Mein Welpe mag mich nicht!?

  • Da bin ich mir nicht so sicher. Die Persönlichkeit eines Hundes ändert sich ja nicht komplett. Klar reifen die etc aber es werden ja nicht plötzlich komplett andere Hunde. Sie wird hoffentlich bisschen selbstsicherer, das wäre schon toll. Aber sie ist dennoch von sich aus, charakterlich einfach sehr nett.

    Du könntest meinen Emil als Junghund beschreiben. Der war etwas unsicher, fiddelte oft, spielte auch mal, fand andere Hunde unfassbar spannend, vom Charakter nett, aber nicht besonders durchsetzungsstark.

    Das änderte sich so um seinen 3. Geburtstag. Charakterlich ist er noch immer nett, aber er ist sehr selbstsicher inzwischen (neigt eher zu Größenwahn |)). Und braucht fremde Hunde an sich nicht mehr. Ist er gestresst, was ja durchaus häufiger vorkommt, dann schnauzt er aufdringliche Hunde auch sehr deutlich an. Einfach wegen kürzerer Lunte, also eben weniger Frustrationstoleranz. Früher hätte er gefiddelt, oder mich durchgehend angebellt, dass ich was ändern soll.

    Eine Zeitlang dachte ich, dass er unsozialer wird, aber das stimmt nicht. Mit freundlichen, höflichen Hunden geht er auch freundlich und höflich um. Aufdringliche Rüden, oder Tutnixe werden eben inzwischen angebratzt, wenn sie uns nerven. Auch nicht sofort, erst wenn sie auf genervte Blicke von ihm nicht reagieren. Etwas mehr Geduld hat er da beim weiblichen Geschlecht, die dürfen tendenziell unverschämter sein als Rüden :D.

  • Mit einem Jahr würde ich ehrlich gesagt noch keine Aussage über die Verträglichkeit eines Hundes treffen wollen:tropf: Da kann sich noch Jahre später deutlich was tun...

    Das habe ich auch nicht getan.


    Und wie gesagt, ich weiss sehr wohl dass sich da noch viel tun kann. Ich wollte damit jetzt hier auch keine Seitenlange Diskussion los treten.


    Man wird sehen wie sie sich entwickelt. Ich glaube dennoch nicht dass sie irgendwann mal ein Hund wird der andere Hunde hasst (Vorausgesetzt natürlich ihr passiert nichts) oder wie auch immer - so wie es vielen Cattles ja immer nachgesagt wird, und bei manchen ja auch der Fall ist. Aber man wird es sehen...


    Wie ich schon sagte, ich weiss das Hunde, und auch sie sich entwickeln/entwickeln wird und das ist auch okay so.


    physioclaudi Das ist doch vollkommen okay. Nervigen Hunden zu sagen sie sollen gehen oder das lassen ist vollkommen okay und legetim. Damit könnte ich gut leben. Wenn sie sich also so entwickelt - alles gut.

  • Wow, da ist mein Thread für einige ja noch ein netter Chat-Raum geworden... :hust:

    Jo, für die, die sich noch ernsthaft dafür interessieren.

    Bei Pepper sind nach langer Ursachenforschung für Verdauungsprobleme Giardien festgestellt worden. Seit wir sie medikamentös behandeln, verhält sich der Hund schon deutlich anders. Sie bringt dadurch von sich aus schon mal mehr Ausgeglichenheit mit.

    Natürlich sollte man diese Parasiten auch auf anderen Ebenen bekämpfen, Stichwort Immunsystem.

    So habe ich zum einen ihr Futter auf Trockenbarf umgestellt (weniger Kohlenhydrate aus Stärke) und auch viel an meiner Umgangsweise mit dem Hund gearbeitet: Ich setze jetzt sehr viel mehr auf Körpersprache und positioniere mich auf dem Chef-Posten in einer Art, die sie besser versteht.
    So arbeiten wir jetzt gemächlich hauptsächlich an Haus- und Benimmregeln, weniger an Tricks und Kunststückchen, und so verdient sie sich dann ihre mittägliche Portion Trockenbarf. Auf diese Weise konnten wir im letzten Monat schon deutliche Fortschritte in unserer Beziehung zueinander machen und sie scheint deutlich weniger gestresst.

    Okay, sie zahnt jetzt und fängt langsam an rumzuflegeln, aber ich habe deutlich weniger Probleme mit ihr, bin selber gelassener und wesentlich optimistischer diesen Hund noch "in den Griff" zu bekommen. ;)

    Grüße und so!

  • Giardien sind ja eine typische Folge von Überlastung. Mehr Ruhe reinzubringen, ist daher auf jeden Fall der richtige Weg.

    Okay, sie zahnt jetzt

    Dafür wäre es jetzt etwas spät. Sie beginnt jetzt vermutlich mit dem Zahnwechsel? Das ist eine Zeit, wo sie noch mal besonders stressanfällig sind. Wenn sie da "aufmüpfig" werden, hat das also meist wieder was mit Überforderung zu tun ... womit wir wieder bei den Giardien wären ...

  • Wenn die Giardien noch nicht weg sind - verzichte ganz (Soweit es halt geht - KH armes Gemüse ist ok) auf KH! Nachtesten am besten in Giessen (sicherster verfügbarer Test).


    Beim Aufbau den Immunsystems kann auch ein Probiotika als Kur helfen - ich nahm dafür nach den Giardien Probio Immun.

  • Hey,


    ja, sag ich ja, sind genau die Dinge auf die ich achte und an denen wir arbeiten.


    Ich seh den Giardienbefall schon als Symptom verschiedener anderer Dinge, die hier nicht gut liefen. Medikamente und Futterumstellung sind eins. Wichtiger ist ihr Vertrauen in mich und meine Fähigkeiten als Führungskraft, damit sie nicht glaubt, sich um alles kümmern zu müssen.


    Keine Ahnung, was ich anfangs erwartet hab... wir hatten jedenfalls massive Kommunikationsprobleme. Das seh ich so als des Pudels Kern.


    Stichwort Aufmüpfigkeit: da versuch ich es so gut es eben geht mit Vermeidung. Man sieht/spürt ja, wenn die Stimmung des Hundes vor lauter Aufregung zu kippen droht.

    Da versuch ich ihr dann so oft es geht mit Alternativen zuvorzukommen, oder geh einfach weg, je nach Situation halt.


    Wir haben noch etwas Strecke vor uns, aber wir sind schonmal auf dem richtigen Weg.

  • Du hast ein ganzes Hundeleben Zeit. :smile:


    An vielen Dingen muss man arbeiten, ganz klar, aber manches, womit uns die Welpis zusetzen verschwindet auch einfach von selbst im Zuge des Erwachsenwerdens.

  • Hallo!

    Ein weiterer Monat ist rum und ich dachte, ich schreib mal ein weiteres Update... to whoever it may concern:

    Die Giardien haben wir gut in den Griff bekommen und Pepper darf jetzt wieder alles.

    Ihre Quarantäne-Zeit haben wir mit viel Beziehungsarbeit und allgemeinen Benimmregeln gefüllt. Wir haben auch einen kleinen Agility-Parcour im Garten aufgebaut, mit dem wir locker trainieren, Kommandos festigen und natürlich ganz viel spielen.


    Seit neuestem besuchen wir jetzt auch den örtlichen Hundepark, der Pups hat sogar schon eine kleine "Clique" an guten Hunden, mit denen wir uns 2x wöchentlich treffen. Und das war eigentlich die größte Bereicherung für uns.
    Ich glaub, sie war vorher nicht sicher, ob ich wirklich in ihrem besten Interesse handle, wo ich sie doch immer von potenziellen Kumpels fernhalte (und sie will halt einfach mit allem und jedem Freundschaft schließen).
    Sie ist ein viel glücklicherer Hund seit sie mit anderen Hunden Dampf ablassen kann und wir können viel besser Hundebegegnungen üben. Selbst der Rückruf bei höchst interessanter Ablenkung klappt immer besser.

    Es gibt zwar hier und da noch Rückschritte, aber mein Freund und ich müssen uns mittlerweile mehrmals täglich darauf hinweisen, dass wir einfach den besten, tollsten (und schönsten) Hund der Welt haben.

    Grüße!

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