Völlig gaga nach Stromschlag

  • Meine Hunde haben dadurch, dass sie am Paddock und auf der Weide freilaufen keine Scheu vor Stromzäunen - wir haben nie was drauf. Bei uns im Ort gibts ja unzählige Pferdehalter und auch mehrere Höfe - entweder ist nichts drauf oder nicht viel und die meisten Pferdeleute (alle?) lassen ihre Hunde mit auf ihre Weiden laufen und damit meist auch unterm Zaun durch. Für uns als Menschen ist das ein Bizzeln. Meine Hündin, die am längsten bei mir ist, hat in all den Jahren glaube ich einmal (vielleicht auch zweimal) eine gescheuert bekommen, aber das hat selbst das Bordertier gut weg gesteckt.


    Seit ich vor 2 Jahren auf einem Ausflug mal Kühe gestreichelt habe weiß ich aber, dass nicht alle Stromzäune so lasch sind:dead: Hier waren Kühe immer hinter Stacheldraht, die Erfahrung fehlte mir also vorher. Seit dem werden meine Hunde auf Ausflügen in der Nähe von E-Zäunen penibel angeleint:mute: An Schafzaun gehen sie eh nicht ran, den sehen sie als optische Barriere.

  • Meine Hunde haben dadurch, dass sie am Paddock und auf der Weide freilaufen keine Scheu vor Stromzäunen - wir haben nie was drauf. Bei uns im Ort gibts ja unzählige Pferdehalter und auch mehrere Höfe - entweder ist nichts drauf oder nicht viel und die meisten Pferdeleute (alle?) lassen ihre Hunde mit auf ihre Weiden laufen und damit meist auch unterm Zaun durch. Für uns als Menschen ist das ein Bizzeln. Meine Hündin, die am längsten bei mir ist, hat in all den Jahren glaube ich einmal (vielleicht auch zweimal) eine gescheuert bekommen, aber das hat selbst das Bordertier gut weg gesteckt.

    Pferdeleute haben oft lächerliche Stromstärken auf den Zäunen. Ich gönne mir hin und wieder den Spaß und halte mal den Prüfer dran, wenn ich mal wieder neben einer solchen Fläche stehe. Und staune dann, dass die Hottes so brav da drin stehen. Meine Schafe würden da vermutlich keinen halben Tag drin bleiben. Und Rinder auch nicht.


    Bei Stacheldraht, der unter Strom steht, besteht sogar für Menschen Lebensgefahr. Ich müsste mal suchen, hatte da mal einen Artikel gelesen ... dadurch, dass die Stacheln tiefer in die Haut eindringen beim Schlag, kommt es, dass es so gefährlich ist.


    Meine Hunde sehen in Litzen, Schafzäunen, Stacheldraht ... auch keine Gefahr. Sollen sie auch nicht. Ich lenke sie so, dass sie keine gefackelt bekommen.

  • Das heftigste was ich mal hatte (und der Hund auch) war ein Ziegenzaun, den wir beide nicht gesehen haben. Hat kräftig weh getan. Dennoch - nach Aufjaulen und Schütteln war der Hund wieder entspannt. Die Stelle hat er künftig gemieden.


    Dass ein Hund nach Ortswechsel und sogar am nächsten Tag noch nicht wieder der alte ist, finde ich ungewöhnlich.

  • Meine Shelties sind auch schon an Stromlitzen von Pferden gekommen und es muss für die Hunde wirklich schlimm sein.


    ALLE haben tierisch geschrieen. Mila hat sogar die Flucht eingeschlagen und wir mussten sie 20 Minuten im Feld suchen, weil sie so in Panik war, dass sie überhaupt nicht mehr auf uns reagiert hat. Und das ist für sie wirklich sehr, sehr ungewöhnlich und so eine Situation ist weder vorher noch nachher wieder aufgetreten. Zum Gück ist nichts passiert.

    Auch Lyra, die wirklich ein unerschütterliches Nervenkostüm hat, war nach dem Stromkontakt total durch den Wind.

    Alle haben sich zwar sehr schnell erholt und auch weder körperlich noch mental irgendwelche Schäden davon getragen, aber ich denke, dass diese Erfahrung je nach Zustand des Hundes sehr prägend sein kann.


    Ich denke schon, dass du Vespa einfach noch etwas Zeit geben musst. Gute Besseurng!

  • Menschen sollen, wenn sie Stromschläge bekommen, auch für 24 Stunden überwacht werden, weil das Herz einfach aufhören kann, zu schlagen ...


    Ganz ungefährlich wird es dann wohl für Hunde auch nicht sein.

    Das ist anderer Strom als Weidezaun.


    ...


    Bei mir mit den HSH ists genau andersrum - die Hunde müssen den E-Zaun als absolute Grenze akzeptieren und entsprechend wissen, dass der weh tut.

    Meine Rüden haben das von kleinauf im Herkunftsbetrieb gelernt, McYassi als Quereinsteigerin musste das nach ihrer Ankunft hier möglichst rasch lernen. Hier war es wichtig, dass sie die Zaunerfahrung nicht fehlverknüpft - weder mit mir (sie war beim ersten Zaunkontakt an der Schleppleine), noch mit den anderen Hunden, noch mit den Rindern.

    Es ist aber gut gelaufen - nach insgesamt 3 - 4 Zaunkontakten (wir haben auch noch Schafsnetze UND Reihen-E-Zaun, es musste also auch noch generalisiert werden) war das aber erledigt das Thema.


    Ich finds auch arg, dass Vespa da so nachhaltig was von hat.

    Ich persönlich würde vermutlich noch die Notfalltropfen von den BB geben.

  • So - Vespa ist wieder deutlich normaler. Zwischendurch ist sie aus dem

    Nichts unsicher und kommt zu mir, aber es wird. Durchfall hatte sie letzte Nacht, aber ich seh da eher keinen Zusammenhang. Denke, das wird wieder. Wie ich das Haus/Garten bei meinem Vater dann angehe weiss ich noch nicht - die nächsten Tage sicher nicht. Falls ihr Ideen habt, nur her damit. Gegenkonditionieren wird wahrscheinlich die Lösung sein - wenn sie nicht panisch ist, krieg ich das mit Futter oder Spiel hin. Denkt ihr, es ist besser lange Zeit vergehen zu lassen und auf vergessen zu hoffen oder recht schnell angehen?


    Lorazepam - ja, vermutlich wäre eine höhere Dosis hilfreicher gewesen (und schneller), aber ich hatte echt Angst dann was anderes zu verpassen.


    Ich komm auch von Pferden und Kühen und habe oft Schläge kassiert. Ging von leicht unangenehm (Pferde) bis zu schmerzhaft für eine Weile - aber so extrem

    kannte ich das nicht. Aber kann mir schon vorstellen dass Nase an starken Zaun stärker ist als Zaun anfassen.


    Ich werde sicher besser aufpassen in Zukunft. Unterwegs hab ich das und da hat sie auch einen gewissen Respekt vor Zäunen. Den da im hohen Gras habe ich nicht wirklich als Gefahr eingeschätzt da ich nicht wusste, dass genau da der Fuchs wohl öfters langgeht.

  • Jessa ist bei den Pferden zweimal an den Stromzaun gekommen. Ich war beide Mal nicht in ihrer direkten Nähe, sodass sie es zum Glück nicht mit mir verknüpft hat und nach dem Schlag zu mir "in Sicherheit" gekommen ist (zum Glück - hätte ihr auch zugetraut, dass sie in Panik davonläuft).
    Nach dem ersten Mal war sie noch ein paar Tage am Stall verunsichert - zuhause war sie ganz normal. Das hat sich dann aber relativ schnell auch am Stall wieder gelegt.
    Seit dem zweiten Mal (vor ca. 2 Monaten) ist sie am Stall total ängstlich und möchte schon gar nicht so richtig dahin. Sobald wir den Hof verlassen und uns ein wenig entfernt haben, ist sie wieder normal.


    Mir persönlich hat das zwar wirklich leid getan, aber es ist auch ein großer Vorteil (für mich) daraus entstanden: sie legt sich am Stall in ihre Ecke und bleibt dort.
    Früher ist sie überall rumgelaufen und hat geschnüffelt und in den Wiesen und im Gebüsch gewühlt.
    Im Grunde hat sie nun einfach eine Grenze aufgezeigt bekommen, wo sie hingehen darf und wo nicht... Für mich super, auch wenn ich damit leben muss, dass sie nicht besonders gerne zum Stall fährt :ka:
    Ausreiten findet sie trotzdem noch super und hat dann außerhalb des Hofes viel Spaß. Von daher plagt mich mein Gewissen nicht ganz so schlimm ;)

  • Im Grunde hat sie nun einfach eine Grenze aufgezeigt bekommen, wo sie hingehen darf und wo nicht...

    Nein, hat sie nicht. Denn dann würde sie sich jenseits vom Zaun normal verhalten. Sie ist einfach nur verunsichert und kann diesen Ort überhaupt nicht mehr einschätzen.


    Ich kann nicht nachvollziehen, warum man einen Hund, bei dem das total unnötig ist, in die Gefahr bringt an einen Stromzaun zu lassen. Bei McChris ist das was anderes. Da muss der Hund das lernen. Aber bei allen anderen ... nein, da geht mein Verständnis wirklich gegen Null.

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