Übernehme ich mich mit einem Welpen?

  • Ok - ich habs verstanden, Kind auf dem Rücken, 60 kg an der Leine - keine gute Idee! ;-)

  • Ich hatte das Gewicht zwar auf 3 Hunde aufgeteilt und die waren erwachsen und leinenführig, aber besonders die Tatsache, dass immer wieder Menschen ihre Hunde herlaufen lassen, hat mich mehrfach fast zu Sturz gebracht und ich bin sonst echt ein technischer Bremsanker. Wobei man im ernstesten Ernstfall auch weniger Hundegewicht trotz Technik und Hebelwirkung nicht halten kann. Nein, 50, 60 Kilo, die nen Ausfallschritt machen und Kind am Rücken. Nie mehr!

    Das seh ich auch - schrieb ich ja.

    Ich hab mit unserem ersten Rüden zig mal wie ein Käfer auf dem Rücken gelegen. Nicht auszudenken, wenn ich da ein Kind getragen hätte.


    Hast Du mal einen so großen ungestümen Hund an der Leine geführt?

    Selbst unsere "Kleine" mit "nur" 33kg ist mitunter ne Bombe, wenn sie gerade was annervt.

  • Ich finde ihr habt ganz gute Voraussetzungen.


    Aber! ich würde entweder 1-2 Jahre warten oder einen kleinen erwachsenen Hund nehmen. Keinen Welpen. Der hat mich teilweise an meine Grenzen gebracht und ich hab keine Kinder. :pfeif:


    Was spricht denn gegen eine kleine Rasse? Auch die können mit Kindern sehr gechillt sein. Ich würde nicht von 1 Hund auf die ganze Rasse schließen. schaut euch doch mal ein paar verschiedene Rasse an und überlegt genau was ihr wollt und was nicht.


    Auch wenn es darum geht, dass dein Mann als TÜV-Prüfer unterwegs ist und der Hund mal im Auto wartet und mal mitkommt - das könnt ihr mit dem GSG wahrscheinlich vergessen. Und ab 20/25 Grad aufwärts kann der auch nicht im Auto bleiben.


    Also: ich kann mir einen Hund gut vorstellen bei dir, seh aber was kleines. Netter Begleithund. :)

  • Ich habe mal auf den American Staffordshire eines Freundes aufgepasst. Der ist bei anderen Rüden immer völlig durchgedreht und der hatte auch ordentlich Power (wenn er auch nicht so schwer ist). Da hab ich mich das ein oder andere Mal mit meinem ganzen Gewicht auf den Hund geworfen, um ihn noch zurückhalten zu können.

    Da sieht man es halt: die rosarote Welpenbrille bei mir...

    Danke für euren realistischeren Blick!

  • Oder mittelgroß, Gewicht eher bis 15 kg oder so. Und mit dem Auto hast du total recht!

  • Danke - das baut mich jetzt wieder ein bisschen auf. Zumindest was meine grunsätzliche Hundetauglichkeit betrifft ;-)

    Was sind denn "nette" Begleithunde? Danach habe ich auch recherchiert, aber ein Mops oder ein Bichon Frisé kommen für uns eigentlich nicht in Frage und alle anderen Hunde haben halt so ihre Zwecke, die mehr oder minder ausgeprägt problematisch werden könnten , oder?

  • Wäre es eine Option für euch noch 1-2 Jahre zu warten bis euer kleinster aus dem gröbsten raus ist?


    Diese Zeit konnte man nutzen um mehr Erfahrung zu sammeln. Als Gassigänger im th, Hunde von Freunden Sitten, Züchter treffen um sich zu informieren (viele sind dazu auch bereit obwohl man nicht direkt einen Welpen anstrebt), sich ein zulesen, usw

    Ich warte schon seit 20 Jahren - also ja und nein. Nein, weil mein Herz einfach nicht mehr warten will und ja, weil es auf die 2 Jahre dann wahrscheinlich auch nicht mehr ankommt und es wahrscheinlich vernüftiger wäre...

    Ich wollte, seit ich denken kann, einen Hund. Mein größter, sehnlichster und zumeist einziger Inhalt meiner Wunschzettel aus Kindertagen. Meine Eltern sind in ihrer Ablehnung hart geblieben. Nach dem Studium dann ein Vollzeitjob, Heirat, Etagenwohnung, das erste Kind, das zweite Kind, Umzug in ein Haus mit Garten, das dritte Kind, Teilzeitjob und endlich endlich endlich die Möglichkeit, einen Hund anzuschaffen und artgerecht zu halten.


    Wenige Monate nach meinem 40. Geburtstag zog Elvis ein, ein Irish Soft Coated Wheaten Terrier und - die Rasse betreffend - keine optische und schon gar keine Herzens- sondern eine reine Vernunftentscheidung. Mittelgroß (ca. 20kg-Klasse), nervlich stabil, nicht überzüchtet, harmlos aussehend und möglichst nichthaarend sollte unser neues Familienmitglied sein und so sind wir - im Rückblick: Gott sei Dank! - beim Wheaten gelandet.


    Meine Kinder waren damals zwei, fünf und knapp neun Jahre alt und ich habe zu dieser Zeit drei halbe Tage gearbeitet, mein Mann in Vollzeit. Die Kinder waren vormittags in der Schule bzw. im Kindergarten und mein Jüngster an meinen Arbeitstagen bei einer Tagesmutter. Wir haben eine sehr erfahrene Züchterin gefunden, die uns nach mehreren sehr langen Telefonaten und einem Kennenlernbesuch den zu uns passenden Welpen aus einem 6er-Wurf ausgewählt hat.


    Elvis zog mit acht Wochen bei uns ein und war das Beste, was uns passieren konnte. Wir haben zu keiner Sekunde bereut, ihn zu uns geholt zu haben. Er war ein absoluter Glücksgriff, eine riesige Bereicherung unseres Familienlebens und die Erfüllung all meiner über Jahrzehnte kultivierten Hundeträume. Jedes Jahr im August haben wir auf der Fahrt in den Urlaub seine Züchterin besucht und jedes Jahr habe ich mich bei ihr für den besten Hund der Welt bedankt. Alle Bedenken, die zuvor an uns herangetragen wurden, alle Warnungen, alle Befürchtungen und alle hysterischen Ausrufe selbsternannter Rasseexperten "ein Terrier, spinnt ihr?!?" waren grundlos geblieben.


    Aber ganz ehrlich: Drei so junge Kinder in diesem engen Altersabstand, zwei Vollzeittage im Beruf und dazu ein Großer Schweizer Sennenhund, das würde ich mir definitiv nicht aufladen wollen.

  • Ein Punkt ist da noch, der für mich sehr stark gegen eine "ernste", wachsame, beschützende Rasse spricht.


    Eure Kinderbetreuung. Solltet Ihr die nächsten Jahre noch auf Au Pairs setzen, kann das mit manchen Hundetypen auch sehr ungünstig laufen.


    Klar kann man nicht sagen, dass es zu 200% so kommen wird, aber die Möglichkeit ist gegeben.


    Dass etwa der Hund anfängt, die Kinder zu "beschützen". Das klingt ja irgendwie nett, bringt aber Risiken mit sich.


    Was, wenn beim nächsten AuPair Wechsel der Hund beschließt, diese familienfremde Person darf nicht an die Kinder und das schlimmstenfalls auch mit Zähnen durchsetzt? Was, wenn der Hund beschließt, in Eurer Abwesenheit darf diese familienfremde Person nicht ins Haus? Oder nicht aus dem Haus raus?

    Auch nicht so prickelnd, wenn Au Pair dann 5 Stunden regungslos in der Ecke stehen muss, weil der Hund es dort festnagelt, bis jemand zum befreien kommt.


    Ähnliche Thematiken können, nicht müssen, aber was wenn, zb auch bei Kinderfreunden auftreten. Besuchskind rennt ein bisschen wild mit dem "Kind vom Hund" herum und Hund beschließt, er muss sein Kind vor dem anderen beschützen usw.


    Leben mit solchen Hundetypen ist auch sehr viel Management, vorrausschauendes Denken, passendes Lebebsumfeld und der Typ für den Typ Hund sollt man auch sein. Dann klappt es auch. Dann sind es auch "Familienhunde".


    Hat man nen Fehler in der Rechnung oder ne Schwachstelle, kann das auch nicht so lustig für alle werden.

  • Ob es wirklich passt müsstest du - am besten hier im Forum - die Rassekenner fragen:


    Sheltie, Collie, Pudel fällt mir da spontan ein.

  • Der Hund wäre mir mit 3 kleinen Kindern viel zu groß. Der große Schweizer Sennenhund meiner Bekannten ist 65kg schwer und nicht dick. Gassi kann mit dem leider niemand mehr gehen und daher ist er jetzt nur noch auf dem Hof.

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