Border Collie und Australian Shepherd- Wesensunterschiede
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Hallo Zusammen
Da ich es immer extrem spannend finde, über Hunderassen zu diskutieren, hier mal eine Frage an euch:
So viele Leute (nicht mal unbedingt Laien) finden ja, der Border und der Aussie seien sich so ähnlich. Regelmässig treffen meine Border Hündin und ich einen Aussie, dessen Besitzer auch immer wieder explizit betont, wie gleich die beiden Rassen ticken würden.
Klar, es sind beides Hütehunde, die sich je nach Farbe und Körperbau schon mal sehr ähnlich sehen können. Aber sonst
Ich finde die beiden Rassen halt soo unterschiedlich. Angefangen schon bei der ursprünglichen Verwendung.
Und vom Wesen her finde ich die beiden auch ganz andere Kaliber. Die Aussies, die ich kenne, haben oder hatten fast alle ein Thema mit Ressourcenverteidigung. Und sind grundsätzlich einfach konfliktfreudiger, während ich Border eher etwas als sensible "Duckeberger" kenne, die im Zweifel eher nach hinten als nach vorne gehen. Da reicht i.d.R ein strenger Blick, und sie ziehen sich zurück.
Wach(- und Schutztrieb) hat meine Borderhündin auch nicht zu knapp, allerdings kenne ich dies sonst auch eher von Aussies. Dafür verzeiht der Aussie auch eher als der Border, wenn man mal korrigiert, etwas herunterfällt usw. Border nehme ich hier als "nachtragender" wahr. Sturheit kenne ich bei beiden Rassen, beim Aussie noch fast mehr.
Das soll jetzt gar kein Vergleich werden à welche Rasse ist "besser", sondern nur einfach Erfahrungswerte, die mich interessieren.
Wie seht ihr das? Vorallem würden mich auch Meinungen von Besitzern interessieren, die bereits beide Rassen bei sich haben oder hatten.
Erinnern mag ich mich gerade z.B. an Mi-Ja
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Hi
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Ich hab selbst keine direkte Erfahrung als Halter mit den genannten Rassen, ein Kindheitsfreund hatte aber mehrere Border und die drei waren definitiv anders als die Aussies einer Freundin. Einer ihrer Rüden hat ausgeprägten Schutz- und Wachtrieb, ist noch dazu unverträglich mit Kleinhunden und vielen Rüden. Der jüngere Rüde dagegen ist ein Schaf, packt jetzt mit 2,5 Jahren aber auch so allmählich eine gute Portion Schutztrieb aus (wenn auch weniger als der ältere Rüde).
Die Border vom Kindheitsfreund waren deutlich sanfter und sensibler, hatten kaum bis keinen Schutztrieb, dafür aber ein bisschen Wachtrieb (wie bei nahezu jedem Hund). Gerade die Hündin war eher ein "Duckeberger" und hat wirklich sehr sehr sensibel auf die Halterin reagiert, war Kindern gegenüber absolut geduldig, hat aber auch höflich und bestimmt klargemacht, wenn sie etwas blöd fand.
Gefühlt find ich die Wesensspanne beim Aussie als deutlich breiter gestreut als beim BC. Die sind in der Mehrheit ja wirklich extrem sensibel, Aussies empfinde ich dagegen als etwas ... hm, ja, dickfelliger. Weniger oder anders sensibel.
Find es daher auch immer schräg, wenn behauptet wird, die Rassen wären doch fast gleich und/oder hätten die gleichen Anlagen Mag ja bei manchen Rassevertretern stimmen, sodass man dann zB einen Aussie im Borderpelz (oder vice versa) hat. Aber ich denke, auf einen Großteil der Rassevertreter trifft das eben nicht zu. Ja, es sind beides Hütehunde, aber meiner laienhaften Ansicht nach eben für völlig unterschiedliche Zwecke gezüchtet (Border zum Schafe hüten, Aussie als Hof-Allrounder und zum Rinder treiben).
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Ich find bei dem Vergleich kommt es oft auch sehr drauf an was man an Linien vergleicht.
Die ganz krassen Showlinien des Borders empfinde ich oft auch charakterlich als näher am Aussie (stumpfer, konfliktfreudiger).
Aber im Groben betrachtet:
Nein, ich sehe da kaum Ähnlichkeiten. Und finde auch dass die Unterschiede da mehr als offensichtlich sind.
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In diesem Thread kamen dazu viele Informationen zusammen:
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Danke für die Verlinkungen
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ist glaub ich auch eine frage des standpunktes....
wenn man aussies gewöhnt ist, empfindet man border sicher als anders...bzw. umgekehrt. ist man eher beagle/dackel/bulldoggen/etc. gewohnt, erscheinen aussies und border (oder generell hütis) wahrscheinlich schon recht ähnlich...
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ist glaub ich auch eine frage des standpunktes....
wenn man aussies gewöhnt ist, empfindet man border sicher als anders...bzw. umgekehrt. ist man eher beagle/dackel/bulldoggen/etc. gewohnt, erscheinen aussies und border (oder generell hütis) wahrscheinlich schon recht ähnlich...
Das find ich auch 'nen ganz entscheidenden Aspekt.
Ich hab' ja jetzt schon seit einigen Jahren Aussies und würd mir zutrauen, bei der Frage "Aussie oder Border?" mit einigermaßen Treffsicherheit sagen zu können, was da vor mir steht, wenn ich den Hund live sehe. (Und wenn ich unsicher bin, frag ich meinen Hund : der findet andere Aussies meistens prima und BCs – nicht alle, aber häufig – dezidiert überflüssig... Der würde das sofort unterschreiben, dass es zwei sehr verschiedene Rassen sind. )
Wenn ich mir dagegen angucke, wie oft ich z.B. bei der Unterscheidung von Galgo, Greyhound (und Mixen daraus) durcheinander komme, kann ich sehr, sehr gut verstehen, wie's umgekehrt Leuten, die wenig mit Hütis am Hut haben , mit Aussies und BCs gehen muss.
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Ich hab ja Border, Aussie und Sheltie daheim und könnte einen halben Roman über meine Hunde erzählen oder was ich so im Bekanntenkreis / Hundesport näher kenne
Das ganz sicher bei Aussie und Border:
Ich find bei dem Vergleich kommt es oft auch sehr drauf an was man an Linien vergleicht.
und ja, das stimmt , ich würd alle Windhunde oder alle HSH als "sind irgendwie so" über einen Kamm scheren
ist glaub ich auch eine frage des standpunktes....
wenn man aussies gewöhnt ist, empfindet man border sicher als anders...bzw. umgekehrt. ist man eher beagle/dackel/bulldoggen/etc. gewohnt, erscheinen aussies und border (oder generell hütis) wahrscheinlich schon recht ähnlich...Im Moment sind sich Enya (Border) und Joey (Aussie) vom Wesen her wesentlich näher als Joey und Grisu (auch Aussie). Joey und Grisu sind so die Spannbreite dessen, was man an Aussies erwischen kann (eigentlich beide Richtung sportlich mit Einschlag Arbeit so rein von der Abstammung her, im Endeffekt aber wirklich extrem unterschiedlich!). Enya ist Showlinie-Border (also weiß ich nicht, ob ich da mitreden darf ) und ähnlich wie Aussie Joey. Beide sind höflich und Konflikten eher aus dem Weg gehend, aber beide sind nicht sensibel und im Zweifelsfall vorwärts denkend. Beide sind sehr arbeitsfreudig und wenn Mensch ungenau wird, machen sie einfach, was sie am wahrscheinlichsten finden. Wenn Mensch genau ist, hören sie toll zu. Beide denken sehr mit!! Beide sind sehr sozial und wollen keinen Ärger. Beide haben schnell Verhaltensketten. Ein großer Unterschied ist: Joey wird schnell frustig, das kennt Enya nicht. Enya kann einfach immer weiter machen, wo man Joey schon längst auffangen muss. Ein weiterer Unterschied ist: Joey denkt noch mehr vorwärts, Enya ist ab einem gewissen Punkt recht glücklich, es kümmert sich wer anders. Joey ist das eigentlich auch, aber nimmt sich nicht von selbst zurück. Enya gibt bewusst ab.
Grisu dagegen, den hätte ich auf einer Farm in Nirgendwo mit seiner Rinderherde gesehen... er war eigentlich nicht gemacht für das Leben hier
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Wow danke euch für die ausführlichen Berichte Finde das immer sehr interessant, wie eben auch Besitzer diese Rasseeigenschaften bei den eigenen Hunden wahrnehmen.
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