Zwei Hunde haben plötzlich Probleme

  • nochmal: braucht ihr eine basisdemokratische Abstimmung, um zu entscheiden, ob ein Mitbewohner einen anderen verprügeln darf?

    Ich lese ständig “ksnn ich nicht erkennen/ kann ich nicht abstimmen/ kann ich nicht durchsetzen.

    Genau deshalb klappt's auch nicht mit den Hunden.

    Das ist wirklich keine Zauberei und ganz wahrscheinlich auch nicht aussichtslos. Wenn man eben konsequent, berechenbar und für die hunde verständlich hausregeln für das verhalten untereinander festlegt. Das gilt für die Hunde untereinander, das gilt aber auch für den Umgang Mensch-hunde. Dazu gehört, dass du die Hunde lesen kannst. Und mir scheint, dass ist dir (den Mitbewohnern) zu anstrengend, daher bestehst du darauf die hunde zu vermenschlichen. Das meine ich mit komfortzone. Das wird nicht funktionieren.

    Such dir eine trainerperson und trainingsmöglichkeit. Vor allem.auch im lesen von Hunde Kommunikation untereinander. Übers internet wirst du dir immer nur raussuchen können, was du aif anhieb verstehst.vund das ist nicht genug.

    Trotzdem noch ein beispielhafter erste Schritt: Jeder hund bekommt einen Platz. Du legst siesiedort dort ab, mit einem Kommando (geaufdeinemplatz zb) geht der hund: Braaav/ lecker. Geht hund nicht, drängst du hund so lange per drüberlaufen/ wegdrängen, bis er sich auf seinen platz rettet. Dort ist er sofort safe. Hund steht auf /neeein, ablegen. Etc. Bis dr hund so lange bleibt, wie du das willst. (Geht hund auf den “falschen“ Platz,d wegschicken.).Und auf dein kommando auch dort hin geht. So lernen die Hunde 1. Das ist mein Platz und. Nur meiner 2. Mein mensch verwaltet die Plätze, nicht ich, nicht der andere hund.

    Erste regel: wer bewegt wen.

    -das kannst du auch mal beobachten. Welcher deiner Hunde bewegt wen-wann (hund und Mensch) . Das schult auch deine Wahrnehmung.

  • Er rettet sich auf seinen Platz, oder bei viel Pech wehrt er sich auch gegen die Gängelung. :ka: Weiss nicht, ob der Tipp bei einem ungesehenen Hund so gut ist, wenn vor allen die Besitzer die Hundesprache kaum erkennen.

  • sie wirds eh ablehnen. Weil das zu fies ist, und Hundi dann schröcklich traurig ist.

    Das ist eben das Problem. Wie soll man übers übers netzt taub-blinden tanzen beibringen. Bzw als taubblinder tanzen lernen. Dazu braucht es vor ort den Willen und die Anleitung wirklich mal offen zu lernen und zu üben.

  • Ich habe jetzt lange überlegt, ob ich hier etwas schreiben soll - aber mich nun doch dazu entschlossen.


    Zuerst und vorweg: Das, was ich über das Umfeld schreibe, sind natürlich reine Vermutungen und Eindrücke aus dem, was hier zu lesen ist. Deshalb bitte ich dich ThinkWave , das erst mal nur als Denkanstoß zu betrachten und nicht als feste Behauptung. Ob und wie viel davon stimmt, das kann nur beurteilen wer euch live erlebt.


    Aus allem, was hier zu lesen ist, macht mein Kopfkino ein Bild von einer Konstellation ähnlich einer netten Studenten-WG: Ein wenig chaotisch, fröhlich, immer am aushandeln (ein Konsens findet sich schon immer), eine richtig sympathische Truppe eben. Eine, in der man als Mensch gerne leben mag.


    Genau diese Grundstimmung übertragt ihr auch auf die Hunde. Sie gehören zur Familie, werden in alles mit integriert, das lebendige Chaos ebenso wie die demokratischen Verhandlungen. Und ihr hofft, dass die Hunde sich dabei genauso wohl fühlen wie ihr.


    Bloß, dass darin ein paar Denkfehler stecken. Das beginnt damit, dass die Hunde sich eben nicht unbedingt als Familie sehen, zumal sie körperlich wie auch von der Veranlagung her durchaus verschieden sind. Für sie ist das eher so, als hätte man sie in einem Wohnheim gemeinsam in ein Zimmer gesteckt, weil eben dieses Zimmer gerade frei war. Und nun müssen sie sich irgendwie arrangieren, was mal besser und mal schlechter gelingt.


    Dazu kommt, dass sie beide eben keine erwachsenen Individuen sind, die eine für ein sehr selbstbestimmtes Leben nötige Reife und Kompetenz mitbringen. Vielmehr sind es eher Teenies, die noch keine rechte Ahnung haben wie das Leben so läuft. Das ohne Anleitung selbst rausfinden zu sollen, wäre unter jeder Bedingung ein schwieriges Stück. Erschwerend kommt aber dazu, dass ihr Umfeld auch nicht eben strukturiert ist. Und, am allerschwierigsten: Die Rollenverteilung ist auch noch "falsch rum", der zumindest etwas erwachsenere Hund ist dem deutlich jüngeren haushoch überlegen. In etwa so, als würde im Wohnheimzimmer der 11-jährige schon Erwachsenengröße haben und über das ganze Budget verfügen, während der 17-jährige klein und zart ist und nicht viel zu sagen hat. Na wenn da Stress nicht vorprogrammiert ist...


    Vor allem aber sind es eben keine Menschen, sondern Hunde. Uns einerseits in den Sozialstrukturen unglaublich ähnlich, so dass wir oft geneigt sind, das völlig gleich zu setzen. Aber in wichtigen Punkten eben doch anders. Der wichtigste ist: Hunde sind keine Demokraten, werden es auch niemals sein. Was nicht bedeutet, sie würden gerne in einer Diktatur leben, in der ein Despot alles bestimmt! Sondern eher in einer Kompetenzgesellschaft, in der diejenigen, denen die Gruppe es am meisten zutraut, die wichtigen Entscheidungen trifft. Kurz gesagt, Hunde lieben es zu wissen, woran sie sind. Sie mögen klare Strukturen, klare Spielregeln, berechenbare Abläufe. Erwachsene Hunde schätzen das - junge Hunde brauchen das für ihre Entwicklung unbedingt!


    Ein Einzelhund kann sich dabei oft noch, wenn er vom Charakter her dafür geeignet ist, auch in einem für seine Wahrnehmung verwirrenden Umfeld zurechtfinden. Spätestens aber, wenn mehrere Hunde dann auch noch untereinander klar kommen müssen, sind die weitaus meisten damit überfordert. Manchmal übernimmt dann ein in der Familie vorhandener Althund eben diese Strukturierung - bloß, den habt ihr eben nicht. Und das größte Problem bei alledem: Wir sprechen hier nicht von zwei Hunden, die sich im Zweifelsfalle mal eben das Fell lochen. Sondern von einer Kombination, bei der ein eskalierender Streit - und hey, das kann schnell so weit sein, denk an das Teeniebeispiel! - für den schwächeren ruckzuck fatal enden kann.


    Was ich damit sagen will: Die Schwierigkeit ist glaub ich eine grundsätzliche. Nämlich: Seid ihr bereit, eure eigene Form des Zusammenlebens so weit zu verändern und anzupassen, dass sie dem Bedürfnis der beiden Hunde entgegen kommt? Wärt ihr bereit, ganz klare Linien zu schaffen, an denen sich die Hunde orientieren können, und im Zweifel auch sehr schnell und klar zu handeln? Selbst wenn das bedeutet, dass ihr das nicht vorher in Ruhe ausdiskutieren könnt, selbst wenn das bedeutet, dass im Zweifel eben Klarheit Vorrang hat vor Kompromissen haben muss?

  • Also da muss ich dir leider sagen das ich nicht glaube das wir unsere Lebensweise soweit ändern würden. Ich wäre dazu bereit. Die anderen eher nicht.


    Außer es wäre für sie logisch und das muss ihnen einer näher bringen, auf mich hören die nicht ich bin eher der der immer mit Internet Recherchen kommt . Und die beiden sind eher die die einfach ins feuer springen und ich bin eher der der sich erstmal informiert wie man selbst heil da durch kommt und die Leute aus dem feuer holt.


    Und genau weil wir so verschieden sind ist es schwer das richtig zu kommunizieren vor allem da ich sowieso Probleme habe mich so auszudrücken wie ich auch verstanden werden will.

    Ich hoffe da auf die Trainerin, sie ist vom Fach und geübt darin das menschen zu erklären. Hundetrainer sind eigentlich auch eher "menschen für die Hunde umzulernen".


    Die beiden sagen sich solang es funktioniert muss ich mich auch nicht kümmern. na gut einer hatte vorher auch schon Hunde aber das hat eben immer geklappt, Wenns nicht klappt muss einer abgegeben werden. Zumindest sagt er das so. ob er es so meint weis ich natürlich nicht er kann sich gut verstellen das ist seine art es zu verarbeiten.

    Es kann natürlich sein das ich mir das einbilde, Wenns um Emotionen geht sehe ich nur das was mein verstand sich vorstellt und diese Situation ist sehr emotional für mich weil ich die beiden so unheimlich liebe das ich befürchte das es mich kaputt macht wenn einer gehen muss.



    Du hast eigentlich vollkommen recht mit deiner Einschätzung aber wir sind schon was älter, alle so um die 30. und Studenten sind wir auch nicht wir sind in ner Beziehung, als WG hat es aber angefangen.


    Ich setze meine ganze Hoffnung auf die Trainerin. und wenn die Situation geklärt ist suche ich mir auch mal Lektüre raus und lese mich mal richtig ein.



    Die letzten Beiträge zielen alle darauf ab mir mitzuteilen das wir zu wenig Strukturen haben für die Hunde. das habe ich verstanden und werde morgen daran denken wenn die Trainerin kommt ich vermute mal sie wird uns ähnliches sagen. Heute war ein perfektes beispiel, ich hab Charlys Geschirr an ihm festgemacht und angeleint. ich konnte nicht allein mit ihm zur Haustür weil Amy wie ne bekloppte voraus gerannt ist. ich musste sie dann hochlocken und andre musste sie dann zurückhalten das ich in ruhe mit Chalry das haus verlassen konnte, da hab ich sofort gemerkt hier stimmt das nicht. ich gehe nicht oft mit einem Hund alleine raus deshalb ist mir das nie so aufgefallen. Ich gehe ja seit einigen tagen einzeln mit den hunden, aber da war der andere Hund immer irgendwie beschäftigt da ist das nicht aufgefallen.


    Ich hab mir die Videos angesehen und jetzt verstehe ich was ihr meint. die wedeln genauso mit der Route wie amy und beißen nebenbei den typen halb tot.

    Dann also ein buch für Hunde Sprache. Ich lese so gar nicht aber das muss ich mir wohl angewöhnen wenn ich glückliche Hunde haben will.

    Als ich diese Videos sah hab ich Amy gesehen die sieht fast genauso aus nur etwas jünger und nicht so Wuschig. sie hat glattes Fell. Aber sie ist ein Schäferhund und richback.

    Geht so eine Rasse auch ihren Halter an Wenns ernst wird? (bisher konnten wir sie immer wegziehen sie hat auch nie Anstalten gemacht zuzubeißen. als Welpe haben wir ihr das beißen abgewöhnt. und wenn ich mal spiele mit ihr hemmt sie ihren Kiefer. Bisher hab ich nie angst vor ihr gehabt. aber wenn ich solche Videos sehe wir mir mulmig.

  • Jeder (!) Hund, der vom Grundcharakter her eher einer ist, der Konflikte nicht scheut, könnte und würde sich gegen seinen Menschen wenden, wenn er sich unfair behandelt fühlt bzw wenn er glaubt, der Mensch habe nicht das Recht dazu, dies oder jenes mit ihm zu tun.


    Hunde haben (eigentlich wie Menschen) vier Konfliktlösungsstrategien: Fight, Flight, Freeze - oder Fiddle about/Flirt (Kampf = Dagegen gehen, Flucht = Wegrennen, sich entziehen, Freeze = Erstarren/Erdulden, Fiddle about/Flirt = eine Ersatzhandlung zeigen, von der Hund sicher ist, dass es den Konflikt auflöst, sieht oft aus wie Freude/Spielen)


    Dazu braucht es nicht eine bestimmte Rasse - nur den "Typ" Hund, der bei einem Konflikt eben eher mal dagegen geht und sagt "Will ich aber, darfst du mir nicht verbieten!" bzw "Will ich nicht, lass mich in Ruh." Plus eben eine Beziehung in der der Hund seinen Menschen nicht als den ansieht, der ihn führt und dem er auch Respekt entgegenbringt dahingehend. Also nur "Füttern und spielen" mit dem Hund ist schön, lieben Hunde total, brauchen sie, genießen sie. Sind aber nicht Führungsmerkmale für sie.

  • Okay das klingt einleuchtend, woran erkenne ich denn das der Hund in mir Führungsmaterial erkennt und das auch so annimmt.


    Ich mein beide hören auf Kommandos. und das bei Fuß klappt auch immer besser bei Amy sie ist auch nicht mehr so unsicher wenn wir unterwegs sind. sie hat immer alles und jeden angebellt. das macht sie teilweise noch aber nicht mehr so extrem.


    Ich hab übrigens ne schlechte nachricht. Der Trainer kommt erst am 11.08. (Dienstag)


    Wir hatten per whatsapp kommuniziert und ich sagte Dienstag 15 uhr? und dachte dabei an heute und sie dachte dabei an den ersten Dienstag nach ihrem Urlaub :-/

    Ich weis einige werden jetzt denken der spinnt sich was zurecht. aber so ist es nicht :-/


    Aber auch positives zu berichten.


    Heute haben die Hunde das erste mal wieder miteinander getollt. (hab mich richtig gefreut)


    Ich hab auch gemerkt das Charly sehr neidisch wird. die haben irgendwo im garten noch ein altes Spielzeug ausgebuddelt was ich wohl übersehen hatte und er fletschte sofort die zähne als Amy näher kam. Ich hab in dem Moment instinktiv reagiert und mit erhobener stimme Charly aus gesagt.

  • Ich bin neugierig - in Deiner Region "kenne" ich einige Trainer. Magst Du mal die Anfangsbuchstaben ihres Namens schreiben, falls Du sie nicht komplett namentlich nennen möchtest?

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