Im Alter plötzlich Angsthund?

  • Hi! Die Hündin meiner Freundin ist 10 Jahre alt.

    Sie ist seit 9 Jahren bei ihr und hat keine Traumata.

    Sie hat Zeit ihres Lebens immer mal wieder kleine Ticks. Wie... "Plötzlich Angst vorm Wischeimer" oder eine Woche später "Angst vor der Balkontür".

    Das hat sich immer abgewechselt und die meisten Sachen, vor denen sie mal panische Angst hatte sind ihr ein paar Stunden später wieder egal. Häufig ist das nicht passiert.

    Es wird aber mehr, je älter sie wird. Heute: Wind...

    Wir waren spazieren es goss wie aus Kübeln. Wir betraten die Wohnung (beide pitschnass) und ich hatte ein Fenster offen und DIE GARDINE HAT SICH GEBLÄHT!

    Da wollte sie direkt wieder Raus in den Regen... Dann wurde panisch in der Wohnung herumgejoggt bis wir ihr gesagt haben, dass sie sich hinlegen und entspannen soll.

    Das hat sie dann gemacht.

    Meine Frage: Was kann ich tun? Und nein, sie ist nicht Schilddrüsenkrank (das haben wir inzwischen mehrfach ausgeschlossen) und ich möchte sie auch nicht röntgen lassen ;) Dass nur vorweg.

  • Huhu :winken:


    Klingt danach, als wenn ihre anderen Sinne nachlasssen würden oder schon teils sehr nachgelassen haben und es so langsam auffälliger wird. Vorher konnte sie es eventuell noch gut kompensieren. Ich würd beim TA mal einen "AltersCheck" machen lassen.

  • Huhu :winken:


    Klingt danach, als wenn ihre anderen Sinne nachlasssen würden oder schon teils sehr nachgelassen haben und es so langsam auffälliger wird. Vorher konnte sie es eventuell noch gut kompensieren. Ich würd beim TA mal einen "AltersCheck" machen lasse


    Frisbee aus 20m Entfernung spotten und fangen: Check.

    Zungenschnalzen von 3 Räumen weiter hören: Check.

    Spieli per Auge und Nase unter'm Sofa beim "Verstecken spielen" finden: Check.


    Was macht der Tierarzt denn da, bei einem "AltersCheck"?

  • Meine alte (inzwischen verstorbene) Hündin, die immer genug Selbstbewusstsein für mindestens drei Hunde hatte, fing mit 12 Jahren an, in Alltagssituationen Angst oder Unsicherheit zu zeigen. Gehör und Sehvermögen lassen nach, die Gelenke zwicken und zwacken - meine Tierärztin nannte das ganz einfach "Altersängste" und riet mir, Situationen zu meiden, in denen Lovvy so reagiert. Hat funktioniert.

    "AltersCheck" sagt mir als Begriff nichts. Ich habe Lovvys Blutwerte Blutwerte kontrollieren lassen (Stichwort: Geriatrisches Profil). Damit konnten wir eine Niereninsuffizienz rechtzeitig erkennen und das Futter entsprechend umstellen.

  • Ein "AltersCheck" oder auch "Senioren-Check" kann man beim TA machen lassen, dort werden die Blutwerte kontrolliert (besonders Leben- und Nierenwerte), die Haut (Tumore) wird untersucht, genau so wie die Zaehne (Zahnstein/Pardontitis/Schleimhautentzuendung), Herz-Kreislauf (Herzmuskelschwaeche/Herzklappenfehler), Skelett und Gelenke (Lahmheit/Gelenkverschleiss) sowie Magen-Darm-Trakt. Ebenfalls wird der Hormonhaushalt kontrolliert, da Hormonstoerungen (Schilddruesenerkrankungen, Altersdiabetes, Prostata-Erkrankungen...) im Alter erscheinen koennen. Augen und Gehoer koennen ebenfalls so gut wie moeglich kontrolliert werden. Einfach mal beim TA anrufen und fragen, ob sie sowas anbieten. Tut aber eigentlich fast jeder.

  • Dann weißt Du trotzdem nicht, ob der Hund in der Nähe gut sieht oder wie es um den Augeninnendruck steht.


    Ob der Hund auf beiden Ohren hört und alle Frequenzen.


    Nur mal so als Beispiel, dass Selbsttests nicht alles sagen.

  • Naja, den Rat dazu, zum Tierarzt zu gehen, magst Du nach anderen Beiträgen zu urteilen nicht hören. Einen anderen Rat habe ich aber nicht für Dich, leider habe ich noch nie eine funktionsfähige Glaskugel besessen :smile:


    Ja, es kann vorkommen, dass Alterungsprozesse zu mehr Ängstlichkeit führen. Ein „Angsthund“ ist sie daher aber noch lange nicht.


    Abgesehen davon, einen strukturierten Tagesablauf zu bieten, zusammen mit dem noch vorhandenen Leistungsvermögen angepassten Aufgaben, damit der Hund auch geistig fit und agil bleibt gibts auch etliche Nahrungsergänzungsmittel für Senioren. Aber auch die würde ich erst geben, wenn ein geriatrischer Check gemacht ist und man weiß, wo Problemzonen liegen könnten.

  • Es macht ja nicht klick und blind oder taub ist da.

    Es ist meist ein langsamer Prozess.

    Wenn der Hund auffällig ängstlich wirkt, würde ich es vom Fachtierarzt abklären lassen.

  • Sie war mit ihr beim Tierarzt. Sie hat das Blutbild eines 3jährigen Hundes (nachdem sie alle verrückt gemacht haben mit Schilddrüsenwerten), der Tierarzt hat ihr (der Besitzerin) fragen zum Verhalten gestellt und hat daraus geschlossen, dass ihre Sinne ebenfalls vollkommen in Ordnung sind. Sie hat über 300 Euro beim Tierarzt gelassen um herauszufinden, dass die Hündin einfach alle paar Monate einen neuen Tick hat. Ist natürlich schwierig, wenn wirklich mal was ist, kann man das schlecht unterscheiden. Wenn sie jedesmal wenn die Hündin irgendwas neues gefunden hat zum TA gerannt wäre, dann hätte sie schon mehrere tausend Euro dagelassen.

    Mit 3 hat sie sich geschüttelt wie nicht gescheit und wie irre an ihren Ohren gekratzt. 3x Tierarzt mit Ohrenuntersuchung haben nichts ergeben.

    Mit 4 war der Tick einfach weg.

    Mit 7 wollte sie nicht auf die Wiese kacken.

    Auch mit 7 wollte sie nicht an ihrem angestammten Futterplatz fressen und hat lieber gehungert. Man musste sie im Wohnzimmer füttern. War nach ein paar Wochen vorbei.

    Momentan röchelt sich gern einfach vor sich hin.

    Vor ein paar Wochen hat sie beim pinkeln hinterher noch minutenlang dagehockt und blöd geguckt (ja sie waren sogar am Wochenende beim Notdienst in der Tierklinik mit ihr deshalb - um sich belächeln zu lassen :( Sie dachten sie hätte evtl. was mit den Nieren oder der Blase)

    Eine zeitlang hat sie sich kahle Stellen an den Beinen geleckt.


    Der Hund ist eine Sammlung an Spezialeffekten.

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