Futterneid, Hund aus Rumänien 4 Monate Hilfe

  • Wie wusste schon Captain Jack Sparrow, das Problem ist nicht das Problem.


    Du glaubst euer Thema wäre Ressourcenaggression, dabei ist das wirkliche Problem an dem ihr dringend arbeiten müsst, dass du nicht erkannt hast, dass der Hund sich derart bedrängt und bedroht fühlte, dass er sich nicht mehr anders zu helfen wusste, als sich in die Aggression zu flüchten.

    An der Sache müsst ihr sofort und wesentlich nachhaltiger arbeiten, als an der vielleicht Ressourcenfrage, denn wenn du das jetzt nicht lernst, wirst du wenn der Hund größer wird in Teufels Küche kommen, wenn du die Grenzen nicht erkennen kannst.


    Natürlich kann man nach der Methode von vorgestern drauf bestehen, dass der Hund nie aggressiv reagieren darf, sich alles wegnehmen lassen muss und noch eine Litanei, was der Hund alles muss... wird nur nicht klappen. Das sind die Methoden mit denen man sich Beißvorfälle bastelt.


    Wenn du nicht willst, dass der Hund in der Wohnung vor dir wegläuft, benutz eine Hausleine. Wenn du nicht willst, dass der Hund irgendwelche Beute hortet, lass nichts rumliegen.

    Aber lerne deinen Hund zu verstehen und zu lesen und lerne, wie Hunde reagieren und kommunizieren gerade in Stresssituationen und zwar bald. Denn gerade bei großen Hunden gehen körperliche Auseinandersetzungen in der Regel nicht lange gut.

  • Ich hab nie gesagt, dass ich ihr ein Maulkorb holen möchte :) und Helfstyna so war das nicht. Ich bin in den Raum rein hab gesehen das sie an etwas kaut, wollte wissen was es ist und bin halt zu ihr gegangen und sie ist weggegangen und mit spielerisch meine ich einfach nur das ich nicht stampfend oder wütend Ihr hinterher gejagt bin. Ich wollte ihr nichts Böses und vielleicht war nach dem sie mich gebissen hatte eine Kurzschluss Reaktion meiner Seite aus aber ich wusste in den Moment nicht was ich tun sollte, ich dachte wenn ich es einfach ignorieren dann denkt sie, sie kann das wieder machen. Ich habe mich angemeldet um Ratschläge zu suchen falls sowas nochmal passiert aber ich ihr stellt euch jetzt bestimmt vor ich würde sie schlecht behandeln. Aber dann sagt doch mal wenn euer Welpe euch gebissen! Ich rede nicht von schnappen hätte, wie hättet ihr reagiert? Wir beide verstehen uns dennoch wir spielen immer noch miteinander und ich kann ihr draußen weiterhin Sachen aus dem Mund nehmen nämlich pferdekacke... sie hat keine Angst vor mir. Ich würde das nie wieder tun, damit ich das hier schonmal klarstellen kann. Ich brauche hier auch nichts mehr reinzuschreiben eure Ratschläge waren eine hundeschule zu besuchen und das werde ich in diesem Fall machen, denn so eine Situation will ich nie wieder haben.

    Du kannst die Hundesprache noch nicht.

    Ich denke nicht, dass du was Böses wolltest. Aber dein Hund kann nur deine Körpersprache lesen. Und für einen Hund ist das, was du da gemacht hast pure Aggression.


    Hunde lernen im Verlauf sich an unser Verhalten anzupassen. Aber jetzt dachte dein Hund, du wollest sie umbringen.

  • Ich habe auch nie gedacht das du es böse meinst. Manchmal weiß man sich nicht anders zu helfen. Und du fragst ja hier, weil du schon selbst gemerkt hast das da etwas schief läuft.


    Natürlich soll man beissen nie verharmlosen. Aber es handelt sich hier um einen Welpen und die Welpenzähnchen sind so spitz damit es ordentlich weh tut. Das hat die Natur herrlich eingerichtet, denn es gibt dir die Chance mit dem Hund zu trainieren. Es hört sich nicht so an als ob Welpi schon eine gute Beisshemmung hat, aber das kann er lernen. Und ihr müsst lernen einander zu vertrauen. Das Verhalten schaut sich aber lieber jemand vor Ort an, über ein Forum ist das schwierig.


    Es ist halt ein Welpe. Kleine Menschenkinder können auch unheimlich wütend werden , das gehört einfach dazu .

    Du hast es jetzt in der Hand. Versuche dich immer in den Hund hineinzuversetzen. Stell dir einmal vor Du bist zu Besuch in einem fremden Land und weißt nicht genau was hier Sitte ist. Die siehst dich um und nimmst einen Gegenstand in die Hand. Plötzlich kommt jemand in den Raum, wütend, rennt auf dich zu und drängt dich an die Wand. Er fuchtelt dich an, schreit dich an, hält dich fest - du verstehst ihn nicht, denkst überhaupt nicht mehr daran was du in der Hand hast. Du fühlst dich bedroht, hast Angst, möchtest weg, kannst aber nicht - was tust du ?


    Ihr schafft das schon. Gibt's eigentlich ein Foto von dem Süßen ?

  • Ich hab auch mal, mit vielen Jahrzehnten Hundeerfahrung, einen ähnlichen Fehler gemacht. Einfach, weil ich nicht nachgedacht habe. Mein siebenmonatiger Jack Russell hatte die nervige Angewohnheit, im letzten Moment durch meine Beine aus der Haustür zu witschen, wenn ich wegging. Sie wußte ganz genau, dass das nicht OK war, das war ihr aber egal. Eines Tages, als ich es sehr eilig hatte, war ich davon SO genervt, dass ich mit einem sehr wütenden, lauten "Nein, verdammt nochmal!" hart zugepackt habe, als der Hund an mir vorbeiflitzte. Wie es das Pech wollte habe ich sie - hart - im Genick erwischt, und in dem Moment, in dem sie panisch aufquiekte, wußte ich, dass ich einen Riesenfehler gemacht hatte. Ich habe dann noch versucht, die Situation zu bereinigen, aber es war zu spät.


    Dieser Hund ist nie wieder aus der Tür gewitscht - aber in den nächsten zehn Jahren hat er mich auch NIE wieder an der Tür begrüßt. Sobald ich kam, zog er sich ins Wohnzimmer zurück, wartete da, bis ich meine Klamotten ausgezogen hatte - und dann kam die Riesenbegrüßung.


    Warum ich dir das erzähle? Um klar zu machen, wie schnell sensible Hunde etwas falsch abspeichern, auch wenn man es als Mensch ganz anders gemeint hat, und bestimmt nicht böse. Meine Hündin hatte aus dem EINEN Schock nicht etwa gelernt: "Es war falsch, was ich da gemacht habe, daher der Ärger", sondern "Sobald die Alte angezogen ist und den Einkaufskorb/die Aktentasche nimmt, wird sie unberechenbar gefährlich und fällt mich an - also halte ich mich da weg, bis sie wieder normal ist!"


    Und da mußt du jetzt furchtbar aufpassen, dass dein Welpe nicht abspeichert: "Wenn ich was kaue, kommt sie plötzlich, greift mich an und versucht sogar, mich umzubringen ." Das kann nämlich weiter verstärken, was sie in ihrem bisherigen Leben offenbar schon gelernt hat: "Sobald ich was habe, muß ich das um jeden Preis verteidigen."


    Wenn sie nämlich aus dem Schockerlebnis jetzt noch den Schluß zieht, dass du da besonders gefährlich bist, sitzt ihr wirklich in der Tinte. Und zwar tief. Denn was mein vertrauter, mir eigentlich vertrauender Hund mit Ausweichen gelöst hat, könnte sich deiner, der rundum unsicher ist, lieber per Angriff verbitten. Ich weiß nicht, wie groß das Tier ist, aber das muß man sich echt nicht ranziehen.

  • Ich versteh ja wirklich das alle sagen sie braucht nen Trainer/Hundeschule. Aber ihr wisst dochauch alle das es nicht so einfach ist da was gutes zu finden, besonders als Ersthundehalter!

    Also gebt doch bitte ein bissken mehr an Tipps, eben sowas wie "Keine die so denkt wie der Nachbar" oder ähnliches, sonst hat das ganze doch kaum einen Nutzen für @Mayla246 .

    Falls sie überhaupt noch mitliest....

  • besonders als Ersthundehalter!

    Die TE ist kein Ersthundehalter!

    Offenbar war die vorherige Hündin unproblematisch(?), so dass sie einfach dachte, bei einem neuen Hund funktioniere das alles genau gleich wie bei der verstorbenen Hündin (Knochen wegnehmen, etc.).


    Sie muss dringend die Hundesprache lernen und wissen, wie man mit einem unsicheren Hund umgeht. Dafür braucht sie konkrete Hilfe vor Ort, über ein Forum geht das nicht, weil ihr offenbar die Grundlagen fehlen.

  • Die TE ist kein Ersthundehalter!

    Offenbar war die vorherige Hündin unproblematisch(?), so dass sie einfach dachte, bei einem neuen Hund funktioniere das alles genau gleich wie bei der verstorbenen Hündin (Knochen wegnehmen, etc.).

    Dann eben das erste mal ein etwas "problematischer" Hund.

    Ist ja nun nicht grade ungewöhnlich, ich kenn da draußen nen Haufen Leute die ihr Leben lang Hunde hatten und es lief alles glatt, die wären mit nem Hund der halt deutlich Nein sagt auch völlig ratlos.


    Dafür braucht sie konkrete Hilfe vor Ort,

    Ja. Sagt doch hier jeder. Aber doch bitte auch gute Hilfe!

    Trainer und Hundeschulen gibts wie Sand am Meer, die guten musste aber mit der Lupe suchen.

    Und als jemand der eben sowas zum ersten Mal erlebt ist das nicht einfach. Darum ja meine Bitte hier an euch ihr da einfach etwas mehr Hilfestellung zu geben. Sonst endets nämlich schnell unschön für Hund und Frauchen wenn sie nach und nach Trainer verschleißen bis beide nicht mehr können.

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