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Ja, ich kann dich sehr gut verstehen. Ich habe meine letzte Hündin zwei Jahre plötzlich erblindet und mit einer bösen Stoffwechselkrankheit gepflegt. Das war gleichzeitig die intensivste und die anstrengendste Beziehung, die ich zu einem Hund hatte. Als sie dann tot war, war ich wirklich so erledigt, dass ich erstmal keinen Hund mehr wollte.
Zweierlei hat mir geholfen: einmal ,dass die ganze Sache sehr rund war, dass wir aus der Gnadenfrist noch eine gute Zeit gemacht haben und sie dann friedlich zuhause eingeschläfert wurde. Das war bei allem Kummer auch ein sehr tröstlicher Abschluß - und das ist dir mit deinem Seppl ja offenbar auch geglückt. Das ist enorm viel wert, halt es dir immer wieder vor Augen.
Zum zweiten: Acht Wochen nach ihrem Tod zog dann ziemlich ungeplant ein wirklich entzückender Welpe ein. Von dem sich dann auch noch herausstellte, dass er an ihrem Todestag geboren war. Das hatte ich absolut nicht vorgehabt, aber es fühlte sich dann total richtig an. Meine Hündin hat mir nicht weniger gefehlt, aber ich hatte keine Chance mehr, mich in diesem Kummer zu tief zu vergraben. Und die Trauer und die Freude kamen irgendwie gut miteinander klar.
Wie gesagt, ich hatte mir eigentlich auch mindestens ein halbes Jahr Hundepause verordnet, aus genau den Gründen ,die du da nennst. Und dann kam alles anders, und es war gut so. Sowas ist eine völlig individuelle Entscheidung, Vorgaben gibt es nicht, und du mußt deinen eigenen Weg finden. Ich wünsche dir alles Gute dabei!
Ich habe immer geglaubt, dass Kira, meine olle alte Hündin mir damals den Sepp geschickt hat, weil... mit dem wäre niemand fertig geworden. Der Hund war so durch den Wind, als der bei mir ankam (Angst vor so ziemlich allem, Blätter, Vögeln, Geräusche, hat nur auf Ashalt sein Geschäft verrichtet, hat 99% des Tages hochgedreht wie ein Rennwagen, ständig Durchfall gehabt, gebrochen, ist nur mit mir raus, aggressiv gegenüber anderen Artgenossen, nicht leinenführig, nicht stubenrein uvm.), der hätte bei einer "normalen" Familie unter Garantie nie bleiben können, der war ein Pflegefall von Anfang an. Und, ja, ich bin auch wirklich total froh, dass ich das mit ihm erleben durfte, denn er hat sich wirklich so großartig entwickelt (für nen Dackel-Terrier !!!) das er sogar abrufbar war. Ein Prinz Charming halt und mein Liebelein. Alle haben ihn geliebt und er war so glücklich... und dann, als die meiste Arbeit getan war wurde er einfach so sterbenskrank. Das war so ungerecht.
Aber ich glaube an das Universum. Er wird schon werden, wenn es soll ??
...und jetzt sitze ich schon wieder hier und heule mir die Augen aus dem Kopf.
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Ich danke Euch wirklich sehr für Eure Unterstützung.
Auch, wenn es unglaublich weh tut, ich muss das irgendwie kanalisieren und verarbeiten...
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Danke!
Ich habe ja zwei super easy Hunde und finde das auch gut so. Sie bereichern meinen Alltag total. Klar stellt die Haltung von Hunden immer Ansprüche an den Halter, aber mit unkomplizierten Hunden hat man es doch deutlich leichter. Vielleicht wäre das ja auch mal was für dich?
Liebe Grüße,
RafiLe
Wie hast Du das denn gemacht mit Deinen Hunden?
Ich bin leider überhaupt nicht "bewandert" was diese Zuchtgeschichten anbelangt und habe fast gar keine Affinität zu Welpen, deswegen bin ich nie auf den Gedanken gekommen, mich damit auseinander zu setzen. Eine Freundin von mir hat jetzt auch den 2. Irischen Wolfshund geplant und letzte Woche sind die Welpen geschlüpft...
Also vorneweg: Ich denke, egal ob du jetzt einen Welpen vom seriösen Züchter oder einen erwachsenen Hund aus dem Tierschutz oder von privat nimmst... Beide Varianten machen auf die ein oder andere Art und Weise "Arbeit". Was man präferiert, ist denke ich Typsache.
Warum ich (in der Regel, sag niemals "Nie.") immer nur Welpen nehmen würde...
Punkt 1: Du kannst dich vorab sehr ausgiebig über die unterschiedlichen Rassen informieren und weißt, wenn du das sorgfältig genug machst, ziemlich genau was du bekommen wirst. Mit "sorgfältig genug" meine ich, dass man sich längere Zeit mit den unterschiedlichen, infrage kommenden Rassen auseinandersetzt und dann seine gefällte Entscheidung mehrfach überprüft. Das beginnt damit, die Rassebeschreibung "richtig" lesen und verstehen zu können, wird fortgeführt mit Gesprächen mit Haltern dieser Rasse und das Kennenlernen derer Hunde und endet mit Telefonaten mit (auch am besten mehreren) konkreten Züchtern.
Hast du dich für einen Züchter entschieden, wird dich ein kompetenter, seriöser Züchter sehr ehrlich beraten, welcher Welpe des Wurfs am besten für dich geeignet ist. Darauf solltest du dich meiner Meinung nach auch einlassen können. Der Züchter hat die Welpen den ganzen Tag um sich. Selbst wenn du mehrfach auf Besuch fährst, siehst du die Welpen nur wenige Stunden. Wer kann da die "bessere" Entscheidung treffen? Meiner Meinung nach ganz klar der Züchter.
Sowohl bei Newton als auch bei Hunter reifte die Entscheidung für diese Rassen mehrere Jahre! Bei Newton begann ich im September 2011 mit der Suche nach der "richtigen" Rasse. Newton zog am 16.6.2014 im Alter von 8 Wochen ein. Bei Hunter begann ich im Oktober 2015 mit der Suche; er zog dann ein am 26.7.2018 im Alter von 9,5 Wochen. Beide Welpen wurden jeweils von der Züchterin nach meinen Wünschen ausgesucht.
Das Argument, man bekäme mit einem Welpen ein absolutes Überraschungspaket, kann ich aus der Erfahrung mit meinen Hunden überhaupt nicht bestätigen. Klar, wenn man sich im Internet genau eine Rassebeschreibung durchliest, diese im schlimmsten Fall noch falsch versteht und sich dann einen Welpen von Vermehrer holt... Ja, dann kann (und wird es vermutlich) ein Überraschungspaket sein... Klar, es gibt bei allen Rassen ein gewisses Spektrum im Wesen; jeder Hund hat auch irgendwie seinen eigenen Charakter. Aber im Prinzip ist der Rahmen doch ziemlich eng...
Ein Beispiel von Newton: Newton ist prinzipiell (wie in seiner Rassebeschreibung "verlangt") sehr verträglich mit anderen Hunden, egal ob Rüde oder Hündin. ABER er könnte auch gut und gerne auf Kontakt zu fremden Hunden verzichten! Teilweise weicht er anderen Hunden auch komplett selbständig aus. Das ist "normalerweise" sehr untypisch für einen Labbi... Es ist aber halt seiner Ausbildung geschuldet und mir im Prinzip auch ganz recht. Nichts gibt es Schlimmeres als diesen typischen Labbi-Tutnix, der ungefragt in jeden Fremdhund reinknallt.
Punkt 2: Du bekommst einen 8, 9, 10 Wochen alten Welpen halt absolut roh. Natürlich ist die Zeit in der der Hund beim Züchter aufwächst auch essentiell wichtig. Allerdings dürfte die Aufzucht von Welpen im VdH doch über die Rassen hinweg von ähnlicher Qualität sein. Wenn du den Welpen so jung bekommst, kannst du ihn halt nach deinen Wünschen und Bedürfnissen formen. Der erwachsene Hund wird dann halt perfekt zu deinem Alltag passen und, falls er von Anfang an für eine bestimmte Aufgabe ausgesucht wurde, wird er für diese Aufgabe auch wie "geboren" sein.
An dieser Stelle ein Beispiel von Hunter: Er wird ja als Rettungshund in Fläche und Trümmer ausgebildet. Gerade in den Trümmern zeigt sich halt immer wieder der Unterschied zwischen einem Hund, der das erste Mal mit 11 Wochen in den Trümmern stand und einem Hund, der mit einem Jahr (oder älter) das erste Mal in den Trümmern stand. Als Hunter 17 Monate alt war, waren wir in den Tritolwerken (Wiener Neustadt) zum Trümmern. Meine Gruppe wurde von einem Ausbildern aus einer anderen Staffel geführt, sprich der Ausbilder kannte Hunter nicht. Er war restlos begeistert von meinem Hund. "Was der Kerl mit seinen knapp 1,5 Jahren drauf hat, ist echt der Hammer!" Und es ist wirklich so... Gerade in den Trümmern hat er schon Sachen gebracht, die nur wenige andere, fertig ausgebildete und teilweise auch erfahrene Trümmerhunde leisten.
Das ist jetzt zwar nicht speziell Trümmer, aber ganz "berühmt" ist seine Anzeige auf einem Baum:
So hat kein einziger anderer Hund angezeigt. Keiner. Hunter war hier ziemlich genau 1,5 Jahre alt.
Punkt 3: Ich finde es einfach toll, Welpen aufwachsen zu sehen. Für mich geht das immer viel zu schnell. Kopfmäßig komme ich da oft kaum hinterher. Wie schnell die Kleinen lernen. Fortschritte sieht man fast von Tag zu Tag. Zudem ist es einfach mega süß.
[Externes Medium: https://www.instagram.com/p/BlyR-A0ju6O/?utm_source=ig_web_copy_link]Meine Güte, ich könnte mir das täglich anschauen! (Das war am dritten Tag nach Hunters Einzug.)
Wenn man noch nie einen Welpen hatte, wird das natürlich erstmal eine Umstellung sein! Man muss ja alles von Grund auf erarbeiten. Bis der Zwerg erwachsen ist, hat man immer wieder "Themen" an denen man "dran" ist. Erstmal steht die Stubenreinheit im Vordergrund, dann einfach die Alltagsgewöhnung, die Grunderziehung und Ausbildung, irgendwann kommt die Pubertät, der Hund legt zu an Trieb... Irgendwas ist immer... Manche Hunde sind früher "fertig", andere später. Je nach Hund und Rasse kann es bis ins dritte oder gar vierte Lebensjahr dauern... Aber dann hat man echt einen Hund, der zu Einem passt, wie Arsch auf Eimer!
Fairerweise muss ich sagen, dass ich keinen Vergleich habe... Einen erwachsenen Hund aus dem Tierschutz bzw. von privat habe ich noch nie übernommen. Im Bekanntenkreis habe ich natürlich Hundehalter, die erwachsene Hunde übernommen haben und leite daraus ab, dass diese Variante eher nichts für mich ist. Aber das am "eigenen Leib" zu erfahren ist dann doch was Anderes...
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Nochmal ein Welpenvideo:
[Externes Medium: https://www.instagram.com/p/BmiGRDmlqLy/?utm_source=ig_web_copy_link]Wie er vorsitzt. Total süß!
Schaue gerade die ganzen Welpenvideos von meinem Instagram... Muss langsam los zum Training, aber kann mich kaum los reißen.
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Als meine wirklich sehr geliebte Großmutter starb war ich zwar traurig, aber nicht enfernt so belastet wie nach dem Tod meiner Schäferhündin. Wobei ich meine Großmutter mein ganzes Leben lang kannte und liebte, meine Schäferhündin dagegen erst 2 Jahre.
Beide starben relativ kurz hintereinander.
Ich habe darüber nachgedacht, und ich glaube, zu wissen, warum das so war. Meine Großmutter lebte in einer entfernten Stadt, und wir sahen uns nur gelegentlich zu Ferienzeiten, während meine Hündin ein wichtiger Teil meines täglichen Lebens war. Das bedeutet, der Tod meiner Großmutter war zwar ein persönlicher Verlust, aber mein Alltag blieb derselbe wie vorher.
Wenn man nun einen stark pflegebedürftigen Hund hat, um dessen Bedürfnisse quasi der gesamte Altag kreist, dann trauert man bei dessen Tod nicht nur um einen geliebten Freund, sondern es fällt gleichzeitig auch ein Lebensmittelpunkt weg. Und diese Umstellung fällt erst mal schwer, obwohl es objektiv gesehen ja eine Erleichterung sein sollte.
Seit mir das klar wurde, kann ich das besser ins Verhältnis setzen, was wirkliche Trauer ist und was, nennen wir es mal "Umstellungsstress" ist. Umstellungsstress, das sehen wir ja an diversen Welpenblues-Threads, ist zwar belastend, geht aber von selbst vorbei.
Nimm dir die Zeit, die du brauchst, und dann wirst du auch wieder bereit für einen neuen Hund in deinem Leben sein.
Dagmar & Cara
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Nimm dir bloß alle Zeit der Welt, heul, soviel du es brauchst - das war die gemeinsame Zeit sicher allemal wert. Es ist ja leider oft so, dass man die richtig tollen Sachen im Leben auch teuer bezahlen muß und daran erkennt, WIE toll sie waren.
Was einen, finde ich, aber überhaupt nicht abschrecken sollte, neue Wege zu gehen - so ist das Leben nun mal. Und lieber traurig nach einer tollen Zeit, als die Erinnerungen nicht zu haben.
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Welpenblues-Threads
...was'n das?
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Danke!
Wie hast Du das denn gemacht mit Deinen Hunden?
Ich bin leider überhaupt nicht "bewandert" was diese Zuchtgeschichten anbelangt und habe fast gar keine Affinität zu Welpen, deswegen bin ich nie auf den Gedanken gekommen, mich damit auseinander zu setzen. Eine Freundin von mir hat jetzt auch den 2. Irischen Wolfshund geplant und letzte Woche sind die Welpen geschlüpft...
Also vorneweg: Ich denke, egal ob du jetzt einen Welpen vom seriösen Züchter oder einen erwachsenen Hund aus dem Tierschutz oder von privat nimmst... Beide Varianten machen auf die ein oder andere Art und Weise "Arbeit". Was man präferiert, ist denke ich Typsache.
Boah, was krass. Respekt! Die beiden sind ja wohl der Oberknallerhammer, Mensch!
Ich finde das immer so wahnsinnig angenehm, weißt Du, wenn ich das Gefühl habe, dass da wirklich eine Synergie entstanden ist zwischen Mensch-Hund und dann halt in Eurem Fall auch noch mit Hund-Hund! Wenn die Tiere halt so in sich ruhen und erkannt werden und so sein können, wie sie sein "können" (Jetzt heul ich gleich schon wieder). Aber weisst Du, wenn ich da die ganzen Leute sehe, die wie wild Ansprüche an ihre Tiere stellen und selbst nicht in die Pötte kommen... und ihre Verantwortung nicht übernehmen. Wir haben hier Bekannte, die haben einen ganz tollen Labrador (Welpe auch), wirklich, eine Seele von Hund, aber bis die morgens mal aufstehen... und WER dann die Aufgabe übernimmt mit dem Hund dann irgendwann mal rauszugehen... Der Hund ist 8 jetzt, hatte schon x-Mal Probleme mit den Pfoten, der Tierarzt meinte NICHT mehr laufen neben dem Rad, etc. Fremde Hunde dürfen an seinen Napf, fremde Hunde treiben sich tagelang in seinem Revier (Haus/Garten) rum und dürfen alles... und der Hund läuft halt nebenher.
Aber nun gut zurück zum Thema Welpen: Das hast Du richtig gut hinbekommen, wirklich und ich habe mich erst vorhin mit meiner Tochter (16) drüber unterhalten, dass es schonmal schön wäre, etc. Eben genau aus den von Dir genannten Gründen. Diese Denkweise hat aber BISHER nie Einzug in mein Denken gehalten, eben weil ich dachte, dass es so viele Hunde da draussen gibt und so. Du weißt, was ich meine. Irgendwie bin ich so nicht erzogen? Kopfkratz. Wahrscheinlich weil bei mir irgendwie immer alles schwierig war im Leben und...man kann es nicht nicht so "einfach" machen... oder so. Ich habe irgendwie ein total schlechtes Gewissen mich mit meinen Bedürfnissen hinzustellen und zu sagen: Hey, ich hätte jetzt gerne einen Hund, der so und so ist... Ich glaube, dass ist echt ne Baustelle, merke ich gerade. ?
Vielleicht muss ich da mal ran.
Aber wie gesagt herzlichen Dank für Deinen Kommentar und auch die Links. Die werde ich mal in Ruhe studieren und ggfs. dann mal weiterreichen an meine Familie.
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Ich kann dich total gut verstehen. Ich hatte eine sehr pflegebedürftige Katze aus dem Tierheim. Ihr Tod war sehr schlimm für mich. Danach habe ich mir dann den Rassewelpen vom Züchter gekauft. Mit dieser Entscheidung habe ich sehr gehadert, denn dieses bewußte "Sich-leicht-machen", nur für mich, war etwas ganz Neues für mich.
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Mit dieser Entscheidung habe ich sehr gehadert, denn dieses bewußte "Sich-leicht-machen", nur für mich, war etwas ganz Neues für mich.
Siehste, genau das...meinte ich.
Und? Hat das für Dich gut funktioniert?
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