Ständiger Juckreiz durch Nervenschädigungen

  • Hallo ?


    Ich brauche unbedingt mal ein paar Meinungen und bin deshalb hier gelandet.

    Und nun ein langer Text inkl. Krankheitsgeschichte.

    Unser Nero ist 11 Jahre und ein Labrador-Schäferhund.

    Seit etlichen Jahren befassen wir uns damit dass er sich ständig die Pfoten / Beine leckt. Mit den Jahren haben wir alles erdenkliche versucht. Allergien ausgeschlossen, sämtliche Futterunstellungen durchgeführt, jegliche Medikamente gegen den Juckreiz versucht (inkl Kortison und Ähnlichem). Vor gut 1,5 Jahren hat es dann überhand genommen. Unser Liebling lässt sich absolut nicht mehr vom lecken abhalten, trägt nun also dauerhaft eine Halskrause. Er leckt sich sonst die Pfoten bis aufs wunde Fleisch.

    Wir waren vor ca einem Jahr bei einer Tierheilpraktikerin die ihn versucht hat wegen dem lecken zu behandeln. Sie kam, nach Bioresonanzanalysen und osteopathischer Behandlung (er hat Spondylose an der Wirbelsäule) zu der Vermutung dass ihm eventuell einfach die Vorderbeine einschlafen. Diesen Verdacht hat sie bestätigt indem sie ihm ein Mittel gespritzt hat was die Nerven im Bein taub legt. Das ganze hält nur 20 Minuten, und während dieser Zeit war absolut kein Leckreiz vorhanden, jedoch konnte der Hund natürlich dann auch nicht richtig laufen. Also mit der Diagnose von der Tierheilpraktikerin noch mal zum Tierarzt gegangen. Der hat mit einer Nervenmessung das ganze bestätigt. Nur leider gibt es anscheinend keine richtige Therapie dafür.


    Nun hätte ich gerne Meinungen dazu inwieweit das Leben dann noch lebenswert ist mit diesen Einschränkungen.


    Er trägt permanent eine Halskrause, außer wir sind draußen beim spazieren. Dort muss er aber permanent an der Leine laufen, da er sich sonst bei erster Gelegenheit auf dem Boden wirft und seine Pfoten leckt. An seine Vorderpfoten kommt er aufgrund der Halskrause natürlich nicht ran, aber er ist in der Lage trotz Halskrause an seine Hinterpfoten zu kommen. Nun sind diese natürlich auch immer wieder wund, weil er dort dran geht anstatt vorne.

    Er leckt immer wieder auch in dem Schirmchen, also ist definitiv klar dass Das Verlangen sich die Beine beziehungsweise die Pfoten zu lecken permanent vorhanden ist. Durch die Halskrause bedingt hat er nun ständig Ohrenentzündungen und wir nehmen ihm natürlich die Möglichkeit sich ordentlich zu putzen und sich zu kratzen.


    In wie weit ist ein Leben mit diesen Einschränkungen noch lebenswert? ?

    Wie sehr ihr das ?

  • Juckreiz ist eine Qual und wurde lange als Foltermethode im Mittelalter verwendet. Das sagt schon alles.


    Wenn das nicht in den Griff zu kriegen ist, sollte man aus tierschutzsicht den Hund erlösen. So lassen wie Du es beschreibst ist in meinen Augen kein Zustand.


    Natürlich nur, wenn er austherapiert ist und auch Medikamente gegen bspw Nervenschmerzen versucht wurden.

  • Warst Du damit bei einem Fach-TA für Neurologie?

    Wenn nicht, würde ich mir da nochmal eine 2. Meinung holen, bzgl. der Therapierbarkeit, bzw. bzgl. der Frage, ob es lindernde Medikamente gibt.

  • Vielleicht hat ja doch noch jemand eine Idee zur Behandlung von Nervenschädigungen die wir noch nicht versucht haben ?


    hasilein75 danke für deine Meinung

  • Mein Hund hat auch stark geschädigte Nerven, bei ihm hat sich das auch über Lecken und Knabbern im Bereich der Knie geäußert.

    Wir behandeln mit Pregabalin. Es hat zwar einige Wochen gedauert, bis deutliche Besserung da war, aber mittlerweile ist das Knabbern und Lecken so gut wie weg.


    Uns wurde auch in der Neuro gleich gesagt, dass es dauern kann, bis die Wirkung eintritt und wir auch erst die richtige Dosierung finden müssen, ist also schon ein deutlich längerer Prozess als mal eine Woche testweise geben. Habt ihr Pregabalin schon probiert?


    Edit: ich würde auf auf jeden Fall den Gang zum Neurologen empfehlen, wenn das noch nicht passiert ist. Egal, wie weit weg der ist.

  • Es könnte ein Gendefekt sein, warum er die Probleme hat. Helfstyna hat einen DSH mit Problemen, vielleicht weiß sie Rat?


    Bibo hat sich damals die Pfoten aufgebissen, als ich angefangen habe, für sie zu kochen, war alles gut. Sie hat nur noch Hühnchen und Putenfleisch gekocht bekommen und damit ging es ihr super über zig Jahre.

  • Wir haben alles durch was uns vorgeschlagen wurde. Sogar ein Medikament für Menschen dass die Nervenregeneration voran treiben soll von unserer Heilpraktikerin. ?

    "Vom Heilpraktiker" und Medikament schließt sich hier für mich aus.

    Welches Medikament war es denn genau?


    Bitte verwende nur wirksame Medikamente von echten Ärzten.


    Hast Du denn Deinen Hund schon einem Facharzt für Neurologie vorgestellt?


    Da das Leid Deines Hundes sich schon über Jahre hinzuziehen scheint, würde ich mich mit der Abklärung durch einen Fachmann beeilen und das auch als letzte Chance annehmen.

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