Welcher Hund soll es werden?
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Hallo,
ich suche mit meiner Familie nach einem Hund. Wir stellen uns vor, dass er ein mittleres Aktivitätslevel haben sollte. Die letzten Jahre sind wir mit dem Hund der Nachbarn gegangen, welcher ein Dackelmix war. Dieser Hund wäre uns zu langsam, z.B. gemeinsames Joggen war mit ihm nicht möglich. Natürlich möchten wir uns auch keinen Hund zulegen, der einen Bewegungsdrang hat, welchem wir nicht gerecht werden können. Ich finde es generell nicht einfach, den Bewegungsbedarf verschiedener Rassen richtig einzuschätzen, da sich verschiedene Websiten dabei teilweise widersprechen. Bei der Frage nach der Intelligenz sieht es ähnlich aus, wie groß sind denn Unterschiede zwischen weniger intelligenten und intelligenteren Hunden und beim Zeitaufwand, den man für Spiele wie Futter suchen aufwenden muss?
Positiv wäre es auch, wenn der Hund wenig sabbern und haaren würde. Von der Größe her käme eigentlich alles mit einer Widerristhöhe von 30cm bis 60cm in Frage. Da ein Familienmitglied auch unabhängig von Corona von Hause arbeitet, muss der Hund so gut wie nie alleine bleiben. Optisch ist unser Liebling der Australian Shepherd, dieser Aspekt ist aber natürlich unwichtig im Vergleich zu z.B. dem passenden Bewegungsdrang.
Kann uns jemand anhand dieser Informationen Hunderassen empfehlen?
Vielen Dank!
Viele GrüßeHundefer
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Hallo! Vorweg - wie lebt ihr denn, sind die Kinder noch klein oder etwas älter? Was macht ihr in eurer Freizeit und vor allem, wie viel Zeit habt ihr für den Hund? Ist ein Hundesport denkbar oder soll der Hund einfach "nur" ein Begleiter sein?
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Die letzten Jahre sind wir mit dem Hund der Nachbarn gegangen, welcher ein Dackelmix war. Dieser Hund wäre uns zu langsam, z.B. gemeinsames Joggen war mit ihm nicht möglich.
Die Bewegungsfreude und Ausdauer sind allerdings nur bedingt Rasse-abhängig. Da liegt auch viel am Training. Gerade Dackel sind eigentlich ziemlich fix und ausdauernd unterwegs, sind ja schließlich Jagdhunde. Wenn man mit egal welchem Hund joggen gehen will (beispielsweise) muss man das vernünftig aufbauen. Vernünftig aufgebaut geht's auch mit einem Chihuahua!
Was ich eher überlegen würde bezüglich Rassewahl: soll der Hund weitestgehend umgänglich mit anderen Menschen sein? Mit anderen Hunden? Eher sensibel oder eher robust? Wollt ihr irgendeinen Hundesport machen?
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Schonmal vielen Dank für die schnellen Antworten, das Forum hier ist ja sehr aktiv.
Hallo! Vorweg - wie lebt ihr denn, sind die Kinder noch klein oder etwas älter? Was macht ihr in eurer Freizeit und vor allem, wie viel Zeit habt ihr für den Hund? Ist ein Hundesport denkbar oder soll der Hund einfach "nur" ein Begleiter sein?
Wir wohnen in einem Einfamilienhaus mit eingezäuntem Garten und in Waldnähe, die Kinder sind älter. Für das reine Spazierengehen haben wir ca. eine bis anderthalb Stunden am Tag Zeit. Hundesport wie Agility in einem Verein war nicht geplant, ich würde aber sehr gerne mit dem Hund Fahrrad fahren, wenn das möglich ist.
Was ich eher überlegen würde bezüglich Rassewahl: soll der Hund weitestgehend umgänglich mit anderen Menschen sein? Mit anderen Hunden? Eher sensibel oder eher robust? Wollt ihr irgendeinen Hundesport machen?
Mit kleinen Kindern wird er (außer beim Rausgehen natürlich) nicht in Kontakt kommen. Da dies unser erster Hund ist und wir auch keine weiteren Hunde planen, wird er nur im Wald auf andere Hunde treffen. Er sollte natürlich so umgänglich mit anderen Hunden sein, dass dies friedlich vonstatten geht, weitere Ansprüche gibt es da nicht. Was ist genau mit eher sensibel oder robust gemeint?
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Auch Fahrrad fahren ist, genau wie Joggen, theoretisch mit so ziemlich jedem Hund, der gesund ist möglich. Es kommt darauf an, ob du jeden Tag 20 km fahren willst und im Urlaub dann eine Deutschland Rundreise mit dem Rad machen, oder einfach mal am Wochenende 5 bis 10 km, zu irgendeinem Ausflugsort.
Sensibel wäre (krass ausgedrückt) ein Hund, den man etwas strenger anschaut und der sofort vor Angst, bzw Unterwürfigkeit in sich zusammenfällt. Ein robuster Hund ist einer, den man schon beinahe aus dem Weg treten kann und der sich dabei nicht rührt, weil's ihm schlicht egal ist.
Mit der Frage, ob er mit anderen Hunden verträglich sein soll, war eher gemeint, ob ihr Interesse an Spaziergängen mit anderen Hundehaltern habt und bspw regelmäßig auf eine Hundewiese gehen, oder eigentlich nur alleine eure Runden im Wald drehen wollt.
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Mit der Frage, ob er mit anderen Hunden verträglich sein soll, war eher gemeint, ob ihr Interesse an Spaziergängen mit anderen Hundehaltern habt und bspw regelmäßig auf eine Hundewiese gehen, oder eigentlich nur alleine eure Runden im Wald drehen wollt.
Richtig, Danke. Und auch ein bisschen, wie ihr wohnt. Selbst wenn man kein Interesse an Hundewiesen hat, ist es wenn viele Hunde in der unmittelbaren Nachbarschaft leben, praktisch wenn der eigene Hund ganz gut mit Artgenossen kann. Wenn man hingegen einen Hof in einem Naturschutzgebiet bewohnt (mal extrem ausgedrückt), ist es sicher weniger wichtig.
wird er nur im Wald auf andere Hunde treffen. Er sollte natürlich so umgänglich mit anderen Hunden sein, dass dies friedlich vonstatten geht, weitere Ansprüche gibt es da nicht.
Je nachdem wie oft und wie nah er "nur im Wald" auf andere Hunde trifft, ist das kein so kleiner Anspruch.
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Mit einem Australian Shepherd würdet ihr euch mit euren Ansprüchen wohl keinen Gefallen tun. Zum einen sind viele Aussies im Erwachsenenalter nur bedingt mit Fremdhunden verträglich. Zum anderen handelt es sich bei ihnen je nach Zuchtlinie nach wie vor um Hunde, die vor allem geistige Beschäftigung, welche ihren rassetypischen Eigenschaften entspricht, benötigen, gleichzeitig als reizoffene Hunde aber auch ein hohes Maß an Ruhe. Viele Aussies bringen Wach-, Schutz- und Jagdtrieb mit. Wenn ihr also davon träumt, mit dem Hund leinenlos Radfahren und joggen zu gehen, kömmte das je nach Exemplar mit einem Aussie bereits recht aufwendig umzusetzen sein.
"Intelligent" ist meiner Ansicht nach jeder Hund auf seine Weise. Was genau stellt ihr euch darunter vor? Es gibt halt eigenständigere Hundetypen wie zB Dackel und Terrier, die öfter mal hinterfragen, ob der Besitzer es mit dem Kommando auch ernst meint. Es gibt Hundetypen, die wenig Lust auf Tricks und Futtersuchspiele haben, weil sie dahinter keinen Sinn sehen. Und dann gibt es Hunde, die ständig was arbeiten möchten und bei jedem noch so kleinen Zeichen vom Menschen in Erwartungshaltung parat stehen, was aber durchaus ebenfalls anstrengend sein kann, vor allem wenn man es nicht schafft, so einem Hund klare "Auszeiten" zu vermitteln.
Gerade wenn ihr "nur" einen aktiven Begleiter wollt, aber keinen Hundesport betreiben oder so, rate ich eher zu einem umgänglichen "Nicht-Spezialisten". Wie wäre es zB mit einem kleineren Pudel oder einem Kurzhaar/Langhaarcollie? Etwas Förderung fürs Köpflein brauchen diese Hunde aber natürlich auch, das braucht eigentlich jeder Hund. Oder vielleicht einen Zwergpinscher, die sind meist auch sehr aufgeweckt und haben viel Freude an körperlicher Bewegung.
In der Begleithunde-Fraktion könntet ihr euch mal Bichon-Rassen und den Papillon ansehen.
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Ihr sucht einen einfachen Begleithund.
Da gibts einige.
Von 30 cm bis 60 bestimmt 50 ...grob geschätzt.
Gut wäre, wenn ihr mal so grundlegend eine Auswahl trefft. Und dann noch mal fragt.
Maltesern find ich ganz gut, hatte aber nie einen.
Terrier könnten gehen, nur muss man etwas Taff sein für Terrier, sonst geht der mit euch Gassie.
Collies finde ich nahezu überall passend.
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Optisch ist unser Liebling der Australian Shepherd, dieser Aspekt ist aber natürlich unwichtig im Vergleich zu z.B. dem passenden Bewegungsdrang.
Rein optisch würden ja Langhaar- und Kurzhaarcollies (nicht zu verwechseln mit Border Collies) tatsächlich gut passen.
Bedenkt aber, dass auch möglichst gesunde Rassen im ersten Jahr noch nicht mitjoggen und am Rad laufen dürfen, und dass es auch in den letzten Jahren schwierig wird - so wie wahrscheinlich mit dem Hund eurer Nachbarn. Und dazwischen hat man dank kurzem Hundeleben gar nicht so sehr viele Jahre, die man den Hund "nutzen" kann für diesen Zweck. -
Bedenkt aber, dass auch möglichst gesunde Rassen im ersten Jahr noch nicht mitjoggen und am Rad laufen dürfen, und dass es auch in den letzten Jahren schwierig wird
Und so rum betrachtet würde es vielleicht Sinn machen, sich bei den kleineren Rassen mal umzuschauen. Denn erstens sind die - an sich gesunder Hund vorausgesetzt natürlich! - deutlich länger "fit" als andere. Und wenn sie es noch nicht oder nicht mehr sind, hat man es damit wesentlich leichter, den Hund meinetwegen einfach in einen entprechenden Fahrradkorb oder einen Rucksack zu setzen, und kann seine Runde damit trotz allem wie gewohnt drehen. (Hab ich beispielsweise auch gemacht, wenn einer meiner Hunde schon alt war und der jüngere noch viel mehr Bewegung gebraucht hat. Alten Hund eingepackt, jüngeren laufen lassen, und der ältere durfte unterwegs dann halt so oft und lange mitlaufen wie er noch konnte und wollte.)
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