Mein Hund hat einen anderen Hund getötet
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Loki von Asgard der gute Falls du meinen Post übersehen hast, möchte ich nochmal wiederholen: Geh ggf. mal zum Verhaltenstierarzt mit dem Kerle. Diese Leute haben wirklich Ahnung, und ich habe schon von scheinbar untrainierbaren aggressiven Hunden gehört, denen dort wirklich geholfen werden konnte. Das sind Tierärzte mit ganz spezifischer Weiterbildung (und ich rede hier nicht von Wochenendkursen). Da lohnt sich auch wirklich eine längere Anfahrt; es wird teilweise mit Kameras und ähnlichem gearbeitet, wir haben da ganz, ganz tolle Erfahrungen gemacht (zwar auf einem anderen Gebiet als Aggression, aber es half da, wo drei verschiedene Trainer nicht helfen konnten).
Dann löst sich vielleicht auch das Räsel, wieso der Kerl so aggro ist, und aus welcher Motivation heraus. Das würde ich dir echt ans Herz legen. Dann kann man vielleicht auch entsprechende Bluttests veranlassen. Möglicherweise bestehen Dysbalancen.
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Hi
hast du hier Mein Hund hat einen anderen Hund getötet* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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Also ich versuche mal auf alles relevante zu antworten.
Das Geschirr hat einen Brustring und zwei Ringe am Rücken (sehr stabil also kein Kunststoff oder sowas) und einen Griff der sich auch schon als praktisch erwies. Daher verzichte ich aktuell auf ein Halsband, da er sich mit Brustring und dem am Rücken wirklich schön führen lässt.
Der Alltag gestaltet sich immer unterschiedlich. Ich versuche tagsüber nicht so viel raus zu gehen, da hier dichtbesiedelt ein Haufen Hunde leben und mich das mittlerweile in der Tat ziemlich stresst.. Allerdings haben wir hier ganz in der Nähe meiner Wohnung einen Wald, dort bin ich mittags meistens für eine Stunde (da sind hundebegegnungen eher selten) sonst geh ich tagsüber noch zweimal für 15 Minuten um den Block und abends gegen 20.00 Uhr raus aufs Feld, da darf er dann nochmal gute zwei Stunden mit Schleppschleine springen und im Grunde machen was er will.. (ist blöd formuliert aber er muss nichts müssen und darf Hund sein) Zuhause spielt er sehr gerne und fordert mich auch auf mit ihm zu spielen.
Dazwischen schläft er sehr viel. Er ist auch sehr entspannt bei mir und wirkt auf mich - zumindest zuhause - sehr glücklich. Dachte erst das sei mein subjektives empfinden, scheinbar wirkt es aber auch auf andere so..
Der Trainer meinte nicht, ich solle aktiv auf Konfrontation gehen, ich solle aber auch nicht flüchten, sollte ich einen Hund sehen. Wenn mir ein Hund begegnet dann ist es halt so, ich suche allerdings nicht extra danach. Für Loki ist das Stress pur und für mich mittlerweile auch, dass sich meine Anspannung auf ihn überträgt weiß ich auch, allerdings ist es nicht immer so leicht entspannt zu bleiben wenn man weiß was einen gleich erwartet..
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Achso auf eines wollte ich noch eingehen, wir haben das beim Trainer auch schon versucht gehabt, da irgendeine positive Verbindung zu schaffen, das Problem ist nur, dass er keineswegs mehr ansprechbar ist, sobald er einen Hund sieht.. Das ist als würde er in einen Wahn fallen aus dem er einfach nicht mehr raus zu holen ist, da helfen weder Leckerlis noch Spielzeug noch anderweitige Ablenkung.. Wasser... Das hilft.. Warum auch immer..
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Achso auf eines wollte ich noch eingehen, wir haben das beim Trainer auch schon versucht gehabt, da irgendeine positive Verbindung zu schaffen, das Problem ist nur, dass er keineswegs mehr ansprechbar ist, sobald er einen Hund sieht.. Das ist als würde er in einen Wahn fallen aus dem er einfach nicht mehr raus zu holen ist, da helfen weder Leckerlis noch Spielzeug noch anderweitige Ablenkung.. Wasser... Das hilft.. Warum auch immer..
Diese "Ansprechbarkeit" sollte auch erstmal außerhalb solcher Situationen trainiert werden. In einen so hohen Stresslevel Übungen rein zu bringen ist sehr schwierig, bzw. unmöglich und auch nicht sinnvoll.
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Achso auf eines wollte ich noch eingehen, wir haben das beim Trainer auch schon versucht gehabt, da irgendeine positive Verbindung zu schaffen, das Problem ist nur, dass er keineswegs mehr ansprechbar ist, sobald er einen Hund sieht.. Das ist als würde er in einen Wahn fallen aus dem er einfach nicht mehr raus zu holen ist, da helfen weder Leckerlis noch Spielzeug noch anderweitige Ablenkung.. Wasser... Das hilft.. Warum auch immer..
Ihn in einer Stresssituation mit Leckerlie oder Spielzeug rauszuholen geht nur wenn man das vorher wirklich sehr sehr positiv belegt hat. Er muss zum Beispiel gelernt haben dass es für ein Augenaufschlag in deine Richtung immer ein Döschen Katzenfutter bekommt bei Spielzeug muss er gelernt haben dass das Spielen mit dir erstmal in ruhigen Umgebungen und dann auch unter allen anderen belebten Situationen das Größte ist was es gibt. Erst dann kann man das solche Hilfsmittel zu Ablenkung bzw zur Belohnung von gezeigtem Alternativverhalten nutzen. Sollte ein trainer eigentlich wissen.
Halsband: es geht nicht ums schöne Führen sondern um doppelte Sicherheit und da ist ein begrenzter Würger echt Gold wert.
Dein Tagespensum... Holla die Waldfee. Mittags eine Stunde, Abends 2 Stunden dazu noch 2x 15 Minuten. Das sind knackige 3 1/2 Stunden. Und bei Hundebegegnungen sind das 3 1/2 Stunden Dauerstress. Selbst für einen unproblematischen Hund ist das oft zuviel wenn das täglich so ist.
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.............. Allerdings haben wir hier ganz in der Nähe meiner Wohnung einen Wald, dort bin ich mittags meistens für eine Stunde (da sind hundebegegnungen eher selten) sonst geh ich tagsüber noch zweimal für 15 Minuten um den Block und abends gegen 20.00 Uhr raus aufs Feld, da darf er dann nochmal gute zwei Stunden mit Schleppschleine springen und im Grunde machen was er will.. (ist blöd formuliert aber er muss nichts müssen und darf Hund sein) Zuhause spielt er sehr gerne und fordert mich auch auf mit ihm zu spielen.
Dazwischen schläft er sehr viel. ..................
Bei dem Programm würden die meisten Hunde durchdrehen. Und dies bei einem Hund, der erst so kurze Zeit bei dir ist, ist es viel zu viel Input.
Fahr das Programm mal deutlich zurück
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Das Problem mit dem Wasser ist aber, dass es sich mEn abnutzt. Ich hab kein Thema damit einen Hund zu hemmen und dadurch einen Fuss in die Tuere zu bekommen. Das ist ab und an ein sinnvoller Weg. Dieses hemmen funktioniert aber nicht/nicht lang, wenn 'staendig' z.B. Wasser zum Einsatz kommt und dann (so ist es eben oft) nichts weiter passiert. Damit meine ich keine weitere Strafe o.ae., sondern das es ganz oft so laeuft: Hund fixiert (oder tickt aus, da isses aber mAn eh zu spaet), bekommr Wasser ab, Hund bricht ab und dann kommt....nichts vom Halter. Weil der Hund haelt ja die Backen.
Ich sag nicht, das ihr so arbeitet und ich sag auch nicht 'Oh Gott, oh Gott..die arbeiten auch mit Korrektur'. Es ist nur ein Hinweis. Und gerade wenn der wirklich gezielt ungehemmt beisst, muss mEn viel, viel mehr kommen als 'einfach' nur hemmen..
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Das Programm ist ganz schön heftig, für einen Hund, der noch gar nicht richtig bei Dir angekommen ist... Mein Tipp: Chill mal
Meine Hündin (knapp 3 Jahre, seit knapp 2,5 Jahren bei mir) hat folgendes Programm:
Aufstehen, Futter, ca 10-15 Minuten ohne Leine ums Haus, schlafen. Vormittags passiert hier nichts mit dem Hund. Ich mache Hausarbeit, lerne für die Ausbildung etc pp.
Gegen 13Uhr gehts dann für 45 bis aller-, allerhöchstens 90 Minuten ohne Leine raus. Wenn wir an dem Tag Rally Obedience oder Mantrailing haben, wird die Runde auf 30 Minuten verkürzt, oder fällt sogar ganz aus. Bei dieser Runde üben wir gelegentlich ein wenig RO, machen ein bisschen Dummyarbeit (max. 10 Minuten am Stück). Das aber auch nur, wenn an dem Tag nichts weiter an Training ist, bzw. an dem Tag vorher kein Training war. (Am Wochenende fahren wir oft in für sie unbekannte Gebiete und gehen da auch mal mehrere Stunden spazieren, das ist im Alltag aber nicht drin.)
Danach ist wieder schlafen angesagt. Nachmittags wird dann irgendwann ein bisschen gespielt oder getrickst oder Physioübungen gemacht.
Um 20Uhr gibts Futter, irgendwann danach gehts an der 10m Flexi nochmal die selbe Runde wie morgens raus und danach gehts ins Bett. Das wars
Und meine Hündin ist echt gechillt, hier wirklich angekommen und wir haben eine extrem gute Bindung zueinander. Alles Dinge, die bei deinem Hund und Dir nicht gegeben sind. Dementsprechend: Programm runterfahren.
Außerdem möchte ich nochmal den Tipp von Wurli hervorheben. Extremes Verhalten kann immer auch gesundheitliche Ursachen haben (kann, nicht muss - die Möglichkeit besteht aber eben, sollte also abgeklärt werden). Wenn Du uns mal sagst, woher Du kommst, bzw. es reicht auch schon, welche größere Stadt bei Dir in der Nähe ist, dann kann Dir hier sicherlich jemand einen Tipp für einen guten Verhaltens-TA geben
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Ohje ohje.. Also erstmal.. 3 1/2 Stunden Dauerstress gibt's da nicht.. Auf dem Feld hab ich freie Sicht bis ins nächste Kaff. Da ich weiß, dass um diese Uhrzeit keiner mehr auf den Feldern auf welchen ich rumeier mehr ist, hat er da eigentlich einen wirklich schönen und stressfreien auslauf.
Auch wenn ich im Wald bin, bedeutet das nicht zwangsweise, dass wir Hunden begegnen. Ich sagte ja, da sind hundebegegnungen eher selten. Die größte Wahrscheinlichkeit Hunden zu begegnen besteht eigentlich bei den zwei 15 Minuten Gängen um den Block.. Die meisten die hier leben sind Leute mit kleinen Hunden die leider der Ansicht sind, kleinen Hunden würde es reichen für fünf Minuten um den Block geführt zu werden.. Loki ist ein Huskymix.. Der sollte meiner Meinung nach schon ein gewisses Pensum an auslastung bekommen.. Ich kenns halt noch von meinem Bretonen, der brauchte das definitiv. Klar, jeder Hund ist anders und jede Rasse, aber bei einem Huskymix erwarte ich, dass er aktiv ist und dementsprechend Bewegung braucht..
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Loki von Asgard der gute Es freut mich, daß Du nicht gleich aufgibst! ;-)
Ein paar Gedanken noch von mir (solltest Du mit dem Trainer besprechen, bevor Du was umsetzt, weil das muß schon ein schlüssiges Trainingskonzept sein insgesamt): das mit dem Streß, auch durch bereits jetzt erfolgendes Training, wo der Hund relativ kurz bei Euch ist, solltest Du Dir durch den Kopf gehen lassen. Der Kerle ist eigentlich noch komplett mit "Ankommen" beschäftigt. Also Euch kennenlernen, die Umgebung, Gassigebiete, Wohnung, Fütterzeiten, Gassizeiten, Nachbarshunde beim Gassi, Tagesabläufe, Hausregeln, etc. etc. - das ist anfangs ganzganz viel, dessen man sich als Halter so normalerweise gar nicht bewußt wird. Erst, wenn man einen Hund hat, dem das zu viel wurde und der das dann zeigt.
Fakt ist natürlich, es gibt Verhaltensweisen, die muß man nicht erst wochenlang dulden,bevor man dagegen angeht, wie in diesem Fall das Auf-Hunde-Losgehen. Da würde ich auch vom ersten Moment an dran arbeiten. Aber: Sitz/Platz/Körbchen/FUßgehen/Pfötchengeben etc., tausend Kommandos, und in 4 Wochen zur BH anmelden (ok, ich übertreibe, verzeih gg Du hörst Dich nicht so an, als würdest Du ein so volles Programm fahren wollen, aber einfach als Hinweis zum besseren Verständnis, ok?), das ist halt erstmal net. Setz da Prioritäten für ihn und für Dich. Ich würde also, um Streß als mögliche Ursache zu eliminieren oder minimieren, erstmal alles weglassen an Training, was nicht sein muß zum Überleben. Einen festen Tagesablauf etablieren, wo der Hund jederzeit am Tag weiß, was auf ihn zukommt: Gassizeiten, Fütterungszeiten, Schlafenszeiten , Alleinseinzeiten (nur, wenn ihn Alleinbleiben nicht streßt!). Denn ein geregelter Tagesablauf gibt Sicherheit, und nimmt damit Streß.
Die Gassirunden selbst möglichst kurz, um besten dort, wo keine Hunde laufen (oder halt zu Zeiten, zu denen kaum Hunde unterwegs sind, also nicht die standard-Morgenrunden-Zeit bei Euch nehmen), um Streß zu vermeiden/minimieren. Und gern (fast) immer dieselbe Runde, um Sicherheit zu geben, um durch Routine Entspannung reinzukriegen in den Hund.
Ich denke, der Hund hat momentan ein "wir gehn Gassi, da kommen blöde Hunde" im Kopf, sobald Du mit ihm das Haus verläßt. D.h., er ist schon auf 179,9 wenn Du mit ihm losgehst, der Streßlevel ist schon im roten Bereich. Daß er dann ausrastet bei kleinster Gelegenheit, ist sehr wahrscheinlich. Und dieses "Ding", daß er diesen Gedanken hat, diesen erhöhten Grund-Streßlevel beim Gassi, das mußt Du los werden. Daher: "Langeweile-Gassi" (ohne dabei zu arbeiten/spielen) mit immer derselben Runde, nicht zu lang, geregelter Ablauf, keine Hunde, wenn irgend möglich, viiiel schnüffeln lassen (Nasenarbeit hilft, Streß runterzufahren und zu entspannen!). Die Verknüpfung Gassi=blöde Hundebegegnungen muß raus.
Der zweite Punkt ist: arbeite daran, Hunde zu blocken, selbst auszuweichen, oder sie wegzuschicken (am Einfachsten ist oft die strikte und ganz klare Aufforderung im Tonfall einer Solchen an dessen Halter, er möge seinen Hund wegnehmen! Mach DEUTLICHE Ansagen, zeig dem Hund, daß Du das ernst meinst, zeig es auch dem Fremdhundhalter. Erklären kannste, wenn Du die Leute ohne Hund triffst, daß das nicht bös gemeint ist. Wenn Dir das wichtig ist.).
"Nehmen Sie Ihren Hund bitte weg!"
wenn der meint, diskutieren zu müssen: "Aber der tut doch nix!" *heul
Dann gibst Du genau eine Antwort: "JETZT!!!!" Und die Ausrufezeichen darf er hören Sei ruhig eklig, Dein Hund wirds Dir danken..... *gg Und Du weißt ja: ist der Ruf erst ruiniert, gehts sichs gänzlich ungeniert (beim Gassi).
Konzentrier Dich auch auf Deinen Hund, nimm ihn hinter Dich oder so, denn Du kannst nicht verlangen, daß er sich auf Dich konzentriert, wenn Du im Kopf nicht bei ihm bist. Dein Hund zeigt überdeutlich, daß Fremdhunde ihn stressen wie blöd. Der Sinn dieses Verhaltens ist: die Fremdhunde sollen Abstand halten, deswegen gebärdet er sich so, er kann an kurzer Leine nicht ausweichen/weglaufen. Egal, aus welchem Antrieb- Angst, Aggression, was auch immer -, er will die einfach nur nicht bei sich haben. Die Ursache ist scheißegal, mit Verlaub, diese Diskussion erübrigt sich, er wirds nicht aufschreiben. Also ist Dein Job: versteh ihn, und zeig ihm, daß Du ihn verstehst. Signalisier Du ihm deutlich, daß Du diesen Streß wahrnimmst, und ihn für Deinen Hund verhindern wirst. "Ja, ich seh den Hund, ich schau, daß ich ihn Dir vom Leib halte". Lauf nen großen Bogen, sodaß Abstand zum Fremdhund möglich ist. Am besten nutzt Du dafür auch ein eigenes Kommando. "AUSWEICEHN" oder so, weil er dann künftig auch auf Entfernung oder später ohne Leine (und ich glaube daran, daß das möglich sein wird!) drauf hören wird. Und zwar so groß, daß der Hund den Abstand aushält und NICHT ins Toben kommt. Denn wenn er tobt, ist er vor Streß nicht mehr aufnahme- und lernfähig. Bei Streß macht das Hirn dicht. Vielleicht kennst das aus der Schule, man steht an der Tafel, wird abgefragt vor der ganzen Klasse, und auf einmal ist der Kopf leer... Genau so gehts Deinem Hund, wenn er andere Hunde sieht. ;-) Also sorge dafür mit ausreichend Abstand, daß er noch denken kann, und wahrnehmen kann, daß DU die Situation regelst, weil Du erkannt hast, daß er Streß damit hat. Das wird anfangs icht immer klappen oder möglich sein (ist dann auch kein Weltuntergang, passiert halt, Punkt. Aber wird immer seltener passieren, Du lernst, ihn rechtzeitig zu lesen, rechtzeitig auszuweichen, und Du lernst, an welcher Ecke auf dieser Runde immer Hunde rausgeschossen kommen aus der Querstraße *gg ). Aber das ist was ganz Wichtiges, denn es zeigt Deinem Hund, daß Du sein Problem wahrnimmst, und aktiv wirst. Ihn FÜHRST. Führen heißt AGIEREN, nicht REAGIEREN. Wenn Du zu spät agierst, wird er das Handeln übernehmen. Muß er ja, wie soll er sich sonst die Hunde vom Leib halten? Also agiere rechtzeitig. Und das schafft Vertrauen. Vertrauen dahingehen, daß Du ihn verstehst, daß Du daran arbeitst, das Problem zu lösen. Für ihn, für Dich. Und das ist ganz wichtig für die Momente, in denen man mal nicht ausweichen kann, weil Engstelle, und Zurückgehn auch net geht (weiterer Hund kommt von hinten o.ä.). Da muß er lernen, Dir zu vertrauen, daß Du Dich um die Hunde kümmerst, daß´ih nix passiert, auch wenn er NICHT aktiv wird. Wenn der Hund merkt, DU tust was, wird er es nicht mehr tun müssen. Und das ist das Ziel: ein Hund, der DIr vertraut, daß Du schon machen wirst. Er kann andre Hunde hassen/fürchte/mögen, wie er will. Aber DU kümmerst Dich darum, daß keiner herkommt und er entspannt Gassi gehn kann. Der wird Dir dafür den Boden anbeten, auf dem Du wandelst. Aber dauert natürlich, das geht nicht von heute auf morgen.
Kommt Dir ein Hund entgegen, ist Dein Mantra ab sofort: "schön, wir können AUsweichen üben, ich darf jetzt meinem Hund zeigen, daß ich ihn verstehe, daß ich das Problem lösen kann". Kein "Oh Gott, ein fremder Hund, zu Hilfe, haltet den Hund!" Weil das merkt Dein Hund. Beides! Auch das "Schön, jetzt können wir ausweichen üben". Und das entspannt ihn. Vielleicht nicht beim ersten Mal, klar - aber mit der Zeit. Wenn Du panisch wirst, schiebt ihn das wieder in die "Oh Gott, ich muß was tun, da kommt ein Hund"-Ecke, und triggert das Toben. Also sag Dir tausendmal am Tag: "schön, ich darf ihm wieder zeigen, daß wir ausweichen können und wie wir mit Fremdhund umgehen können". :-) Klingt blöd - hilft aber extrem, entspant zu bleiben. Ich weiß, wovon ich rede, meine Frieda kam auch so zu mir! Die hätte alles getötet, wenn ich sie denn gelassen hätte. Aber irgendwann war sie tiefenentspannt mit andren Hunden, konnte schnuppern und schuppern lassen.
Zur Erklärung: Frieda war damals auf der Straße gefunden worden, blind, ca. 8 Jahre alt, und Hunde schreddernd. Die hat auf der Straße gekämpft (das sah man auch), und überlebt. Bei ihr wars ein "auf dieser Welt ist nur Platz für einen von uns beiden", sie mußte ihr Überleben sichern auf der Straße als blinder Hund. Hatte also definitiv lange Erfolg mit ihrem Verhalten, sonst hätte sie nimmer gelebt. Aber auch wir haben es geschafft, daß sie irgendwann total entspannt Gassi gehn konnte - mein Finchen.... . Genau mit diesem Rezept. Deswegen schreib ich Dir das alles so ausführlich.... Vorteil war bei ihr sie hatte nur 7,5 Kilo. Aber verdammt wendige, schnelle und kräftige und erfahrene Kilos, das sag ich Dir... *gg Aber ich konnte sie halten, weils wenige Kilos waren.... Damit tut man sich natürlich leichter als mit 30 Kilo tobendem Hund.....
Aber ganz wichtig ist eben, vermeide derzeit Begegnungen, wo Du nur kannst, damit der Streß weg ist. Wochenlang!
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