Pubertät, Angst, Verteidigung
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Hallo ihr Lieben,
seit Lilly in der Pubertät ist spinnt sie total rum. Vorab, sie kommt aus dem Tierschutz aus Rumänien, sie ist seit Dezember 2019 bei mir und ist eine ziemliche Angstmaus und ist eher im Fluchtinstinkt als in Richtung Bellen/Angriff - seit circa einer Woche fängt sie grundlos an, Leute an zu bellen (hat sie vorher noch nie gemacht).
Immer wenn ich mich irgendwo niederlasse und dort längere Zeit sitze, jemand neues dazu kommt oder nur vorbei läuft hält sie es für nötig zuerst zu knurren und dann zu bellen. Ich versuche das mit einem "Shh, kein Ton" zu unterbinden und meistens klappt das auch. Heute war ich im Wald, 3 Jogger (normalerweise hat sie keine Angst vor Joggern und läuft entspannt an ihnen vorbei) laufen an uns vorbei und sie geht ihnen aus den Weg und plötzlich rennt sie hinterher und fängt an mit erhobener Rute und aufgestelltem Kamm zu bellen. Ich wusste gar nicht wie ich reagieren soll - sie ist im Endeffekt zu mir gekommen nachdem ich sie gerufen habe und ich habe sie an die Leine genommen. Ich habe morgen schon einen Termin bei einer Hundetrainerin, aber wollte mal von euch hören, wie ihr die Lage einschätzt. Hat sie das Gefühl dass ich ihr keine Sicherheit gebe und sie deswegen in Angstbellen übergeht oder ist es eher ein Verteidigungsbellen?
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Wie alt wird sie denn geschätzt? Ist sie kastriert?
Für mich klingt es ganz stark nach Unsicherheit. Du hast nur geschrieben, dass du Knurren und Bellen unterbindest - was tust du denn, um ihr zu zeigen, wie sie sich korrekt verhalten soll? Soll sie zu dir kommen bei Begegnungen, welche Alternativen hast du ihr beigebracht, belohnst du das auch, oder strafst du nur das Abwehrverhalten?
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Sie ist im Februar 1 Jahr geworden. Nein, sie ist nicht kastriert und hatte Anfang März ihre erste Läufigkeit. Da das Verhalten neu ist, weiß ich gar nicht was ich reagieren soll. Hatte echt Schiss dass irgendwas passiert, weil sie wirklich hinterhergerannt ist und gebellt hat.
Sie merkt wahrscheinlich dass ich selbst verunsichert war mit der Situation. Ich habe unterbunden, mit Ssh und kein Ton, als sie dann abgelassen hat und zu mir gekommen ist hat sie ein Leckerli bekommen und ich hab sie an die Leine genommen.
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Das ist recht typisch für unsichere Hunde. Sie reift heran und beginnt nun die Probleme aktiv zu bekämpfen. Je nach genetischer Veranlagung reift das bis zum dritten oder sogar vierten Lebensjahr dann noch richtig aus.
Wichtig ist nun den Hund zu sichern, nicht bloß zu deckeln, sondern für anzuleiten und ihn nicht allem auszusetzen, wenn das gerade nicht geht.
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Also nur noch mit Leine bzw. Schleppleine raus und versuchen Situationen aus dem Weg zu gehen, die sie verunsichern?
ah, wenn ich Besuch bekomme, wird auch erst mal gebellt. Auch wenn sie die Person kennt (z.B. meinen Freund) der sie kuscheln kann und alles kein Problem ist, wird erst mal angepöbelt wenn er die Tür reinkommt. Dann schnuppert sie und alles ist gut. manchmal hab ich das Gefühl sie kann nicht richtig erkennen wer wer ist. -
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