Hund frisst "Hauptfutter" nicht, aber alles andere

  • Vorweg: MEIN Weg wäre immer noch Kotprobe nach Gießen senden und auf Parasiten + Giardien testen - die 25€ kann man mal investieren.


    Ich wollte nochmal was zur Futterberatung bei Napfcheck erläutern:


    Du bekommst einen sehr detaillierten Fragebogen zu deinem Hund und dem aktuellen Futter. Außerdem musst du genau erläutern, was für eine Fütterung du dir wünschst.

    Auf Basis dessen wird dein aktuelles Futter in das Programm von Frau Dr. Fritz eingegeben und die Nährstoffversorgung wird überprüft.

    Dann wird ein Telefonat mit dir vereinbart, wo du über aktuelle Mängel deiner Fütterung aufgeklärt wirst und in dem nochmal genau besprochen wird, wie du in Zukunft füttern möchtest.

    Auf Basis dessen bekommst du dann einen neuen Futterplan nach deinen Wünschen, der ebenfalls durchs Programm gejagt wird und bei dem die Nährstoffversorgung nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft optimal ist.


    Natürlich hast du in gewisser Weise Recht, Hund a) 20 kg und sehr aktiv frisst wahrscheinlich etwas ähnliches wie Hund b) 20kg und sehr aktiv ABER trotzdem ist der Futterplan von Napfcheck dann ganz individuell an DEINE Bedürfnisse angepasst.


    Beispiel:

    - ich wollte keine Innereien füttern, weil ich die bei meinem Bio Bauern des Vertrauens nicht bekomme. -> Napfcheck errechnet mir genau von welchem Sublement ich wie viel geben muss, damit alle Nährstoffe die normalerweise aus Innereien kommen, gedeckt werden.

    -ich möchte täglich eine geringe Menge Milchprodukt füttern (Buttermilch, Joghurt usw), weil mein Hund sonst das Gemüse nicht gerne frisst -> Napfcheck berechnet mir genau von welchem Milchprodukt ich wie viel füttern darf

    -mein Muskelfleisch kommt vom Bio Bauern um die Ecke, d.h. es gibt nichts exotisches. Nur Rind&Huhn und 1x pro Woche Fisch. Ausgehend davon wurde mir berechnet, wie viel Fleisch und wie viel Fett ich je nach Fleischsorte hinzufügen muss.

    - alle möglichen Zusätze wie Öl, Seealge, Vitaminzusatz usw wurde mir aufs Gramm genau berechnet. 1x mit Komplett Zusatz und 1x mit natürlichen Zusätzen


    Das sind jetzt nur ganz wenige Punkte, aber ich denke, das erläutert ein wenig, wieso diese 150€ für mich gut investierter waren.

  • Ich frag mich gerade, wie meine Hunde gesund (bis auf mal Kleinkram) seit dem jungen Erwachsenenalter überlebt haben.... Da füttere ich die doch die ganze Zeit hauptsächlich frisch (oder barfe halt, aber man muss ja schon fast aufpassen was man wie nennen darf) ohne je Geld für nen Experten ausgegeben zu haben und sonstwas für Werte berechnet zu haben. Klar, nen Plan hab ich mir mal erarbeitet nach einlesen. Aber jeden Wert exakt berechnet nicht.

  • Ich frag mich gerade, wie meine Hunde gesund (bis auf mal Kleinkram) seit dem jungen Erwachsenenalter überlebt haben.... Da füttere ich die doch die ganze Zeit hauptsächlich frisch (oder barfe halt, aber man muss ja schon fast aufpassen was man wie nennen darf) ohne je Geld für nen Experten ausgegeben zu haben und sonstwas für Werte berechnet zu haben. Klar, nen Plan hab ich mir mal erarbeitet nach einlesen. Aber jeden Wert exakt berechnet nicht.

    Wenn es bei Dir so klappt - wunderbar, freut mich für dich. Aber beim Thread - Ersteller klappt es ja nicht ganz einwandfrei , sonst würde der Thread nicht existieren. :hust:

    Und viel mehr Tipps als: Hund untersuchen lassen (Kotprobe, Blut usw) und Futterplan professionell erstellen lassen, kann man halt per Ferndiagnose nicht geben. Meiner Meinung nach zumd. :/

  • Das sind jetzt nur ganz wenige Punkte, aber ich denke, das erläutert ein wenig, wieso diese 150€ für mich gut investierter waren.

    Danke dafür!!

  • Wenn du 70, 150 oder 200€ für etwas, das du dann Jahre als Grundlage für die Fütterung deines Hundes verwenden kannst, teuer findest, dann weiß ich auch nicht:ka:

    ...

    Und zumindest ich könnte dir bis heute ohne penibles Rechnen nicht sicher sagen ob eine Ration ok ist oder nicht, allein vom Draufschauen kann ich maximal offensichtlich unausgewogene Sachen beurteilen.

    Noch einmal kurz zum Thema rechnen. Was rechnet ihr denn? Bzw. auch die Anbieter? Mein Einwand an der Stelle ist, dass ich z.B. mit meinem Hund im Winter weniger unterwegs bin, als im Sommer. Dementsprechend ist der Energiebedarf auch ein anderer. Und als hier Corona losging, haben wir im März das Grundstück überhaupt nicht verlassen. Ähnliches gilt es auch für den Gesundheitszustand. Heute macht der Hund noch Sport und morgen nicht mehr, da wir in den Urlaub fahren. Und schon habe ich wieder einen anderen Energiebedarf.


    ich habe die Bedarfswerte nach Meyer/Zentek gerechnet.


    Mache ich aber natürlich nicht jeden Tag, sondern das habe ich einmal gemacht und mir dann eben aufgeschrieben, welcher Meine Hunde von was wie viel braucht.

    ...

    Interessanterweise ist das übrigens ein deutlicher Unterschied zu dem, was ich meinen Hunden nach der Broschüre von Swanie Simon füttern sollte.

    Und was meinst du, hat es sich da gelohnt?

    Übrigens war es nicht die Swanie Simon, die ich gemeint habe, sondern Nadine Wolf mit dem BARF-Buch.



    Dort sagt sie eigentlich folgendes: Hund wiegt X KG, also sollte er 5%, 4%, 3% oder 2% vom Körpergewicht zu sich nehmen. Dann eine Korrekturfaktor wg. Aktivität. Und diese Futtermänge wird dann auf Obst / Gemüse, Muskelfleisch, Innereien und Pansen aufgeteilt. Zusätzlich kommen noch ein paar Supplemente wie Algen, Öl, Grünlippmuscheln.


    Und bei Meyer/Zentek?

  • ShaCo Öhm, meines Wissens nach zieht der Hund seine Energie dann aus Fett (und den Proteinen).

    Nein, aus Fett und KH idealerweise.


    Wenn der Hund aus Protein Energie gewinnen muss ist das eine starke Überlastung der Leber.


    Katzen können das, die sind reine Fleischfresser. Hunde brauchen Fett und KH als Energielieferanten. Natürlich fällt das nach außen nicht auf. Die Leber arbeitet ja einfach mehr. Aber dann kommts eben auch deutlich schneller mit 10,12 Jahren zu Leberproblemen. Oder auch Niere - zu viel Fleisch ist so viel Ammoniak und Co, was aus dem Körper muss, das ist für die Niere sehr belastend.


    Ideal sind immer ausgewogene Rationen, die zum HUND passen (und nicht zum Wolf, zur Katze oder zum Hausschwein, wobei das Schwein dem Hund sicher am nächsten kommen würde.).


    Eiweiss dient dem Bau von Zellen, dem Immunsystem etc pp. Es gibt einen Baustoffwechsel und einen Energiestoffwechsel. Zum Baustoffwechsel gehört das Eiweiss, zum Energiestoffwechsel Fett und KH.

  • Ich frag mich gerade, wie meine Hunde gesund (bis auf mal Kleinkram) seit dem jungen Erwachsenenalter überlebt haben.... Da füttere ich die doch die ganze Zeit hauptsächlich frisch (oder barfe halt, aber man muss ja schon fast aufpassen was man wie nennen darf) ohne je Geld für nen Experten ausgegeben zu haben und sonstwas für Werte berechnet zu haben. Klar, nen Plan hab ich mir mal erarbeitet nach einlesen. Aber jeden Wert exakt berechnet nicht.

    Wenn es bei Dir so klappt - wunderbar, freut mich für dich. Aber beim Thread - Ersteller klappt es ja nicht ganz einwandfrei , sonst würde der Thread nicht existieren. :hust:

    Und viel mehr Tipps als: Hund untersuchen lassen (Kotprobe, Blut usw) und Futterplan professionell erstellen lassen, kann man halt per Ferndiagnose nicht geben. Meiner Meinung nach zumd. :/

    Was ich häufig sehe ist - Hunde super fit und essen gern und sind lustig - und haben alle mit 10/11 Jahren Leber und Nierenprobleme.

    Dann kann man sagen "der Hund wurde eh älter" oder man denkt mal drüber nach, warum eine Hundeleber oder Niere nicht die Lebenszeit ausgehalten hat.


    Ernährung muss nicht auf dem Reißbrett stattfinden, aber einmal genau zu schauen, was braucht der Hund und was geb ich ihm mit welchen Lebensmitteln (oder das sich eben fundiert sagen zu lassen), macht mehr Sinn, als viele glauben.


    Und ich guck auch sicher nicht aufs Gramm - aber erst, wenn ich auf Basis eines exakten Plans ein Auge für die Mengen hab.

  • Und was meinst du, hat es sich da gelohnt?

    Übrigens war es nicht die Swanie Simon, die ich gemeint habe, sondern Nadine Wolf mit dem BARF-Buch.

    Die Frage verstehe ich nicht richtig..


    Ich antworte mal so, wie ich es verstehe..

    Ja für mich hat sich das Buch gelohnt. Man bekommt einfach einen guten Einblick, welche Nährstoffe der Hund braucht und wie viel davon..


    Ich habe zb Proteinbedarf ausgerechnet, Energiebedarf, Calcium-Bedarf, Calcium-Phosphor-Verhältnis und dann noch ein paar 'kritische' Nährstoffe.


    Energiebedarf lässt sich an mehr und wenig Bewegung ziemlich gut anpassen. Meine Hunde bekommen zur Deckung des Energiebedarfs Kohlenhydrate und Fett. Davon kann man ja recht gut mehr oder weniger füttern. :ka:

  • Noch einmal kurz zum Thema rechnen. Was rechnet ihr denn? Bzw. auch die Anbieter? Mein Einwand an der Stelle ist, dass ich z.B. mit meinem Hund im Winter weniger unterwegs bin, als im Sommer. Dementsprechend ist der Energiebedarf auch ein anderer. Und als hier Corona losging, haben wir im März das Grundstück überhaupt nicht verlassen. Ähnliches gilt es auch für den Gesundheitszustand. Heute macht der Hund noch Sport und morgen nicht mehr, da wir in den Urlaub fahren. Und schon habe ich wieder einen anderen Energiebedarf.

    Machst du denn mit ihr regelmäßig Sport? Also Sport im Sinn von mehr mals die Woche HuPla, regelmäßig CC oder sowas?


    Denn wenn du mit Sport nur "Alltagssport" meinst, also ein wenig Wald und Wiesen Agi oder mal die Woche joggen, da bricht sich nix wenn der Hund mal Pause hat bzw muss da nicht unbedingt bei 2 mal aktiver sein die Woche besonders rum gerechnet werden.


    Ich denke du wärst eher mit einem guten NaFu oder Trofu bedient was alles beinhaltet was der Hund brauch und mal als extra was frisches. Mit einem guten Futter geht dir auch nicht der Glanz des felles verloren (ich mach zb ein bisschen kokos ins Futter, das hat das rauhhaar wesentlich schöner gemacht). Auch die regelmäßige fellpflege trägt dazu bei. Nur weil das bei den Nachbarshunden nix gebracht hat, heisst das nicht, dass es bei dir so sein muss. Achte einfach darauf was Heli verträgt und teste ...

  • Ich bin ja immer wieder fasziniert, dass viele Hundehalter offensichtlich tatsächlich ganz exakt ausrechnen lassen, wieviele Mengen von welchen Nährstoffen der Hund braucht.

    Ich frage mich, ob die genauso ein Bohei um die eigene Ernährung oder die ihrer Kinder machen?

    Eigentlich sollte man doch meinen, bei abwechslungsreicher Fütterung/Ernährung bekommt der Körper alles Notwendige. Es ist doch nicht notwendig, jeden Tag absolut ausgewogen zu füttern. Es sollen innerhalb von vier Wochen alle notwendigen Nährstoffe zugeführt werden, soweit ich weiß.

    Bei Napfcheck hab ich übrigens auch mal geguckt, weil man über Ernährung bei Diabetes wirklich nichts vernünftiges im Netz findet.

    Aber das bieten die anscheinend auch nicht an?

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