Mein Hund hat einen anderen Hund getötet

  • Na, je nach Hund, Alter, Individuum, Bezugsperson, Umstände ect dauert es eh unterschiedlich lange bis ein Hund derart aufgetaut ist, und der Mensch ihn so gut lesen kann, damit er weiß wo er dran ist. Vorsicht ist immer besser als Nachsicht, von daher versteh ich auch ehrlich gesagt nicht warum noch sooo viele Leute Maulkörbe verteufeln, oder so einige der Ansicht sind jeder Hund hätte ein Anrecht auf Freilauf.

    Meiner Meinung nach, gehört es zur Grundausstattung dazu, Maulkorb, Geschirr und Schleppleine zu besitzen. Es kann immer eine Situation geben in der ein Maulkorb nötig sein kann. Einen Unfall kann bspw niemand einkalkulieren, und in dem Fall kann selbst der liebste Hund um sich schnappen vor Schock oder Schmerz. Beim Tierarzt kann es angebracht sein, oder ganz simpel einfach bei Bus und Bahn. Oder man benutzt einen Mauli um das aufnehmen von Giftködern ect zu verhindern ? Man muss keinen aggressiven Hund haben, vielleicht benötigt man das Ding nie, aber die wenigsten Hunde kennen einen Maulkorb.

    Und wenn der Hund aus Gründen einen trägt, muss man sich auch bewusst sein dass das nie ein 100 Prozentiger Schutz ist. Gewicht und Kraft alleine kann verletzen. Krallen können verletzen, der Maulkorb an sich kann verletzen, ebenso wie er kaputt gehen kann. Nicht jeder Maulkorb sitzt vernünftig, und nicht jeder schützt auch zuverlässig. Karabiner können brechen ( wenn es Messing oder Edelstahl ist, wegen eines Materialfehlers bspw ), und eine Leine kann reißen.

    Hat man allerdings das best Mögliche getan um sich, andere Menschen, andere Hunde, die Umwelt ( ich denke da an Wildtiere, Katzen ect ) zu schützen, in dem man den Hund vernünftig gesichert hat, kann man sich nix vorwerfen.

    Wenn ein Hund einen Maulkorb kennt, und dieser gut sitzt, ist es für ihn nix anderes als ein Geschirr oder Halsband auch - voll normal. Aber Menschen interpretieren gleich rein "Oh der is gefährlich/bissig/was sollen die Leute jetzt von mir denken ?/Der arme Hund, ect...


    Wenn man einen Hund mit unbekannter Vorgeschichte holt, kann es Dinge geben die "switchen" lassen. Er wurde evtl scheiße behandelt, du weißt es nicht, streichelst den Hals - Hand getackert. Hund hat schlechte Erfahrung mit Alkoholikern gemacht, du siehst beim spazieren eine Person, die läuft vorbei, evtl zu eng, Hund denkt Angriff ist die beste Verteidigung. Oder so Dinge wie "Sieht eine bestimmte Kategorie Hund, die kommt warum auch immer zu dir - Keilerei, obwohl mit alle anderen Hunden verträglich."


    Zu hoher Wahrscheinlichkeit passiert am Ende nix dergleichen, aber man kann sich eben nicht vorwerfen dass etwas hätte passieren können, sollte da irgendwas gewesen sein das man nicht wusste oder sehen konnte. Verkehrt war es dann auf jeden Fall nicht. Und nicht jeder Hund der pöbelt braucht draußen zwingend Maulkorb, das muss man individuell halt sehen und bei Bedarf erkennen können.

  • wenn es Messing oder Edelstahl ist

    Edelstahl sollte halten. Du meinst wohl eher die aus Zinkdruckguß.


    Ein Maulkorb kann natürlich problematischer sein als ein Geschirr. Wenn du einen Hund hast, der nur über Spiel belohnbar ist, erschwert er das Training bestimmter Trigger in bestimmten Situationen. Deshalb gehört ein Maulkorb da drauf, wo er getragen werden muss, jeder Hund sollte einen kennen, aber er ist kein Ersatz für Erziehung.

  • Nee ich meine in dem Fall wenn ein Materialfehler drin sein sollte, dürfte selbst Edelstahl brechen können. Druckguss trau ich so oder so nicht überm Weg ^^


    Und wenn es wirklich Leute geben sollte die glauben Maulkorb wäre Trainingsersatz, sry, solchen is dann nicht mehr zu helfen ^^

  • Nee ich meine in dem Fall wenn ein Materialfehler drin sein sollte, dürfte selbst Edelstahl brechen können. Druckguss trau ich so oder so nicht überm Weg ^^


    Und wenn es wirklich Leute geben sollte die glauben Maulkorb wäre Trainingsersatz, sry, solchen is dann nicht mehr zu helfen ^^

  • JA, ernsthaft!! Und das kommt von mir, deren Kleinhund auch schonmal fast tödlich angegangen worden war! Verdammt, sowas kommt vor, und wenn der Halter die Konsequenzen daraus zieht und den Hund anständig sichert, was soll der Käse! Der Sinn eines Leinen, und Maulkorbzwangs oder einer Anzeige ist, daß niemand mehr gefährdet wird. Und wenn der Halter das von sich aus tut, dann ist der Sinn erfüllt, kann ich mir die Anzeigen sparen.


    Eine Anzeige ist kein Mittel, sich für irgendwas zu rächen......


    Hunde sind Hunde sind Hunde sind Hunde. Keine Steiff-Tiere. Und wer sich dessen nicht bewußt ist, sollte besser keinen halten.....

  • Hab dein Beitrag gerade gelesen nicht schön was da vorgefallen ist kann deine Schuldgefühle verstehen....klingt jtz krass aber seh es mal so du hast die Straßenseite gewechselt der Hund war OHNE Leine unterwegs Besitzer auch nicht in der Nähe also für mich ist das nicht alleine deine Schuld. Man kann nicht unbeaufsichtigt einen Hund rumrennen lassen....Du wusstest ja wahrscheinlich auch nicht das dein Hund soweit geht und einen anderen Hund tot beißt, sonst hättest du ihm ja ein Maulkorb umgemacht ...und Leinenaggression bedeutet nicht gleich Hunde tot beißen...als der Hund auf euch zu kamm hast du alles richtig gemacht und versucht die Situation zu entschärfen das der kleine Hund sich davon nicht beirren ließ ist nicht deine Schuld...Leid tut es mir für alle Beteiligten..


    Alles Gute

  • Hallo, ich meld mich auch mal wieder zurück.

    Ich lese die ganze Zeit immer wieder mal mit aber bisher wusste ich nicht so recht, was ich noch antworten sollte.. weiß ich auch aktuell nicht so genau.. Eigentlich wurde ja schon mehrmals alles gesagt was es zu sagen gibt..

    Ich hab leider erst für Freitag einen erneuten Termin beim Hundetrainer bekommen, die Besitzer des getöteten Hundes haben sich bis heute nicht bei mir gemeldet und eine Anzeige habe ich bisher auch nicht bekommen.. Die Versicherung weiß allerdings bescheid.. Ich war teuer einkaufen für Loki und habe mich nach langer Überlegung dazu entschieden, ihn nicht einfach weg zu geben. Ich hab vorsichtshalber ein Sicherheitsgeschirr gekauft und einen PASSENDEN Maulkorb. (Das vorherige Geschirr war mir nach diesem Vorfall zu unsicher.. Ich hatte seither Angst, er könnte sich irgendwie dort raus winden..) Wie letztens schon geschrieben, wird er ausschließlich damit geführt und das Training wird weiter fortgesetzt. Sonntag war ich in den Bergen mit ihm und ehrlich gesagt hatte ich das Gefühl, dass seine "Leinenaggression" eher einer puren Artgenossenaggression weicht.. Ich war verdammt froh um den Maulkorb.. So ein Verhalten hab ich ehrlich gesagt selbst noch nicht erlebt..

    Jetzt muss ich aber auch dazu sagen, der Kerl kam unkastriert zu mir und da ich mir von Anfang an nicht ganz sicher war, durch was genau sein Verhalten ausgelöst wird, hatte ich mich vorerst für einen Kastrationschip entschieden um zu schauen wie sein Verhalten werden könnte.. Ich kenne mich da ehrlich gesagt nicht gut aus, aber demnach was ich darüber gelesen hatte, kann es ja durchaus sein, dass ein Hund der schon Aggressionen zeigt, nach einer richtigen kastration noch schlimmer reagiert.. Eine kastration ist halt nicht reversibel.. Mir wurde schon prophezeit, dass das Verhalten zu Beginn schlimmer werden würde.. Ich hoffe es hängt nur damit zusammen.. (also ich mein die Verschlimmerung, nicht sein Verhalten grundsätzlich!) Jedenfalls ist es momentan wirklich mehr als katastrophal..! Wenn er könnte, würde er um sich beißen sobald er einen Hund nur riecht.. Aktuelle Trainingsmethode mag vielleicht umstritten sein, zeigt im Moment des Geschehens allerdings Wirkung.. Sobald er loslegen will, wird er nassgespritzt.. Anders geht's grad nicht.. Von entspanntem Spazierengehen sind wir weit entfernt.. In den Bergen gings allerdings, da kamen uns nur wenige Hunde entgegen.

  • Wirklich was raten oder gar vermuten wäre bei dem Kaliber wirklich gefährlich, wenn man den Hund nicht kennt.


    Du machst das schon richtig. Hund gut sichern und mit dem Trainer arbeiten.


    Dass er sich durch Wasser abbrechen lässt, lässt mich ein wenig hoffen. Bei unserem Artgenossenaggressiven Hund hat nichts geholfen. Nicht einmal der Ball, auf den sie versessen war. Da half auch nur Maulkorb und gute Sicherung. Manchmal auch doppelt (Halsband und Geschirr).


    Ich finde es sehr mutig von dir, dass du diesen Hund nicht sofort aufgibst und dich der Herausforderung stellst. Ich hoffe, du berichtest von deinem Fortschritt.

  • und ehrlich gesagt hatte ich das Gefühl, dass seine "Leinenaggression" eher einer puren Artgenossenaggression weicht

    Das halte ich auch für sehr wahrscheinlich sonst würde der Hund noch leben.. Ein nicht rennender Hund in freundlicher Absicht wird eher nicht fälschlicherweise für Beute gehalten..

  • Ich dachte der Hund rannte ihnen entgegen und war unfreundlich.

    Aber das endet ja nicht wirklich groß an der Sache.

    Das mit dem Geschirr und dem Mauelkorb hört sich gut an.

    Und auch das mit eurer Bergtou :)

    Ich glaube es ist eine Gute Idee immer mal wider Rauszufahren um auch mal schöne Erlebnisse miteinander zu haben.

    Wenn ihr bei euch geht mit den vielen anderen Hunden ist raus gehen ja eher dauertraining.


    Hier gibt es auch eine Thema wo Leute mit unverträglich Hunden sich austauschen, ich hab aber vergessen wie das genau heißt, vielleicht kann das ja jemand, der das noch weiß, mal verlinken.

    Mit einem unverträglichen Hund kommt man ja auch im realen Leben nicht so mit anderen Hundbesitzern ins Gespräch.

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