Welpe spielt sich in Rage

  • Geduld, Geduld. Ihr trainiert Euch und sie gerade 1 1/2 Tage um. Manches kann auch mal nicht sofort funktionieren.


    Sehr gut möglich übrigens, dass es nach der Welpenstunde erst mal wieder schlimmer wird. Die ist nämlich aufregend, bis hin zu sehr stressig.

  • Auch den"Zwangsmittagsschlaf" habe ich ausprobiert indem ich mich auf´s Sofa gelegt habe und einfach kein Input mehr von mir kam. Sie kommt sehr langsam und "schwer" runter, hat sich dann aber irgendwann auch einfach hingelegt und geschlafen. Das klappt aber nur in einem Raum in dem sonst keine Reize sind


    Ja, hier haben ein reizarmes Zimmer und Begrenzung geholfen, insofern plädier ich nochmal für Auslauf oder Box. Rückfälle, wie du schreibst, wird es noch viele geben, wenn zuviel auf sie einströmt an Reizen, das kann man nicht vorhersehen, was manchmal das Fass zum Überlaufen bringt.

    Ich würde das nicht so negativ als Aufmerksamkeitsheischen sehen, sie sind halt überdreht dann.

  • (Und bzgl. Welpenstunde. Manche schwören drauf, viele nicht. Achtet darauf, wie die Hunde zusammen gesetzt werden.Und ob ein Trainer einschreitet oder ob sich halt einfach zig Welpen aller Altersklassen bloß gegenseitig übern Haufen walzen.


    Sie ist ja "unpraktischerweise" wahrscheinlich der größte bei den ganz kleinen Welpen. Zu groß für die kleinen 8, 9 Wochen Welpen und zu jung, für die älteren, rüpeligeren Welpen.


    Den einen tut sie womöglich unabsichtlich weh, weil sie 3x so groß ist, dann lernen die nix Gutes, die älteren sind vielleicht zuviel für sie, denn mental ist sie noch kein 12 oder 16 Wochen Hund. Dann macht sie schlechte Erfahrungen.


    Wenn ihr ein ungutes Gefühl in der Stunde habt, lasst es. Bekanntschaft mit einem älteren Hund, der Welpen mag (tut ja nicht jeder) ist dann als Ab und zu Gesellschaft sicher gescheiter)

  • Ihr habt Recht, da ist Geduld gefragt... Den reizarmen Raum nimmt sie sehr gut an, das runterkommen dauert halt...


    Trotzdem muss ich noch mal fragen: Wenn der kleine Wildfang sich partout nicht beruhigt und euch zwickt (mich z.B. in die Wade) und auf das laute "Aua" + ignorieren nur noch wilder reagiert, wie verhält man sich da richtig?


    Kurzes Timeout in einem anderen Raum / einer Box / zurück Knurren? Ich hab auch schon gelesen dass man die dann auf den Rücken schmeißen und in den Oberschenkel kneifen soll, finde aber Letzteres klingt für das Vertrauen sehr kontraproduktiv...

  • In der Welpenspielstunde rieten sie uns ne Handvoll Futter auf den Boden zu streuen und suchen zu lassen, dann wäre Welpe müde. Ich geb Megan inzwischen ne Auszeit im anderen Zimmer, aber sie ist viel älter als Eure und kennt es, im anderen Zimmer zu sein. Hier kam der Tipp den Welpen nicht nur im Stress in die Box zu zun, weil man sich so das Alleinebleiben versaue.

    Oder auf den Arm nehmen und so ne körperliche Grenze setzen.

  • Da liegt Dein Gefühl auch richtig. Man muss keinen Hund, schon gar nicht ein Baby, "unterwerfen". Und anknurren oder zurück beißen oder so. Ähm... manche Exemplare drehen da erst richtig auf und knurren und beißen retour. Woher ich das weiß? Ähm... sagen wir so. Man hatte immer mal nen ersten Welpen und den Schnappmoment, wo man nicht so recht wusste, was man nun am Besten tut.

    Hundesprache imitieren is vermutlich für Hunde sowieso eher ne Lachnummer, und letztlich soll Hund ja die menschlichen Signale für "Es reicht" und "Mein Bein ist keine Beisswurst" lernen.


    Das macht wahrscheinlich auch jeder anders, aber ich hab überdrehte Schnappschildkröten meist umarmend festgehalten, mich mit dem Tobekind hingesetzt und mich auf irgendwas unspektakuläres konzentriert, wie die Wand vor mir.


    Extremes Zwicken, da hab ich auch mal laut und deutlich verbal und körpersprachlich mein Missfallen geäußert, aber eigentlich ging es fast immer auf die nettere Art und gemeinsame "Zwangsmedidation".


    Ich glaub, vieles am "Was machen" is einfach Bauchsache. Welpen beißen, weil sie es können und sich ausprobieren müssen und dadurch lernen, wo man überall nicht reinbeißen soll und das wird auch noch ne Weile begleiten, in unterschiedlicher Intensität. Wobei es eben oft so ist, je heftiger der Hund wird, umso überdrehter ist er. Wie bei aufgekratzten kleinen Kindern, bis zum Punkt, dass einer weint.


    Aussperren würd ich sie nicht. Käme mir auch brutal vor dafür, dass ein Welpe halt ein Welpe ist. Eher in den Welpenauslauf setzen oder so. Ein Meerschweinchengehege ist da Gold wert. Wobei man beim Kleinleonberger vielleicht nen Wasserschweinauslauf bräuchte.


    In die Box sperren kann, denk ich, die Box als was unbedingt Positives auch verleiden. Nur räumlich einschränken, ohne dem Hund auszuschließen und ohne ihn stressbesetzt wo reinzustopfen, wo eigentlich "sichere Zone" sein soll.


    Manchmal stachelt man die Welpenkrokodile übrigens versehentlich auch selber an. Erst lachen alle über das niedliche Tier und die tapsige Rumhüpferei ist auch entzückend anzusehen. Ich schwör, ja, ich bin mir sicher, je mehr man sich anfangs amüsiert, umso mehr legen sie sich ins Zeug.


    Worauf ihr auch achten könnt: Passiert es eher in Momenten, wo bei Euch im Haushalt irgendeine Form von Unruhe herrscht? Jemand kommt oder geht, grad was in der Küche los ist, eigentlich alle grad irgendwie beschäftigt sind?

    Ja und nachm Fressen und gegen Abend hin gibt es auch gern so "Irrsinnige Minuten".

  • Aussperren ist halt ne Strafe, sollte man auch nur kurz zur Unterbrechung machen. Ich mag strafen nicht, deshalb hab ichs anfangs durch Runterfüttern gemacht und dann haben wir zusammen im dunklen Zimmer gesessen, bis sie geschlafen hat. Da sie mir dann in eine Verletzung beim Hochdrehen gekommen ist, hab ich uns jetzt schnell räumlich getrennt. Inzwischen würde ich ne Box für den Seelenfrieden vorziehen, würde sie nochmal neu einziehen

  • Letztlich ist Zwangsmeditation auch Zwang, das find ich genauso doof eigentlich jemanden per Zwang festzuhalten, denn die meisten Welpen zappeln ja da anfangs auch.

    So viele Welpen kommen in der nett aufgebauten Box binnen Sekunden zum Schlafen, da muss jeder selber gucken.

  • Letztlich ist Zwangsmeditation auch Zwang, das find ich genauso doof eigentlich

    Gebissen werden ist halt auch unangenehm. Und wenn der Hund allein nicht runter kommt, ist es das gelindere Mittel.


    Hundehaltung ohne "Zwang" gibt es doch nicht. Das hier kann man halt auch nett umschrieben umarmen nennen. Aber einen windenden Beißwurm umarmt man halt schon eher fester, was nicht grob heißt.


    Es muss allerdings niemand nachmachen. Ich persönlich bin halt sehr körperlich mit Welpen, trag die ganz jungen sogar und penn die ersten Wochen mit Hund auf der Gästematratze. Obwohl sie erwachsen selber gehen und noch nicht mal im Bett schlafen dürfen.

  • Eben und da sehe ich keinen Unterschied zur Box, die du nicht gut heißt . Beides ist Zwang, beides funktioniert, weil es als Ruheort konditioniert ist.

    Und eine Box, in die der Hund reingeht, find ich eigentlich besser, als Zwang mit menschlicher Nähe zu verbinden. Die Meinung darf man hier aber immer nicht haben

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