Zelda knurrt - unverständlich?

  • Moin,


    unsere Zelda ist seit Donnerstagnacht bei uns, alles ganz neu - alles ganz anders, alles ganz aufregend, derweil sie auch ihr ganzes Leben auf der Pflegestelle verbracht hat, seit sie als Welpe ausgesetzt wurde.


    Nun ist sie also hier und hat sich bereits recht eng an meine Tochter (23) angeschlossen, sie kümmert sich um Zelda, füttert sie, der Hund schläft bei ihr und hält sich bei ihr auf.


    Bei uns entwickelt sich folgendes, wenn meine Tochter unseren Findus begrüßt, morges - knurrt Zelda und fixiert ihn..... wenn sie im Wohnzimmer sind, Zelda liegt vorm Sofa bei meiner Tochter - Findus steht auf und läuft durch den Raum - knurrt Zelda und fixiert ihn auch - sie bekommt dann eine Ansage, vom Tonfall und der Intention her. Nutzt ein bisschen, sobald sie aufhört, lobt meine Tochter sie. Es gibt noch andere Momente, etwa unter Küchentisch - also Findus unterm Tisch, und Zelda irgendwo herum, er bewegt sich, sie fixiert und knurrrt - so in der Situation kurz bevor alle sitzen und die Hunde auf ihren Decken liegen.


    Das morgendliche Knurren findet nicht statt (soviele Morgende hatten wir ja noch nicht) wenn Findus zuerst in der Küche ist. Dann begrüßt Zelda mich und meine Tochter Findus. Das geht auch nah beieinander.


    Findus allerdings hält Abstand zu ihr, er ist sehr defensiv und bewegt sich erst, wenn ich oder meine Tochter etwas sagen, wie "geh in Deinen Korb" oder "alles gut". Er darf übrigens durchaus auf dem Sofa mit mir sowohl als auch mit meiner Tochter liegen, er ist halb so groß wie Zelda und das geht vom Platz her einfach.


    Die beiden kommen nebeneinander im Alltag miteinander klar, sie hat schon versucht sich über ihn zu stellen - das hat er sich deutlich verbeten, hat sie auch akzeptiert - da könnte noch etwas kommen, aber - sie wird Ende des Monats meine Tochter in die Ausbildung begleiten und dann ihren Lebensmittelpunkt nicht mehr hier haben - das lässt sich bis dahin händeln.


    Auch draußen hat Zelda soweit kein Problem, wenn sie ein Leckerchen ablehnt (sie nimmt keine) bekommt es Findus, der darf es abholen (er läuft ohne Leine - sie mit) , da hat sie auch kein Problem, wenn meine Tochter ihn streichelt, lobt oder ruft. Nur Auto fahren wir getrennt, weil Zelda sich an das Auto meiner Tochter gewöhnen soll, das für zwei Hunde auch zu eng ist.


    Warum knurrt Zelda in den beschriebenen Situationen? Ich komm nicht drauf.... mein Kind meint, Eifersucht? So schnell? Und auch, wenn Findus sich ihr gar nicht nähert (also weder Tochter noch ihr selbst). Regeln wir das richtig?


    Zu Zelda, knapp vier, ein Bardinomix aus Spanien (andere Seite ist unbekannt und eher wenig ausgeprägt). Also auch kein einfacher Hund von Wesen und Charakter.


    Sundri

  • Spontan würde ich da vielleicht auf Ressourcenverteidigung tippen - wenn Findus zB zu euch in die Küche kommt, möchte sie ihm klarmachen, dass deine Tochter "ihr" gehört und er bitte nix an ihr zu suchen hat.

    Kann aber auch Unsicherheit gegenüber ihm sein, schwierig zu beurteilen...wie ist denn ihre Körpersprache in dem Moment?

  • Ich würde trennen, damit sie einen sicheren Raum hat, den sie nicht verteidigen muss. Die arme ist bestimmt froh, wenn sie da in zwei Wochen endlich wieder raus ist.

  • Klingt als würde sie ihre neuen Ressourcen verteidigen ... deine Tochter, ihren Rückzugsort unter dem Tisch o.ä.


    Bei mir müsste sie gehen (weg von deiner Tochter, raus aus der Küche) sobald sie anfängt zu fixieren, nicht erst warten bis sie steif wird und knurrt. Euer Haushalt, wure Regeln und wer sich gegen Mitglieder des Haushalts richtet darf die Gemeinschaft für ein Weilchen verlassen.

    Wenn sie in den üblichen Situationen mal ruhig bleibt natürlich loben.

  • Ich würde trennen, damit sie einen sicheren Raum hat, den sie nicht verteidigen muss. Die arme ist bestimmt froh, wenn sie da in zwei Wochen endlich wieder raus ist.

    Gehst Du davon aus, das sie einen sicheren Raum braucht und sich verteidigt? Den hat sie bei uns nicht, das ist auch nicht möglich, weil wie sie noch nicht allein lassen mögen und auch unsere Tochter nicht vom Familienleben ausschließen wollen.


    Und ich möchte auch nicht meinen Hund beschränken, indem er Abends nicht mehr bei uns sein darf, er knabbert noch ein wenig am Tod von Lucas....und daran, dass sein Mensch (mein Mann) wieder arbeitet und nicht zu Hause ist.


    Würde sie "ihren" Raum verteidigen wollen, indem sie neu ist? Würde ich sie nicht bestärken, indem ich ihr das emögliche? Es ist ja nichr so, das Findus sie bedrängt.


    Und die "Arme" zieht in ein zu Hause, das sie noch nicht kennt. Die "Arme" dahingehend, das die Pflegestelle sie nicht behalten hat - ja - sofort. Aber wieder raus - wird nicht passieren - wir schicken sie nicht zurück nach Gran Canaria.

  • Und die "Arme" zieht in ein zu Hause, das sie noch nicht kennt. Die "Arme" dahingehend, das die Pflegestelle sie nicht behalten hat - ja - sofort. Aber wieder raus - wird nicht passieren - wir schicken sie nicht zurück nach Gran Canaria.

    "Die Arme", weil sie offensichtlich mit dem Zusammenleben nicht klarkommt und im neuen Zuhause dann ihre Ruhe haben wird.

  • Für mich klingt das auch schwer nach Ressourcen verteidigen und Kontrolle. Wenn ihr da nicht fix nen riegel vorschiebr und klare Regeln aufstellt, kommts vielleicht früher oder später zu einer Attacke und dann ist sie nicht mehr die 'Arme'. Sie braucht Regeln und Struktur. 'Geundloses' anknurren und den dicken Max markieren ist nicht.

  • Ich finde es unglücklich gelöst, dass der Hund nicht zu Anfang in dem Umfeld ist, wo sie im Endeffekt leben wird. Für den Hund ist es jetzt unnötiger Stress mit eurem Hund und im Zusammenleben mit euch, der aber dann nach kurzer Zeit wieder nicht zu ihren Alltag gehört.

  • Ich würde mir mal Gedanken machen, WANN ganz genau in welchen Situationen Zelda knurrt und Findus droht. Ich gehe mal stark davon aus, dass es um Ressourcenverteidigung geht. Deine Tochter sieht sie wohl als "ihren" Menschen an und ebenfalls den Platz, den sie ja scheinbar auch verteidigt. Ich kenne die Situation so: Viele Hunde sind so klein mit Hut, solange der andere Hund vorher an diesem begehrten Platz war. Wenn aber sie zuerst am begehrten Platz war, dann Holla die Waldfee, muss ein anderer Hund dem nicht zu Nahe kommen.

    Ich halte nichts davon, den Hund zu bemitleiden und als "arm" zu betiteln. Bringt ihm ja auch nichts. Ein Hund lebt im Hier und Jetzt, und das Sinnvollste was ihr tun könnt, ist Zelda jetzt gute Führung und klare Linien zu geben.

    Ich würde vorerst gut managen, dass diese Situationen nicht mehr passieren (nicht, dass es noch eskaliert) und allenfalls in ein paar Wochen, wenn es immer noch ein Thema ist, einen Trainer dazuholen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!