Jagen bei Hunden und Katzen
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Nicht wenige überdenken auch ihre Ach komm ich stell' mich mal hierhin und lass' den Hund buddeln-Attitüde,
Mäuse fangen ist nicht unbedingt mit buddeln verbunden. Meine Hunde haben noch nie nach Mäusen gebuddelt.
Bei Maussichtung wird der Mäuselsprung angewandt und die Maus geschnappt. Fertig.
Das wissen Füchse auch, aber manche Hundehalter eben nicht.
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Meine Hunde "dürfen" Mäuse jagen, ich forciere das aber nicht. Tatsächlich sieht das so aus: Alle heiligen Zeiten flitzt eine Stadtmaus am angeleinten Hund vorbei und er sieht sie vor mir. Das kann tödlich ausgehen und ich bin dann nicht schockiert oder schimpf den Hund.
Meine laufen vorrangig auf Hundeauslaufflächen, wo gerade sonst niemand ist. Wenn ihnen da ein Tier, das kein Hund ist, unterkommt, hab ich tendentiell keine Chance einzugreifen. Das betrifft auch vorrangig Mäuse, ist aber selten. Die Vögel auf den Arrealen kennen Hunde und spielen alle Tricks, da greife ich auch nur bedingt ein.
Überall sonst ist Jagen absolut unerwünscht und ich verhindere es auch bzw setzt sonstiger Freilauf weitestgehend Beutefreiheit voraus.
Der Senior war tatsächlich mit Mäuse aufstöbern zufrieden, da mutmaße ich, dass ihm der mutmaßliche Podencoanteil den Sichtjäger überlagert hat. In dem Rahmen "Wenn er hier auf einem Gelände, wo Hunde laufen dürfen, tatsächlich etwas findet, greif ich nicht ein. Da durfte er stöbern. Und fand zu 99, 8 Prozent eh nix.
Stadtwildtiere machen mir in letzter Zeit manchmal nen Strich durch die Rechnung. Dass ein Fuchs mitten im Hundeauslauf seinen Bau hat ist...vom Fuchs bescheuert und für mich doof. Also ausweichen anderswo hin. Weil ich es nicht bestätigen will. Da kommt nämlich auch ernsthafteres Hetzen oder graben mit ins Spiel, als bloß einen Satz umd Haps auf die Zufallsmaus zu.
Ich versuche meinen aktuellen Hunden unter bestimmten Bedingungen, wie ein klarer Anfang und ein klares Ende, ein ganz bestimmtes Hetzobjekt, ein bestimmter Ort und keinesfalls bei jedem Spaziergang, ein Nahjagderlebnis zu bieten. Mach ich das dauernd, sind sie auch dauernd eingeschalten und ich fahre die Erwartungshaltung/Errehungshaltung künstlich hoch.
Erschwerend kommt bei meinen vermutlich dazu, dass sie echten Jagderfolg kennen, vielleicht aber wesentlich mehr: dass sie keine Alternativen kennen. Mit den Ausschusswarejägern hat niemals jemand etwas anderes gemacht, als sie auf nem Feld auf Hasen anzusetzen. Im gewisser Art sind sie behindert. Sowohl was lernen betrifft, als auch, was hündische Möglichkeiten abseits von jagen betrifft. Das ist wahrscheinlich nicht nur Rasse, sondern stark auch Aufzucht. Hätt ich sie von Welpe auf gehabt und andere Dinge mit ihnen gemacht, als nur jagen, wäre eventuell ihr Fokus ein anderer oder die Zusammenarbeit mit Menschen besser, auch wenn sie unter Idealbedingungen trotzdem immer Hetzjäger mit viel Eigenständigkeit bleiben, sie wüssten auch um andere Dinge und könnten vermutlich auch besser oder überhaupt spielen oder Ersatzobjekte interessant finden.
Dass Nicht Jagen und Nicht Töten in gewissem Rahmen durchaus gelernt werden kann und das keiner als Tierquälerei ansieht, zeigt etwa die Vergesellschaftung mit Katzen. Bei 2 von 4 Tierschutzwindhunden ging es, trotz anfänglicher Mordgelüste, bei den anderen probier ich es nicht, mangels Katze.
Alles in allem, nein, ich lasse auch die Hunde, die zu überhaupt nix anderem existieren, als jagen und die den echten Stoff kennen, nicht alles und jeden jagen. Individuell kommen sie im Alltag unterschiedlich gut damit zurecht, wobei das angesehen vom Individuum, wahrscheinlich auch eine generelle Auslastungssache ist, eine Umgebungsfrage (Heuer hamma zb auch eine Marderplage im Viertel. Sonst war das immer das große Plus in der Stadt. Nix zu jagen, also spielt jagen auch eine weniger große Rolle) usw.
Der Senior hat in 11 Jahren 1 Vogelküken, 1 Igel und vielleicht 20 Mäuse erwischt, also weit ab von ständig Tiere töten. Der wurde moderater, bei der Pflegestelle hat er noch Hühner und Katzen getötet. Ich nehme an, dass es nicht nur vom ihn nicht lassen kam, sondern aus der Mischung von "Es haben sich ihm andere Dinge erschlossen" und "Er durfte trotzdem Sachen machen, die ihn interessierten und nah an seiner Art zu jagen waren, wie wild rennen und wichtig irgendwas abschnüffeln."
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Da ich nun weiß woher der Wind hier weht, ist für mich die Diskussion als unnötig abgeschlossen.
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Die meisten Jagdhundrassen sind selektiert und zeigen nur Teile der Verhaltenskette, die komplette Kette Orientieren – Fixieren – Beschleichen – Hetzen – Packen – Töten – Fressen führen tatsächlich nur relativ wenige Rassen aus. Ich finde schon, daß das für die Art und Wichtigkeit des Jagens einen erheblichen Unterschied mach, deshalb auch meine Anmerkung im Eingangspost, daß das mit einem Golden Retriever oder Schäferhund nicht vergleichbar ist (diese zeigen eben auch nur Teile der Verhaltenskette).
Du hast einen ersten Hund.
Davor hattest du Ratten.
Welche Erfahrungen hast du mit Schäferhunden und Jagdhunden?
Dein Wissen um Shibas und die anderen Rassen hast du von google. Also rein theoretisch.
Ich bin ein grosser Verfechter von autodidaktischem Wissensaufbau.
Aber alle ernstzunehmenden Theoretiker, haben zumindest grossen Respekt vor den Leuten, die im realem Leben ihre Erfahrungen mit Hunden gesammelt haben.
Ja, es gibt auch Manschen, mit 30 Jahre Hundehalter-Erfahrung, die nichts gelernt haben.
Der reine autodidaktische Google/Forum-Theoretiker ohne nennenswerte Erfahrung wie du einer für mich bist, ist genauso krass drauf, wie ein ewig gestriger alte weisser Mann vom Schäferhund-Abrichteplatz.
Du beharrst darauf, dass du Recht hast. Und gehst in die google-Link offensive. In die Rechtfertigung.
Manchmal wäre es besser sich auch mal die andere Seite anzuhören! Und ein ganz klein wenig ehrfürchtig zu sein ob der Meinung sehr vieler wesentlich erfahrenerer Hundhalter als du einer bist.
Ich spreche jungen und älteren Neuhundehaltern wie dir nicht im geringsten ab, dass sie innerhalb kürzester Zeit ein imenses Wissen drauf haben.
Aber deine ewigen sich wiederholenden Anmerkungen, dass "das mit einem Golden Retriever oder Schäferhund nicht vergleichbar ist"...zeugen von einem sehr geringem Wissensstand. Und noch weniger praktischer gelebter Erfahrung. Und damit ist das was du schreibst nicht sonderlich interessant, sondern letztlich nur provozierend.
Das was übrig bleibt von diesem Thread bisher, ist ein ganz guter Austausch mit denjenigen, die diese Provokationen nicht überbewerten und einige Anmerkungen zu Hundeverhalten. Wenn man deine Beiträge überliest, sind deine Threads durchaus inspirierend.
By the Way, wir haben hier eine seltene Mäusrasse. Das ist diese hier: https://www.shz.de/lokales/sch…aus-gesehen-id189993.html
Und nein, ich will nicht, das gelangweilte Hunde diese zum Spass töten.
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Naja unterm Strich läuft es sich also nicht auf eine allgemeine Diskussion zum Thema artgerechtes Verhalten beim Hund hinaus, sondern auf das altbekannte "mein Hund/meine Hunderasse ist soooo besonders, da ist das eben so".
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Ja,
und jede Rasse hat ihre besonderen Besonderheiten und ist für jeden Halter etwas Besonderes, im Guten, wie im nicht so Gutem.
Und ob man nun was "gezüchtetes" hält, wie einen Rattenfänger-Terrier, oder einen Helfer am Vieh, oder einen Jagdhelferhund, oder einen Hund, der beschützen soll, oder einen, der einen Schlitten ziehen soll, oder wie beim Shiba, der nur niedlich sein soll; is jedem seine Sache.
Aber die Erziehungsverantwortung muss man dann tragen.
Und wer den gelangweilten Stadthund dann zum Mäusletöten auf die Wiese bringt, drückt sich meiner Meinung vor der Verantwortung mit dem Namen: Erziehung.
Wir leben ja nicht alleine, sondern in dichtbesideltem Gebit.
Die beschriebenen Beispiele, wo sich ein Hund eine Maus schnappt, sind doch was ganz anderes. Mein Collie hat neulich eine Maus gefressen.
Ich nahm in der Scheune etwas vom Schrank, und als ich das abstellte rannten 4 Mäuse jede in eine andere Richtung. Ich konnte gar nicht so schnell gucken, wie der eine Maus hatte und brav zerkaut hat.
Und nu?
Ist das nun sein Grundbedürfnis?
Ich denke nein!
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Ich sehe es ehrlich auch unter gesundheitlichen Aspekten schlicht kritisch.
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Da sagst du was Wichtiges, Helfstyna. Mein vorheriger Terrier war ein absoluter Profi, ein halbes Jahr in der Schädlingsbekämpfer-Truppe im Stall aufgewachsen und wirklich ein Ratten- und Mäusefänger der Spitzenklasse. Was hier zwar enorm nützlich war aber auch bedeutete: Leptospirose-Impfung peinlich halbjährlich auffrischen, ständig Ärger mit Flöhen (haben die Nager nämlich) und regelmäßig Kotproben auf Bandwürmer, weil Mäuse auch gefressen wurden.
War nicht ganz billig, oft sehr lästig (die Flöhe) und ich bin echt froh, dass die Nachfolgerin eine zwar enthusiastische aber genau deshalb sehr viel weniger erfolgreiche Jägerin ist und die Beute nie frißt. Für ein Hobby wären mir da die Nebenwirkungen schon zu lästig und zu teuer, von allem anderen mal abgesehen.
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@Das Rosilein Meine Antwort war tatsächlich nur an den TE gerichtet. Dieser Thread entstand durch eine Diskussion die ich mit ihm hatte (Weisst du ja
). Und da ich auch seine früheren Beiträge kenne, war meine Antwort dem entsprechend harsch.
Ich hätte das wohl genauer kennzeichnen sollen. Damit war also niemand gemeint, der seinen Hund nicht wildern lässt oder diesen allgemein über das Empfinden anderer stellt und diese belästigen lässt
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Gings hier denn um Mäuse auf dem eigenen Grundstück?
Also bei mir nicht. Mäuse dürfen auch draussen, beim Spaziergang gefangen werden, wenn sie grade über den Weg huschen oder am Wegrand sind.
Buddeln nach Mäusen würde ich nicht dulden. Aber das haben meine Hunde alle nicht gemacht.
Dieses gezielt nach Mäusen suchen und buddeln, kenne ich vermehrt nur von ehemaligen Strassenhunden. Wahrscheinlich haben sie sich dort von Mäusen ernährt, um zu überleben.
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