Wieviel seid ihr bereit für einen Hund zu bezahlen?
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Man will auch nicht "besonders günstig" anbieten, wenn man eigentlich das Gefühl hat, mehr zu leisten als andere Züchter, aber irgendwo muss man das ja auch vor sich selbst rechtfertigen.
Das hat Grisus Züchterin damals zu uns gesagt, die eigentlich keine 1000€ für einen Welpen nehmen wollte, aber sich günstiger anbieten als "Standard" kommt ja auch doof .
Ich kann mir gut vorstellen, dass es für einen Züchter (dem es nicht in erster Linie ums Geld-verdienen geht) nicht immer einfach ist mit der Preisgestaltung. Irgendwo muss man sich ja auch daran orientieren, was im Zuchtverband so durchschnittlich gerade verlangt bzw. empfohlen wird.
Und wenn ich mir die Spannbreite bei den Rassen je nach Region ansehe, versteht man es noch etwas weniger. Enya hat halb (!) so viel gekostet, wie bei einem ebenfalls angefragten Züchter in Westdeutschland für einen Border-Welpen verlangt wurde (was für uns nicht den Ausschlag gab; war aber beides FCI und beides Showlinie und Enyas Mutter ist auch auf zigdrölfzig Sachen durchuntersucht, was es bei Border Collies an Gentests gibt ).
Ich gönne guten Züchtern einen Gewinn, abolut! Was da an Arbeit und Herzblut drinsteckt, damit jemand anders einen tollen Hund bekommt! Da darf man meiner Meinung nicht rechnen, was ein Züchter an Geld investiert hat, sondern was er auch an Zeit und Wissen und optimaler Vorbereitung aufs Leben investiert hat.
Enya zog nicht sehr durchdacht ein, zugegeben, aber von Tag 1 an hat man gemerkt, ja, sie kannte Kinder, Autofahren, verschiedene Umgebung draußen, alles im Haushalt... Bei Joey haben wir die Röntgen-Auswertung (HD) schon beim Kauf mitbezahlt (damit möglichst viele ausgewertet werden), fand ich auch gut. Auch Joey fand ich sehr gut aufs Leben vorbereitet, da haben wir es ja auch nah miterlebt.
Womit ich mich schwer tue, sind horrende Summen für Designer-Mixe und (wie schon ein paar mal hier genannt) wenn ein Züchter den Preis nach Farben staffelt. Klingt für mich dann rein nach Ware für den Züchter und hm, die Gold-Brokat-Couch ist halt was teurer als die Anthrazit-Couch... Um solche Züchter mache ich einen riesen Bogen.
Ja, das kommt halt auch dazu.
Und wenn man dann mal schaut, was "papierlose" Hunde auf ebay Kleinanzeigen kosten, da kann man echt schlucken. Und die Leute ZAHLEN DAS! Für das Geld kriegen die teilweise zwei vernünftig aufgezogene VDH-Welpen. Unfassbar.
Ok, am Thema vorbei - aber das kann einem echt die die Sprache verschlagen.
Generell muss man sich ja schon ein bisschen am Preisniveau der Szene orientieren. Meine Welpen könnte ich, wenn ich wollen würde, international verkaufen, wenn es um die Nachfrage geht - und trotzdem tu ich mich echt schwer mit den Preisen. Ich persönlich habe aber einen Vollzeitjob, der für Brot und Suppe sorgt - und die Zucht ist für mich weder "Nebenerwerb", noch in irgendeiner Form gewinnorientiert - sondern durch und durch eine reine Herzensangelegenheit. Mich an meinen Hunden zu bereichern liegt mir total fern. Dennoch sehe ich es irgendwo nicht ein, dann weniger zu nehmen, als andere, die nicht mal die Hälfte des Aufwandes betreiben. Das ist dann auch irgendwo wieder eine "Stolzsache"
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Hi
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Für meine Border Hündin aus toller SKG Zucht habe ich 2'000.- Franken gezahlt, hätte aber auch 3'000.- Franken gezahlt, einfach weil mir die Aufzuchtbedingungen extrem gepasst haben. Würde ich auch jederzeit wieder so machen, wenn alles so gut passen würde wie bei den damaligen Züchtern.
Magst du mir schreiben, woher dein Borderle ist? :-) Gern auch privat!
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Wieviel ein vernünftiger(!) Züchter an seinem Wurf verdient, ist mir übrigens total egal.
Wenn ich da an die Gewinnspannen von Textil-Ketten, Smartphone-Herstellern oder Reinigungsmittelherstellern denke, darf der Züchter ruhig einen Neuwagen fahren (wenn er dem Autohersteller den Gewinn gönnt)....
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Muss mir da für meinen nächsten Wurf definitiv nochmal Gedanken machen. Man will auch nicht "besonders günstig" anbieten, wenn man eigentlich das Gefühl hat, mehr zu leisten als andere Züchter, aber irgendwo muss man das ja auch vor sich selbst rechtfertigen.
Bei meinem letzten Wurf, wo alles glatt lief, bin ich mit einem kleinen Gewinn rausgegangen (je nachdem, was man halt jetzt alles reinrechnen will, aber meine Zuchthündin rechne ich z.B. nicht rein, die hätte ich ja auch ohne Zucht ...),
Also, wenn du Geld brauchst. Verkaufe an mich – zahle gut
Quatsch, ich finde deine Sichtweise total gut. Ich dneke wirklich, dass es auf viele Faktoren ankommt und ob der Züchter in erster Linie züchtet, weil er eben "Nur" züchten möchte und sogar Hausfrau- oder -mann ist oder ob derjenige züchtet, aber in erster Linie nur wenige Würfe hat, aber nebenbei normal arbeitet und der ganze Urlaub plus allenfalls noch mehr Zeit dafür draufgeht. Das sind Kosten die einfach gedeckt werden müssen und deswegen kann die Preisspanne hier auch echt gross sein – denke aber wirklich, dass ein "Otto Normalhundekäufer" an sowas gar nicht denkt, was ja auch vollkommen in Ordnung ist.
Und man darf auch nicht vergessen, dass die eigene Hündin allenfalls auch für mehrere Monate aus dem Sport ist – wenn man das jetzt mal noch in diesem Bezug anschaut. Klar, man verdient an sich kein Geld beim Agility (oder vielen anderen Hundesportarten, wenn nicht bei allen), aber gerade wenn man selber Hunde an sich als Beruf hat, ist das etwas was man nicht vergessen sollte. Schliesslich ist ja auch immer ein Risiko für die Hündin dabei.
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Ashy - ja den Aspekt hatte ich noch gar nicht mit drin. Z.B. ja auch ein Grund, wieso es bei mir nur ganz wenige Würfe gibt ... die Hündin ist halt in erster Linie nicht zur Zucht da. Und mit einem Wurf fällt sie, wenns blöd läuft, erstmal ne ganze Saison aus - oder, wie es ja jetzt bei mir gewesen wäre - sie muss an wichtigen Qualifiktionen aussetzen.
Das muss man dann in so einem Fall ja auch immer noch in die Sport- und Zuchtplanung miteinbeziehen.
Und über die Preisgestaltung können wir ja nochmal reden
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von wegen... für blaue Welpen ohne Papiere zahlen die Leute mittlerweile gerne und problemlos 1500€.. auch die Züchter geben blaue selten unter dem normalen Welpenpreis her..
Wo wir wieder beim emotionalen Unsinn wären...
Für mich würde es nicht in Frage kommen, für einen von anfang an zuchtuntauglichen Welpen den vollen Preis zu zahlen.
Jemand, der den emotinalen Wert ("ich hab was besonderes") höher ansetzt, wird vermutlich da weniger zögern. Ich kenne es bei meinen Rassen so, dass die Züchter die Interesse daran haben Sportler und Zuchtinteressierte anzusprechen mit ihrer Arbeit Welpen mit Fehlern deutlich unter Normalpreis abgeben. Jene denen das Klientel eher egal ist, verkaufen zum gleichen Preis.
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Ich finde es nach wie vor heftig wenn ich mir überlege dass die Eltern eines Schulfreundes damals 1300 DM für ihren Golden Retriever bezahlt haben, und heute bezahlt man 1300 Euro (und mehr natürlich).
Du, das ist aber auch schon mindestens 18 Jahre her. Welchen Zeitraum meinst du überhaupt, die Mark gab's ab '48?
Vergleiche das mal mit den anderen Kosten, zB Miete und Strom zu D-Mark-Zeiten. Also mit der Argumentation kann man irgendwie auch heutzutage nicht mehr kommen...
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Also von mir aus darf ein Züchter gern was an den Welpen verdienen, immerhin hat er auch Aufwand und bei anderen Hobbies wie Malen oder Fotographieren würde man ja auch nicht verlangen, dass die fertigen Werke zum Materialwert verkauft werden
Meine Rasse kostet 500-3000€, abhängig davon, ob der Hund behaart (und dann noch eventuell mit zuchtausschließenden Fehlern) oder nackt ist und aus welchem Land er kommt.
Ich würd für eine tolle Verpaarung mit z.B. Importhunden aus Mexiko durchaus auch 3000€ zahlen, wenn ich ein züchterisches Interesse an dem Welpen hätte.
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von wegen... für blaue Welpen ohne Papiere zahlen die Leute mittlerweile gerne und problemlos 1500€.. auch die Züchter geben blaue selten unter dem normalen Welpenpreis her..
Wo wir wieder beim emotionalen Unsinn wären...
Für mich würde es nicht in Frage kommen, für einen von anfang an zuchtuntauglichen Welpen den vollen Preis zu zahlen.
Jemand, der den emotinalen Wert ("ich hab was besonderes") höher ansetzt, wird vermutlich da weniger zögern. Ich kenne es bei meinen Rassen so, dass die Züchter die Interesse daran haben Sportler und Zuchtinteressierte anzusprechen mit ihrer Arbeit Welpen mit Fehlern deutlich unter Normalpreis abgeben. Jene denen das Klientel eher egal ist, verkaufen zum gleichen Preis.
Es ist tatsächlich recht unterschiedlich bei den Züchtern. Manche nehmen weniger, manche sen gleichen Preis und manche geben einen Nachlass, dass ich mir denke dann kannste gleich den gleichen Preis nehmen..
Eine Bekannte von mir hat einen Welpen mit massivem Rückbiss (mehrere cm!) genommen, hat gerade mal 200€ weniger gezahlt.. (den Hund hätte ich persönlich zum Selbstkostenpreis abgegeben)
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Ich finde es nach wie vor heftig wenn ich mir überlege dass die Eltern eines Schulfreundes damals 1300 DM für ihren Golden Retriever bezahlt haben, und heute bezahlt man 1300 Euro (und mehr natürlich).
Du, das ist aber auch schon mindestens 18 Jahre her. Welchen Zeitraum meinst du überhaupt, die Mark gab's ab '48?
Vergleiche das mal mit den anderen Kosten, zB Miete und Strom zu D-Mark-Zeiten. Also mit der Argumentation kann man irgendwie auch heutzutage nicht mehr kommen...
Das war kein Argument, sondern einfach nur eine Anmerkung oO
Und ich meinte 1998, hab das Jahr vergessen.
Wollte damit weder sagen dass 1300 zu wenig/zu viel oder was auch immer sind. Sondern einfach nur wie sehr sich der Preis angeglichen hat.
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