Belgischer Schäferhund-Mischling läuft auf und ab

  • Hallo Ihr Lieben,


    wir haben seit Vorgestern einen Belgischen-Schäferhund Mischling aus dem Tierschutz. Er ist ein Jahr alt, kastriert und ist in spanischen Olivenhainen gefunden worden und von dort aus in ein spanisches Tierheim gebracht worden. Als er ein halbes Jahr alt war, wurde er von einer alleinstehenden Frau nach Deutschland adoptiert, die ihn aber nach einem halben Jahr wieder abgegeben hat. Er landete dann in einer Pflegefamilie, aus der wir ihn vor zwei Tagen adoptierten.


    Vll muss ich dazu sagen: Wir haben 25 Jahre Hundeerfahrung, unser letzter Hund war ein Kangal-Mischling aus Griechenland, der letztes Jahr mit fast 15 jahren starb. Er war angstaggressiv und mit viel Training, Hundepsychologen und Geduld hat er sich zu einem gut sozialisierten Hund entwickelt. Was ich damit sagen will: wir sind keine absoluten Hundeneulinge.


    Es handelt sichbei dem Belgischen Schäferhund Mischling um einen wundervollen Junghund, keine Agressionen, sanftes Wesen, liebt Menschen und Kinder, ist stubenrein, leinenführig, kann alleine bleiben. Wir haben uns natürlich gefragt, wieso er abgegeben wurde. Es wurde uns gesagt, die Vorbesitzerin sei mit ihm überfordert gewesen. Vorhin schrieb meiner Mutter dieser, wegen der Info, wie es mit Katzen aussieht und ob man ihn gut mit ins Restaurante nehmen kann und sie antwortete: wegen seines Verhaltens war das nicht möglich. Wir können uns nicht so richtig erklären, was sie damit meint. Eine Nachbarin von uns macht uns noch zusätzlich "Angst", da sie ständig behauptet, mit einem Belgischen Schägferhund werden wir überfordert sein. Die Pflegestelle, bei der er zwei monate war, meinte allerdings, das sei ein sehr braver und toller Hund, ein richtiges Juwel. Man muss allerdings aber auch dazu sagen, dass es dort drei Kinder und zwei weitere Hunde gab, weswegen er sich sicherlich nicht gelangweilt hat.


    Was ich beobachtet habe und weswegen ich hier schreibe: der Hund ist sehr unruhig (zumindest tagsüber), folgt uns überall hin, kann es nicht gut haben, wenn wir die Türen zumachen. Er legt sich hin, steht nach 20 Sekunden wieder auf, legt sich woanders hin und so weiter. Das macht er eigentlich den ganzen Tag, auch nachdem wir mit ihm spazieren waren oder ihn beschäftigt haben. Wir fragen uns jetzt: liegt das daran, dass er Trennungsschmerz hat (er musste ja vorgestern seine Pflegefamilie verlassen) und generell einfach nervös ist...oder ist das vielleicht das Verhalten, weswegen die Dame vor uns ihn abgegeben hat? Hat hier jemand vielleicht Erfahrung mit der Rasse oder kann uns einen Tip geben? Wir haben schon versucht ihn dazu zu bringen, auf seiner Decke zu bleiben, indem wir ihn imme wieder dorthin zurückgeführt haben, allerdings kommt er dort auch nicht wirklich zur Ruhe.


    Liebe Grüße


    Diana

  • Ganz genau kann man das vermutlich jetzt noch nicht sagen.
    Ich denke das der Hund, der nun in einem komplett neuen Umfeld ist einfach noch sehr nervös ist und nicht allein gelassen werden möchte. Wie sich das entwickelt kann man nicht mit Sicherheit vorhersagen. Gib dem Hund erstmal Zeit, wenn er die Umgebung kennt und zu euch Vertrauen gefasst hat wird er sich vermutlich beruhigen. Das er immer so nervös bleiben wird wie jetzt ist denke ich unwahrscheindlich.


    Was für einen belgischen Schäferhund hast du denn genau. Tervuere, Malinois, Groenendaele, ... ?
    Die sind vom Wesen ja doch unterschiedlich.

    Lass dir von der Nachbarin keine Angst machen. Der Hund ist doch erst 2 Tage da.

  • Das kann verschiedene Ursachen haben. Belgier sind gerne mal unfaehig selber runterzufahren. Nicht alle, aber schon viele. Die muessen gezielt lernen wie das geht. Hat der Hund vermutlich eher nicht.

    Hinterher laufen kann Kontrollverhalten, Unsicherheit oder eben Probleme bzgl. alleine bleiben sein. Ausserdem ist er jetzt ohne andere Hunde, die ihm vorleben wie es geht und ihm Sicherheit geben (das tun andere Hunde einfach...zumindest wenn sie keine hysterischen hirnlosen Hektiker sind).


    Belgier sind....anders. Was ist der andere Part bei deinem Hund? Also Belgier und was?

    Und welcher der 4 Belgier soll beteiligt sein?

  • Ist er so auch auf der Pflegestelle gewesen?

    Egal was Is, der Hund sollte einen Ruheplatz bekommen, wo es ihm nicht möglich ist euch zu staken.

  • Frag die PS mal, ob er ne Box kennt. Jaja, boese Box usw. Sollte er das aber kennen, waer es die schnellste Moeglichkeit ihn darueber zur Ruhe zu bringen und das dann in aller Ruhe ausserhalb der Box aufzubauen.



    Stalken ist was anderes. Zumindest wenn man das Wort so verwendet, wie es gedacht ist..

  • Danke für Eure Antworten :-)


    Ich hab nur so große Angst, dass er vll. so bleibt und dann ja auch kein glücklicher Hund wäre mit dieser Unruhe. Welcher der Belgier drin ist haben wir uns auch schon gefragt, leider gibt es dazu keine Auskunft - für mich als Laie sieht er am ehesten nach Tervueren aus.


    Eine Box haben wir - unser früherer Hund liebte sie und fühlte sich darin sicher. Der Hund jetzt (Emilio) mochte die Stelle nicht, wo die Box stand - wir haben sie dann nämlich versetzt und heute Morgen lag er zu unserer Überraschung auf einmal bis Mittags drin - allerdings war er da so ruhig vermutlich weil es ihm nicht gut ging (gekotzt und Durchfall, ich denke mal, das ist die Aufregung).


    Wir haben ihn einmal dort eingesperrt und an einer anderen Stelle, wo auch ein Liegeplatz ist, haben wir mal versucht ihn anzuleinen...einfach, damit er vll. gezwungenermaßen mal etwas runter kommt, was ja für ihn auch gut wäre. Allerdings wurde er da nur noch unruhiger, hat gefiept und gejammert. Ich habe das solange ignoriert, bis er aufgehört hat und ihn dann wieder rausgelassen. Meint ihr, das ist eine gute Idee, ihn trotzdem mal - zumindest für kurze Zeit - in die geschlossene Box zu bringen, damit er lernt, zur Ruhe zu kommen bzw. dass es auch Ruhephasen gibt?


    Die Pflegestelle ist seeehr unkommunikativ. Sie sagten uns nur, dass er brav und lieb war und dort in seinem Körbchen lag. Er hatte dort vermutlich auch mehr Sicherheit durch die anderen beiden Hunde. Naja, vll bin ich aber auch zu ungeduldig, shcließlich ist er erst zwei Tage hier und weiß ja auch nicht, was auf einmal los ist thinking-dog-face

  • Der Hund sollte sich in der Box wohlfühlen, sonst kann er dort nicht wirklich Ruhe finden. Die sollte man anfangs unbedingt positiv verstärken. Boxentraining heißt nicht einfach dort einsperren. Bitte informier dich da genauer.

    Ich selbst nutze keine Box und bin auch kein Fan davon. Mir ist aber durchaus bewusst das man sie so nutzen kann das es einem Tier nicht schadet, nur muss man es dann auch richtig machen.


    Du kannst vielleicht ein Foto einstellen, dann kann dir vielleicht jemand weiterhelfen. Wenn du magst natürlich.

  • Deswegen die Frage, ob er das schon kennt. Dann haettet ihr es nicht aufbauen muessen. Da er die geschlossene Box nicht kennt, muesste die aufgebaut werden. Dann kann man das aber im Grunde auch lassen und ihm gleich ausserhalb der Box Ruhe beibringen.


    Er kotzt und hat Durchfall? Es koennte (muss nicht) sein, dass er deswegen unruhig ist. Meine zeigen das dann teilweise auch (meine eine Huendin hatte neulich boeses Sodbrennen und ich bin fast verrueckt geworden, weil sie so unruhig war)..

  • Tervueren-Mix, aufgelesen in spanischen Olivenhainen? Das klingt doch eher unwahrscheinlich - ist das vielleicht eher ein Quer durch den Garten-spanischer Hütemix, der mit einem belgischen Schäferhund im Namen ein bißchen aufgemotzt werden sollte?


    Insofern würde ich mir da erstmal überhaupt keine Angst der Sorte "Belgier sind soo schwierig" machen lassen, sondern mich eher auf ausgeprägte Hütehund-Eigenschaften einstellen. Unter anderem auf die, eher schwer abschalten zu können.

  • Ein Belgier ist auch in Spanien nicht unmöglich, aber "Langhaarschäfer" haben die Spanier auch selber. Pastor Vasco und Co. könnten durchaus auch so ne Optik erzeugen.


    Nach 2 Tagen tipp ich persönlich noch eher auf ziemlich Stress. Dritter Platz innerhalb von 6 oder 8 Monaten und wie optimal der Erstplatz war und ob da der "Kulturschock" schon ansatzweise verdaut wurde, ist wohl unklar.


    Nicht abschalten können muss zu dem Zeitpunkt nix bedeuten und keinerlei Rassebezug haben.


    Eventuell hilft Raumbegrenzung erst mal. Also nicht volle Wucht neues Leben und schon wieder ne neue Wohnung, sondern nen fixen Platz zuweisen, nur einen Raum zugänglich haben. Und erst mal viel nix tun.


    Ihr wart an Tag 2 schon mit ihm spazieren und habt ihn "beschäftigt". Braucht der Kerl bestimmt noch nicht, davon wird er nicht müde oder ruhig, sondern bloß geistig überlastet, zumal er auch drinnen noch keinen Ruhepol hat. Draussen Stress, drinnen Stress ergibt selten voll gechillt, selbst beim Mops nicht.

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