Leinenaggression bei anderen Hunden - jetzt auch bei Erwachsenen bzw. Kindern
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Hallo Community,
nach einem heutigen Vorfall will ich unser Problem mit unserem 1 Jahr jungen Puli-Rüden doch hier in den sozialen Austausch stellen.
Meine Freundin und ich haben im Januar einen 6 Monate jungen Rüden übernommen, er hat also keinerlei Welpenerziehung genossen und kam dann von einen auf den anderen Tag in die Großstadt, die er selbstverständlich erstmal ganz langsam kennenlernen musste.
Mehr oder weniger hat er sich an alle Begebenheiten schnell gewöhnt und auch ordentlich an Selbstvertrauen gewonnen. Da er womöglich in bestimmten Fällen keine eindeutige Konsequenz erfahren hat, ging der Führungsanspruch womöglich auch mehr oder weniger zu ihm über.
Nach 3 Monaten Eingewöhnungszeit hat sich dann über lange Sicht ein Verhalten bei fremden Hunden eingeschlichen, dass sich bis heute extrem verschlimmert hat und wir mitunter überfordert waren. Waren es früher nur vereinzelt Hunde, die er sichtete und bepöbelte, ist es heute so, dass bei allen Hunden die er sichtet eine exteme Leinenaggression entsteht. Das heißt unser Hund tobt, springt umher, bellt und beißt "unkontrolliert" umher. Beim Versuch ihn festzuhalten, zu beruhigen oder wegzuziehen (das ist in diesen hektischen Situationen gar nicht definierbar) ist er wie im Wahn und beißt ohne Rücksicht auf Verluste auch bei uns "unbewusst" zu.
Selbstverständlich haben wir uns (mittlerweile 2) Hundetrainer:innen gesucht. Erstere hat uns eine Methode gezeigt, wie wir unseren Hund zwischen die Beine in den "Sitz" nehmen sollen und ihn beruhigen soll.
Der zweite Hundetrainer war direkt bei uns zuhause und hat sich das ganze Verhalten angeschaut, will nun vom Ursprung aus arbeiten und uns zeigen, wie sich unser Hund nur noch an uns orientieren soll. Mittels Körpersprache und Futter soll er für Handlungen und Blickkontakt zu uns belohnt werden und mit Körpersprache soll ihn vermittelt werden, dass ihm jegliche Außenreize nicht interessieren sollen. An sich sin dwir sehr überzeugt von dem Weg und haben auch erste Erfolge erzielt. Unser Vierbeiner orientiert sich beim Gassigehen wieder vielmehr an uns und bei genpgend Abstand und Ruhe zu anderen Hunden bleibt er auch ruhig.
Hier sind wir dran und üben weiter, wenngleich es natürlich in angespannten und plötzlichen Situationen immer wieder Rückschläge gibt. Dabei würde ich die Leinenaggression vor allem so einschätzen, dass unser Hund aufgeregt ist und die Außenreize (in dem Fall andere Hunde) unbedingt erkunden will und ein Zurückziehen/ Trennen aus der Situation dann zu der Aggression führt.
Hinzu kommt, dass unser Hund in der ein oder anderen Spielsituation auf der Hundewiese zu ungestüm war und da ihm viele Hunde mal die Grenzen aufgezeigt haben (sah schon echt gefährlich aus). Also in puncto Hundebegegnungen mit und ohne Leine haben wir bestimmt Vieles falsch gemacht.
Nun haben wir aber in 4-5 Situationen auch beobachtet, dass unser Hund neuerdings auch bei fremden Spaziergänger:innen und Kindern plötzlich aggressiv wird. Einerseits werden da urpötzlich entgegenkommende Passant:innen (freundschaftlich) angesprungen, andererseits kamen heute 3-4 Kinder im Kindergartenalter entgegen (mehr oder weniger im Spiel rennend). Ich hab den Hund dann kurz gehalten, die Kinder haben sich vor Willy erschreckt, der natürlich neugierig war, aber jegliche Handlung durch die kurze Leine auf Spannung unterbunden wurde und er ist genauso eskaliert wie bei anderen Hunden (wildes Toben, Bellen, unkontrolliertes Beißen). In der Situation ist nichts passiert, die Kinder haben sich erschreckt und meine Beine zitterten auch noch 10 Minuten später zurück in der Wohnung, weil solche Situationen auch dumm ausgehen können!
Während meine Freundin die ganze Problematik noch sehr gut managt, bin ich mit der ganzen Leinenaggression sehr überfordert und kann die meisten langen Spaziergänge nicht mehr so recht genießen.
Es ist ein Dilemma, da unser und ansonsten so ein "liebes" Kerlchen ist und er Freunde und Bekannte durch seine muntere und verspielte Art entzückt, aber dann diese Leinenaggression ihn komplett verwandelt.
Wir werden das am Donnerstag in der Hundeschule freilich nochmal genau thematisieren (hatten erst zwei Stunden und jene dritte soll mit Fremdkontakten stattfinden).
Aber bin natürlich sehr gespannt, welche Expertise und Meinung ihr parat habt.
Liebe Grüße -
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
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wieso lässt du zu, das dein Hund andere Leute anspringt? Und wieso lässt du zu, das fremde Kinder ihm so nahe kommen? Samson hat auch ein Problem mit fremden Leuten (Problem wäre übertrieben, aber er lehnt den Kontakt eher ab), deswegen nehme ich ihn grundsätzlich auf die andere Seite, weiche aus oder ähnliches. Und wenn Kinder kommen erst recht.
Das er frustriert ist, weil ihn manche Leute anfassen dürfen (vielleicht will er das gar nicht?) und dann andere wieder nicht, kann ich verstehen.
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folgende fragen , warum glaubt ihr das ein hund "freundschaftlich" fremde leute anspringen will?
und das er euch "unbewusst" beisst?
wenn andere hunde sich genötigt gefühlt haben ihm grenzen aufzuzeigen- hat er grenzen von euch erfahren?
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wieso lässt du zu, das dein Hund andere Leute anspringt? Und wieso lässt du zu, das fremde Kinder ihm so nahe kommen? Samson hat auch ein Problem mit fremden Leuten (Problem wäre übertrieben, aber er lehnt den Kontakt eher ab), deswegen nehme ich ihn grundsätzlich auf die andere Seite, weiche aus oder ähnliches. Und wenn Kinder kommen erst recht.
Das frage ich mich ehrlich gesagt auch.
Zue Sicherheit würde ich einen Maulkorb auf den Hund draufpacken, bevor wirklich was passiert, das gibt dir auch mehr Sicherheit im Umgang mit ihm.
Davon ab solltet ihr keinen Kontakt zu Passanten o. Ä. zulassen, erst Recht nicht, wenn der Hund die Leute "freundschaftlich" anspringt, das Verhalten geht gar nicht. Ich würde euch sonstwas husten, wenn mich ein wildfremder (großer) Hund unvermittelt anspringt. Wenns ganz blöd für euch läuft, könnt ihr alleine deshalb schon angezeigt werden.
Bringt unbedingt Abstand zwischen den Hund und Passanten etc. und trainiert das ruhige Sitzenbleiben/Vorbeigehen/was auch immer.
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Hinzu kommt, dass unser Hund in der ein oder anderen Spielsituation auf der Hundewiese zu ungestüm war und da ihm viele Hunde mal die Grenzen aufgezeigt haben (sah schon echt gefährlich aus).
Mein Eindruck ist, dass genau im oben Zitierten der Ursprung des Problems ist.
Euer Hund hat gelernt, dass er unangenehme Situationen, in denen er bedrängt/ gemobbt/ was auch immer wird, selbst regeln muss, weil Ihr weder erkennt, was los ist, noch Unterstützung leistet und ihn rausholt.Und nun wiederholt Ihr den gleichen Fehler mit Passanten und Kindern:
Einerseits werden da urpötzlich entgegenkommende Passant:innen (freundschaftlich) angesprungen,
Lernt, den Hund zu lesen, lernt, welche Individualdistanz er braucht, um sich wohlzufühlen und lernt, ein verlässlicher Partner zu sein, der im positiven Sinne die Führung übernimmt und ihm keine Kontakte aufdrängt, die er gar nicht will.
Haltet den Hund von Hundewiesen, Passanten und Kindern fern, lernt, die Körpersprache Eures Hundes zu lesen und sichert Ihn, bis Ihr versteht, was da abläuft und mit Hilfe des Trainers Lösungsansätze entwickelt habt.
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Während meine Freundin die ganze Problematik noch sehr gut managt, bin ich mit der ganzen Leinenaggression sehr überfordert und kann die meisten langen Spaziergänge nicht mehr so recht genießen.
Dann lass die langen Spaziergänge erst mal sein, damit tust du weder dir noch dem Hund einen Gefallen.
Wie lange arbeitet ihr denn schon mit dem neuen Trainer? Was hat der sonst noch so erzählt? -
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Habt ihr eine Ahnung, was für einen Typ Hund und mit welchem Wesen ihr euch da in die Grossstadt genommen habt?
Das heißt unser Hund tobt, springt umher, bellt und beißt "unkontrolliert" umher. Beim Versuch ihn festzuhalten, zu beruhigen oder wegzuziehen (das ist in diesen hektischen Situationen gar nicht definierbar) ist er wie im Wahn und beißt ohne Rücksicht auf Verluste auch bei uns "unbewusst" zu.
Maulkorb drauf!!!!!!!111elf!!!!!!
Da er womöglich in bestimmten Fällen keine eindeutige Konsequenz erfahren hat, ging der Führungsanspruch womöglich auch mehr oder weniger zu ihm über.
Was für ein Schmuh.... Wo kommt das den her?
Der Hund ist 6 Monate. Der ist unsicher, überfordert, vielleicht in Teilen etwas Pubertär - aber mehr nun auch nicht.
Aber bin natürlich sehr gespannt, welche Expertise und Meinung ihr parat habt.
Meine Meinung ist, ihr habt doch nen Trainer von dessem Weg ihr ja anscheinend überzeugt seit.
Redet mir ihr und macht das was sie vorschlägt dann auch Konsequent (ich glaub nicht, dass sie gesagt hat, lasst euren Hund irgendwenn anspringen oder zu irgendjmd hin).
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Dazu muss man fairerweise sagen, dass das je anch Wohnlage in einer Großstadt vielleicht gar nicht möglich ist. Also mir war es nicht möglich.
Wenn ein Hund so reagiert, muss das schlicht und ergreifend möglich sein, um andere nicht zu gefährden.
Kurze Leine, Maulkorb drauf, Bögen laufen, zu Zeiten gehen, zu denen sonst niemand unterwegs ist.
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