Kann das Verhalten des Hundes meiner Vermieter nicht einschätzen.
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Hallo liebes Dogforum,
ich ersuche euch um euren Rat, da ich ein bisschen Ahnunglos bin was meine aktuelle Situation angeht, und ich nicht an den Punkt kommen will das ich richtige Angst vor diesem Hund entwickle,
da ich sonst Umziehen müsste oder nur sehr umständlich in meine Wohnung und wieder raus gelangen könnnte.
Kurz zu mir:
Keinerlei eigene Haustiere jemals gehabt, nur sehr wenig Erfahrung mit Hunden. Ich habe keine Angst vor Hunden solange sie mir gegenüber nicht aggressiv sind.
Folgende Situation:
Ich wohne seit über einem Jahr in einer Dachgeschosswohnung, die unteren Etagen bewohnen meine Vermieter.Wir kommen gut miteinander aus, halten mehrfach die Woche Schwätzchen.
Meine Vermieter haben eine Rottweilerdame die 9 oder 10 Jahre alt ist.
Sie besitzen den Hund selbst seit 4-5 Jahren, sie kam wohl aus einem Tötungslager oder so.. irgendwas in der Richtung...
Meine Vermieter haben schon immer Rottis, der aktuelle ist wohl der 4te oder 5te.. immer solche Rettungsfälle.
Bei Besichtigung der Wohnung war Voraussetzung das man mit dem Hund klar kommt,
da dieser meist frei im Garten herum läuft und sich hier auch der Eingang ins Haus selbst befindet, ca. 2-3m entfernt vom Gartentor.
Auch wenn ich an den Müll oder mein Fahrrad will muss ich durch den ganzen Garten durch. Kontakt mit dem Hund ist also unumgänglich.
Der Vormieter hatte früher selbst Hunde und kam auch mit der Rottidame wunderbar klar, war selbst mit ihr Gassi, hat viel mit ihr gespielt.
Auch war sein Verhältnis zu den Vermietern deutlich intimer als bei mir, er war oft zum Essen und Kaffeetrinken dort und hat oft mit denen gegrillt usw.
Ich bin in der Hinsicht etwas reservierter, ich quatsche gern mit denen aber primär bin ich einfach ein Mieter.
Wie ich mich dem Hund gegenüber verhalte:
- wenn ich ankomme und sie liegt im Garten oder direkt beim Tor begrüße ich sie, sie bellt mich weder an noch sonstwas. Meist trottet sie einfach richtung Garten weg
- bis vor kurzem habe ich sie eigentlich immer kurz gestreichelt, am Kopf oder am Körper, leider hat sie letztens direkt nach dem Streicheln nach mir geschnappt! (ohne knurren), seitdem streichel ich sie nicht mehr.
- manchmal hab ich ihr auch vorm Streicheln meine Hand hingehalten zum Schnuppern, und sie hat sie dann 1-2x abgeleckt.
ansonsten hält sich meine Interaktion mit dem Hund recht distanziert. Ich rufe sie nicht zu mir oder spiele auch nicht mit ihr, gebe ihr keine Leckerlis.
Vor allem der Grund mit dem Schnappen hat mich dazu bewegt mal hier nachzufragen... meine Vermieter sind in der Hinsicht keine große Hilfe, da sie mir in all der Zeit nie wirklich
mal Tipps oder so gegeben haben wie ich mich ihrem Hund gegenüber verhalten soll. Der Mann ist an sich entspannt und nimmt das recht locker wenn sie mir mal nachbellt.
Die Frau ist in solchen Situationen immer sehr unsicher, hat den Hund auch letztens vom Tor weg gezerrt als ich Besuch empfangen wollte und er sie angebellt hat (wie die meisten Fremden die am Garten vorbeilaufen)
Wie der Hund sich mir gegenüber verhält:
- Leute die sie (laut ihrem Frauchen) nicht leiden kann, und meist auch bei fremden bellt sie schon von weitem an und rennt am Zaun lang, grummelt und dreht sich dabei im Kreis.
Bei mir ist sie absolut ruhig, auch bei meinem Auto. - komme ich rein, ist sie wie oben beschrieben auch ruhig. Schwanzwedeln ist schwer zu erkennen da er gekürzt ist bzw. sie nur so einen Stummel hat.
wenn ich Einkäufe dabei hab schnuppert sie an den Tüten und ich muss ihr leider mitteilen das ich (wie immer) nichts für sie dabei hab. - die wenigen male wo ich mal "komm her" gesagt habe kam sie nur recht langsam angetrottet, manchmal mit gesenktem Kopf,
ließ sich aber dann trotzdem Streicheln, Hand abgeleckt usw. verzieht sich dann aber irgendwann wieder. - Problem 1: solange ich im Garten herum laufe ist sie total ruhig, guckt manchmal was ich mache, und geht wieder weg.
gehe ich dann jedoch zur Haustür rein läuft sie mir kurz hinterher, grummelt (nicht knurren) und dreht sich wieder um. Das macht sie aber auch nicht immer
gestern zum Beispiel lag sie im Garten und hat sich auch nicht bewegt als ich zur Haustür rein bin. - Problem 2: wenn sie mich im Treppenhaus hört bellt sie prinzipiell fast immer (außer spät nachts oder früh morgens),
und springt auch die Tür an... das hat sich seit ich da wohne nicht geändert. Beim Vormieter war das (angeblich) nie so. - Problem 3: komme ich aus dem Haus und sie ist im Garten, ist alles gut, meine Präsenz juckt sie oft garnicht.
Aber sobald ich zum Gartentor gehe und es öffne kommt sie angerannt und bellt mich an, springt auch am Gartentor hoch wenn ich es hinter mir geschlossen hab.
Ihr Stummelschwanz wackelt dabei ein wenig (sofern ich das beobachten konnte)
Ich kann trotz all der Monate nicht sagen ob dieser Hund mich jetzt mag oder nicht. Und vor allem der Vorfall mit dem nach mir Schnappen hat mich jetzt verunsichert. Heute morgen hat sie mich auch gefühlt aggressiver angebellt wie sonst... ich weiß nicht was los ist. Habe ja nichts anders gemacht wie die letzten Monate.
Interessant zu wissen:
Als ich vor paar Wochen einen ziemlichen Scheißtag hatte (Streß auf Arbeit und erfahren das meine Mutter bösartigen Brustkrebs hat)
war ich richtig niedergeschlagen.. da kam sie nachdem ich das Gartentor aufmachte langsam an und hat sich an mein Bein gelehnt....
das hatte ich bis dahin noch nie von ihr erlebt. War aber auch das einzige mal.
Als ich ihrem Frauchen von dem Vorfall mit dem Schnappen erzählt habe kam von ihr nur ein verzogenes Gesicht und "oh... ooh..... das ist nicht gut.. ich weiß auch nicht.. ist halt komisch" gefolgt von wie toll und lieb sie ja bei anderen Leuten ist die sie zu Besuch haben "da springt die und wackelt und kommt angelaufen!"... werde also immer verglichen mit anderen. Aber Tips/Hilfe was ich tun kann bekomme ich nicht. Habe gefragt ob ich mal Leckerlis kaufen oder geben soll "ach das ändert doch nix, die hat ihre meinung über leute und daran wird ein leckerli nix ändern"...
Meine Bedenken sind jetzt, das falls sich die Situation verschlimmert, ich nicht mehr ohne Bedenken oder gar Angst in meine Wohnung kann wenn der Hund im Garten ist. (Worst Case Szenario). Sie wollen auch das ich bei Besuch immer runter komme zum aufmachen und auch mit runter gehe zum verabschieden falls der Hund im Garten ist.. aber mal im Ernst.. was soll ich im Ernstfall groß machen? Ich hab ja am wenigsten Ahnung...
Ich möchte auch nicht das es so weit kommt das ich jedes mal bei denen Klingeln muss damit die den Hund rein holen und ich dann ins Haus kann oder eben Raus.
Könnt ihr mir das Verhalten des Hundes erklären? Kann ich etwas anders machen ohne groß Leckerli oder sonstige Taktiken anzuwenden? Im Endeffekt bin ich trotzdem einfach nur ein Mieter und will in meine Wohnung ohne Gefahr zu laufen irgendwann von ihr Gebissen zu werden wenn sich das Verhalten mir gegenüber mehr verschlechtert (sofern ihr aktuelles Verhalten überhaupt als "aggressiv" zu verstehen ist.
Über Feedback wäre ich dankbar, sorry für die Wall of Text aber das beschäftigt mich schon ein wenig, da es ja eine tagtägliche Situation ist für mich.
Ihr könnt auch gern weitere Fragen stellen wenn ihr mehr Infos braucht.
Danke im voraus,der Ahnungslose Nachbar.
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Da hast du genau den richtigen Eindruck:
Die Hündin mag dich (und wahrscheinlich auch viele andere Leute) nicht besonders. Es klingt stark nach Kontrollverhalten.
Erster Tipp: sprich sie nicht an, fass sie nicht an. Ihre Körpersprache hört sich nicht sehr offen an. Abstand halten.
Zu deinen Problemen 1&3: das wäre die Sache deiner Vermieter, dass du gefahrlos zum Tor und zu deiner Tür gehen kannst. Kann man evtl einen kleinen Zwischenzaun setzen o.ä., der den Garten von deinem Eingang trennt?
Problem 2 ist nicht dein Problem, sondern das deiner Vermieter. Du kannst nichts dafür, wenn die Hündin bellt.
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Danke für die Antwort!
Zu deinen Problemen 1&3: das wäre die Sache deiner Vermieter, dass du gefahrlos zum Tor und zu deiner Tür gehen kannst. Kann man evtl einen kleinen Zwischenzaun setzen o.ä., der den Garten von deinem Eingang trennt?
Aktuell gehe ich nicht davon aus das für mich wirklich Gefahr besteht. Sollte sie mir gegenüber jedoch aggressiver werden, spreche ich das bei den Vermietern an. Ein Zwischenzaun wäre eventuell machbar. Bliebe nur noch die Frage wie ich dann den Müll zu den Tonnen bringen kann, da diese draußen und nicht im Keller stehen.
Problem 2 ist nicht dein Problem, sondern das deiner Vermieter. Du kannst nichts dafür, wenn die Hündin bellt.
Ich weiß, trotzdem fühle ich mich jedes mal ein bisschen "schuldig" für den Lärm...
Schade das sie mich (wahrscheinlich) nicht sehr mag... und sich das aufgrund des Alters wohl auch nicht groß ändern wird. Mich verwundert jedoch dieses unterschiedliche Verhalten wenn ich gehe/komme. Wenn ich gehe wird sie ja erst "aktiv" sobald ich den Gartenzaun öffne... Wenn ich komme erst sobald ich die Haustür öffen.. Müsste Kontrollverhalten nicht beständiger auf den Garten sein? Das sie mich zb. anbellt sobald ich in den Garten rein will?
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Im Endeffekt bin ich trotzdem einfach nur ein Mieter und will in meine Wohnung ohne Gefahr zu laufen irgendwann von ihr Gebissen zu werden wenn sich das Verhalten mir gegenüber mehr verschlechtert (sofern ihr aktuelles Verhalten überhaupt als "aggressiv" zu verstehen ist.
Für mich wäre dieser Satz am relevantesten. Es ist nicht deine Aufgabe diesen Hund zu verstehen und dich nach ihm zu richten, damit nur ja nichts passiert. Aufsichtspflicht haben die Vermieter. Der Hund zeigt problematisches Verhalten, es ist deren Aufgabe dass Niemand zu Schaden kommt oder sich belästigt fühlt. Schnurzegal ob beim Einzug verlangt wurde, dass man mit dem Hund klarkommt.
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Ich würde vorschlagen:
Abstand halten und wenn möglich, leichte Bögen laufen (müssen auch nur angedeutet sein)
nicht in die Augen starren, nicht drüber beugen
leicht abgewandte Körperhaltung
evtl. kurz rufen, wenn Du aus dem Haus trittst (a la Hallo xxx, ich bins nur)
Ansonsten einfach ignorieren, sie meldet zwar, aber bis auf den einen Vorfall (der so natürlich auch nie hätte stattfinden dürfen) ignoriert sie Dich ja im Grunde auch.
Eigentlich wäre es natürlich Aufgabe der Vermieter da regulierend einzugreifen, aber anscheinend besteht kein Interesse, was Schade ist. Ich kann Deine Unsicherheit da verstehen, aber meistens ist es wirklich nur Lärm um Nichts. Ich denke aber schon, dass sie grundsätzlich verstanden hat, dass Du dazu gehörst.
Alles Gute für Deine Mutter.
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Erster Tipp: sprich sie nicht an, fass sie nicht an.
Das wäre auch mein Rat. Nicht in die Augen sehen, nicht anfassen. Vielleicht bevor du nach Hause kommst mal husten, oder laut "Ich komme" rufen, so dass sie weiß wer da kommt.
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Müsste Kontrollverhalten nicht beständiger auf den Garten sein? Das sie mich zb. anbellt sobald ich in den Garten rein will?
Nicht unbedingt. Kontrollverhalten ist etwas anderes gelagert als Territorialverhalten. Für mich klingtdas alles auch eher nach überwachen als nach bewachen. Solange du im Garten bist und beobachtet werden kannst, ist alles gut, gehst du weg, verliert der Hund die Kontrolle und macht Rabatz.
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Seit dem Vorfall mit dem Schnappen mach ich es auch eigentlich so, wo sie direkt vorm Tor lag hab ich nur gesagt "ich würd gern raus, danke" und wenn sie im Treppenhaus bellt sage ich manchmal "is gut" (sagt frauchen zu ihr zum beruhigen) im ähnlichen Ton wie ihr Frauchen.
Das mit dem Bogen andeuten ist nur möglich wenn ich zum Müll oder meinem Fahrrad will. Der Weg von Gartentor zu Haustür sind wirklich nur 3m Geradeaus entlang der Hauswand, da ist nix mit Bogen (vor allem wenn sie direkt vorm Gartentor liegt).
Augenkontakt meiden werde ich versuchen, mich "ankündigen" hab ich so bisher nicht probiert, meine Schlüssel klimpern halt sowieso wie bekloppt, ich werds mit einem "hallo" ergänzen.
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Puhh, ganz ehrlich?
Ich persönlich würde umziehen. Denn ich befürchte, in dem Masse, wie Deine Unsicherheit steigt (und das tut sie wohl), könnte (nur könnte, wissen kann ich das nicht), die Situation mehr und mehr eskalieren. Es sind oft diese (fast) harmlos klingenden Entwicklungen, die nachher in ein Desaster führen.
Das hätte sich wahrscheinlich gar vermeiden lassen, wenn der Hund selbst mehr Führung hätte, in seinen Entscheidungen nicht (zu einem grossen Teil) sich selbst überlassen wäre. Und, wenn man Dir die richtigen Leitlinien (von Anfang an) an die Hand gegeben hätte (wie Tipp 1 von Juliaundbalou , nicht ansprechen, nicht anschauen, nicht hingehen, nicht zu versuchen sie zu streicheln, also Kontakt vermeiden). Und dann das Ganze nicht sich selbst überlassen, sondern durch die Hundebesitzer begleitet, bewertet und individuelle angepasst worden wäre. Ist hier nicht passiert und ich lese hier auch keine Bereitschaft dazu.
Doch jetzt seid ihr quasi schon beim Schnappen angelangt und Dein Besuch kann nicht mal so einfach am Hund vorbei ... Möchtest Du das auf die Dauer so beibehalten?
Es ist schwierig, Dir das Verhalten des Hundes (vor allen Dingen richtig treffend) zu beschreiben, denn das muss man eigentlich beobachten, selbst sehen. Denke, hier wird sich diesbezüglich auch kaum jemand aus dem Fenster lehnen und anhand einer Beschreibung eines Menschen, der sich mit Hunden nicht auskennt, eine Einschätzung abgeben oder gar Entwarnung ... Es mag ja sein, dass die Rotti Dame den Vormieter klasse fand, der einen Draht zu dieser Hündin hatte, aber das muss mitnichten auf jeden Menschen zutreffen, erst recht nicht auf Menschen, die eigentlich Angst vor Hunden haben. Wenns dann alle auch noch einfach so laufen lassen, das klingt für mich nicht nach einer Erfolgsstory: Mieter und Rotti werden best buddies.
(Kann auch die Haltung der Vermieter nicht verstehen ... Habe hier zwei Beaucis ... und mit solch einer Situation lasse ich hier niemanden alleine, und das, obwohl meine zwei das hier in die Augen bekommen: , wenn sie meine Nachbarin sehen oder sie in den Garten kommt. Erst recht lasse ich ihren mannigfaltigen Besuch nicht mit meinen Hunden unbeaufsichtigt agieren, Hunde nicht an den Zäunen bellen oder hochspringen. Die sind schon lange beigerufen, bevor sich Mensch dem Zaun nähert. Und hierunter gibt es auch Menschen, über die sich meine Hunde freuen und umgekehrt, aber ich habe immer ein Auge drauf und es gibt immer nur kontrollierten Kontakt ... ).
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Auf lange sicht werde ich eh umziehen, aber das wird mindestens monate dauern da die Wohnungssituation in dieser Gegend absolut miserabel ist (also was gutes, bezahlbares zu finden)
Angst habe ich aktuell eigentlich nicht. Auch das Schnappen hat in mir keine Angst ausgelöst sondern ich war eher verwundert.
Besuch empfange ich vielleicht alle paar Wochen mal, das wäre also noch im Rahmen das theoretisch vorher anzukündigen. Ideal ists nicht, aber ich hab jetzt nicht alle paar Tage Freunde hier.
Ich hätte mir auch etwas mehr Input meiner Vermieter gewünscht da ich des öfteren gesagt hab ich hab keine Erfahrung mit Hunden. Ganz früher (so mit 10-12 Jahren) hatte ich wirklich Angst vor Hunden, selbst kleinen.
Was ich vergessen habe zu sagen, es gab wohl vor paar Jahren einen "Zwischenfall" wo die Rottidame wohl aus dem Gartentor raus auf die Straße ist, ohne Leine. Was passiert ist oder ob da jemand verletzt wurde weiß ich nicht. Mir wurde nur gesagt "ja da ist mal was passiert, mach bitte immer das tor sofort zu"
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