Leinenpöbeln... Wir arbeiten dran.

  • Hier ist es eben ganz wichtig, dass du NIEMALS belohnst, wenn der Hund nach Leckerlies geierst, wenn du eigentlich gerade dabei bist entspanntes Verhalten zu trainieren. Hier wird gezielt nur "Langeweile" belohnt, aber niemals das abspulen von Tricks oder wenn der Hund dich anstarrt und bettelt. Dafür würde ich eben auch schnödes TroFu nehmen, oder vielleicht Gemüsestückchen, irgendwas, was an sich nicht schon zu hoch pusht. Aber auch ein futtergeiler Hund kann mit dem richtigen Timing Entspannung mit Futterbelohnung lernen.

    Danke für diese gute, wenn auch banale Erklärung! Wir haben auch ein Problem mit "ahh alles ist soo spannend" und ich hab bisher irgendwie gar nicht gerafft, dass man auch Passivität und Entspannung gut belohnen und verstärken kann. WENN das richtige Timing da ist natürlich. Ich habe inspiriert durch deinen Beitrag mal ein bisschen rumprobiert und das war mal wieder ein totales Aha-Erlebnis. Das hilft hier auf Anhieb viiel mehr als Umorientierung zu mir zu belohnen.

  • Ich finde das gerade auch sehr inspirierend. Z&B habe ich bis heute nicht verstanden und "mache" nur die andere Version. Bisher in Sachen Leinenführigkeit eher halbherzig. Ich würde hier auch gern auf der Parkbank Platz nehmen. (Hund neben mir, hoch erregt und beim Entspannen lernen ;) )

  • Märchen Für die Erkenntnis hat es bei mir auch lange gedauert, bei meinem ersten sehr verfressenen Hund habe ich auch gedacht, ich kann Entspannung nicht mit Leckerlies trainieren. Ich habe versucht eine Decke als Entspannungsort zu trainieren, habe die Anleitung in einem Buch befolgt aber mit keinem Wort stand da drin, dass man den Hund am besten nicht belohnt, wenn er in einer Erwartungshaltung starrt. Man sollte einfach entspanntes Verhalten belohnen, wie hinlegen, Kopf ablegen, Ohren anlege,etc. Mein Hund hat schnell gerafft worum es geht und hat das hinlegen und Kopf ablegen als Trick abgespuhlt und mich schwanzwedelnd und fiepen im Liegen mit abgelegtem Kopf angeschaut, weil die Leckerlies nicht schnell genug kamen. Ich hab ihr auf der Decke ne schöne Erwartungshaltung und null Entspannung antrainiert. Ich wusste damals aber nicht wie es anders geht.

  • Ich finde das gerade auch sehr inspirierend. Z&B habe ich bis heute nicht verstanden und "mache" nur die andere Version. Bisher in Sachen Leinenführigkeit eher halbherzig. Ich würde hier auch gern auf der Parkbank Platz nehmen. (Hund neben mir, hoch erregt und beim Entspannen lernen ;) )

    DAS können meine netterweise alle. Also das wir uns hin setzen und die Hunde entspannen.

  • Der Durchbruch beim Leinenpöbeln kam bisher bei allen (4) Hunden, zu denen bereits eine gewisse Bindung da war, zu einem Großteil über die eigene Haltung. Denk ich. Nicht ganz alleine zwar, aber es schien doch entscheidend

    Es macht einen Unterschied, wie ich selbst drauf bin. Ist meine Grundhaltung ein entspanntes, nahezu selbstverständliches "Ich hab eigentlich üherhaupt keine Lust auf pöbelnde Hunde. Wir pöbeln einfach nicht. Und wer doch pöbelt, is in der Gruppe der Doofe" geht viel mehr und wenn mein Fokus nicht versehentlich auch noch am angepöbelten Hund liegt. Ich ignoriere gewissermaßen nicht meinen pöbelnden Hund, sondern den anderen bzw konzentrier mich mehr auf mich selbst und die Tatsache, dass ich nicht finde, dass gepöbelt werden muss.

    Im Prinzip ist meine Strategie oft eher sowas wie autogenese Training an mir selbst oder mich durch potentielle Pöbelmomente durchatmen um richtig schön desinteressiert zu bleiben.

    Beim hartnäckigsten Fall, der aber auch ohne Leine Schwierigkeiten mit fremden Hunden hat, hilft, sofern er sich noch nicht zu sehr hochgefahren hat, also wenn ich Pöbelansatz annehme, neben nem verbalen "Nö, wir als Gruppe machen aber nicht, was Du vor hast." (Hmpf... das ist natürlich viel zu schwurbelig für ne Handlungsanleitung und klappt trotzdem oft und ist vermutlich letztlich ein Mix aus eigener Körperspannung und Körpersprache, in den mensch sich selbst bringt, damit hund mit nichtreagieren reagiert)... moment, der Satz ist zu verschachtelt, jedenfalls hilft ihm und mir auch, wenn ich vor angenommenem Pöbelstart so Dinge tue, wie gähnen oder innerlich ein Liedchen trällern. Ob das jetzt ein "Hund interpretiert das als Beschwichtigungssignal ist" oder einfach nur meine eigene Anspannung raus nimmt, keine Ahnung, letztlich wurscht, solang damit der Zustand erreicht wird, den ich gern hätte. Schaffen wir - ich seh uns beim Spaziergang als WIR und Gruppe mit Gruppenregeln - keinesfalls immer, aber Pöbelrakete hat massiv dazu gelernt und ich ebenfalls, sprich, auch beim Hund mit der hardcorsten Leinenpöbelei bisher, kann ich mich viel häufiger runter fahren, was scheinbar bedingt, dass Hund auch seltener hochfährt.

  • @Rübennase Schon eine Idee, wie es weiter gehen soll?


    Also das wir uns hin setzen und die Hunde entspannen.

    D.h. Foxy scannt dann nicht? Ich denk, dann hat sie wirklich eine blöde Verknüpfung an der Leine gemacht.

  • Ich zitiere mich mal selbst aus meinem Fotofred


    Ist

  • hast du die Möglichkeit, mal eine Zeitlang zur Wiese mit dem Auto zu fahren?

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