Jagen bei Hunden und Katzen

  • Jo, und die ganzen seltenen Mäuse leben alle an den Feldrändern und Wiesenstreifen unserer Hochleistungslandwirtschaftsflächen.


    Damit einer meiner Hunde einen Hamster erwischen könnte, müßte er schon einen Mäusesprung über 2 Bezirke schaffen.

    https://www.bestellen.bayern.d…el%27,BILDxTYPE:%27PDF%27)


    https://www.zdf.de/nachrichten…age-warme-winter-100.html


    https://de.wikipedia.org/wiki/Bundesreserve_Getreide


    Ist aber alles kein Problem, Strom kommt ja bekanntlich aus der Steckdose und Nahrung aus dem Supermarkt.

  • Einer meiner Hunde hat vor Jahren tatsächlich mal einen Feldhamster gestellt, auf einem Weizen-Stoppelfeld. Der richtete sich zu erstaunlicher Höhe auf und fing an, mit den Zähnen zu raspeln, ein hartes, böses Geräusch, das wirklich durch Mark und Bein geht. Der Hund, auch ein erfahrener Rattenfänger, erstarrte auf dem Fleck und war sehr erleichtert, als ich ihn wegnahm.


    Später haben mir dann die Bauern da erzählt, dass früher, als Hamster mit Prämien gejagt wurden, selbst scharfe Hunde da kaum ranzukriegen waren, weil sich Hamster notfalls so verbeißen, dass man sie nur noch tot von den Hundelefzen trennen kann - und jeder Hund, der das einmal erlebt hat, hatte genug.


    Ich will nicht bestreiten, dass wildernde Hunde eine Gefahr für die letzten Hamsterbestände sein können, aber eine Beute, die sich mal eben so wegschnappen läßt wie ein Mäuschen ist das keinesfalls.

  • Ich halte jagen nicht für ein Grundbedürfnis,

    Als jagen empfinde ich es nicht, wenn ein Hund quasi im Vorbeigehen Mäuse tötet. Das würde ich eher als vernichten von Schädlingen empfinden.

    Mäuse jagen wäre in meinen Augen, wenn der Hund stundenlang nach Mäusen buddeln und sie regelrecht verfolgen würde.


    In unserer Stadt konnte man früher beim Gesundheitsamt anrufen, wenn Mäuse- oder Rattenplage war. Es wurde dann auf Kosten der Stadt ein Schädlingsbekämpfer rausgeschickt.

    Irgendwann hat es mit diesen Schädlingen so Überhand genommen, daß deren Vernichtung von der Stadt nicht mehr übernommen wurde.

    Es muß jeder Grundstückseigentümer selbst dafür sorgen, die Tierchen wieder loszuwerden. Und bevor ich Giftköder auslege und die Tiere wirklich qualvoll daran verenden, lass ich das lieber kurz und bündig vom Hund erledigen.

  • Ich gehe mal davon aus das noch keinem der hier mitschreibenden ein Feldhamster über den Weg bzw. die Hundeschnauze gelaufen ist. Wenn doch hat der Hund sicher gemerkt das Hamster ganz schön wehrhaft sind.

    Meine alte Hündin war bis vor wenigen Jahren eine Mäusejägerin. Ich hätte nur mit Maulkorb eine Chance gehabt sie daran zu hindern. Verhindern konnte ich das Buddeln und das habe ich auch gemacht. Durch ihre altersbedingte Taubheit hat sich das Problem aufgelöst.

  • Was willst Du von mir?

    Mir geht es nicht darum, wie der Einzelne das unter welchen Verhältnissen hält, sondern um eine "Leitlinie zur Bedürfnisbefriedigung aller Hunde, die es nötig haben".


    Zumindest für Deutschland (?) oder für die Welt (?) aus reiner Überzeugung, ohne Differenzierung.

    Jo, und die ganzen seltenen Mäuse leben alle an den Feldrändern und Wiesenstreifen unserer Hochleistungslandwirtschaftsflächen.

    Weiss nicht, in welchen Zivilisationswüsten Du lebst und ob Bayern ein Mäuse-Plage-Problem hat. Daraus jedoch einen generellen Freifahrtschein für alle HH zu machen, deren Hunde einen Jagdtrieb haben (wie hier mit diesem Thread angedacht), halte ich für verfehlt. Denn Bayern ist nicht die Welt, nicht einmal ganz Deutschland (ok, das sehen die Bayer vll. etwas anders =):D ... Achtung: Klischee-Witz).


    Kann ja sein, Ihr habt nicht genug Greifvögel, Reiher, zu wenig Rabenvögel, kaum Füchse, nur noch industrielle Ödnis, keiner mehr dort, der der Mäusepopulation ausreichend Herr werden könnte, weil das Gleichgewicht eh derart in die Tonne gekloppt ist, die Grünstreifen nur noch der Optik dienen oder dafür herhalten sollen, dass der Acker die Wege nicht beschmutzt. Das trifft jedoch nicht, wie gesagt, auf Jedermanns Lebensraum zu (und darum geht es hier in diesem Thread, um etwas Generelles, Verallgemeinerndes). Auf meinen z.B. auf gar keinen Fall.


    Kann mir vieles vorstellen, nur eines nicht, dass die Mäuse wirklich als ursächlich zu nennen sind. Gehe davon aus, es resultiert letztlich aus der Art des Wirtschaftens (Hochleistungslandwirtschaften), die die Folgen aus Wetterschwankungen schlicht nicht mehr auffangen können. Also kurz: Eher der Mensch, wie denn Mäuse, die Mäuseplage als Folge.


    Wenn Du Dich bei organisierter Schädlingsbekämpfung mit Deinen Hunden beteiligst, an Kornkammern oder in Ställen, Häusern etc. pp. (hatte nämlich niemals behauptet, Mäuse würden niemals zu Schädlingen werden ;)) beteiligst, finde ich das in Ordnung. Aber einfach in Natur und Wald (sofern Natur in Bayern noch existiert? Diese Frage ergibt sich für mich jetzt) jedermanns Wauzi mäuseln lasse, sorry, das finde ich scheixxe und Du wirst mich nicht mit solch polemischen Aussagen, die implizieren, ich sei etwas geistig minderbemittelt:

    Ist aber alles kein Problem, Strom kommt ja bekanntlich aus der Steckdose und Nahrung aus dem Supermarkt.

    überzeugen können.


    Lebe hier mit Landwirten, Viehhalter, Naturschutz auf engem Raum. Um mich herum, Biobauern, jow, kenne sie alle, alles noch dörflich, ländlich, man unterhält sich sogar immer wieder. Was die mir erzählen würden, liesse ich meine Hunde in den Grünstreifen (ok, bei uns sind es mitnichten nur Streifen :hust:) mäuseln ... Und erst unser Naturschutz-Sheriff, oder in den Waldflächen. Nein, nein, hier ist mir keiner dankbar dafür, ganz im Gegenteil.


    Jow, und dann komme ich und erkläre :klugscheisser:: "Wissens, ich bin da in so einem Forum. Und dann erzählt mir einer was von der Mäuseplage aus Bayern und vll. noch anderswo ... Und ein anderer was über Bedürfnisbefriedigung der Hunde. Und dann habe ich gedacht, das mach ich doch auch, damit tue ich etwas Gutes. Wissen, werter Landwirt X, bin ja ne ganz Kluge, weiss ja, der Strom kommt bekanntlich nicht aus der Steckdose und die Nahrung muss erst viele Prozesse durchlaufen, bis es im Supermarkt landet" :lachtot:


    - :D=) (Ok, hat was, wenn ich mir für einen Augenblick die Gesichter vorstellen würde).

  • Ganz einfache Sache hier: Sobald ich mich mit meinen Hunden in der Natur bewege, sind wir im Wohnzimmer anderer Lebewesen und versuchen, so wenig Schaden wie möglich zu hinterlassen. Da wir keinen Lagerschuppen oder Ähnliches haben, ist auf dem Grundstück auch nix zu regulieren. Und in 30 Jahren hier wohnen hatten wir genau einmal eine Maus und einmal eine Ratte im Haus - die haben wir selbst rausgescheucht.


    Und wenn sich mal ein Siebenschläfer unter unserem Dach oder im Gartenhäuschen einnistet stört das hier keinen.


    Ronjas Jagdbedürfnis war mit Dummyarbeit voll zu befriedigen. Ja - hat Einsatz für mich bedeutet.


    Und unser ursprünglicher in der Kindheit auf sich alleine gestellter und selbstversorgender Straßenhund Lilly ist sehr glücklich mit ihrem gefüllten Napf und den weichen Kuschelgelegenheiten hier. Die lässt sich ohne Probleme von der Jagd abhalten und wirkt dadurch nicht besonders gestresst.


    Katzen wirds übrigens aus den geschilderten Gründen hier nicht mehr geben.

  • Ich seh grad, der Hamsterlink geht nicht.


    bis zum Hamster scrollen

    Ich liebe diesen Thread


    „Bitte scrollen Sie zum Hamster, wenn Sie einen sehen wollen.“

    als Argument, warum unerzogene Hunde bockiger Hundehalter Mäuse töten dürfen, wo immer sie meinen, der Wohlstandshundi muss seinem Spieltrieb nachkommen, damit er abends nicht nervt.

  • Ausschnitte aus dem Eingangsposting

    Es geht nicht um 'Hund schnappt ne Maus, weil die Maus zufaellig direkt vor ihm auftaucht'.

    Es geht um jemanden, der seinen Hund gezielt Maeuse jagen laesst, damit dessen Grundbeduerfnis befriedigt wird.

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