Leinenpöbeln... Wir arbeiten dran.

  • Also "Nein".

    Dann tu doch genau das. Hast du eine Ahnung/ Vorstellung wie man das macht?


    Ich fütter sozusagen die Anspannung gezielt runter, damit das Erregungslevel ab nimmt und der Hund entspannt ist.

    Lagurus macht das auch bei Luigi.

  • Nein . Wenn ich es wüsste, würde ich doch nicht hier fragen ??

    Magst du es mir erklären?

  • Ich frag immer lieber noch mal nach, sorry :tropf:.

    Ich kann das nicht so gut erklären :ops:.


    Aber vorher hab ich noch eine Frage, wie hast du Leinenführigkeit aufgebaut bei Foxi? (Stehen bleiben, Belohnung, nicht überholen lassen - gibt ja 100 Möglichkeiten)

    Ich les nicht regelmässig bei dir mit, aber ich hab schon ein paar Gassivideo gesehen, jetzt mit dem neuen Zwerg und da laufen ja alle hübsch nebeneinander.

    Ist Foxi immer so Leinenführig oder kippt das im Scannmodus?

  • Alle Hunde lernen vom ersten Tag an leinenführigkeit. Ich kann nicht mal sagen wie ich ihr das beigebracht hab, das ist sechs Jahre her ? sie zieht nicht. Hat lediglich den drang sich an mir vorbei zu schieben, aber trotzdem ohne Zug an der Leine.

    Damit die Leine auf Zug ist, muss sie wirklich EXTREM aufgeregt sein, und das kommt wirklich sehr selten vor.

  • Ah ok, danke.

    D.h. du schickst sie dann nach hinten, weil sie vorbei will, denk ich mal?


    Ich frag so blöd, weil das alles Indikatoren sind, wo man aktuell steht. Wenn sie schon mal nicht in der Leine hängt, ist das ja schon mal gut.


    Ich versuchs mal zu erlkären, aber ich bin auch nicht gut darin, das zu erklären :ops:


    Im Grund ist diese Erregung runter füttern recht einfach. Man muss nur etwas Timing haben, die Körpersprache seines Hundes einigermassen lesen können und viiiiel Geduld.

    Dann nimmt man Futter, entweder was zum Schlecken oder zu Kauen und dann belohnt man den Hund für ruhiges Verhalten an der Leine. Ruhig, aber wo sie nicht scannt und das erst mal zur Konditionierung irgendwo wo es Reizarm ist.

    Damit kannst du auch zu Hause (im Haus) anfangen.

    Wichtig ist auch sie nicht zu belohnen, wenn sie dich anguckt. Sie soll so entspannt wie möglich am besten dumm, Löcher in die Luft starren.

    Maximal entspannt sozusagen.

    Am Anfang die Belohnungsrate ruhig hoch halten.

    Das kauen und schlecken beruhigt zusätzlich.


    Dann fängt man draussen an unter wenig Reiz an, dann in Bewegung usw.


    Ich würde mir irgendein "Signal" ausdenken (ein spezielles Halsband, ein Halstuch oder so), damit sie merkt jetzt entspannt und jetzt (noch) normal.

    Weil am Anfang wird es sie anstrengen sich selbst zurück zu nehmen. Später, wirds immer einfacher für sie und wie ein wechsel, weil nicht aufpassen, ja eigentlich viel einfacher ist, als ständig auf hab acht Stellung zu sein.

  • Da hätte ich jetzt so aus dem Bauch heraus die Befürchtung, das Futter, selbst schnödes TroFu, sie noch viel mehr pusht? Also sie erst recht auf das Level bringt "wann gibt es das nächste Fressi"?

    Zweite Frage wäre... "draußen unter wenig Reiz"... Der Reiz beginnt ja für sie schon von der Haustür an. Um zu einer reizarmen Übungsstelle zu kommen, müsste ich praktisch erst durch ganz viel "reizvolles" Gebiet und nach dem üben auch wieder dadurch zurück. Ist das sinnvoll?

  • Da muss man eben Geduldig sein mit dem Belohnen und es gibt wirklich nur dann was, wenn sie ruhig und entspannt ist.

    Ich weiss viele arbeiten nicht gerne mit Futter weil sie sagen, es pusht den Hund, weil er will unbedingt ans Fressen. Ich hab auch so eine, die da geiert und alle Tricks abspuht die sie kennt. Aber dann gibts halt nichts, bis sie nicht minimal entspannter ist als vorher.

    Da muss man Geduld und den längerem Atem haben als der Hund, am Anfang.

    |) Einen seeeehr langem Atem.


    Zum zweiten Punkt, deshalb ja das Signal mit Halstuch oder besonderem Halsband. Ich hab es halt direkt mit Leinenführigkeit gekoppelt und Geschirr und Halsband genutzt. Halsband = Leinenführigkeit max. entspannt. Geschirr = Pausezeit (mit allen unarten |)).

    Aber bei dir so zu arbeiten, wäre ja sinnfrei. Ihr jetzt extra ein Geschirr anziehen, daher das besondere Halsband oder Halstuch, was du dann umbindest im Training.

  • Das ist das Problem bei Z&B. Es gehört jede Menge Drumherum dazu, was man beachten muss beim Training. Bei der Übung Hunde anzugucken geht es nicht bloß darum Hunde anzugucken, sondern in der Basis erst Mal um Verhalten an der Leine generell, Umgang mit sämtlichen Außenreizen und das Wie beim Schauen, wie lange, was dann, das ganze Drumherum ...


    Ja, bei Hunden, die sich als Zuständiger für das Regeln der Hunde der Außenwelt fühlen, kann das ganz schnell dahin gehen, dass man ihnen beibringt ihren Job akribischer zu machen ...


    Was tun ... tja, am besten wäre wohl ein Trainer, der diese ganzen Nuancen und Feinheiten auf dem Schirm hat und sich das vor Ort anschaut.

  • Ja ich denke tatsächlich, dass es für euch am aller effektivsten wäre, wenn ihr euch mal einen Trainer gönnt.


    Das mit dem ruhigen angucken und anschließendes Weggucken von Reizen würde ich auch schon drinnen ganz banal an beispielsweise Futter üben. Das kann man draußen auf Menschen und ähnliches andere Reize erweitern, hier aber immer einen Abstand wählen, wo der Hund noch ruhig diese Übung leisten kann. Das ist quasi auch schon vorarbeit für das ruhige Aushalten von Reizen, was dann für die Reize zu Gute kommt, die sie jetzt nur schwer ruhig aushalten kann.


    Und vermutlich würde ich es eben ähnlich wie ich es jetzt bei Luigi mache, die Leinenführigkeit komplett neu aufbauen und diese gezielt mit Ruhe verbinden, drinnen anfangen und denn Hund für ruhiges in die Gegend glotzen belohnen.

    Da hätte ich jetzt so aus dem Bauch heraus die Befürchtung, das Futter, selbst schnödes TroFu, sie noch viel mehr pusht? Also sie erst recht auf das Level bringt "wann gibt es das nächste Fressi"?

    Hier ist es eben ganz wichtig, dass du NIEMALS belohnst, wenn der Hund nach Leckerlies geierst, wenn du eigentlich gerade dabei bist entspanntes Verhalten zu trainieren. Hier wird gezielt nur "Langeweile" belohnt, aber niemals das abspulen von Tricks oder wenn der Hund dich anstarrt und bettelt. Dafür würde ich eben auch schnödes TroFu nehmen, oder vielleicht Gemüsestückchen, irgendwas, was an sich nicht schon zu hoch pusht. Aber auch ein futtergeiler Hund kann mit dem richtigen Timing Entspannung mit Futterbelohnung lernen.


    Zweite Frage wäre... "draußen unter wenig Reiz"... Der Reiz beginnt ja für sie schon von der Haustür an. Um zu einer reizarmen Übungsstelle zu kommen, müsste ich praktisch erst durch ganz viel "reizvolles" Gebiet und nach dem üben auch wieder dadurch zurück. Ist das sinnvoll?

    Dann beginne das Training immer erst dort, wo sie es leisten kann. Du hast ja leider kein Auto, sonst hätte ich gesagt, fahr einfach irgendwo hin, aber so würde ich eben sie normal an der Leine wie bisher laufen lassen und das Training erst dort starten, wo es viel weniger Reize gibt (mit einem für sie deutliche zu erkennendem Unterscheidungsmerkmal, wie Wechsel von Geschirr auf Halsband oder Halstuch umbinden).

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