Leider doch: Welpenfragen

  • Hier hat es auch ausgereicht, dass ich am Anfang dazwischen saß und die alte Dame zu ihrem Napf zurückgelotst habe. Nach einer Woche war das Thema durch. Hier isses wie bei Syrus auch: geht einer der Hunde vom Napf weg, darf der eine den leeren Napf vom anderen inspizieren. Sind da aber noch Futterbrocken drin, ist das Napf tabu und der jeweilige Hund wird noch mal zum Napf eingeladen, Bonny ist manchmal ein bisschen leicht ablenkbar und übersieht dann die letzten paar Bröckchen im Napf.


    Denke mal, wenn du das Füttern beaufsichtigst und das Kleinteil immer zum eigenen Napf zurückschiebst, ist das bald gegessen. Das spielt sich bestimmt schnell ein bei euch =)

  • Das sehe ich zB genau anders herum:

    Der Zwerg soll sich an MIR orientieren. Ich bin das wichtigste; der Mittelpunkt seines kleinen Universums; der Spaß-Garant, der sichere Hafen.


    Außerdem möchte ich, dass der Welpe in seinem Tempo Die Welt selbstständig erkundet und nicht im Windschatten des Althundes hinterherrennt.


    Ich würde natürlich nicht alle Runden getrennt gehen, gerade so Sachen wie Rückeuf etc können die Kleinen sich auch prima vom anderen Hund abschauen.

    Aber ich bin doch gezielt mehrmals pro Woche getrennt gegangen und werde das beim nächsten Welpen wieder so machen.

  • Das sehe ich zB genau anders herum:

    Der Zwerg soll sich an MIR orientieren. Ich bin das wichtigste; der Mittelpunkt seines kleinen Universums; der Spaß-Garant, der sichere Hafen.

    Und wieso sollte die Tatsache, dass man gemeinsam Gassi geht diesem Ziel entgegen wirken? Wäre mir neu...

    Außerdem möchte ich, dass der Welpe in seinem Tempo Die Welt selbstständig erkundet und nicht im Windschatten des Althundes hinterherrennt.

    Da muss man natürlich gucken, wie der Ersthund so drauf ist, da gebe ich dir recht. Mein Labbi war halt schon vier Jahre alt als der Zwerg einzog und bereits mega gechillt. Da hat sich das Tempo jetzt nicht so sehr von dem des Welpen unterschieden.


    (Mal sehen, wie es wird, wenn du Hunter ein Welpe dazu kommt. Wobei er da halt schon acht bis zehn Jahre alt sein wird. Aber Springern sagt man ja nach, dass sie bis ins hohe Alter Gas geben. Wenn jetzt ein Welpe dazu käme, wäre das von Hunters Tempo her schon eine Sache wo man aufpassen müsste.)

  • Ich sag ja nicht, dass es nicht geht. Aber wenn ich dem Welpen keine Wahl lasse an wem er sich orientiert indem ich alleine mit ihm gehe, dann tut er das eben garantiert an mir.

    Und dann kann ich ganz gezielt auf seine Bedürfnisse eingehen, ihn kennenlernen, fördern und erziehen.

    Außerdem möchte ich eine selbstständige Persönlichkeit heranziehen die nicht auf einen Zweithund angewiesen ist.


    Da tut Einzelzeit dem Kleinen genauso gut wie dem Althund.

    Meine Hunde bekommen auch als Erwachsene Hunde noch regelmäßig Einzelzeit mit mir.

  • Naja, das kommt vielleicht auch mit auf die Rasse an... Mein Labbi war halt Einzelhund und der hat sich dann als kleiner Welpe halt direkt mal an vollkommen fremden erwachsenen Hunden "orientiert". :pfeif: Also dass ich der neue Welpe dann "automatisch" am Besitzer orientiert, weil er mangels Ersthund "keine Wahl" hat, halte ich so nicht automatisch für gegeben.


    Auch bei dem 2. Punkt den du anführst, stört der Ersthund eigentlich nicht. Im Gegenteil. Der Spaziergang dient auch dazu, dass die beiden Hunde sich kennenlernen. Mir täte da ein integraler Bestandteil fehlen, wenn der Ersthund nicht dabei wäre. Und auch für den Aspekt der Erziehung: Ich habe mit Hunter nie explizit den Rückruf geübt. Den hat er einfach so nebenbei mit gelernt. Newton kam halt angerannt, dann kam der Welpe logischerweise mit. Genauso Sitz auf Entfernung, Seite, Raus da, Bei mir, Pfui, bzw. halt alle anderen Kommandos die ich so regelmäßig brauche beim Gassi gehen, hat Hunter alle so nebenbei gelernt. Allein durch die Anwesenheit des Ersthundes. Diesen Vorteil würde ich mir sehr ungern dadurch vertun, dass ich regelmäßig alleine laufe.


    Vielleicht verstehen wir unter Gassi gehen auch einfach zwei verschiedene Dinge? ich trainiere da nichts mit den Hunden oder dergleichen. Das ist allein zur Entspannung und zum Seele baumeln lassen. Klar, ein bisschen Alltagsgehorsam wird sich ab und an nicht vermeiden lassen...


    Die Einzelzeit bekommen die Hunde wenn ich mit ihnen arbeite oder trainiere. Das ist separat von den Gassigängen. Und zum Herausbilden der Persönlichkeit bzw. um Vertrauen zu fassen ist das denke ich von viel größerer Bedeutung als "normale" Gassigänge.


    Edit: Aber im Endeffekt handhabt das wohl jeder so, wie er es für richtig hält. Groß werden sie alle. :)

  • Meine Scully ist ein Hund der langsam und gemütlich frißt. Deswegen füttere ich generell in getrennten Räumen. Ist für Alle einfach am stressfreiesten.

    Und Kauteile gibt es nur auf den eigenen Plätzen. Anfangs als Odin eingezogen ist für ihn in der geschlossenen Box. Reste werden weg geräumt

    Unterschreibe ich genauso. Ist bei uns 1:1.


    Ersetze "Odin" durch "Hunter". ;)

  • Wenn sie lernen sollen, gemeinsam gesittet zu fressen und du auch später die Hunde mit Knabbersachen nicht auseinandersperrenw illst, würd ich da zu Beginn entweder einfach dazwischen bleiben und den Zwerg blocken, wenn er abdüsen will oder die Hausleine drauf packen, sowohl beim normalen Fressen als auch beim Knabberzeug. Damit kannst du dich etwas auf Abstand bringen und den Zwerg trotzdem kontrollieren.


    Und ja, von Anfang an getrennt Zeit mit beiden verbringen ist richtig und mMn absolut wichtig. Und ich würde es auch defintiv beibehalten, wenn der Nachwuchs groß genug ist, um die großen Runden zu laufen. Jeder Hund sollte regelmäßig Zeit allein mit dir verbringen können (auch außerhalb von Hundeschule, TA, etc) und auch jeder Hund sollte man ganz allein sein, ohne dich, ohne Zweithund.

    Das sind leider Punkte, die zu viele Leute bei der Mehrhundehaltung vernachlässigen.

  • Hey ?


    Bei uns zog vor 6 Monaten ein Welpe zum 5 Jährigen Ersthund ein.

    Ich füttere hier beide in einem kleineren Raum hinter der Küche und zu Beginn blieb ich dabei. Immer wenn der Welpe den Napf wechseln wollte gab es ein Nein (teils musste ich die Hand vor ihn halten) und immer wenn er sich abwandte ein Leckerchen. Irgendwann habe ich ihn dann immer belohnt wenn er raus ging.

    Da der Jungspund immer zuerst fertig ist passt es super wenn er einfach den Raum verlässt.


    Mit Kausachen mache ich das auch so, nur das die hintragen wo sie mögen. Es gibt sofort Ärger von mir wenn einer den anderen nervt.


    Napf hat so 4 Wochen gebraucht und Kausachen 3 Monate.


    Die große Runde gehen wir immer gemeinsam. Alle par Tage trainiere ich aber einzeln mit ihnen und drehe ich eine kleine Runde.

    Denke auch das man den Vorteil nutzen sollte den der erzogene Ersthund mitbringt. RafiLe1985 schrieb ja schon das der Welpe so nebenbei super viel lernt. :)

    Unser zweiter kann viel mehr als der Erste in dem Alter.

  • Hui...so viele Antworten, danke!!


    Bis die Kurze einen sicheren Abbruch kann, wirst du dazwischen sitzen müssen


    Ich würde nicht räumlich getrennt füttern sondern der Kleinen beibringen, dass sie an ihrem Napf zu bleiben hat.


    Ja, das dachte ich schon. Räumlich getrennt wäre zwar für mich einfacher, aber dabei lernt sie auch nicht mein und dein.


    Also dazwischen setzen und sie körperlich davon abhalten zu Rockys Napf zu gehen, sprich: mit der Hand blocken, zu ihrem Napf zurück schieben.

    Sollte sie vor ihm fertig sein kann sie gucken, darf aber auch nicht hin.

    Irgendwann wird sie aufgeben.

    So hab ich es bisher gehandhabt. Sie ist da halt echt ziemlich vehement. Klar, einzeln aus dem Napf fressen kennt sie noch nicht. Sie war auch mit die Kräftigste aus dem Wurf, jetzt weiss ich, warum. :roll:


    Meine Scully ist ein Hund der langsam und gemütlich frißt.

    Das ist halt das Problem. Wäre Rocky auch so ein Staubsauger, wäre der Napf leer, bevor Leni gucken könnte. :ugly:



    Wäre eine Rucksack was für die Kleine?

    Ja, bzw ein Tragetuch wäre ganz gut, denke ich. Da schau ich heute abend mal nach.

    Ach und natürlich: Herzlichen Glückwunsch zum neuen Familienmitglied. Schöner Name! =)

    Danke! :bussi:



    Da tut Einzelzeit dem Kleinen genauso gut wie dem Althund.

    Meine Hunde bekommen auch als Erwachsene Hunde noch regelmäßig Einzelzeit mit mir.

    Danke, das bestätigt mein Bauchgefühl. Dann werde ich das auch so von Anfang an halten.


    Leni wird ja irgendwann die grossen Runden auch mitlaufen können, aber wenn ich sie jetzt mithabe (und die meiste Zeit trage, damit wir auch zwischendurch mal vom Fleck kommen), dann kann ich keinem von beiden meine volle Aufmerksamkeit schenken. Zum Seele baumeln lassen später ist das sicher ok, aber noch sind glaube ich die Ansprüche zu unterschiedlich.


    Mensch, ich wusste gar nicht nehr, wie anders das mit so einem Kleinteilchen ist. :lol:



    Da das Kleinteil ja eh lernen muss alleine zu bleiben kannst du diese Zeiten ja für Rocly nutzen.

    Da stehen wir echt noch bei 0 und gefühlsmäßig wird das mehr Arbeit, als bei Rocky. Ich hoffe, dass ich mich irre, aber ich glaube, dass sie da etwas mehr rumzickt.


    Oh der Zuwachs ist schon da.


    Glückwunsch und eine schöne Kennenlernzeit.

    Vielen Dank!!:bussi:

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