Hunde rennen Kleinkind um

  • Hi,


    wir haben eine 1,5-jährige Tochter und zwei Hunde (3&6 Jahre alt, Rüde und Hündin, beide kastriert).

    Unsere Tochter läuft erst seit ein paar Monaten. Zwar schon recht sicher, aber sie ist natürlich noch nicht so standhaft wie ältere Kinder/ Erwachsene.

    Wir lassen sie grundsätzlich nicht mit den Hunden alleine ohne Aufsicht, auch wenn die beiden ihr gegenüber sehr freundlich sind. Sie haben immer die Möglichkeit sich zurückzuziehen, wenn sie ihre Ruhe haben wollen.


    Zum Problem: In unterschiedlichen Situationen rennen sie unsere Tochter einfach um. Das kann im Vorbeigehen im Haus sein, ein heftiger Schwanzwedler oder die unbändige Freude vor dem Spaziergang. Es passiert in meinen Augen immer zufällig, die beiden rennen nicht direkt auf sie zu und werfen sie dabei um.

    Habt ihr Tipps, wie man die Hunde sensibilisieren kann?

  • Ich würd dich Tochter zumindest in Aufgeregten Situationen Wie Aufbruch, versuchen raus aus dem Geschen zu nehmen.

    Auf den Arm schon mal in die Karre oder so.

  • Bring den Hunden bei, dass sie auf Kommando sofort weggehen und wegbleiben und sorge vor, indem Du sie z.B. vor dem Gassi an einer Ecke sitzen lässt, wo sie nicht im Weg sind.

  • Ja, was das Losgehen angeht, kann man das oft ganz gut lösen.

    Auf Kommando weggehen tun sie beide.

    Aber vor allem so Situationen im Alltag zuhause sind nicht vorhersehbar.

    Gibt es nicht irgendeine Übung, mit der ich ihnen beibringen kann, dass sie die Kleine im Vorbeigehen nicht berühren?

  • Ja dafür sorgen, das sie nicht am Kind direkt vorbeigehen müssen und ansonsten bringe ihnen einfach bei vorsichtig am Kind vorbeizugehen und dem Kind wie man sich Hunden gegenüber verhält.

  • Ein Hund versteht das.


    Ich hab ja gerade einen 4,5 Monate alten sehr aktiven Junghund. Dazu 3 erwachsene Hunde. Grisu setzt selbst sehr (!) deutlich Grenzen und unser Junghund käme nie auch in wildesten Momenten auf die Idee, den zu berühren.

    Joey dagegen ist eher so Hüpfburg und Beißkissen in einem :ugly:, aber macht meist auch mit, da helf ich nur, wenn nötig.

    Und die Dritte ist schon jetzt halb so schwer wie Junghund und chronisch krank mit Anfällen bei Aufregung. Smilla kommuniziert gut, aber da wird im Keim alles erstickt, was zu wild/umbomben ist, auch durch mich, Smilla ist tabu. Vernünftiges spielen und nette Annäherung, kein Thema.


    Das versteht Junghund Enya alles und passt sich prima dran an, man muss es nur deutlich kommunizieren.


    Als Kurzfassung: wenn ein Verhalten für dich nicht geht, teil den Hunde das mit. Also, Smilla ist ja nun nicht meine Tochter, aber bevor ich sie unkoordiniert in einem Anfall rumtorkeln sehe, bekommt Enya sehr klar gesagt, was nicht geht, also gar nicht! Hätte ich eine 1,5 Jahre alte Tochter, würde ich das wohl nicht weniger klar machen

  • Mein damaliger Rüde hat Kind einmal umgeworfen und ist drauf getreten. Das war fürs Kind ne ziemlich unangenehme Erfahrung, die sich sehr eingebrannt hat und 3 Jahre später manchmal noch hoch kommt, bei großen Fremdhunden allerdings.


    Bei uns isses blöd gelaufen und war ein Fehler von mir, aber ich attestiere dem Hund auch "Absicht". Der hat sich dem gerade laufendem Kind gegenüber nämlich im Grunde so benommen, wie manche Hunde das anderen Hunden gegenüber manchmal tun (Hier waren es Pflegehunde, die von Fixhunden anfangs gern mal etwas uuuunabsichtlich ein bisschen bedrängt wurden oder kleinere versuchsweise überrannt. Also eigentlich ähm... eher ein Arschlochverhalten, das ich sofort unterband.)


    Ich hab auch mit Kleinkind und Hunden gemeinsam was unternommen, aber mit strikten Regeln für beide Seiten. Draußen kam Kind in dem Alter nicht aus dem Kinderwagen, wenn die Hunde frei liefen und noch viel weniger, wenn fremde dabei waren. Drinnen gab es Babgitter, kein Bedrängen dürfen, aber auch Hundebereichsverbot fürs Kind.


    Direkte Interaktion, wenn, dann nur, wenn ich direkt dabei bin und sehr kurz. Wirklich was anfangen können Kinder in dem Alter mit Hunden noch überhaupt nicht und für Hunde sind die Dinger auch eher stressig.


    So rumwuseln, dass beide Seiten gemeinsam durch die Wohnung turnen ist heute, mit älterem Kind, noch für beide Seiten verboten. Es kann also gar kein Hund mal eben so am Kind vorbei gehen oder umgekehrt.

  • Gibt es nicht irgendeine Übung, mit der ich ihnen beibringen kann, dass sie die Kleine im Vorbeigehen nicht berühren?

    Mangels Kind kann ich Dir nur beschreiben, wie ich das mit den Hunden gehandhabt habe, als mein Dackel-Mix alt, blind und tüdelig war.

    Ich hab nicht nur deutlich klar gemacht, wenn was SO nicht laufen sollte, sondern hab mit Hilfestellungen gearbeitet, wie z. B. einem "vorsichtig, die Jenni ist da" und dem optischen Ausbremsen mit der Handfläche und habe vor allem und das wirklich bei jeder Gelegenheit jedes gute Verhalten der anderen Hunde Jenni gegenüber gelobt wie verrückt. Wenn sie also von sich aus langsam und vorsichtig an Jenni vorbeigelaufen sind oder wenn man sehen konnte, dass sie ausgewichen sind, wenn Jenni angedaddelt kam. All sowas. Das war hier fast wichtiger als Verbote und Abbruchkommandos.

    Die anderen Hunde haben so sogar gelernt, aufzustehen und wegzugehen, wenn Jenni sich ihrem Schlafplatz genähert hat und sie "genervt" hat.

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