Mein Hund hat einen anderen Hund getötet

  • Ich sehe es tatsächlich auch so. Alle Hunde haben die theoretische Möglichkeit ein anderes Lebewesen zu töten. So wie hier wurde der anderen Hund evtl aus einer jagdtlichen Motivation heraus getötet. Das kommt vor..dabei ist es dem "tötenden" Hund auch recht egal ob das ein anderer Hund, eine Katze, eine Ratte oder was auch immer ist.
    Viele Hunde sind durch Selektion bei der Zucht und Erziehung einfach so "nett" dass sie eben kein anderes Lebewesen attackieren und/oder gar töten. Aber die körperliche Möglichkeit ist eben bei nahezu jedem Hund da.
    Natürlich ist es schrecklich wenn ein anderes Lebewesen durch den eigenen oder allgemein einen Hund getötet wird..aber das macht diesen Hund weder zu einem Monster noch ist der Besitzer automatisch verantwortungslos...diese Schlussfolgerung ist schlichtweg falsch.
    Und hier sehe ich tatsächlich sehr viel Schuld beim Tierheim (falls es schon Vorfälle dieser Art gab und dies verschwiegen wurde) und bei den Besitzern des freilaufenden Hundes. Ich kann einen Hund nicht einfach unbeaufsichtigt irgendwo rumrennen lassen...oder ich muss irgendwo damit rechnen, dass etwas passiert. So ein Streuner kann überfahren, vergiftet oder gequält werden (gibt ja leider genug bekloppte). Daher wurde hier defnitiv die Aufsichtspflicht von diesen Besitzern verletzt. Der/die Ts hat den Hund nach den wenigen gemachten Beobachtungen entsprechend gesichert...direkt automatisch davon auszugehen, dass der Hund wirklich tötet nur weil er Leinenagressiv ist, ist Quatsch

  • Ich persönlich wage hier überhaupt kein Urteil. Aus dem Eingangsbeitrag geht überhaupt nicht hervor wie der kleine Hund so drauf war, war er wirklich freundlich oder auch aggressiv ? Die meisten dertutnix lassen sich doch vertreiben bzw reagieren auf Aggression mit weggehen.

    Und das hängt nicht immer von der Größe ab, meine 15 kg Hündin wurde auch schon von einem Hund im Nacken gepackt und geschüttelt. Und nein, der andere Hund war sonst nicht grundsätzlich aggressiv - er hatte es einzig und allein auf die alte Lady abgesehen. Weder vorher noch nachher hat er Aggression gezeigt und ist mit allen anderen Hunden bestens verträglich, auch mit meinem Rüden. Von Bekannten der Hund wurde auch von einem anderen Hund getötet - im Spiel . Diese Hunde waren keine Monster, nicht gefährlich, es waren nur die Verkettung unglücklicher Umstände. Ich denke viele Hunde zeigen unter bestimmten Umständen Aggression und beissen zu, Tierarzt wäre so ein Beispiel.


    Wie es hier beim Threadersteller ist vermag ich nicht zu sagen - aber ich finde diese Vorverurteilung ziemlich krass. Viele Hunde sind artgenossenaggressiv , das diese Hunde nicht töten liegt oft darin begründet das sie zum Glück keine Gelegenheit dazu bekommen. Selbst gut gesichert mit einem Maulkorb hätte der kleine Hund sterben können. Mit tut es unglaublich leid, die Hunde und der Threadersteller. Ich würde das ganze mit einem Trainer besprechen der den Hund einschätzt. Bis dahin den Hund gut sichern.

  • Ich glaube wir reden beide aneinander vorbei.

    Du schreibst sinngemäß wenn soll ein Mittelspitz schon töten höchstens ein Tecup, für mich hörte sich das an, als würde das ja nicht richti zählen, weil es ja nur ein Tecup ist.

    Dabei ist das ja genau der Punkt auf den ich Hinaus wollte, für die meisten Hunde gibt es einen Hund der so viel kleiner ist als er selber das er schon aufgrund des grössenuntetschides eine Gefar für den kleineren darstellt. Und das gilt eben auch für 6,7,8 kg Hunde ,weil Hunde so ein weites grössenspektrum haben...

    Nochmal:

    Ich sage an keiner Stelle, dass ein Teacup kein Recht auf Leben hat.

    Und ja..theoretisch kann ganz viel passieren. Da kann sogar ein Zwergenhund dafuer sorgen, dass ein erwachsener Mensch stirbt. Die Wahrscheinlichkeit ist extrem gering, aber theoretisch ist es mgl.


    Es ging drum, dass ein User sich aufregt und anstatt da sachliche Argumente anzubringen kommt 'das kann dir mit deinem Hund auch passieren!'. Jaja theoretisch. Praktisch kann ich einen Mittelspitz, einen Yorkie, einen Chi, einen .... einfach am Genick packen und in die Luft halten, wenn er einen Artgenossen toeten will.

    Dieses Argument ist mAn absoluter Unsinn, wenn man jemandem - der sich aufregt - erklaeren moechte, wieso man selber die Sache etwas anders sieht.

  • Der Punkt ist - ist hier ja auch geschrieben worden - dass man bei einem Hund weder mit menschlichen Moralmaßstäben noch innermenschlicher Gerichtsbarkeit argumentieren kann, weils am Thema vorbeigeht. Der Hund ist nicht „böse“.


    Anhand von dem, was passiert ist, würde ich nicht mal zwingend sagen, dass der lebenslang brandgefährlich ist (und natürlich ja - er gehört jetzt erstmal gut gesichert). Der kleine Wusel ist ihm zu nahe gekommen und er hat instinktiv reagiert. Ob jagdlich motiviert oder aus einem Störimpuls heraus - :ka:. Über „Verhältnismäßigkeit der Mittel“ macht sich ein Hund keine abstrakten Gedanken, da nutzt er das, was genetisch verankert und durch Lernen erworben an Verhaltensmöglichkeiten zur Verfügung steht.


    Insofern war das wirklich eine tragische Verkettung unglücklicher Umstände.

  • Da keiner von uns bei dem Vorfall dabei war, kann man die Hintergründe nur erraten.

    Fakt ist - allein der Größenunterschied war schon fatal. Jegliche innerartliche Kommunikation wird dann gefährlich, egal ob Spiel, Erziehung oder Kampf.

    TE beschreibt den Vorfall nicht als Unfall, somit muss eine besondere Sicherung vorgenommen werden. Evtl zusätzlich und sehr spezifisch weitere Trainingseinheiten.

    Aber damit wäre der Keks für mich auch gegessen. ICH würde keine weitergehenden Schritte ansetzen, wo sollten die in diesem konkreten Fall denn auch hinführen?

  • Ja, für uns 2 Beiner steht eben fest dass ein "guter Mensch" ein anderes Lebewesen nicht tötet wenn er satt ist und solange es keine Bedrohung darstellt. Und wenn es um das Töten von anderen Menschen geht sind die Moralvorstellungen dann nochmal hochgeschraubt.


    Wir akzeptieren deshalb dass Katzen Mäuse und Vögel jagen, weil sie ihre Beute halt nicht nur qualvoll totspielen sondern häufig auch zumindest Teile davon fressen. Deshalb ist man auch beim Hund nicht so schockiert wenn er einen Vogel abschnappt oder eine Maus ausbuddelt und zerbeißt.


    Ein Hund, ein Pferd oder auch eine Katze ist aber in unserer Gesellschaft endgültig problematisch sobald Artgenossen verletzt oder getötet wurden. Völlig unabhängig aus welchem Grund. Ob es bei einem Angriff die reine Notwehr war, versehentlich wie zB. durch Schubsen etc, Ressourcenverteidigung oder Missverständnis...Da bleibt immer der bittere Nachgeschmack. Weil es beim Menschen ja auch so ist dieses: Hätte man den Konflikt nicht besser lösen können? Hätte man bei einem Unfall nicht besser aufpassen können?


    Der Hund hatte aber wirklich sehr sehr schlechte Grundvorraussetzungen um sich nach unseren Moralvorstellungen zu richten.


    Der Mensch züchtet so ins Extreme dass die Hunde teilweise Probleme haben anständig zu kommunizieren und Kleinsthunde gar halt als Beute gesehen werden können.

    Nach 4 Wochen ist dann auch noch keine emotionale Bindung an den Hundeführer. Egal ob Artgenossenaggression oder Beutetrieb: Ein Hund hat auch schon ein über den Zaun geflogenes Huhn auf mein Gebrüll ausgespuckt und auch mein Kater war in der Lage dazu mir einen lebenden Vogel in die Hand zu legen. Nachdem er den auf dem Balkon gefangen hatte und dann damit durchs Wohnzimmer gerannt ist. Kater Nr.2 und ich hinterher. Aber nur weil er durch jahrelanges Zusammenleben wusste wann ich sauer bin, was "komm her" und "Nein" bedeutet. Und ich wusste dass ich nicht anfangen brauch an der Beute zu zerren etc.


    Mir tut auch der Hund der Themenstarterin leid. Definitiv. Den Hund abzugeben nach dem Vorfall hat schon etwas von "unfähr" und "kann nix dafür". Auf der anderen Seite ist aber auch so dass der Hund in Hände gehört wo alle Personen des Haushalts bereit dafür sind Einschränkungen ihres Alltags in Kauf zu nehmen ( notfalls auch ein Hundeleben lang) und die Zeit und das Geld haben.

    Ich finde die Idee gut sich im Vorfeld klar zu machen was man für den Hund ermöglichen kann, dann den Hund von einem guten Trainer begutachten zu lassen um die Motivation zu wissen und auch wie stark diese ausgeprägt ist. Wenn alles zusammenpasst kann der Hund bleiben. Sonst verdient er es in Hände zu kommen die ihn so führen können und ihm das Beste ermöglichen können was er braucht damit er ein möglichst gutes Leben hat und kein anderes Lebewesen mehr verletzt wird. Denn letztendlich ist es leider so dass er in einer Umgebung leben wird in der diese Moralvorstellung nicht umgangen werden kann.

  • Ja, für uns 2 Beiner steht eben fest dass ein "guter Mensch" ein anderes Lebewesen nicht tötet wenn er satt ist und solange es keine Bedrohung darstellt. Und wenn es um das Töten von anderen Menschen geht sind die Moralvorstellungen dann nochmal hochgeschraubt.


    Wäre es doch nur so, dass der Zweibeiner auch danach handelte ...


    Unsere Moral ist da eine ziemlich „Doppelte“.

  • Ja, für uns 2 Beiner steht eben fest dass ein "guter Mensch" ein anderes Lebewesen nicht tötet wenn er satt ist und solange es keine Bedrohung darstellt. Und wenn es um das Töten von anderen Menschen geht sind die Moralvorstellungen dann nochmal hochgeschraubt.


    Wäre es doch nur so, dass der Zweibeiner auch danach handelte ...


    Unsere Moral ist da eine ziemlich „Doppelte“.

    Naja, im großen und Ganzen eigentlich nicht. In jeder Kultur und jeder Religion gibt es diese Ansätze und der Hauptteil der Menschheit hält sich auch daran.

    Klar gibt es Kriege etc. Vielleicht nix anderes als wenn sich 2 Hunde um einen Knochen streiten. Ressourcen. Aber das Ende vom Lied ist doch: Egal ob Doppelmoral, egal ob gerecht oder nicht:


    Wir können nur das verstehe und akzeptiert was wir nachempfinden können. Der Hund wird sich immer an unsere Werte und Spielregeln halten müssen.

  • Der Hund wird sich immer an unsere Werte und Spielregeln halten müssen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!