Spielverhalten erlernen

  • "Oh warum muß sie denn an der Leine bleiben"

    Den Satz höre ich oft. Murphy hat oft das Problem, dass er im Freilauf gar nicht weiß, was er machen soll und rennt dann wie ein Irrer 100m vor und 100m retour, weil er so überfordert ist (ist dann auch die ganze zeit am schnauze schlecken, knabbert an allem was er bekommt. die Ohren so so sehr angelegt, dass man glaubt, er sei eine Robbe, ...). Deswegen ist er nur wirklich unangeleint, wenn wir die Umgebung kennen, keine Leute da sind und ich merke "ah ok - alles gut, er ist entspannt"

    Und wenn ich dann den Leuten versuche das zu erklären, bekomm ich als Antwort "ja pff - der will halt seinen spaß" oder "ja wäre er gut erzogen, dass würde er das nicht machen!!"

    Aber das ist dann wohl ein anderes Thema


    gar nicht mehr in solche Ausläufe gehen

    Wie gesagt: ist am Ende nur der "Ort fürs Geschäft" und wo er in Ruhe schnuppern kann :)

  • Den Satz höre ich oft. Murphy hat oft das Problem, dass er im Freilauf gar nicht weiß, was er machen soll und rennt dann wie ein Irrer 100m vor und 100m retour, weil.....

    Meine Hündin war so.


    Sie kam als Zweithund.

    Gebessert hat sich das erst mit zunehmendem Alter und in ruhiger Wohngegend (Gassiegegend).


    Sie hat bei neuen Hunden (3 an der Zahl) klar und souverän hündisch erzogen, aber bei Gassiegängen blieb sie eher in ihrem "Stressgesemmel".

    Je unsicherer einer der Hunde, desto aufgeregter wurde sie, das wiederum hat die anderen "verunsichert", und es entstand noch mehr Stress.

    Das konnte ich nicht immer gut managen. Immer besser, weil ich mehr Erfahrung bekam, aber, dann tauchte der Stress eben bei ihr an anderer Stelle auf.


    Also wenn ich an deiner Stelle wäre und auf einem Zweithund "rumkauen" würde, dann würde ich versuchen den "6er im Lotto" zu ergattern in Gestalt eines älteren souveränen freundlichen Hundes, der deinen mag und deiner ihn/sie.


    Ansonsten musst du wahrscheinlich sehr viel einzeln gehen und das ist nicht das schlimmste, aber du muss immer einen zuhause lassen. Das ist auch nicht weiter schlimm, aber.......das macht Hundehalteung nicht unbedingt angenehmer.

    Im Hundesprot geht das noch einigermassen, aber das Alltagsleben kann darunter leiden.


    Mein Hündin hat denke ich von meiner Mehrhundehaltung profitiert, ist aber immer ein "Einmannhund" geblieben. Ich war ihr ein und alles. Auf jeden andern Hund hat sie gut verzichten können.


    "Gespielt" hat sie nur mit Rüden und nur in den Stehtagen:lachtot:.

  • Es gibt auch Hunderassen, die schlicht und ergreifend mit fremden Hunden kein Spielverhalten zeigen können. Um tatsächlich, also so richtig zu spielen (kein Stress- und Übersprungsgeballer), braucht es einen hohen Grad Entspannung. Vor allem bei Hunden, die durch Bewegungsreize schnell getriggert werden, weil sie auf etwas selektiert sind, bei "action" eine hohe Bereitschaft zu haben in Sequenzen des Jagdverhaltens oder der sozialen Kontrolle zu kippen. Viele Hüthunde können auch mit ihnen bekannten Hunden in ruhiger Atmosphäre manchmal nicht spielen, weil sie immer wieder ins Jagen kippen und sich das einfach nicht verkneifen können. Gerade, wenn Bewegung dazu kommt, gehen bei den Hütehunden oft die Lichter aus und es wird eine Ernsthandlung.


    Sei froh, dass Dein Aussie so nett ist, wie er derzeit ist (ich drücke die Daumen, dass es so bleibt), erspar ihm das weiterhin und lass Dir von den Leuten nix erzählen.

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