Erster Hund und erste Probleme

  • Zitat

    Das PROBLEM ist eher, er Knurrt jeden "Neuankömmling" den er kennenlernt (Verwandtschaft zb) an. Sei es draußen oder drinnen. Nur beim 1 mal wo er eben besagte Person das erste Mal sieht. Worauf deutet dies hin?


    Nun, das deutet darauf hin, dass er Leute anknurrt, die er nicht kennt. Nicht mehr und nicht weniger. Warum willst du denn da jetzt ein Problem (in Großschrift) reindeuten? Wachsam sein soll er ja, aber trotzdem soll er jedem Fremden sofort um den Hals fallen und nicht erst nach 2 Minuten? Bisschen widersprüchlich, eure Wünsche an den Hund.

    Zitat

    Nach 2-3 min alles vorbei und er hat denjenigen dann sofort ins Herz geschlossen.

    Ja, was willst du mehr? Er hat anscheinend gesehen, dass der Besuch von euch erwünscht ist und akzeptiert ihn.

  • Ich zitiere das vorsichtshalber noch mal zwischendurch

    Gut, dass Du offen bist für vieles. Man kann ne Menge aber auch einfach ignorieren.

  • Natürlich sind 15 min Spaziergänge viel zu wenig für einen Erwachsenen gesunden Hund. Einen Hund nicht zu überfordern heiß nicht, dass er nicht genügend rauskommt, sondern man ihn nicht ständig überreizt. Ein 15 min Spaziergang mitten in der Stadt ist etwas völlig anderes wie ein 1 Stündiger Spaziergang im Wald oder Feld und Wiesen Umgebung.

    Eine harte Hand brauchen diese Hunde definitiv nicht, sondern Konsequenz und Sachverstand. Ich hatte in über 40 Jahren noch nie einen Hund, der mehr Will to please hatte, wie mein Pitbull Mix. Für ein Lob hat er alles getan. Ein Ausbilder auf dem Hundeplatz wollte damals mal zeigen, wie er meinte mit meinem Hund umgehen zu müssen, der stand dann an der Wand und mein 40 kg Hund knurrend und zähnefletschend vor ihm. War eine völlig unnötige Aktion, weil man diesen Hund nicht mit Härte führen mußte.

    Wichtig ist, dass der Hund das Gefühl hat, du weißt was du tust und das du Alles für ihn regelst. Wenn er das Gefühl hat, dass du dies nicht geregelt bekommst, dann hast du ein Problem.

    Ebenfalls wichtig: Übungen mit Impulskontrolle und Unterordnung. Da sollte man wirklich Üben, dass dies zuverlässig in jeder Situation sitzt. Kann man spielerisch üben, aber auf korrekte Ausführung wert legen.

  • Denke hier war er gestresst. Habe nein gesagt und sitz machen lassen. Hab ihn kurz sitzen lassen, danach war Ruhe.

    Denke dies war so richtig?

    Das kann ein sinnvolles Alternativverhalten sein. Wenn er also auf Dein Kommando hin sich hinsetzt und die Leine in Ruhe läßt, hat er verstanden, dass Du ein anderes Verhalten möchtest. Das würde ich dann auch belohnen. Mit Keks, oder einem verbalen Lob, je nachdem. Es soll sich für ihn lohnen, wenn er das "Richtige" macht, denn er muss sich aktiv zurücknehmen, das ist nicht einfach.

    Ich habe hier einen 5-jährigen Hund sitzen (also schon weit entfernt von Junghund), der sich wahnsinnig schnell hochfahren kann. Wenn der so ein Alternativverhalten ausführt kann ich SEHEN, was ihn das für eine Anstrengung kostet.

    Also würde ich das wirklich hochwertig belohnen, wenn es klappt. Ist nicht selbstverständlich kann ich Dir sagen.

  • So ich melde mich nochmal an euch und hoffe auf einen Rat.


    Die Lage ist mitlerweile so das ich Psychisch am Ende bin. Ich habe schon Angstzustände, Angst vor neuem und und.

    Die letzten Tage ist mir innerlich irgendwie Klar geworden, das es wahrscheinlich eine schei* Idee war, einen Hund zu nehmen.

    Mir wird von Tag zu Tag die Verantwortung mehr und mehr Bewusst.

    Ich fühle mich Komplett überfordert.

    Meine Freundin sieht das leider anders.

    Sie ist Happy und ist viel gelassener als ich. Auch geht es ihr psychisch besser, mir dafür schlechter.

    Ich stecke in einem sogenannten Dillemer. Steinig mich, macht mich fertig, ich habe es wohl verdient.

    Aber was soll ich bloß tun? Selbst wenn er nur da sitzt und nichts tut - Ich habe ein Unwohlsein das es schlimmer nichtmehr geht.


    Was wäre euer Rat?

  • Werd den Hund für einen halben Tag los, setz dich mit deiner Freundin auf ne grüne Wiese und besprecht das in Ruhe.

    Überleg dir, ob du dich irgendwo reinsteigerst, oder ob du wirklich ein Problem hast.

    Findet dann raus, wie man das Problem lösen kann. Abgabe kann eine Lösung sein, vielleicht auch was anderes...

  • Ich würde raten, dass du erst mal nichts überstürzt. Man liest ziemlich oft, dass frischgebackene Hundehalter ziemlich fertig sind weil sie sich das irgendwie anders vorgestellt hatten.

    Meist renkt sich das von selbst wieder ein.


    Ich hatte kurz vor Einzug unseres Hundes einen Abend auch so ein kleines Tief. Da war ich plötzlich total unsicher: Ob wir das wirklich schaffen?, Was wenn nicht?, Und dann direkt so ein großer Hund, was hab ich mir denn dabei gedacht?!, Was wenn der aggressiv ist?, usw.

    Keine Ahnung was da los war, ich schieb es mal auf irgendwelche Hormone. Werdenden Eltern soll es ja oft auch so gehen ;)

    Vermutlich geht das bei dir auch wieder vorbei. Aber falls nicht, falls du dich wirklich dauerhaft hilflos und überfordert fühlst, solltest du mit deiner Freundin reden, ob die Rückgabe eine Option ist.

  • Phuuu irgendwie hab ich mit schlimmen Reaktionen gerechnet. Aber nicht mit soviel Verständnis. Ihr seit alle hier So Tolle Menschen!! Das ist echt Wahnsinn.


    Ich habe eine Pro und Kontra Liste gemacht jedoch ist diese Auch irgendwie nicht zielführend. Ich finde einfach zuviel Negative Gründe... Zb.: man muss immer zeitlich nach der Arbeit nach Hause, man ist Zeitlich eingebunden und nichtmehr so frei wie vorher und und...

  • Du bist aber instabil!

    Erst alles easy-peasy, überfrachtest einen neu angekommenen Hund und jetzt großes Drama?

    Wie wäre mit einem vernünftigen Mittelweg?


    15 Minuten Spaziergang ist schon bissel wenig für einen Hund voller Energie und Schmackes, 30 Besucher am ersten Tag sind aber wieder auch viel zu viel.


    Nimm ihn doch einfach mal auf eine schöne Runde über Wiesen und Felder mit, lass ihn an einer längeren Leine, beobachte wie er sich gibt, bleib auch mal ein wenig stehen wenn er schnüffeln will, fordere ihn zwischendurch aber auch mal auf, weiterzugehen (nicht nur nach seinem Kopf, aber auch nicht ständig gängeln, einfach ein nettes Miteinander suchen).

    Versuche mal, bewusst zu atmen (klingt jetzt vielleicht bissel esotherisch, ist es aber nicht). In vielen Momenten, wo es zu einer leichten Anspannung kommt, vergessen wir das und halten die Luft an. Winzige Zeichen, die der Hund sofort registriert. In so einem Moment lang und gründlich auszuatmen wirkt Wunder (da könnte ich dir Geschichten vom Pferd erzählen, mit einem tiefen Ausatmer kommt man hoch zu Ross an jedem Teerlaster vorbei) und mit einem Hund funktioniert das genauso.


    Wenn ich Probleme welcher Art auch immer habe, ein schöner langer Spaziergang mit meinen Hunden tut mir immer wieder gut. Einfach die Seele baumeln lassen.


    Ich glaube, du machst dir grade selbst viel Zuviel Stress. Wenn alles gut geht, bleibt der Hund vielleicht bis ins hohe Alter von 15 Jahren bei euch (meine alte Aussi-Hündin wurde 16 1/2). Da muss der nicht gleich vom ersten Tag an perfekt sein. Da packst du ihn einfach erstmal weg, wenn Besuch kommt, das kann er immer noch lernen, wenn ihr euch besser kennt und ihr euch besser lesen könnt. Auch am Leinebeißen kann man später noch arbeiten. Nimm einfach eine längere und gib ihm halt genug Platz. Mein Boxer als ich Kind war, nahm immer gerne die Leine und schüttelte sie voller Übermut, wenn er gut drauf war. Ich denke zwar, dass es bei deinem Hund weniger Freude sondern in dem Moment vielleicht eher Stress war, aber das ist auch irgendwie normal, wenn man neu irgendwo ankommt und noch von nix ne Ahnung hat, wie es läuft.


    Geh es langsamer an (nicht streckenmäßig), sondern was den aufputschenden Input angeht und entschleunige euch alle mal.


    Ich hoffe, ihr wachst zu einem tollen Team zusammen!

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