Hund frisst "Hauptfutter" nicht, aber alles andere

  • Ich bin ja immer wieder fasziniert, dass viele Hundehalter offensichtlich tatsächlich ganz exakt ausrechnen lassen, wieviele Mengen von welchen Nährstoffen der Hund braucht.

    Ich frage mich, ob die genauso ein Bohei um die eigene Ernährung oder die ihrer Kinder machen?

    Eigentlich sollte man doch meinen, bei abwechslungsreicher Fütterung/Ernährung bekommt der Körper alles Notwendige. Es ist doch nicht notwendig, jeden Tag absolut ausgewogen zu füttern. Es sollen innerhalb von vier Wochen alle notwendigen Nährstoffe zugeführt werden, soweit ich weiß.

    Bei Napfcheck hab ich übrigens auch mal geguckt, weil man über Ernährung bei Diabetes wirklich nichts vernünftiges im Netz findet.

    Aber das bieten die anscheinend auch nicht an?


    Wie gut das mit der Ernährung bei Menschen klappt sieht man zb auch daran, dass es immer mehr Menschen gibt, die an 'ernährungsbedingten' Erkrankungen und zb auch Übergewicht leiden. :roll:


    Da würde es vielen sicher gut tun, wenn sie sich etwas mehr mit Ernährung beschäftigen würden. =)


    Ich fütter meine Hunde übrigens auch nicht jeden Tag ausgewogen. Mein Ziel ist es, dass es sich über 2 Wochen die Waage hält.

  • Ich frage mich, ob die genauso ein Bohei um die eigene Ernährung oder die ihrer Kinder machen?

    Eigentlich sollte man doch meinen, bei abwechslungsreicher Fütterung/Ernährung bekommt der Körper alles Notwendige. Es ist doch nicht notwendig, jeden Tag absolut ausgewogen zu füttern. Es sollen innerhalb von vier Wochen alle notwendigen Nährstoffe zugeführt werden, soweit ich weiß.

    Wenn das klappen würde, gäbe es diesen Thread nicht.

  • Ich frage mich, ob die genauso ein Bohei um die eigene Ernährung oder die ihrer Kinder machen

    LL0rd Ich an deiner Stelle würde mir die jahrelange Erfahrung einiger hier zu Nutze machen und sie persönlich anschreiben, um mir Tipps zu holen, wenn du beim Barfen bleiben willst.


    Wenn du googelst, wirst du auch jede Menge informativer Barf- Blogs finden, die viele Fragen beantworten, wenn du beim Barf bleiben willst. Du kannst auch früh Barf füttern und abends ein Nassfutter zb., um sozusagen sicherzugehen.


    Schönes Fell bekommt man zb durch gutes Öl wie Leinöl oder Hanföl oder Weizenkeimöl.

    Wichtiger wäre mir aber, wie es innen drin im Hund aussieht ;).

  • Wer redet hier denn von tgl. ausrechnen?

    Wenn ich aber keine Ahnung habe, sollte ich mir eben entweder Wissen aneignen oder es vom Profi machen lassen und dann schauen dass ich in einer Woche (oder auch in 2 Wochen) eben den Bedarf meines Hundes gedeckt bekomme.


    Btw. wuerden die Fertigfutterhersteller nicht rechnen, waere es so als gebe man dem Halter die einzelnen Inhaltsstoffe und wuerde den mal machen lassen.

    Diese Arbeit (ausrechnen, passend zusammen stellen, usw.) uebernimmt der Hersteller fuer den Halter.


    Und ja, das Buch oder Hilfe durch entsprechende Personen kostet Geld. Sind halt keine Larifari-Buechlein und keine selbsternannten Experten. Wissen (und zwar wirkliches Wissen) kostet nunmal fuer jeden, der es fuer sich nutzen will..

  • Ich habe anfangs sehr viel Unterstützung unserer damaligen Tä bekommen und war sehr dankbar dafür. Das hat mir sehr viel Sicherheit gegebene. Sie hat damals gesagt "ernährt du dich täglich 100% nach allen Bedarfswerten? Oder dein Kind? Nein, aber du weißt was und wie du essen solltest".

    Nein man muss nicht gramm genau täglich abwiegen und eine 1000000 % ausgewogene Ernährung zusammen Schuster, ABER, du solltest das Grundprinzip verstehen.

    Sie drückte mir damals das große Meier/Zentek Werk und die Hand und empfahl mir noch das Natural Dog Food Buch.

    Für zusätzlich Fett weil anstrengender Tag steht hier Gänseschmalz im Kühlschrank. Ich füttere jetzt seit knapp 9 Jahren frisch. Wobei ich mich definiv als Allesfütterer bezeichne. Morgens gibt's häufig Dose oder Trofu, unterwegs Trofu. Auf Reisen je nach dem hab ich Fleisch und trofu dabei, ebenso beim Wandern oder Ganztagsauflügen. Die großen machen 3x die Woche Canicross, Spitz Kind und Terrine gehen im Sommer täglich viel und ausdauernd schwimmen.


    An Actionreichen Tagen gibt's dann eben unterwegs mehr trofu als normal an langweiligen Tagen gibt's oft abends nix mehr oder nur noch ein kleines bisschen oder ein Kauteil.


    Auf kurz oder lang machst du dir aber einfach mit deiner methode den Hund kaputt. Entweder richtig oder gar nicht :ka:

  • Ich bin ja immer wieder fasziniert, dass viele Hundehalter offensichtlich tatsächlich ganz exakt ausrechnen lassen, wieviele Mengen von welchen Nährstoffen der Hund braucht.

    Ich frage mich, ob die genauso ein Bohei um die eigene Ernährung oder die ihrer Kinder machen?

    Das würde bedeuten dass man also Hunde, Katzen, Pferde, Frösche, Schafe und Delfine alle gleich „einfach abwechslungsreich“ füttern kann.


    Es ist eine andere Spezies, deren Bedarf sich von dem des Menschen unterscheidet.


    Darum ist es Sinn- und verantwortungsvoll, genau zu wissen, was der Hund braucht und was man ihm gibt. Natürlich sind leichte Schwankungen und auch temporäre Mängel ok. Aber unterm Strich braucht jede Spezies und dann jedes Individuum eine passende Ernährung.

  • Zum Energiebedarf. Klar schwankt der und ist von verschiedenen Faktoren abhängig.

    z. B. Winter

    Klar macht ihr vielleicht weniger, aber der Hund braucht mehr Energie zur Aufrechterhaltung der Körpertemperatur.

    Vorher vielleicht zur Unterstützung des Fellwechsels.....


    Was Du sowohl beim Fertigfutter, als auch bei Futterplänen bekommst ist eine Empfehlung.


    Und dann ist es Dein verdammter Job, den Hund zu beobachten, wie er damit zurecht kommt.

    Nur Du weißt doch, was der Hund heute gemacht hat, ob er das jeweilige Futter gerne gefressen hat, wie das Fell aussieht, ob er sich kratzt, wie der Atem riecht, der Kot ist...

    Anpassung reicht von 50gr mehr/weniger Fertigfutter, ggf. eine andere Sorte über z. B. Öl beim Fellwechsel bis hin zu Blutbild und Kotuntersuchung.

    Sowas kann Dir doch kein "Konzept" abnehmen - egal was Du fütterst.


    Da gibt es dann eben das Spezialwissen, das man sich anlernt aus Büchern und direkt vom Tierarzt und Ernährungsberater.

    Mir ist/war es das Wert für die Gesundheit vor allem aber auch das Wohlbefinden des Hundes.


    Am Ende ist das, was Ernährungsberater aber auch Tierärzte machen eine Serviceleistung.

    Ob Du mit dem Preis/ Leistungsverhältnis, dem Ergebnis zufrieden bist - ist Deine persönliche Entscheidung.


    Ich habe z. B. gerade die Rechnung für die TA Untersuchung und das Blutbild fürs Pferd bekommen.

    Damit kann ich unter anderem die Fütterung besser anpassen/ Mängel ausgleichen.

    Andere Pferdehalter kaufen für den Preis eine mit Glitzersteinchen besetzte Trense.

    Das sind ganz individuelle Entscheidungen, die Verantwortung kann Dir keiner abnehmen.

  • Die Frage war eher so gemeint, dass du nun beide Bücher hast. Und jetzt hast du einen Guten Einblick, welche und wieviele Nährstoffe der Hund braucht. (Steht da auch drin, wieviele Nährstoffe er tatsächlich aus der Nahrung, die er zu sich genommen hat, auch aufnehmen kann?) Hast du nun das Fütterungskonzept, was du aus der Broschüre von Swanie Simon hattest, komplett über Bord geworfen und machst alles nach Meyer/Zentek? Und wenn ja, hat es sich gelohnt? Ist der Hund nun gesünder? Bzw. was war der Anlass bei dir, dass du überhaupt zu Meyer/Zentek gegriffen hast?


    Ich habe mir das Buch jetzt auch mal bestellt. Ich bin mal gespannt.

  • Ich bringe den Vergleich mit der eigenen Ernährung und von Kindern auch sehr gern, wenn es um das g genaue Abwiegen geht.


    Aber ich als Erwachsener kann entscheiden, was ich esse.

    Auch ein Kind kann seine Wünsche äußern, worauf es Appetit hat, was es gar nicht mag...

    Ich kann vergleichen mit dem, was die Menschen um mich rum essen und vor allem fragen, mich informieren.


    Ein Tier in menschlicher Haltung bekommt nur, was ihm vorgesetzt wird.

    Seine Äußerungsmöglichkeiten sind begrenzt.

    Mangelerscheinungen äußerlich oft erst sichtbar, wenn der Mangel schon massiv ist, Organe geschädigt sind.

    Daher gehört es m. E. zur verantwortungsvoller Tierhaltung sich über die Bedarfe zu informieren und das Tier entsprechend zu füttern.


    Geht ein scheinbar gesunder Hund wiederholt vom vollen Napf weg, klingeln bei mir alle Alarmglocken.

  • Hummel Nun ja, dass es nicht zu proteinreich sein darf, das weiß ich auch - aber Zoey z.B. bekommt lediglich ihre Tagesration an Muskelfleisch/Innereien (davon sogar noch etwas weniger, damit es mit den Knochen aufgeht, die sie halt manchmal bekommt) - und ann eben nur KH aus Gemüse und Obst.

    Allergiebedingt ist das nicht wirklich anders möglich.


    Als wir vor 2 (?) Jahren ein großes Blutbild haben anfertigen lassen, war auch alles super. Müsste man da z.B. nicht erhöhte Leberwerte gesehen haben (?). (Wobei, da wir ja nach Proteinbedarf füttern, ist es vermutlich eher unwahrscheinlich)


    Aber ich möchte halt nur sagen - klar, optimal wäre natürlich wenn unsere Hündin nicht allergisch wäre, aber es geht halt auch ohne KH aus Getreide+getreideartigem - und zwar auch so, dass der Hund nicht schlapp und lustlos sein muss.

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