Mir fehlt die emotionale Distanz zum Nachbarshund (Achtung lang)
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weil ich von mir aus merke, dass ich den Hund emotional zu sehr an mich ranlasse und es mir schwer fällt zu denken
wenn mich etwas emotional "aus der Bahn wirft" oder zumindest aus dem Gleichgewicht bringt, frage ich mich zuerst, woran das liegt.
Also, warum reagiere ich genau in diesem speziellen Fall so emotional, wo es doch ähnliche Situationen vielleicht auch zuhauf gibt, wo ich ganz cool mit umgehen kann.
Meistens finde ich nach 'ner Weile die Ursache, die bei mir selber liegt, warum ich mich in diese eine bestimmte Problematik so verstrickt habe, und in andere nicht. In die Probleme anderer verwickelt zu werden tut nicht gut, niemandem, aber manchmal hat man selbst ein Thema, und das Problem der anderen klinkt da ein wie der Schlüssel ins Schloss.
Mir das bewusst zu machen und mich um mich selbst gut zu kümmern hilft mir dann, mich emotional wieder zu lösen und die nötige Distanz zum Thema der anderen Person(en) wieder einzunehmen.
Ich drück dir die Daumen, dass ihr für alle eine gute Lösung finden könnt
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Hi
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Zum Thema Apportieren: ich habe selbst keinen Hund, aber schon für mehrere Leute auch länger gesittet. Ist alles eine Frage der Absprache, mein erster Sitterhund ist mir ähnlich ans Herz gewachsen wie dir der Retriever. Aber er hat ein klasse zu Hause und wird artgerecht ausgelastet usw, da gab's nichts zum einmischen. Ich habe bei all meinen Sitterhund immer vorher mit den Besitzern abgesprochen wie ich so bin mit Hunden, was ich mache, bei Unsicherheiten ob etwas ok ist (zB Fahrrad fahren, Suchspiele, Schwimmen etc) halt vorher gefragt und einmal auch einen Hund abgelehnt zu Sitten, weil ich deren Trainingsmethoden nicht anwenden wollte und dann lieber gehe als das Training zu versauen.
Was ich eigentlich sagen will: schau, dass es dir mit der Situation gut geht und kommunizieren offen und ehrlich. Das ist immer das beste. Wenn die Besitzer kein Problem damit haben, dass eine enge Bindung zwischen dir und dem Hund besteht: prima! Das kann so schön sein für alle, wenn der Hund zu mehreren Personen eine gute Bindung hat. Die wissen trotzdem, wo sie zu Hause sind (jedenfalls alle, die ich kenne).
Wenn es einem der Beteiligten nicht so gut geht damit, also der Besitzerin, dir, dem Hund oder dem Mann, dann muss man die Situation anpassen bis alle zufrieden sind.
Das wird schon. Ich habe jedenfalls den Eindruck, dass du emotional zwar tief drin steckst, aber gleichzeitig gut kommunizieren kannst, und das ist das wichtigste
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und es schon gar nicht gemeint, dass es der Hund dort schlecht hat.
Und warum gehts dir dann so nahe wenn du doch meinst das der Hund es dort gut hat?
Das widerspricht sich halt.
Ich bleibe dabei, ich glaube nicht das es der Hund ist. Du musst für dich rausfinden was bei dir grad im Argen liegt (was leider oft genug nicht so einfach ist wie es sich schreibt) und daran arbeiten.
Ohne eigenen Hund. Ablenken bringt einen nicht weiter und wäre unfair dem Hund gegenüber.
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Aoleon ich verstehe grade nicht wirklich, wie du solche Schlüsse ziehen kannst und finde deine Ausdrucksweise ziemlich hart und unfair.
Der TE zu unterstellen, dass bei ihr irgendwas nicht richtig ist (so verstehe ich deine Texte zumindest), finde ich echt Grenzwertig.
Ich finde, die TE hat ziemlich gut geschildert, wie es zu dieser engen Bindung kam und weshalb ihr Dinge im Bezug mit diesem Hund nahegehen und ich kann das auch so nachvollziehen.. ganz ohne ihr unterstellen zu müssen, dass bei ihr irgendwas "im argen liegt". Finde ich wirklich nicht in Ordnung.
Klar entsteht eine Bindung, wenn man sich so intensiv mit einem Lebewesen auseinandersetzt. Bei den einen fällt diese Bindung dann eben auch stärker aus, als bei anderen. Ich hatte meine Sitterhunde auch nicht alle gleich lieb. Ich hatte meine Lieblinge und auch eine, die ich unheimlich gerne selbst behalten hätte, weil es einfach ein so toller Hund war und es zwischen uns so super harmoniert hat. Gefühle lassen sich eben nicht immer kontrollieren. Wenn ich mir vorstelle "meine" Bella hätte in einem Raucherhaushalt oder bei einem Brüllaffen gelebt, hätte mir das auch ein stückweit Herzschmerz bereitet. So ist das eben, wenn man an einem Lebewesen hängt.
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wenn mich etwas emotional "aus der Bahn wirft" oder zumindest aus dem Gleichgewicht bringt, frage ich mich zuerst, woran das liegt.
Also, warum reagiere ich genau in diesem speziellen Fall so emotional, wo es doch ähnliche Situationen vielleicht auch zuhauf gibt, wo ich ganz cool mit umgehen kann.
Manchmal sind die Dinge aber auch einfach so wie sie scheinen.
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Der TE zu unterstellen, dass bei ihr irgendwas nicht richtig ist (so verstehe ich deine Texte zumindest)
Du findest also das es völlig normales Verhalten ist wenn man sich überhaupt nicht mehr emotional von einem Hund lösen kann der einem nicht mal gehört?
Das man sich ständig Sorgen macht um einen Hund dem es doch eigentlich (und die TE selbst schreibt ja das sie es eigentlich weiß) garnicht schlecht geht?
Nicht richtig, wenn man es genau nehmen will ja. Es ist belastend für die TE und etwas das einen belastet ist eben nicht richtig für einen selbst.
Nur das mit dem unfair, das musst du mir erklären. Wo bin ich unfair? Weil ich ehrlich sage was mir auffällt?
Ich möchte das die TE sich mit sich selbst auseinandersetzt damit sie sich emotional wieder lösen kann, das wieder in eine Bahn lenken kann die ihr gut tut. Was ist daran unfair und grenzwertig?
Übrigens ist "bei dir ist irgendwas nicht richtig" doch garkeine Beleidung. Es ist eine Feststellung, für mich völlig wertfrei.
Wenn du das anders wertest ist das deine Sache, aber ich habe mit keinem Wort die TE irgendwie beleidigt und habe das auch garnicht vor. Im Gegenteil, ich möchte das es ihr wieder gut geht und sie unbeschwerter mit den Nachbarn und dem Hund leben kann.
Denn so wie es ist ist es einfach nicht gut für sie.
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Wo bin ich unfair? Weil ich ehrlich sage was mir auffällt?
Weil du einer dir völlig fremden Frau an den Kopf wirfst, bei ihr läge irgendetwas im argen. Was gibt dir denn das Recht, jemandem so etwas zu unterstellen?
Keine Ahnung, ob das für dich normal ist, wildfremden Menschen psychische Probleme anzudichten, aber ich finde das nun mal absolut grenzwertig und unfair. Ihr dann noch einen eigenen Hund abzusprechen, weil du sie scheinbar für so labil hältst, dass sie ihren Hund dann unfair behandeln würde... Ne, sorry. Das geht wirklich zu weit.
Und ja, ich finde unter Umständen sind ihre Gefühle absolut normal und nachvollziehbar. Wir lieben alle unsere Hunde und wollen das beste für sie. Nur weil ihr dieser Hund von Rechtswegen nicht gehört, heißt das doch nicht, dass sie nicht genauso eine Starke Bindung zu ihm aufbauen kann. -
Nur weil ihr dieser Hund von Rechtswegen nicht gehört, heißt das doch nicht, dass sie nicht genauso eine Starke Bindung zu ihm aufbauen kann
...und genau da liegt der Hase im Pfeffer.
Es hat einen Grund, warum "Profis" wie Hundetrainer, Therapeuten, Ärzte, Lehrer, Erzieher usw. eine gesunde Distanz und Professionalität zu ihren Schützlingen aufbauen und beibehalten.
Sonst kann das Ganze u.U. schnell abrutschen ins Ungesunde, Distanzlose, und man mischt sich vielleicht ohne es wirklich zu wollen in Dinge ein, die einem nicht zustehen und die einen nichts angehen oder arbeitet sich selbst komplett psychisch auf.
Die TE hat ja selbst erkannt, dass sie zu stark involviert ist und fragt nach Rat, wie sie das jetzt händeln kann und wieder rauskommt, auch gefühlsmäßig.
Zumindest habe ich das so verstanden.
Aus dem, was ich herauslese, steht vielleicht der Wunsch nach einem neuen eigenen Hund dahinter (??), was doch völlig legitim und okay ist. Oder es steht auch was ganz anderes dahinter. Das wiederum geht im Grunde uns alle nichts an, das weiß wohl nur die TE allein.
Wenn sie durch diesen Faden selbst ein bisschen Klarheit gewonnen hat, ist doch der Zweck auch schon erfüllt, und es würde mich für sie freuen.
Ich drücke dir, liebe Lausbubfraule , jedenfalls die Daumen.
Wie geht es dir denn zwischenzeitlich?
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Finde ich ein gutes Statement DerFrechdax .
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Hallo zusammen,
ein bisschen gewundert habe ich mich schon auch, dass man von einzelnen gleich psychologisch "durchgecheckt" wird, wenn man merkt, dass einem ein Lebewesen, das einem nicht gehört sehr ans Herz wächst (und man feststellt, dass es einem nicht so gut tut, weil es einem ja eben nicht gehört und man sich einfach nicht zu sehr einmischen sollte).
Aber das ist dennoch ok. Ich habe ja hier um Rat gefragt und dann darf ja auch jeder seine Meinung dazu schreiben.
(Wobei Phonhaus, die auf sehr nette Art meinte, dass ich etwas auf mich aufpassen müsse, da ich schon dazu neige, mich zu wenig abgrenzen zu können - gewiss recht hat)
Bzgl. der Absprache mit der Besitzerin: Das läuft schon immer sehr gut. Sie freut sich auch sehr, wenn wir Ihren Großen zu Ausflügen, zum Schwimmen usw. mitnehmen. Das habe ich auch nie gemacht, ohne sie vorher zu frage. Sie schreibt und sagt dann mehrfach, wie froh sie ist, dass wir ihm so schöne Stunden bereiten mit Dingen die er liebt, sie es ihm derzeit aber nicht bieten kann.
Derzeit gelingt es mir wieder besser, die Zeit mit ihm zu genießen, aber ihn innerlich auch wieder loszulassen. Wenn es mir zeitlich ungeschickt ist, dann baue ich jetzt auch mal 1 oder 2 Tage Gassipausen ein (an diesen Tagen geht dann Herrchen oder der Rentner, der engagiert ist mit ihm spazieren). Ich denke der Austausch hier im Forum und mit mir nahestehenden Menschen trug auch hierzu bei. Ich mag ihn, sorge für schöne, abwechslungsreiche Stunden und versuche mir dennoch immer wieder bewusst zu machen, dass es nicht mein Hund ist und ich eine emotionale Distanz aurechterhalten muss. Ich denke wenn Frauchen in der Klinik ist, wird mir das wieder etwas schwerer fallen, da er dann halbtags bei mir sein wird, aber ich werde mich bemühen, ihn zu mögen, aber nicht zu sehr ;-) Vielen Dank euch für den Austausch hier! :-)
Alles Liebe!
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