• Hallo liebe Leute!


    Ich habe mich hier angemeldet um für einen größeren Austausch mit anderen Hundebesitzern zu sorgen und vielleicht auch ein paar Tips abzusahnen.

    Meine Hündin Coco ist inzwischen 1 Jahr und 1 Monat alt. Sie ist ein Mischling aus den Rassen Labrador, Dalmatiner und Rhodesian Ridgeback. Wir haben einander seit etwa 10 Monaten und es waren wirklich keine einfachen 10 Monate. Sie ist wirklich goldig und hat gut dazu gelernt was Kommandos wie Sitz, Platz, Aus, Nein angeht. Aber sie hört auch nicht immer.


    Die eigentlichen Probleme stellen sich auf Gassirunden heraus. Wir waren eigentlich schon soweit ohne Schleppleine zu laufen und sie hat zu 90% auch gut gehört. Aber in letzter Zeit ist es wie als wäre sie nie erzogen worden. Wenn sie ihre 5 Minuten hat, rennt sie wie eine verückte durch die Gegend und es kommt leider auch immer mal vor, dass sie vereinzelt Jogger oder Spaziergänger anspringt, um sie zum Spiel aufzufordern. Sie ist auf keinste Weise aggresiv. Aber das wissen die Leute ja nicht.


    Wir haben gehäuft trainiert in letzter Zeit. Unter anderem Beifuß, Aus und Ruhe.

    Nun ist es in den letzten zwei Tagen sogar vorgekommen, dass sie im Freilauf irgendwann stehen blieb, mich ansah und weg rannte. Sie rannte vor mir weg. Ich habe sie erst wieder fassen können, als sie jemand auf meine bitte festhielt. Ich hatte sie so wenig unter Kontrolle wie noch nie und das hat mir Angst gemacht. Könnte es an Antisympathie ihr gegenüber mir liegen, da ich so streng bin mit ihr in letzter Zeit? Wie bekomme ich das wieder unter Kontrolle?


    Hättet ihr einen Tipp, wie man einen Hund so trainieren kann, dass man ihn am Baum anbinden kann, wenn man am See ist ohne, dass er ständig buddelt, knabbert, bellt etc? Wie trainiert man das oder wird das mit der Zeit besser?


    Liegen diese Dinge an der Pubertät? ist das normal und selbst regelbar oder sollte ich mir professionelle Hilfe holen?


    Probleme: Anspringen, Unruhig/Nervös/Ängstlich, weg rennen.

    Wir gehen jeden Tag 2-3 mal raus. Morgens etwa eine halbe Stunde an der Leine die meiste Zeit. Mittags/Abends meist ohne Leine (bisher) für etwa 1-2 Stunden mit spielen, baden, rennen, Ruhe üben.


    Ich wäre sehr dankbar für ein paar Antworten dazu!


    Liebe Grüße,

    Isabelle

    • Neu

    Hi


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    • Professionelle Hilfe schadet sicher nicht, besonders bei dieser Mischung.


      Aber es ist auch nicht so unnormal dass Hunde in diesem Alter bekanntes wieder vergessen. Da muss man einfach am Ball bleiben und das bekannte wieder festigen.

      Unser Jungspund kannte plötzlich seinen Namen nicht mehr und dachte dass der Rückruf ihn nicht interessiert. Also gab es in dieser Phase keinen Freilauf. Gassi nur mit Schleppleine.


      Und Lauf bitte in Zukunft vorausschauend um rechtzeitig einzugreifen zu können. Dein Hund darf niemanden anspringen! Da musst du rechtzeitig entgegen wirken

    • Ja, du solltest dir professionelle Hilfe holen. Hier wirst du bestimmt viele wertvolle Tipps kriegen, aber bei deinem Hund und deinem Kenntnisstand im Hinblick auf Erziehung, Freilauf usw. rate ich dringend zu einem guten Trainer, der vor allem dich kompetent für so einen Hund macht.

    • Ein Hund denkt nicht : Ah die war streng mit mir, jetzt bin ich aba beleidigt. Das ist Menschendenken, Hunde handeln situativ. ;)


      Wenn der Hund nicht hört oder seine Abstände nicht kennt - lass die (Schlepp-)Leine dran, und übe verstärkt den Rückruf.


      Warum soll der Hund beim Baden gehen angeleint sein ? Das Verhalten ist Frust.


      Ob du nen Trainer brauchst ? Naja erstmal kann man aus Entfernung bei euch nicht drüber schauen, und zweitens - wenn du überfordert oder dir unsicher bist, ist es besser, ja.

    • Da kommt wohl der pubertäre Ridgeback raus...;) dürfte auch vom Alter passen, sind ja ziemliche Spätentwickler.


      Schleppleine dran, weiter üben, ggf. mit einem guten Trainer und durchhalten.


      Unsere Züchterin sagt immer, durchhalten, so zwischen 2 und 3 werden sie langsam erwachsen, dann wird es besser....

    • Häng konsequent die Schleppleine dran, egal wie sehr es nervt - je häufiger der Hund damit durchkommt, desto schwerer wirds, das wieder in den Griff zu bekommen.


      Und dann: Üben, üben, üben. Mit freundlicher, positiver Grundeinstellung, Konsequenz und gutem Timing. Wenn du genervt oder ärgerlich bist, wird dein Hund erst recht flüchten. Ich würde mir sogar überlegen einen neuen Rückruf ganz sauber zu trainieren - und diesen dann aber auch wirklich nur zu verwenden, wenn du sicher bist, dass er funktioniert.


      Ansonsten wäre es sicher gut, wenn du einen Trainer findest der sich nicht nur situativ das Problem, sondern euer ganzes Zusammenleben anschauen kann.

    • Jap, ich würde hier auf Pubertät tippen.

      Schleppleine dran (ich weiss es nervt- aber glaube mir, du ersparst deinem Hund, den Mitmenschen und vor allem auch die selber so so viel Stress dadurch). Kauf dir eine, welche für dich angenehm von der Länge, Gewicht und vom Handling ist, dann ist es halb so tragisch. So kannst du einfach viel mehr Entspannung rein bringen auf den Spaziergängen, musst den Hund nicht permanent ansprechen und ermahnen (was dann bei Wauz wieder zu Frust- Konzentration am A... führt- du regst dich auf- musst mehr ermahnen= Teufelskreis). Ausserdem kannst du Dinge gezielt trainieren und falls es nicht klappen sollte, eingreifen (Rückruf, Stopp oder ähnliches).

      Du hast gegenüber Mitmenschen, Tieren und der Umwelt die Verantwortung, dass dein Hund niemanden belästigt. Wenn das (noch) nicht klappt, musst du eben Gegenmassnahmen ergreifen- also sprich immer Managen (meine 2. Wahl) oder Schlepp dran (meine 1. Wahl). Schleppleine ist wirklich nichts schlimmes sondern ein extrem hilfreiches Tool.

      Bezüglich der Ruhe unterwegs, denke ich persönlich, dass dies einfach mit dem "geübter werden" und der Zeit kommt. Da musst du durch habe ich den Eindruck.

      Meine Border Collie Hündin, welche entwicklungstechnisch eher früh dran war mit allem, hatte und hat ebenfalls sehr lange Mühe, auswärts runterzufahren. Deine Mischung stelle ich mir ebenfalls recht reizoffen vor.

      Du kannst natürlich den Hund unterstützen, in dem du erwünschtes Verhalten hochwertig belohnst (ich z.B. markere), so dass er merkt, dass es sich lohnt, gechillt und ruhig zu sein. Allerdings muss man hier aufpassen, den Hund nicht in permanente Erwartungshaltung zu versetzen, also nicht dauernd Kekse ins Maul schieben.

      Zusätzlich hilft es meiner Hündin, wenn sie sich zuerst orientieren darf, und ich dann nach einer Weile sage, sie soll es sich gemütlich machen (das kannst du gut konditionieren wenn der Hund zu Hause eh entspannt ist) und sie dann nicht mehr gross beachte. Alles weitere legt sich, denke ich, einfach mit der Zeit. Ich denke, es ist wie mit einem Kind, welches die Welt entdecken möchte. Es lernt auch erst nach und nach, dass man nach dem Essen im Restaurant nicht sofort wieder aufspringt und spielen geht.


      Versuch einfach, so gut es geht, Druck rauszunehmen, dass alles schon perfekt laufen muss. Nimm dir Hilfsmittel dafür, damit der Alltag entspannter wird und Stress dich und den Hund nicht zu sehr. Das geht von alleine vorbei! Mit sanfter Konsequenz und in dem du dem Hund immer wieder Erfolgserlebnisse verschaffst, klappt es sicherlich dann auch nachhaltig.

      Kopf hoch, das kommt schon!

    • Habt ihr einen Garten? Warum bist du denn "streng" mit ihr und was verstehst du darunter? Du hast schon Recht, dass Hunde Menschen meiden, die sie z.B. als unfair erlebt haben. Wenn sie ängstlich und nervös ist, würde ich mir auch Hilfe holen, das lässt sich nicht einfach mit einer Schleppleine lösen wie der Rest.

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