Der Hund ohne Namen....
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Das jemand „helfen will“ heißt aber doch nicht, dass man ihn ruhig anlügen darf?
Rechtlich ist so ein Vorgehen sicher angreifbar, denn so gesehen ist der Hund ja eine Ware. Aber was man darf, sei mal dahingestellt.
ICH würde damit rechnen, dass die Hunde da in einem sehr schlechten Zustand sind und ICH würde nicht mit einer ungeschönten Beschreibung von denjenigen rechnen, die sie dort rausholen wollen. Und wenn MEIN Motiv wäre: Ich will dem helfen, egal, als was für ein Wrack der da ankommt, dann ist MIR ja ziemlich egal, ob die Beschreibung stimmt. Denn die wäre ja nur wichtig, wenn ich selbst Ansprüche an den Hund hätte. Wenn ich die aber habe, lasse ich mir keinen Hund aus dem Auslandstierschutz einfliegen.
Heisst folgendes waere fuer dich absolut kein Thema?
Hund aufgefunden, laut Orga. vertraeglich und soweit gesund (bis auf eine kleinere Sache, weiss nicht mehr was es war). Hund gesehen, wie er zw. anderen Hunden rumeiert, es wird auf ne leichte Bindehautentzuendung hingewiesen, ansonsten alles schick.
Als der Hund bei Ankunft sein Verhalten extrem geaendert hat, gings zum TA und dort wurden Beruhigungs- und Schmerzmittel im Blut nachgewiesen.
Der angeblich vertraegliche und im Grunde gesunde Hund wollte Artgenossen zerlegen (!), hatte ne kaputte Mitralklappe, Arthrose, Patellaluxation und 7 Zaehne mussten gezogen werden. Ach und der Hund konnte auch keine Traenenfluessigkeit produzieren.
Und jetzt stell dir diese Aufgabe mal bei einem Anfaenger vor! Vielleicht haette so ein Hund oder der Hund von Sundri mit einer ehrlichen Beschreibung schlechtere Chancen. Wenn den Hund aber jemand nach einer ehrlichen Beschreibung nimmt, dann ist die Wahrscheinlichkeit auch sehr hoch, dass die Leute mit dieser Situation umgehen koennen und auch wollen!!
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ICH würde damit rechnen, dass die Hunde da in einem sehr schlechten Zustand sind und ICH würde nicht mit einer ungeschönten Beschreibung von denjenigen rechnen, die sie dort rausholen wollen.
Da leben aber bereits Hunde im neuen Zuhause und es gibt auch ein Leben der Menschen neben den Hunden (ja, das darf man haben, auch mit TS-Hund). Ich finde es ehrlich völlig unverantwortlich (und das ist noch nett ausgedrückt) nach dem Motto "Hauptsache vermittelt" Hunde rauszuhauen, egal wer drunter leidet!
Meine Mutter hat einen einen ehemaligen Kettenhund aus Rumänien mit recht gravierenden gesundheitlichen Problemen, das war völlig klar kommuniziert vom Tierschutz und passte einfach mit allen "Makeln". Bela lebt nun seit einem Jahr dort und wird heiß geliebt. Die Wahrheit sorgt halt auch für ein wirklich passendes Zuhause! Sie suchen aktuell nach einem Zweithund, es gibt einfach Voraausetzungen die so da sind und wenn da eine Orga lügt . Tatsächlich haben sie mittlerweile genug Horrorgeschichten aus dem Bekanntenkreis gehört, um ausschließlich einen Hund von einer Pflegestelle oder einem Tierheim in Deutschland aufzunehmen, den sie vorher kennen lernen können... Traurig genug...
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Zitat
Denn die wäre ja nur wichtig, wenn ich selbst Ansprüche an den Hund hätte. Wenn ich die aber habe, lasse ich mir keinen Hund aus dem Auslandstierschutz einfliegen.
Unter solchen Voraussetzungen braucht man sich dann ja eigentlich auch gar nicht erst einen Hund auszusuchen - dann zahlt man doch besser einfach und nimmt, was die Orga gerade loswerden will - Beschreibungen dürfen eh Schall, Rauch und rundum gelogen sein, Hauptsache, Hund weg, und ob's für den Erwerber auch nur irgendwie paßt, ist ja offenbar eh wurscht?
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Nein, wirklich nicht.
Ich bin immer dabei, die Leute in Schutz zu nehmen, wenn insbesondere im überforderten, überfüllten Auslandstierheim mal was nicht aufgefallen ist und deshalb hier Überraschungen auftreten. Aber das war hier nicht der Fall. Hier wurden eindeutig bekannte Fakten nicht klar kommuniziert. Und ja, es ist sehr gut möglich, dass das mit den Herzwürmern erst kurz vor Ausreise erkennbar wurde. Trotzdem gehört das kommuniziert und zwar sehr deutlich.
Ich bin sogar der Meinung, dass der Hund hier bessere Chancen hat, die Herzwurm-Behandlung unbeschadet zu überstehen. Insofern sehe ich die Ausreise vor der Behandlung nicht als großes Drama an (Ausreise nach begonnener Behandlung hätte ich viel schlimmer gefunden). Aber dann muss man den Leuten ganz klar sagen, was da auf sie zukommt und was das bedeutet. Und das ist ja nur eins (wenn auch aus meiner Sicht das größte) der Probleme.
Was die "Chance" betrifft: mit ehrlicher Beschreibung hätte der Hund die besseren Chancen auf ein wirklich passendes zu Hause. Jede Lüge, jede Schönfärberei erhöht das Risiko für eine unpassende Vermittlung. Schönfärberei ist nicht seriös, nie. Schönfärberei in diesem Ausmaß ist Betrug.
Wage ich zu bezweifeln, dass der Hund mit einer ehrlichen Beschreibung bessere Chancen gehabt hätte: "He, willst du einen Hund mit einer potenziell tödlichen Krankheit, die dich mehr Geld kosten wird als dein Auto noch wert ist? Achja, Flöhe hat er, dazu ein paar Bisswunden, mental ist das gute Stück auch nicht ganz fit, der jüngste ist er schon lang nicht mehr und ist 12 Pfund dicker als er auf den Bildern aussieht. Schnell zugreifen, wir können uns vor Anfragen nicht retten. ;-)"
Er hat ja nun ein Zuhause und wird anscheinend gemocht.
Zum letzten Satz: Ja, der Hund hatte Glück und ist bei Menschen gelandet, die sich kümmern können. Aber das war reiner Zufall und hat absolut nichts mit der Arbeit der Orga zu tun.
Zum ersten Satz: mit ehrlichen Angaben hätte der Hund natürlich schlechtere Chancen ganz schnell an irgendwen vermittelt zu werden. Er hätte aber bessere Chancen auf eine zuverlässig (!) passende (!) Vermittlung.
So wie das gelaufen ist, hat die Orga russisch Roulette mit dem Leben des Hundes gespielt. Und man kann davon ausgehen, dass sie dasselbe Spiel bei anderen Problemen durchziehen. Weil Hund weg = Erfolg.
In einem anderen Thread bin ich eindeutig auf Seite derer, die gegen den schlechten Ruf des Tierschutzes argumentieren. Aber solche Orgas wie die hier haben zu Recht einen schlechten Ruf. Ich gehe sogar so weit zu behaupten, dass solche Orgas mit Tierschutz genauso viel zu tun haben wie Trickbetrüger mit Hilfsorganisationen.
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Nun ja, natürlich haben und hatten wir Ansprüche, kein Welpe - keine mittelalter Hund sondern einer, mit dem man sein Leben teilen kann - eine Zeit lang. 4 Jahre war so die Grenze, plusmimus das weiß man ja nie so genau; kleine Baustellen gehören dazu, (Weasley ist offensichtlich nicht ganz stubenrein, lernt er, konnte niemand genau sagen, er kommt direkt aus dem Shelter - alle Vorgänger waren es) wir leben ländlich in Alleinlage, ich brauche keine Stadttauglichkeit im Alltag - vor unserem ersten Spanier hab ich sogar Bücher über Hunde aus dem Süden etc. gelesen und fühlte mich gut vorbereitet. Tasächlich hat auch meine Tochter expliziet zwei Bücher über Bardinos gekauft und gelesen. Und ja, das geb ich zu, ich suche auch nach Aussehen. Und bei Zelda auch über das, was sie kann und kennt, Leben im Haus, mit kleinen Kindern, das Kennen von Verkehr, Gehen an der Leine, kleine Haustiere, Katzen, chafe, Pferde.... ein guter "erster" eigener Hund. All das bringt sie mit.
Ich kann denen nichts nachweisen, weil das Gespräch über die Filaria waren die einzigen per Telefon, die sagen, ich hab nicht richtig zugehört oder das falsch verstanden, und das, was ich jetzt per WA hab, - ja - ich könnte klagen, den Hund zurück geben - aber das Geld für Anwalt und Co - geb ich lieber für Zelda aus.
Und am Ende, wer sollte sich den besser mit Filaria auskennen, als spanische Orgas und Tierärzte. Doet behandelt man das täglich und hat Routine und ich hab ja noch Kimba und SOS Hundd GC, die mir zur Seite stehen, mit allen meinen Fragen, weil es - um das Tier geht, seinen Schutz und sein Leben. Zelda kann 15 bis 16 werden, rassetypisch, geht alles gut, steht ihr eine wunderbare Zeit mit meiner Tochter bevor. Begleitung zur Arbeit eingeschlossen.
Nein, wir hätten sie dort gelassen und weder ihr Leben durch den Flug gefährdet und sie, nach erfolgter Behandlung, genommen und jetzt stehen wir ihr gegenüber in der Verantwortung. Ich begeb mich doch nicht auf die Stufe der Orga.
Sundri
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Sundri, würdest Du mir den NAmen der Orga per PN bitte mitteilen?
ICh finde das Verhalten des Vereins ein Unding. Man kann jeden Hund zu vermitteln versuchen, egal, ob alt, krank, dick, dürr, kurzbeinig oder humpelnd- aber den Interessenten gegenüber muss man ehrlich sein und diejenigen müssen die Chance haben, sich über die Konsequenzen Gedanken zu machen und zu überlegen, ob sie das leisten können oder nicht. Und wenn nicht- dann gehören DIESER Hund und DIESE MEnschen nicht zusammen und es ist keinem geholfen, wenn man da durch wirre Geschichten etwas "erzwingt".
Ich wüsche dem Hund und Euch sehr, dass die Behandlung (gibt, meine ich, eine "schnelle/gefährliche" und eine langwierigere, aber sanftere Behandlungsvariante) gut anschlägt und der Hund keine merklichen Folgeschäden davonträgt und die Freude über den freundlichen Hund über den Ärger mit der Organisation hinweghilft. -
Mal davon ab: Als wir uns Lilly (Bulgarin, kam allerdings über den deutschen Tierschutz zu uns) geholt haben, wussten wir um ihr Wesen und konnten einschätzen, dass wir damit zurecht kommen.
Wir wollten da auch nicht „helfen“ sondern haben hier einfach den Platz für einen leicht deprivierten Angsthund. Ne Helferleinkrone wollen dafür weder mein Mann noch ich. Es passt, wir haben mit der Maus nicht mehr oder weniger Erfolgserlebnisse oder Krisen als andere Hundehalter auch. Nur sind es eben andere Erfolgserlebnisse und Krisen. Und deshalb darf es auch gerne immer wieder ein Tierschutzhund sein.
Wären wir nach Strich und Faden belogen worden hätte mein Mann da mit Sicherheit dicht gemacht. Wir sind aber im Gegenteil eher „überaufgeklärt“ worden
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Keine seriöse Tierschutzorga wird bekannte Macken und Gesundheitsprobleme wissentlich verschweigen oder beschönigen, nur weil sie den Hund "sonst nicht los bekommen". Denn ein seriöser Verein ist daran interessiert, dass der Hund in sein neues zu Hause passt, denn niemandem (am allerwenigsten dem Hund selbst) ist damit geholfen, wenn so gelogen wird, dass der Hund dann zum Wanderpokal wird oder als nächster Problemhund im örtlichen Tierheim landet.
Nur, weil man einen Hund aus dem Tierschutz aufnehmen will, heißt das doch nicht, dass man keinerlei Ansprüche haben darf. Bei einem Direktimport rechne ich damit, dass der Hund sich in einer völlig anderen Umgebung auch anders zeigt als im Tierheim, ich rechne auch bei absolut jedem Hund (egal aus welcher Quelle) damit, dass eventuell unerkannte Erkrankungen vorliegen. Das war's dann aber auch. Ganz sicher rechne ich nicht damit, dass ich schamlos belogen und betrogen werde und sowas ist einfach nicht zu rechtfertigen.
Und wie andere auch schon geschrieben haben, ziehen solche Machenschaften am Ende den gesamten Auslands-TS in den Dreck, auch die seriös arbeitenden Vereine.
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Wir haben aktuell drei Tierschutzhunde in der Familie, alle ursprünglich aus dem Ausland, geholt haben wir sie aus dem örtlichen Tierheim. Da wir keinen Welpen wollten, war der Tierschutz die logische Alternative.
Bestehende Probleme wurden kommuniziert und die Behandlung der Demodikose bei meiner Großen wurde noch von der Tierheimtierärztin durchgeführt. (Einen Behandlungsplan mit allen bereits erfolgten Untersuchungen und Medikamenten habe ich auch erhalten.) Bei meiner Kleinen habe ich kaum Infos bekommen, das lag aber daran, dass aus dem Partnertierheim keine Infos mit dem Hund mitgekommen waren.
Meine Eltern haben zu ihrer Hündin auch alle Informationen bekommen, die das Tierheim hatte (auch, wenn das nicht so viele waren). Sie haben auch gezielt einen eher älteren Hund gesucht, der es in der Vermittlung nicht so leicht hat.
Ich finde es extrem wichtig, ehrliche Auskünfte zu bekommen. Einfach, weil hier auch noch andere Tiere und jetzt auch Kinder leben. Und, weil ich auch nicht mit jedem Hundetyp kann... Einen Hund hole ich mir in erster Linie schließlich um einen Begleiter für die nächsten Jahre zu haben, mit dem ich möglichst viel Spaß haben kann.
Wir haben uns damals auch zunächst eine andere Hündin angesehen, die schon länger im Tierheim war. Mit ihr sind wir aber einfach nicht warm geworden (sie mit uns auch nicht) und sie wäre mit den Voraussetzungen bei uns auch nicht glücklich geworden. (Sie konnte dann etwas später zu ihrer Patin ziehen und ist dort sehr glücklich geworden.) Also haben wir uns schweren Herzens gegen sie entschieden.
Sundri: Ich wünsche euch, dass Zelda das alles gut übersteht und deiner Tochter dann ein guter Begleiter sein kann.
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Grad Herzwürmer, im schlimmsten Fall verreckt dir der Hund dran.
Dann wäre er dort aber auch "verreckt". Und das womöglich unter noch schlechteren Umständen.
Wie gesagt: Wozu hole ich mir denn einen Hund aus dem Auslandstierschutz? Doch nicht, weil es hier keine "passenden" gibt, sondern dann, wenn mir das Helfen im Vordergrund steht. Sonst macht das doch überhaupt gar keinen Sinn. Und wenn es dir ums Helfen geht, dann behältst du den eben. Aber auch als Wanderpokal hat er es vielleicht hier besser als da, wo er herkommt.
Schlimm ist das aber vom Standpunkt aller unbeteiligten Hundehalter, wenn ein ungeimpfter Hund bzw. ein Hund mit ansteckenden Krankheiten und Parasiten eingeschmuggelt wird. Aber das weiß man ja vorher offenbar nie. Denn die TE hat ja bereits Erfahrung mit Auslandsorgas und konnte das trotzdem nicht vorhersehen. Und auch diverse Gassibekanntschaften mit Auslandshunden habe ich schon aus allen Wolken fallen sehen, in welchem Zustand ihr neuer Hund bei ihnen ankam.
Das ist nicht richtig. Hier gibt es mitnichten genug deutsche Hunde im Tierschutz um den Bedarf an passenden Hunden zu decken. Außer man möchte Listenhunde, Kagals oder Hunde mit Beißvorfällen adoptieren. Der Großteil der deutschen Tierheime nimmt z.B. Auslandshunde auf in die Vermittlung (auch hier gibt es natürlich regionale Unterschiede), weil sonst die Tierheime fast keine passenden Kandidaten hätten, die sie vermitteln könnten (außer man möchte die schwierigen Fälle die nicht für die normale Familie sind). Unser ganz normales städtisches Tierheim beherbergt 90 % Auslandshunde. Die sind auch nötig, um den Bedarf an Hunden hier zu decken in der Region, möchte ja nicht jeder zum Züchter oder Vermehrer. Und die meisten Leute wollen einfach ein neues Familienmitglied und nicht die Welt retten mit einer guten Tat.
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