Zwei Hunde haben plötzlich Probleme

  • Dieser Beitrag lässt mich den Kopf schütteln. Die Hunde sollen doch gerade nicht "tollen"! Ihr scheint euch Null mit den Signalen der Hunde auszukennen. Unheimlich viele Hundehalter schätzen "Spiel" falsch ein. Vor allem: Es kann kippen und dann wird's gefährlich für den Kleinen.

    Dass der Trainer erst am 11.8. kommt, gut, die haben halt Vorlaufzeit. Bis dahin würde ich Schadensbegrenzung machen. Hunde um Gottes Willen nicht allein lassen, so oft es geht trennen und nicht spielen lassen! Spielzeug wegräumen, getrennt füttern.

  • Zitat

    Ich hab auch gemerkt das Charly sehr neidisch wird. die haben irgendwo im garten noch ein altes Spielzeug ausgebuddelt was ich wohl übersehen hatte und er fletschte sofort die zähne als Amy näher kam. Ich hab in dem Moment instinktiv reagiert und mit erhobener stimme Charly aus gesagt.

    Und das war falsch, leider, damit hast du nur den Druck auf Charly verstärkt., also mehr Dampf auf den Kessel gebracht. Richtig wäre es gewesen, Amy ruhig aus der Situation zu nehmen, so dass er sich nicht weiter bedroht fühlen muß. Er hat sie ja nicht aktiv angegangen, er hat re-agiert, als sie ihn mit dem Näherkommen (bei dem sie ihn vermutlich fixiert hat?) bedrängt hat.

  • menschlicher Instinkt sagt ganz oft das Gegenteil von hündisch richtig.

    Leider.

    Du solltest als Faustregel beachten, wer knurrt, fühlt sich bedroht.

    Daher DEN ANDEREN rausnehmen (nicht abstrafen, weg nehmen. Gernnauch mit leckerchen belohnen).

  • Und nochmal angemerkt: Hunde kennen keinen „Neid“. Alles an Wertung was so aus dem Kreis menschlicher Moral, Fairneßverständnis und Gerechtigkeitsempfinden kommt, ist bei Hunden falsch angebracht.


    Ressourcenverteidigung hat mit Neid nichts zu tun. Das Eigene zu verteidigen und sich nicht unterbuttern zu lassen ist genetisch einprogrammiert, natürlich unterschiedlich ausgeprägt. Aber rein von den geschilderten Elternanteilen her haben Deine Hunde da beide ein gutes Päckchen mitbekommen.


    Damit muss und kann man arbeiten, aber nicht so. So explodiert das irgendwann.


    Deine Hunde werden nie „teilen“. Mit der Aufteilung seid Ihr Menschen beauftragt.

  • Zitat

    Ich hab auch gemerkt das Charly sehr neidisch wird. die haben irgendwo im garten noch ein altes Spielzeug ausgebuddelt was ich wohl übersehen hatte und er fletschte sofort die zähne als Amy näher kam. Ich hab in dem Moment instinktiv reagiert und mit erhobener stimme Charly aus gesagt.

    Und das war falsch, leider, damit hast du nur den Druck auf Charly verstärkt., also mehr Dampf auf den Kessel gebracht. Richtig wäre es gewesen, Amy ruhig aus der Situation zu nehmen, so dass er sich nicht weiter bedroht fühlen muß. Er hat sie ja nicht aktiv angegangen, er hat re-agiert, als sie ihn mit dem Näherkommen (bei dem sie ihn vermutlich fixiert hat?) bedrängt hat.

    Okay das merke ich mir beim nächsten mal mach ich das richtig.



    Die waren permanent unter Aufsicht, ich habe heute einzeln mit den Hunden ball gespielt, der andere durfte zusehen wenn er sich zu oft eingemischt hat kam er rein. ich hab das mehrmals getauscht. und es klappte. Sie waren auch nicht alleine.


    menschlicher Instinkt sagt ganz oft das Gegenteil von hündisch richtig.

    Leider.

    Du solltest als Faustregel beachten, wer knurrt, fühlt sich bedroht.

    Daher DEN ANDEREN rausnehmen (nicht abstrafen, weg nehmen. Gernnauch mit leckerchen belohnen).

    Ja dein Vorredner hat das glaub ich auch gemeint. ich werde das beherzigen, ich kann bis zum 11.09 nur mit ihnen üben und denen etwas Struktur reinringen. (der andere hat sich nicht dazwischen zu drängeln, einzeln spielen mit Kommandos und suchen usw.)

  • Die waren permanent unter Aufsicht, ich habe heute einzeln mit den Hunden ball gespielt, der andere durfte zusehen wenn er sich zu oft eingemischt hat kam er rein. ich hab das mehrmals getauscht. und es klappte. Sie waren auch nicht alleine.

    Wow...du tust ja echt alles, um die Situation total eskalieren zu lassen...:verzweifelt: Merkst du gar nicht, wie du künstlich Frust und Druck aufbaust, den die Hunde aufeinander projezieren?

  • Noch ein Anlauf:


    Mit Ballspielen triggerst Du den Beutetrieb. Also pushst Adrenalin hoch. Sowohl beim Hund, der spielt, als auch bei dem, der zugucken muss, dem schnellen Bewegungsreiz ausgesetzt ist, ihm aber nicht nachgeben darf. Und Du pushst den Wunsch zur Ressourcenverteidigung. Arbeitest also massiv dagegen an, dass die Hunde sich in Deiner und ihrer Gegenwart entspannen und Ruhe halten können.


    Was die Hunde lernen sollen: Vertrauen. Entspannung. Ruhe halten. Impulskontrolle. Frustrationstoleranz. Respekt vor Euch Menschen und Akzeptanz der vorgegebenen Hausregeln.


    Was sie dabei nicht gebrauchen können: Adrenalin und zu viel Action. Willkürliche, aus Hundesicht nicht nachvollziehbare Entscheidungen. Frei verfügbare Beute, wenn beide anwesend sind. Spannung und Druck (bitte Führung nicht mit Deckeln verwechseln).


    Das Bällchen tut da gerade nix Gutes.

  • Wenn da nicht alle drei Besitzer an einem Strang ziehen, wird das alles so oder so nichts.

    Da könnte auch ein Trainer reden, wenn einer das Problem gar nicht als Problem wahr nimmt, ist das alles für die Katz.

    Und danach klingt es ja in den Beitragen deutlich.

  • Ja, sehe ausnahmsweise auch sehr, sehr duster für den Zwerg, letztlich ein Opfer der WG-:hust: Demokratie.

    Lange dauert das nicht mehr und dann hat sie ihn richtig, übt ja erst noch. Schön aufpuschen mit Bällchen, die WG-Mitglieder weigern sich im Anschluss zu trennen, dann aufgebauter Frust bahnt sich seinen Weg ... der arme Kleine tut mir jetzt schon leid.

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