Bemerkenswerte Sätze - Teil VIII

  • Sechs Wochen ist unsere Nelly nun nicht mehr hier. Eine Aktion von ihr nur wenige Tage vor ihrem Tod kommt mir oft in den Sinn, es war einfach klassisch Nelly:


    Nelly verweigerte in ihren letzten Wochen gerne und häufig jede mögliche Richtung, die man von unserer Haustür aus zum Gassi einschlagen kann. Konkret sah es so aus, dass sie sich einfach (trotz hochgradiger Spondylose) über die Schulter in die stabile, platte Seitenlage abrollte und liegenblieb.

    Da das relativ dramatisch aussah, hielten immer wieder Passanten und auch Fahrzeuge an, um zu fragen, ob alles in Ordnung sei.

    (Frau steht neben plattem, reglosem Hund und macht einfach nichts)


    Nelly verweigerte also jede mögliche Richtung - bis auf eine. Den Weg zum Bäcker.

    Schlug man den Weg zum Bäcker ein, zerrte sie einen erbarmungslos zum Ziel.

    Ziel = das traditionelle halbe Brötchen.

    Auch nachts um drei, nach einem Durchfall-Intermezzo: Bin fertig, lass uns zum Bäcker.

    Nee, Nelly.


    Ich war jedenfalls am Auto beschäftigt, die Hunde bewachten derweil den Rasen.

    Dachte ich.

    Als ich mich umschaute, war Nelly verschwunden.

    Etwas panisch aktivierte ich Cala und wir rannten die Hauseinfahrt hoch Richtung Straße. Da wir in einer Sackgasse wohnen, ist hier zum Glück kaum was los.

    Zwanzig Meter weiter war dann auch schon Nelly auszumachen, die in einem unglaublich resoluten Omma-Trab gen Bäcker entschwinden wollte.

    In dem Moment der Schock: auf dem gegenüberliegenden Bürgersteig lief der kleine Nachbars-Yorkie Gassi, den Nelly hasste. (weil sie einfach so gut wie jeden anderen Hund hasste)

    Ich dachte noch "Oh scheiße".

    Nelly sah den kleinen Rüden, brüllte ihn kurz im Vorbeieiern an ("Ich würde dich töten - aber ich muss zum Bäcker") und trabte zielstrebig weiter.

    Zumindest bis ich sie nach 20 Sekunden eingeholt hatte.

    Da konnte sie dann nicht mit umgehen, wir gingen letztendlich also alle zusammen zum Bäcker.


    Ach Nelly :herzen1:

  • Gerade läuft Sohnemann an der Großen vorbei, die faul herumliegt. Plötzlich rülpst sie deutlich vernehmlich (selber schuld, was klaut sie mir auch die ganzen Äpfel vom Spalier).


    Sohn kniet sich zum Hund herunter, streichelt sie und erklärt ihr in ernstem Ton: "Du bist doch ein Mädchen, du darfst nicht rülpsen."


    Ich: :emoticons_look:  :skeptisch2:

    Ich glaube, wir beide müssen nochmal ein ernstes Gespräch führen, Herr Sohn und ich :roll:  :lol:

  • Heute zum Frühstücken ins Cafe, Zwerg natürlich mit. Wir sitzen, bekommen die Karte und ich studiere die Karte. Neben uns setzen sich zwei Frauen mit Kind, ca. 6 Jahre alt. Sie sitzen noch nicht richtig als der Junge schon anfängt zu quengeln, "Ich will den Hund streicheln.":roll:


    Ich saß am Rand, rechts von mir Hecke also konnte Zwerg nur links liegen, allerdings noch mit massig Platz zum nächsten Tisch. Die haben die Hälfte der Tische wegen Corona weg gestellt, also massig Platz.


    Mama fragt mich, ob Kind Hund streicheln darf. Ich verneine höflich - Sache für mich erledigt. Ich gebe meine Bestellung auf und daddel dann etwas aufm Handy, Zwerg liegt brav neben mir.


    Mein Cappuccino kommt und die Freundin der Mama fragt mich, warum das Kind den Hund jetzt nicht streicheln darf.

    Weil ich kein offizieller Streichelzoo bin, das MEIN Hund ist und ich jetzt in Ruhe frühstücken will - so meine Antwort.


    Ich warte auf mein Frühstück, Kind quengelt weiter und beide Frauen sagen ihm immer wieder, dass die böse Frau das nicht möchte. Die Freundin der Mama kommt dann auf die Idee den Hund zu locken. :gelbekarte:


    Zwerg bekommt von mir einen scharfen Abbruch - Menschen sind ja leider so toll. :verzweifelt: und die Frau bekommt die Ansage, dass sie meinen Hund in Ruhe lassen soll.


    Kurzzeitig ist Ruhe, Frühstück kommt bei beiden Tischen. Zwerg himmelt mich an weil es könnte ja was runter fallen. :D


    Sehe aus den Augenwinkeln eine Bewegung und gleichzeitig springt mein Hund wie von der Tarantel gestochen auf und kläfft einmal. Hat der Junge ein halbes Brötchen, fett mit Butter und Marmelade beschmiert meinem Köter an den Kopf geworfen. :shocked::rotekarte:


    Bevor Zwerg auf die Idee kommt den Scheiß zu fressen - hochgradiger Milchallergiker - brülle ich ein scharfes Nein, womit ich jetzt die Aufmerksamkeit sämtlicher Leute habe. :ops:


    Ich heb das Teil auf, leg es auf den Tisch der Verursacher und mache beide Frauen rund, dass sie den Scheiß lassen sollen. Das ist MEIN Hund und ich würde ihrem Kind ja auch kein Brötchen an den Kopf werfen. :motzen:


    Kommt doch nicht wirklich die Aussage, Ja, wenn ich zugelassen hätte, dass der Junge den Hund streichelt, wäre das nicht passiert.

    Nö, wenn sie den Jungen richtig erziehen würden, wäre das nicht passiert. :motzen:


    Irgendwie waren sie dann beleidigt. :ka:Aber zumindest konnte ich in Ruhe zu Ende essen.

  • Hat der Junge ein halbes Brötchen, fett mit Butter und Marmelade beschmiert meinem Köter an den Kopf geworfen.

    :shocked: Ernsthaft?

    Ich hätte ja meinem Kind sonstwas erzählt wenn der sowas gemacht hätte! (Okay, der war mit 6 aber auch in der Lage ein Nein zu akzeptieren)



    Ich telefoniere mit ner Freundin, natürlich auch über die Hunde.

    Ich erzähle das Arren grad total müde ist, heute waren Handwerker da und keiner hatte Zeit Arren zu streicheln. Also saß Arren 2 Stunden lang hoffend und wartend vor der Absperrung, jedesmal wenn einer vorbeiging wedelte der ganze Hund hoffnungsvoll.

    Bis er dann todtraurig doch wieder zu mir ins Bett schlich, sich an mich kuschelte und seitdem tief und fest pennt, weil anstreeeengend!

    Meine Freundin so: "Das ist echt kein Hund, das ist ein Arren!" :herzen1:


    Ja, sie ist genauso verknallt ihn den Hund wie ich. :lol:

  • Aber mal ernsthaft: Wenn der Hund nicht für öffentliches Streicheln zur Verfügung steht, dann darfst du mit ihm eben nicht an öffentliche Orte gehen. :klugscheisser: Wo kommen wir denn da hin, wenn Kinder einfach nicht bekommen was sie wollen?!? :emoticons_look:

  • :shocked: Ernsthaft?

    Ich hätte ja meinem Kind sonstwas erzählt wenn der sowas gemacht hätte! (Okay, der war mit 6 aber auch in der Lage ein Nein zu akzeptieren)

    Ich glaube ja nicht, dass er den Kopf treffen wollte sondern ihm das Brötchen zum fressen hingeworfen hat. Mal davon ab, dass man das nicht macht, hat er einfach schlecht geworfen.

    Aber mal ernsthaft: Wenn der Hund nicht für öffentliches Streicheln zur Verfügung steht, dann darfst du mit ihm eben nicht an öffentliche Orte gehen. :klugscheisser: Wo kommen wir denn da hin, wenn Kinder einfach nicht bekommen was sie wollen?!? :emoticons_look:

    Okay, ich geh in die nächste Ecke und schäm mich. :ops::lachtot:

  • :shocked: Ernsthaft?

    Ich hätte ja meinem Kind sonstwas erzählt wenn der sowas gemacht hätte! (Okay, der war mit 6 aber auch in der Lage ein Nein zu akzeptieren)

    Ich glaube ja nicht, dass er den Kopf treffen wollte sondern ihm das Brötchen zum fressen hingeworfen hat. Mal davon ab, dass man das nicht macht, hat er einfach schlecht geworfen.

    Aber mal ernsthaft: Wenn der Hund nicht für öffentliches Streicheln zur Verfügung steht, dann darfst du mit ihm eben nicht an öffentliche Orte gehen. :klugscheisser: Wo kommen wir denn da hin, wenn Kinder einfach nicht bekommen was sie wollen?!? :emoticons_look:

    Okay, ich geh in die nächste Ecke und schäm mich. :ops::lachtot:

    Schade, dass die Dame ihren Mann nicht dabei hatte, dann hättest du fragen können, ob du den mal streicheln darfst.


    Ich wäre ausgerastet...

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