Unsicherer Junghund will nicht alleine schlafen
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Hallo zusammen,
das ist mein erster Beitrag hier im Forum und ich hoffe, dass der Beitrag hier an dieser Stelle passt :)
Wir haben vor ein paar Tagen eine Junghündin bei uns aufgenommen. Bambi ist ca. 6 Monate alt, ein ängstlicher Straßenhund aus Rumänien und war seit Mai in einer Pflegefamilie in Deutschland. Wir haben sie vor der Adoption oft vor Ort besucht, damit sie sich an uns gewöhnen kann. Draußen hat sie noch sehr viel Angst vor sämtlichen Geräuschen (da arbeiten wir dran), drinnen sind wir schon SUPER happy mit ihr. Obwohl sie so unsicher gegenüber Menschen ist, hat sie so schnell Vertrauen zu uns gefasst, ist super zutraulich, wedelt mit dem Schwanz, will den ganzen Tag nur kuscheln oder spielen und hat sich hier innerhalb von wenigen Tagen super eingelebt.
Die einzige Herausforderung beim Zusammenleben im Haus ist, dass sie nur dann schläft, wenn sie bei uns im Bett schläft (da schläft sie seelenruhig von 23Uhr bis 7Uhr durch). Hintergrund: In der Pflegefamilie durfte sie bei allen ins Bett, durfte auch tagsüber auf dem Bett rumspringen und spielen. Hier ist sie tagsüber überhaupt nicht an unserem Bett interessiert, wenn wir uns aber abends schlafen legen, springt sie sofort rein und dreht plötzlich richtig auf. Wir haben ihr ein Hundebettchen bei uns im Schlafzimmer eingerichtet, das wir ihr vorher auch gezeigt haben (Leckerlis, Lieblingskuscheltier etc.). Immer wenn sie in unser Bett springt, nehmen wir sie kommentarlos runter und tragen sie in ihr Bett und setzen sie dort ab. Ich habe das Gefühl sie findet das aber eher super lustig und macht das wirklich ungelogen 2 Stunden am Stück mit uns, jede Nacht. Wenn wir Glück haben, bleibt sie dann irgendwann in ihrem Bett, rennt dann aber die ganze Nacht herum und springt auch nachts immer wieder ins Bett und auch dann braucht es ca. 20-30 Mal (kein Witz) ins Hundebett setzen, bis sie wieder für kurze Zeit da bleibt. Sie (und wir auch) schlafen dann so 2h pro Nacht.
Habt ihr vielleicht noch Tipps für uns? Was können wir noch tun, damit unser Bett nicht mehr so interessant ist? Sollten wir vielleicht auch tagsüber öfter mit ihr in ihrem Hundebettchen kuscheln? Oder sie abends "ins Bett bringen" und mit ihr im Hundebett kuscheln bis sie dort einschläft? Ich denke, es ist auch wichtig für sie und ihr Selbstbewusstsein, dass sie unabhängig von uns in ihrem eigenen Bett schlafen kann. :-)
Viele Grüße,
Estelle -
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Hi
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Ich hätte sie längst nicht mehr ins Bett gelassen. Nie. Also allein beim Ansetzen zum Bett zu gehen abgebrochen.
Mit jeder Minute im Bett springt ihr komplett zurück.
Ist ihr Platz eine kuschelige Höhle, die gut platziert ist? Würde schauen das der Platz angsthundgerecht ist.
Natürlich tagsüber auch auf ihren Platz liegen lassen und ruhen. Habt ihr das geübt? Bleiben auf ihren festen Platz? Alleinbleiben?
Dort würde ich auch nicht gemeinsam kuscheln, das ist ihr Bereich.
Sofern sie sich in euerer Wohnung sicher fühlt, kann sie es auch in ihrer Höhle.
Bei einem Hund der euch viel folgt und viel Nähe will, kann auch immer Kontrolle (nicht Machtűbernahme) mitspielen. Ihr nehmt ihr wahnsinnig viel Stress, wenn ihr ihr Ruhe beibringt und einen Platz zuweist. Gerade unsichere Hunde brauchen das Wissen, sie haben jetzt Sendepause.
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Ich nehme mal an bei euch im Bett schlafen ist keine Option. Könnt ihr für die ersten Tage nicht bei ihr neben dem Bettchen auf dem Boden schlafen? Später haben wir mit in den Schlaf streicheln gute Erfahrungen gemacht. Ich denke das braucht auch einfach noch etwas Zeit, sie ist ja erst ein paar Tage bei euch. Vielleicht hilft noch ein getragenes Kleidungsstück von euch in ihrem Bett?
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Ich hätte sie längst nicht mehr ins Bett gelassen. Nie. Also allein beim Ansetzen zum Bett zu gehen abgebrochen.
Mit jeder Minute im Bett springt ihr komplett zurück.
Ich hätte einen Matratzenschoner unters Bettlaken gepackt (der hält nämlich auch wunderbar die Hundehaare ab, die ihren Weg durchs Laken auf die Matratze finden würden), eine Decke an mein Fußende gepackt (damit der Hund im Bett nicht dauernd wandert) und mich gefreut, dass ich nie wieder kalte Füße im Bett habe muss.
Was heißt, hätte...
Aber das ist wohl Typsache, ob man den Hund im Bett haben möchte.
Ich mag das.
Und wenn es noch dazu ein junger Hund ist, der aus Unsicherheit nachts Körperkontakt sucht... Da würd ich ja sofort dahinschmelzen.
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Ich finds auch normal, dass sie jetzt noch Körperkontakt sucht und braucht. Später, wenn sie selbstbewusster ist, kann es gut sein, dass sie gar nicht mehr ins Bett will. Die Idee mit ihr zusammen woanders zu schlafen finde ich sehr gut, wenn ihr sie absolut nicht in eurem Bett haben wollt. Zusammen auf dem Sofa, oder ein Luftbett auf dem Boden, sowas würde ich dann für die ersten Wochen praktizieren.
Ich selber wäre ja froh, wenn meine Hunde mit ins Bett kommen würden. Mein Rüde ist erst ein halbes Jahr bei mir. Die ersten Tage kam er mit ins Bett, da merkte man ihm auch die Verunsicherung an. Das hat aber nur ca. eine Woche gedauert, seitdem schläft er immer woanders, noch nicht mal im gleichen Raum, sondern sucht sich andere Schlafplätze.
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Ich denke, es ist auch wichtig für sie und ihr Selbstbewusstsein, dass sie unabhängig von uns in ihrem eigenen Bett schlafen kann. :-)
Den Gedankengang verstehe ich nicht.
Hier war es bei vielen Hunden so, dass diese als Neu-Ankömmlinge unglaublich von engem Kontakt profitiert haben. Das gibt Sicherheit.
Gemeinsames Ruhen schweisst zusammen, gibt Geborgenheit und gutes Miteinander. Ich finds immer schade, wenn man sich so einen Start verschenkt.
Wenns wirklich so sein soll, dass ein Hund gar nicht ins Bett soll (was absolut ok ist), dann würde ich in der ersten Zeit beim Hund schlafen.
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Hallo zusammen,
vielen Dank für die ganzen Antworten. Ehrlich gesagt haben wir gar kein Problem mit ihr im Bett (sie ist wirklich Zucker) aber uns wurde bisher von allen (auch der Tierschutz Organisation) geraten ihr von Anfang an Regeln zu setzen und sie nicht ins Bett zu lassen, damit sie nicht zu abhängig von uns wird und selbstbewusster wird. Sie ist wie gesagt sehr unsicher und orientiert sich ganz stark an Bezugspersonen.
Für uns persönlich ist höchstens wichtig, dass wir ab und zu gerne noch ein bisschen Privatsphäre hätten und wir uns vorstellen, dass man einem Hund beibringen kann 'Bett ja' oder 'Bett nein' aber nicht 'Wir entscheiden wann du ins Bett darfst und wann nicht'. Wie sind da eure Erfahrungen?
Ich habe ehrlich gesagt noch garnicht darüber nachgedacht, dass sie vielleicht irgendwann mal mit beiden Varianten happy ist, also ihr Bett und unser Bett. Für mich gab es bisher nur 'entweder' 'oder'. Insofern vielen Dank für eure Antworten :)
Viele Grüße
Estelle
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Ich hätte sie längst nicht mehr ins Bett gelassen. Nie. Also allein beim Ansetzen zum Bett zu gehen abgebrochen.
Mit jeder Minute im Bett springt ihr komplett zurück.
Ist ihr Platz eine kuschelige Höhle, die gut platziert ist? Würde schauen das der Platz angsthundgerecht ist.
Natürlich tagsüber auch auf ihren Platz liegen lassen und ruhen. Habt ihr das geübt? Bleiben auf ihren festen Platz? Alleinbleiben?
Dort würde ich auch nicht gemeinsam kuscheln, das ist ihr Bereich.
Sofern sie sich in euerer Wohnung sicher fühlt, kann sie es auch in ihrer Höhle.
Bei einem Hund der euch viel folgt und viel Nähe will, kann auch immer Kontrolle (nicht Machtűbernahme) mitspielen. Ihr nehmt ihr wahnsinnig viel Stress, wenn ihr ihr Ruhe beibringt und einen Platz zuweist. Gerade unsichere Hunde brauchen das Wissen, sie haben jetzt Sendepause.
Der Platz ist gut geschützt und angsthund gerecht. Ihre Kuscheldecke liegt drin mit ihrem Lieblings Kuscheltier und die Stinkesocken von uns hat sie ganz von selbst eingesammelt und dort abgelegt
Das Bettchen steht im Schlafzimmer. Wir verbringen aber den Tag im Wohnzimmer. Da ist sie auch im Wohnzimmer mit uns und folgt uns auf Schritt und Tritt. Wenn wir sie im Schlafzimmer in ihr Bettchen bringen und dann zurück ins Wohnzimmer gehen oder in die Küche oder wohin auch immer watschelt sie hinterher und bleibt nicht in ihrem Bettchen (was ich aber auch verstehen kann da sie erst so kurz bei uns ist)
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uns wurde bisher von allen (auch der Tierschutz Organisation) geraten ihr von Anfang an Regeln zu setzen und sie nicht ins Bett zu lassen, damit sie nicht zu abhängig von uns wird und selbstbewusster wird. Sie ist wie gesagt sehr unsicher und orientiert sich ganz stark an Bezugspersonen.
Wenn sie den Kontakt zu euch sucht, lasst das zu. Der Hund profitiert ja nur davon, wenn er merkt "Ok, bei Herrchen/Frauchen bin ich sicher, wenn ich Angst habe, darf ich mich jederzeit Schutz suchend ankuscheln" und gewinnt mMn auch dadurch an Selbstsicherheit - eben weil dem Hund dann bewusst ist, dass ihr für ihn da seid.
Hier war es so, dass mein etwas spezieller Rüde von Anfang an mit ins Bett und aufs Sofa durfte. An schlechten Tagen kuscheln wir uns zusammen aufs Sofa und gammeln einfach nur rum - das tut mir und dem Hund gut. Wir können beide neue Energie schöpfen und noch dazu stärkt Kontaktliegen, gemeinsames Kuscheln usw. auch die Bindung
Mein Rüde lässt sich ohne Probleme mittels dem Kommando "Runter" vom Sofa oder Bett schicken. Er ist durchs Imbettschlafen auch nicht abhängiger von mir geworden
Meine ängstliche alte Dame dagegen ist da ganz anders, die hatte von Anfang an kein Interesse daran, bei mir im Bett zu schlafen. Ganz selten klettert sie mal aufs Sofa und möchte kuscheln. Ganz ganz selten. Viel öfter dagegen fordert sie ihre Streicheleinheiten etc. ein, wenn ich eh aufm Boden rumsitze.
Kurzum: lasst es zu, gönnt es ihr. Früher oder später sucht sie sich bestimmt auch einen "eigenen" Schlafplatz - wenn mein Rüde keine Lust aufs Kuscheln im Bett hat, pennt er aufm Sofa.
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Also wenn ihr grundsätzlich nichts dagegen habt, wenn der Hund in Eurem Bett schläft würde ich es zulassen.
Regeln gut und schön, aber man kann nur die durchsetzen hinter denen man auch steht. Macht man es nur, weil es irgendjemand gesagt hat, ist das wenig überzeugend.
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