Übernehme ich mich mit einem Welpen?

  • Das stimmt natürlich. Deshalb habe ich ja gefragt... und zusammenfassend würden mir ja fast alle eher abraten...

    Das macht mich total traurig, aber ich muss nochmal in mich gehen. Ich möchte nämlich auf keinen Fall einem Hund irgendwas Schlimmes antun... das wäre für mich das absolut schrecklichste Szenario, den Hund abgeben zu müssen...

    Ich finde es toll, dass Du gefragt hast.

    Und ich wollte auch nicht so hart klingen.

    Aber als Halterin großer Hunde und kleiner Kinder kann ich Dir sagen: es sieht am Anfang einfacher aus, als es ist.

    Ich würde nicht mal generell von einem Hund abraten.

    Nur einen Welpen sehe ich neben den kleinen Menschenkindern wirklich nicht. Und das Unfall-Risiko durch einen Hund dieses Kalibers ist halt wirklich sehr groß. Da ist nicht mal eingerechnet, dass Euer Hund schlecht erzogen sein könnte.

    Große Schweizer kenne ich nicht als einfache "Mitlaufhunde". Da gibt es sehr viel passendere Rassen.

    Die Großen Schweizer, die ich kenne, brauchen Struktur, feste Regeln, Konsequenz noch mehr als viele andere Rassen und sie verzeihen Fehler nicht so schnell. Außerdem sind sie sensibel - wie alle Sennenhunde. Das ist in Eurer Konstellation halt ziemlich ... utopisch.


    Überleg einfach mal, wenn Du mit allen drei Kindern spazieren gehst. Jedes rennt in eine andere Richtung. Eins fällt hin, einer will jetzt sofort trinken, einer ist bockig. Und dann 50kg gelangweilten Junghund dazwischen, der sich die Zeit vertreibt ein Kaninchen aufzustöbern.

    Klar, Worst-Case ... wird nicht immer passieren. Aber nicht sooo unwahrscheinlich. Und man kann nicht immer Hund oder Kind zuhause lassen.

  • Dein Tagesablauf klingt für einen erwachsenen Hund ok. Für einen Welpen und Junghund wäre das halt zu viel.

    Der GSS von euren Bekannten kann natürlich die schöne Ausnahme gewesen sein. Die Rasse ist nicht ohne und bis ein Hund so souverän ist, hat man meistens mindestens (!) 2 Jahre hart dafür zu arbeiten. Als Hundeanfänger eher deutlich länger, weil man natürlich Fehler macht. Machen wir alle, aber diese muss dann halt ausbügeln und das ist alles sehr kräftezehrend. Sogar mit einer „einfachen“ Rasse. Im Endeffekt müsst ihr selbst wissen, was ihr euch zutraut. Aber ich muss ehrlich sagen: wenn ich Züchter wäre, würde ich euch keinen GSS-Welpen abgeben. Ist nicht böse gemeint, aber ich glaube wirklich, dass ihr euch damit übernehmen würdet.

    Vielen Dank für deine ehrliche Meinung. Das macht mich sehr nachdenklich...

    Dass du reflektierst, ist aber viel wert! Hut ab dafür!

    Hier schreiben so oft Leute erst, wenn das Kind (Ähm der Hund) schon in den Brunnen gefallen ist und dieser dann weg muss.


    Was spricht denn dagegen, einem erwachsenen Hund ein schönes Zuhause zu geben?

  • Wäre es eine Option für euch noch 1-2 Jahre zu warten bis euer kleinster aus dem gröbsten raus ist?


    Diese Zeit konnte man nutzen um mehr Erfahrung zu sammeln. Als Gassigänger im th, Hunde von Freunden Sitten, Züchter treffen um sich zu informieren (viele sind dazu auch bereit obwohl man nicht direkt einen Welpen anstrebt), sich ein zulesen, usw

    Ich warte schon seit 20 Jahren - also ja und nein. Nein, weil mein Herz einfach nicht mehr warten will und ja, weil es auf die 2 Jahre dann wahrscheinlich auch nicht mehr ankommt und es wahrscheinlich vernüftiger wäre...

  • Vielen Dank für deine ehrliche Meinung. Das macht mich sehr nachdenklich...

    Dass du reflektierst ist aber viel wert! Hut ab dafür!

    Hier schreiben so oft Leute erst, wenn das Kind (Ähm Hund) schon in den Brunnen gefallen ist und dieser dann weg muss.


    Was spricht denn dagegen, einem erwachsenen Hund ein schönes Zuhause zu geben?

    Da hab ich halt schon oft gehört, dass durch die oft unklare Vergangenheit (bei TH-Hunden oder durch unehrliche Besitzer) viele schwierige Verhaltensweisen im Laufe der Zeit aufgetaucht sind und es sehr schwierig war, diese "auszubügeln".

    Und ehrlicherweise: weil Welpen sooooo süß sind! (Ich weiß, das ist ein dämlicher Grund, weil sie ja nicht lange so bleiben)


    Du hast ja vorher geschrieben, der Tagesablauf wäre für einen Welpen zu viel. Abspecken wäre aber natürlich kein Problem...

  • Das stimmt, was du da beschreibst! Man braucht ja schon für die Kinder eigentlich ein weiteres Paar Hände. :-)

    Ich danke dir, für deine ehrliche Meinung. Genau das wollte ich ja. Wenn man im Hundefieber ist, neigt man ja dazu, sich alles schön zu reden. Und das wäre nicht fair dem Hund gegenüber. Das ist keine Sache zum Ausprobieren.

  • Was spricht denn dagegen, einem erwachsenen Hund ein schönes Zuhause zu geben?

    Als Hundeanfänger mit kleinen, hundeunerfahrenen Kindern nen „gebrauchten“ GSS?

    Mhhhhm wenn man seine Kinder und/oder seinen Besuch nicht so gerne mag vielleicht :tropf:

    Mal Spaß beiseite, wäre mir zu heiß.

    Klar kann man Glück haben und bekommt das sehr gut erzogene Scheidungsopfer, erhält den Ausbiödungsstand weiter und es läuft super... Dem gegenüber stehen aber ganz viele großkalibrige (Jung)hunde, die wegen Überforderung, weil sie eben ihre Rassebeschreibung gelesen haben und anfangen zu wachen und zu schützen usw abgegeben werden...

  • Jeder beliebige erwachsene Hund passt natürlich nicht =) Aber vielleicht lohnt es sich ja, sich da mal umzuschauen. Beim Welpen kann man leider nicht voraussagen, wie er sich entwickeln wird. Mein Hund sollte aufgeschlossen sein, leicht erziehbar sein und ein gemäßigtes Temperament mitbringen. Bekommen habe ich einen Hund, der auf fremde Menschen und Hunde nachdrücklich verzichten kann, sehr stressanfällig ist, unsicher und das alles in einer riesigen Aufregung und Hibbelei kompensiert. Bei einem erwachsenen Hund sieht man zumindest den Charakter, der steht da schon fest. Aber es hat alles seine Vor- und Nachteile...


    Welpen sind süß anzugucken, aber sie machen die erste Zeit ständig rein, sie beißen wie blöde, drehen auf, knabbern alles an. Also ich vermisse die Zeit nicht :D

    Gerade mit Kindern und dann noch so einer großen Rasse mit Schutz- und Wachtrieb stelle ich mir das enorm anstrengend vor. Mich hat mein Golden Retriever Welpe damals in den Wahnsinn getrieben und wir sind nur 2 Erwachsene :ugly:

    Das sieht natürlich jeder anders, manche lieben die Zeit auch total und alles ist easy... Du kannst dich ja mal hier im Forum durch die üblichen „Mein Welpe kommt nicht zur Ruhe“, „Welpe ist aggressiv zu unseren Kindern“ usw. Themen durchlesen. Da bekommt man einen guten ungeschönten Einblick, wie es bei anderen Anfängern leider manchmal abläuft. Vielleicht fällt jemandem hier gerade sogar ein guter Thread ein und mag den verlinken?

  • Was spricht denn dagegen, einem erwachsenen Hund ein schönes Zuhause zu geben?

    Als Hundeanfänger mit kleinen, hundeunerfahrenen Kindern nen „gebrauchten“ GSS?

    Mhhhhm wenn man seine Kinder und/oder seinen Besuch nicht so gerne mag vielleicht :tropf:

    Mal Spaß beiseite, wäre mir zu heiß.

    Klar kann man Glück haben und bekommt das sehr gut erzogene Scheidungsopfer, erhält den Ausbiödungsstand weiter und es läuft super... Dem gegenüber stehen aber ganz viele großkalibrige (Jung)hunde, die wegen Überforderung, weil sie eben ihre Rassebeschreibung gelesen haben und anfangen zu wachen und zu schützen usw abgegeben werden...

    Dass die Rasse unpassend ist, haben andere und ich schon mehrfach gesagt.

  • Kind in der Trage am Rücken und großer Junghund, der ungefähr so schwer ist, wie man selbst, ist übrigens ne Horrorkombination.


    Ich hatte das Gewicht zwar auf 3 Hunde aufgeteilt und die waren erwachsen und leinenführig, aber besonders die Tatsache, dass immer wieder Menschen ihre Hunde herlaufen lassen, hat mich mehrfach fast zu Sturz gebracht und ich bin sonst echt ein technischer Bremsanker. Wobei man im ernstesten Ernstfall auch weniger Hundegewicht trotz Technik und Hebelwirkung nicht halten kann. Nein, 50, 60 Kilo, die nen Ausfallschritt machen und Kind am Rücken. Nie mehr!


    Zumal auch der im Alter gechillteste Vertreter als Junghund eher nicht perfekt an der Leine geht, zieht, hüpft, andere Hunde anspielt oder anpöbelt und vielleicht noch der Katze hinterher will.


    Ich fürchte, Du unterschätzt, die Wucht, die 50, 60 Kilo Hund haben, ganz, ganz massiv.


    Die ersten Wochen bis Monate kann ein Welpe auch noch nicht großartig auf eigenem Fuß mit auf Tour. Außer man will ihm sehr frühe Schäden Bewegungsapparat bescheren. Gerade Großrassen sind dafür ohnehin prädestiniert.


    Welpenrast im Kinderwagen fällt bei Euch auch raus, außerdem würd der Hund allein das höchstzulässige Gesamtgewicht mit 14 Wochen oder so schon sprengen.

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