Welpe spielt sich in Rage

  • Wenn sie so wild ist gar nichts... Maximal etwas Kuscheln.


    Am Anfang haben wir mit einem Ziehtau gespielt, das macht sie aber zu wild. In der Wohnung gibt es nur noch einen Kauknochen oder ein "Schnüffelspiel" wo sie leckerchen suchen muss.

  • Mhhh jemand ne Idee ob das Verhalten meinerseits so okay ist?


    Momentan scheint es besser zu werden wenn ich sie durch "schnelles Antippen" korrigiere.

  • Ganz ehrlich? Ich würde da einfach mal mit ein bisschen mehr Geduld rangehen. Das ist halt ein Welpe. Beißhemmung dauert einfach. Ich würde da nicht immer massiver werden, nur, damit du schneller Erfolge siehst. Und ich persönlich finde „schnelles antippen“ Als Korrektur schon recht massiv für einen Welpen.

  • Ach und was ich noch fragen wollte (sorry für den "Doppelpost", habe keine nachträgliche Editierfunktion gefunden):


    Mittlerweile hat unser Welpi sehr selten "extreme" 5 Minuten, wo er sich gar nicht mehr beruhigen kann.

    Falls diese doch auftreten hilft momentan, dass ich sie zur mir nehme, festhalte und kraule, bis sie sich beruhigt.


    Dazu setze ich ich mich auf den Boden im Schneidersitz, nehme Welpi zu mir und "lege" ihn in den Schneidersitz. Ein Arm am Poppes entlang (Hand dann auf Bauch), der andere Arm unter der Brust, Hand auf dem Brustkorb und dann kraulen und beruhigend auf den Hund einwirken.

    Häufig wehrt sie sich, kommt dann mit der Zeit aber runter. Nach etwa 2-3 Minuten ist sie in der Regel ruhiger und dann lasse ich sie gehen. Wenn ich sie dann auf den Schlafplatz schicke geht sie eigentlich auch direkt Schlafen. Allerdings wirkt sie danach schon recht beleidigt (ich weiß, das ist vermenschlicht... Ihr wisst was ich meine).


    Meine Frage dazu: Ist das Verhalten okay so? Ich versuche dabei total entspannt und positiv zu wirken, nur halte ich sie sehr bestimmt fest (aber auch nicht schmerzhaft fest...). Sie jault nicht, sondern versucht sich nur freizustrampeln. Sie wird nicht auf den Rücken geworfen oder auf den Boden gedrückt, ich nehme sie soz. "nur" in den Arm und schränke ihre Bewegung ein.

    Ist das Verhalten okay so oder schüchtere ich den Welpen damit zu sehr ein? Wenn ich das nicht mache müsste ich sie isolieren oder aber (manchmal bis zu einer Stunde) hohl drehen lassen. Da kommt mir diese Methode irgendwie als kleinstes Übel vor.

    Wie seht ihr das?


    Grüße und Dank

    Kerdas

  • Nach deiner Beschreibung finde ich das voll ok. Und "sehr selten" ist doch schonmal gut.
    Die "extremen 5 Minuten" kommen häufig bei irgendeiner Reizüberflutung, sodass das zwangsweise Runterfahren der einzige Schlüssel ist, um sie rauszuholen. Sie hat einfach dann den Punkt verpasst, sich von selber - basta! - in die Ecke zu schmeißen. Du kannst sie nicht böse ansprechen oder ignorieren, das wäre kontraproduktiv.

    Mach das ruhig weiter. Du wirst bestimmt bemerken, dass aus den 2-3 Minuten langsam 2, dann eine werden.
    Viel Erfolg

    Silvia

  • Alle Spielzeuge in der Wohnung weg bis auf einen Kauknochen. Alle anderen Spielzeuge sind Belohnung und mit denen wird nur draußen gespielt.

    Finde ich fies. Meine Welpen haben immer was zum Spielen in der Wohnung, damit sie ihrem Bedürfnis nachgehen können. Aber ich bespiele sie nicht. Diese Spielzeuge haben überhaupt keine Verbindung zu mir. Wie auch Kausachen nicht.

    Wir achten sehr auf regelmäßige Ruhepausen und begrenzen den Input. Nach einer Ruhephase gibt es etwa 90 Minuten mit lösen lassen und Fressen, danach hin und wieder draußen spielen. Der Welpe muss sich aber auch immer eine Zeit lang selbst beschäftigen.

    Das mit den 90 Minuten verstehe ich nicht. Dein Welpe muss jede 90 Minuten raus zum Spielen? Oder wie?

    Wird das spielen zu wild wird sofort abgebrochen und ignoriert. Wir haben im Wohnzimmer eine Decke liegen, auf die sie gehen muss wenn sie runterkommen soll. Die ersten male wurde sie mit einer Leine "gezwungen" diese nicht zu verlassen. Nach 2 Wiederholungen und vielen Leckerlis beim "ruhig bleiben" ist die Leine schon nicht mehr nötig...

    Du spielst also doch noch in der Wohnung. Besser wäre es, einfach mal die Finger vom Hund zu lassen. Generell liest sich das alles nach sehr viel Gefummel und Getue am Hundekind. Das halten die so viel nicht aus.

    Einmal am Tag gibt es entweder einen größeren Spaziergang mit austoben ODER aber neue Eindrücke wie "Einkaufen gehen", "neuen Hund / Mensch kennenlernen" oder mal durch das Dorf laufen.

    Das ist zu oft. Das kann so ein Zwerg nicht verarbeiten. Vor allem nicht, wenn er dann Zuhause noch alle 90 Minuten seinen Menschen bespielen muss.

    Welpenspielgruppe hat super geholfen, dort wurde sie von den anderen Hunden ein paar mal zurecht gewiesen (sie hat zu stark gezwickt). Seitdem scheint sie das auch bei uns mehr zu beachten.

    Und wie ist es mit dem Kontakt zu anderen Hunden unter der Woche?

    Kommandos werden sehr ruhig gegeben und ein mal wiederholt, danach gibt es immer die Konsequenz. Bei zu starkem beißen wird nun für eine Minute komplett ignoriert, danach das Spiel wieder aufgenommen.

    Wenn ein Welpe ein Kommando nicht versteht, hast Du es ihm noch nicht ausreichend beigebracht. Da braucht es keine "Konsequenz" für den Welpen, sondern für den Menschen, dass er den Aufbau verständlich für den Hund macht. Ich würde auch beißen, wenn einer Sachen von mir will, die ich nicht verstehe.

    Drinnen wird als Spiel nur gekuschelt / Kauknochen gehalten. Mehr nicht.

    Schon wieder am Hund fummeln. Wie wäre es damit einfach mal die Finger vom Hund zu lassen für einige Tage, damit da mal Ruhe reinkommt?

    Wenn sie beißt wird sie konsequent ignoriert, wenn sie nicht kommen will gehen wir sie relativ schnell holen statt dauernd ihren Namen / Kommando "Komm" zu wiederholen.

    Dein Hund kann überhaupt noch kein "Komm". Woher auch ...

    Am Anfang haben wir mit einem Ziehtau gespielt, das macht sie aber zu wild. In der Wohnung gibt es nur noch einen Kauknochen oder ein "Schnüffelspiel" wo sie leckerchen suchen muss.

    Schon wieder Beschäftigung, die einen Welpen für den ganzen Tag fertig machen kann.

  • Wenn Megan überflutet, dann ist jeder Reiz zuviel, jede Ansprache,, vor allem meine Gegenwart. Da hilft am besten isolieren. Das ist aber ein Ritual bei uns, also sie wird nicht plötzlich verlassen. Sie reagiert auch so heftig auf Reize, dass ich mich da gerne rausnehme.

    Das wird euch bestimmt noch lange begleiten, es wirkt so ein bisschen, dass du die Hoffnung hast, man könne das austherapieren. Hier isses mit 5 Monaten noch so, dass Megan trotz viel schlafen tagsüber vieles noch sehr aufregt, wobei sie da leider auch extrem ist

  • Nach deiner Beschreibung finde ich das voll ok. Und "sehr selten" ist doch schonmal gut.
    Die "extremen 5 Minuten" kommen häufig bei irgendeiner Reizüberflutung, sodass das zwangsweise Runterfahren der einzige Schlüssel ist, um sie rauszuholen. Sie hat einfach dann den Punkt verpasst, sich von selber - basta! - in die Ecke zu schmeißen. Du kannst sie nicht böse ansprechen oder ignorieren, das wäre kontraproduktiv.

    Mach das ruhig weiter. Du wirst bestimmt bemerken, dass aus den 2-3 Minuten langsam 2, dann eine werden.
    Viel Erfolg

    Silvia

    Also ich seh da den Fehler beim Menschen, welcher den Welpen überfordert. Da hat der Welpe dann in meinen Augen nicht "selber schuld", wenn er noch nicht fähig dazu ist, sich selbst eine Auszeit zu nehmen. Der sucht sich sicherlich nicht aus: heute lerne ich Oma kennen, morgen fahr ich in die Stadt, übermorgen an den See...

  • Nach deiner Beschreibung finde ich das voll ok. Und "sehr selten" ist doch schonmal gut.
    Die "extremen 5 Minuten" kommen häufig bei irgendeiner Reizüberflutung, sodass das zwangsweise Runterfahren der einzige Schlüssel ist, um sie rauszuholen. Sie hat einfach dann den Punkt verpasst, sich von selber - basta! - in die Ecke zu schmeißen. Du kannst sie nicht böse ansprechen oder ignorieren, das wäre kontraproduktiv.

    Mach das ruhig weiter. Du wirst bestimmt bemerken, dass aus den 2-3 Minuten langsam 2, dann eine werden.
    Viel Erfolg

    Silvia

    Also ich seh da den Fehler beim Menschen, welcher den Welpen überfordert. Da hat der Welpe dann in meinen Augen nicht "selber schuld", wenn er noch nicht fähig dazu ist, sich selbst eine Auszeit zu nehmen. Der sucht sich sicherlich nicht aus: heute lerne ich Oma kennen, morgen fahr ich in die Stadt, übermorgen an den See...

    also hier reichen ganz geringe Auslöser, das variiert doch von Hund zu Hund. Schuld ist da nicht immer jemand, wie sie Trainerin so schön sagte, es kann z.B. auch mangelnde Sozialisierung, Genetik hinterstecken, wenn ein Welpe so schnell hochdreht. Megan hat z.B. bei der Züchterin schon als einzige der Welpen wiederkehrend auf einen Reiz reagiert, der die anderen null interessiert hat und so isses hier geblieben.

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