Hund beißt Herrchen

  • Also erstmal herzlichen Dank für die Antworten! Insgesamt läuft der allgemeine Tenor auf Nervosität, Unruhe und Überlastung hinaus.

    So ungefähr hat es uns die Trainerin auch erklärt, abgesehen von der Kastration. Die werden wir uns erst nochmal durch den Kopf gehen lassen.

    Auch die Sache mit dem Garten hat sie so ungefähr gesagt .

    Er ist selbst im Haus ganz oft unterwegs und glaubt, überall hinterherlaufen zu müssen.

    Was das Laufen angeht : Er läuft unglaublich schnell rennt wie ein Kugelblitz, ganz von selbst. Dagegen waren unsere Boxer lahme Enten. Er ist ziemlich athletisch gebaut, kein Gramm Fett. Das Schnäuzchen ist nicht übermäßig kurz und er hat keine Atemprobleme.

    Insgesamt sieht sein Alltag jetzt mit der Reduzierung i.d.R. so aus :

    Spaziergang früh ca 1 Std, danach fressen.

    Rumdümpeln im Garten, allerdings ist er da oft, nicht immer im Wach- und Jagdmodus .

    Mittags geht's rein ins Körbchen. Meist lassen wir ihn dann alleine, weil man sich sonst nicht bewegen kann, ohne dass er sofort aufspringt.

    Dann geht's nochmal raus, bißchen spielen, was knabbern, einen kurzen Spaziergang ca 20 min.

    Dann gibt's Futter und dann ist Feierabend.

    Ja, zwangsgekuschelt wird nicht. Ich setze mich auf den Boden und eigentlich kommt er dann sofort. Dann legt er sich dazu und entspannt. Man darf aber lange nicht aufhören mit Kraulen, sonst springt er auf und fordert weiterkraulen ein. Nach ner Weile reicht die Hand auf seinem Körper. Eigentlich müsste ich wohl den ganzen Tag neben ihm sitzen. Aber immer auf dem Fußboden. ..Auf das Sofa soll er ja erstmal nicht. ..

    • Neu

    Hi


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    • Also eure Gedanken und Äußerungen sind sehr interessant und ich muss sie unbedingt heute Abend (muss gleich zum Dienst ) alle nochmal lesen und sortieren.

      Also unser alter Boxer war bereits verstorben, als der Kleine einzog.

      Er war vor uns bereits einmal vermittelt, kam aber nach bereits einer Woche wieder ins Tierheim zurück.

      Die Tierheimleiterin sagte, er packt seine Probleme erst nach 4/5 Tagen aus.

      Das Verhalten war nahezu von Anfang an da. Das war ja auch der Abgabegrund seiner Herkunftsfamilie.

      Wie gesagt, er zeigt es nur bei meinem Mann.

      Staubsauger war anfangs auch ein Thema, macht er aber nicht mehr.

      Ich denke, es ist von allem etwas. .Stress, Frust und Jagd.

    • Wenn er im Garten nicht abschalten kann, weil er da ständig "getriggert" wird, dann kann er da nicht sein sondern muss drin sein.


      Unsere Bulldogge kann sich auch ins Jagen von Schatten und Licht reinsteigern. Da müssen wir auch im Ansatz unterbinden, weil sie von selbst nicht aufhören kann.

    • Rumdümpeln im Garten, allerdings ist er da oft, nicht immer im Wach- und Jagdmodus .

      Warum lasst ihr ihn dann in den Garten? Das ist zu viel nach so einer großen Runde! Er sollte danach drinnen schlafen.

      Meist lassen wir ihn dann alleine, weil man sich sonst nicht bewegen kann, ohne dass er sofort aufspringt.

      "Bleib" beibringen ist bei so einem Hund, der nicht abschalten kann und ständig aufsteht ganz wichtig!

      Dann geht's nochmal raus, bißchen spielen, was knabbern, einen kurzen Spaziergang ca 20 min.

      Würde ich vorerst alles streichen, außer knabbern, weil es Stress abbauen kann. Er kann mittags kurz in den Garten pinkeln und vielleicht abends nochmal eine kleinere Runde nach draußen zum lösen.

      Auf das Sofa soll er ja erstmal nicht. ..

      Warum nicht?


      zu der Sache mit der Hündin: So ein Hund, der zum überdrehen neigt, wird NIEMALS von allein aufhören, wenn er erst mal angetriggert ist. Du musst ihm (und auch der Hündin) da raushelfen und das konsequent unterbinden, im Notfall trennen, das schaukelt sich sonst hoch ins Unermessliche.

      Ich hab hier auch so einen Kandidaten, der nicht fähig ist zur Selbstregulation. Ich habe mit der Zeit gelernt, sehr eng zu managen und zu begrenzen. Er braucht ein ziemlich enges Korsett. Die Leute wundern sich oft, dass ich so "streng" bin. Bin ich nicht, er darf fast alles, aber alles muss für ihn irgendwie geregelt werden, man kann ihn nicht einfach so laufen lassen. Und er braucht wirklich sehr viel Ruhe!

    • - die Rasse ist ja vom Körperbau in der Regel gar nicht für so langes und vieles Laufen gemacht und das schafft ziemliche Probleme (=Schmerzen). Um nicht zu sagen, dass normales Laufen oft nicht möglich ist.

      Die Beiträge über Frenchys werden irgendwie immer abstruser. Ein Bully sollte genauso gut und lange laufen können wie jeder andere Hund auch. Ich habe einen Bully und einen Terrier-Mix, die laufen doch tatsächlich die gleichen Strecken, ohne das der Bully vor Atemnot oder Rückenschmerzen zusammen bricht. Am Wochenende gerne auch mal 4 Stunden Wanderungen bis zu 15 km.


      Das Bully unter die Qualzucht fallen ist ja in einem anderen Thread zu Recht hinreichend diskutiert worden.

      Aber irgendwie scheinen hier viele zu glauben, dass diese Hunde nur krank und röchelnd in der Ecke liegen und keinerlei Lebensfreude haben vor lauter gesundheitlichen Problemen und ihrer "Behinderung". :rotekarte:

    • Ich würde den Hund trotzdem mal Tierärztlich auf Links drehen lassen eben um sicher zu gehen, ob da Alles in Ordnung ist und ob dem Hund gesundheitlich solch ein Programm zu mutbar ist.

    • ich würde morgens nur eine langweilige löseeunde gehen. Garten nur dosiert, nicht ungeregelt dort sich selbst überlassen.

      Allgemein relativ viel dem hund vorgeben und ihn auch begrenzen (Kindergitter etc, )insbesondere wenn ihr merkt, er dreht hoch. Also möglichst bevor er hochdreht. Die entspannten Momente mit positivem verstärken (kauzeug, leckerchen). So dass der hund die Möglichkeit erhält, ruhe und daa Gefühl von Ausgeglichenheit zu erfühlen und zu erlernen und im Ergebnis auch selbst zu suchen.

      Der steht derzeit vermutlich ständig biochemisch unter strom, hält das für normal und unsucht sucht das eben auch.

    • Garten nur dosiert, nicht ungeregelt dort sich selbst überlassen.

      Kann ich nur so unterschreiben.

      Hier gibts Gartenzeit auch nur dosiert und mit Grund - und selbstverständlich unter Aufsicht.

      Ich bin mit den Hunden aus einer Wohnung in ein Einfamilienhaus umgezogen, die kannten einen Garten vorher also nicht. Mein Rüde hatte nach dem Umzug Probleme mit dem Alleinebleiben - weil wir morgens nachm Gassi immer kurz in den Garten gegangen sind. Das war für ihn zu aufregend und es fiel ihm echt schwer, danach im Haus wieder runterzufahren. Entspannt alleine bleiben fiel ihm dann logischerweise auch schwer.

      Es kann also auch schon extrem viel ausmachen, wenn ihr den Gartenzugang stark beschränkt und auch darauf achtet, dass da gar nicht erst so viel Aufregung entsteht.

      In meinem Fall dürfen die Hunde morgens jetzt vorm Gassi kurz in den Garten, um evtl. ganz dringende Geschäfte schon mal zu erledigen. Und dann gehen wir halt vom Garten aus Gassi.

      Es kann also echt auch an vermeintlichen "Kleinigkeiten" liegen, besonders wenn der Hund z. B. im vorherigen Zuhause gar keinen Garten kannte.


      Genau aus dem Grund wird euch ja hier zu Minimalprogramm geraten. Neues könnt ihr schrittweise einführen, wenn der Hund sich eingewöhnt hat und auch gut zur Ruhe finden kann.

    • Die Beiträge über Frenchys werden irgendwie immer abstruser. Ein Bully sollte genauso gut und lange laufen können wie jeder andere Hund auch.

      Natürlich sollte er das. Kann er aber oft nicht, weil seine Anatomie ihm all zu häufig Probleme bereitet. Da der Hund im Tagesverlauf immer "übellauniger" wird, liegt es nah, dass er ein Problem hat. Sehr wahrscheinlich ein Gesundheitliches. Und das gilt es bei einem Spezialisten abzuklären. Die Wahrscheinlichkeit für Fehlbildungen an der Wirbelsäule bzw. durch den Körperbau ständig schiefes Laufen, den Knieen etc. ist sehr, sehr hoch. Üblicherweise laufen diese Hunde einfach weiter. Mit ihren Schmerzen. Ob das ein schönes Leben ist? Ich bezweifele es. Ich habe hier in direkter Nähe eine Französische Bulldogge, der sieht man bei jedem Schritt die Schmerzen im Rücken an. Der Hund lahmt aber nicht, daher sehen die Besitzer keinen Grund in dieser Richtung was zu tun.


      Ob bei dem Hund alle Atemwege ausreichen frei sind, müsste man auch bei einem Spezialisten abklären. Es reicht ja nicht, dass man sich bloß die Nasenlöcher anschaut ...

    • SweetFrenchy

      Die aktuelle Jenaer Studie belegt durch die Untersuchung von tausenden Hunden , dass Bulli und Co. leider nicht mehr stark belastet werden können - auch wenn sie wollen. Auch wenn es schön wäre - die Rasse ist kaputt. Von Kopf über Rücken bis Becken und Knie. Leider sehr traurige Wahrheit. Und Nicht schönzureden.

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