Hund hat nach mir geschnappt und war kurz davor zuzubeißen

Hmm, also mir fallen dazu erstmal 3 Dinge ein :

1. Knurren ist nicht das erste Warnsignal. Bei Hunden passiert körpersprachlich sehr viel. Einiges auch so schnell dass man es als Mensch nicht immer so mit bekommt. Es hilft enorm, bzw ist auch für die Kommunikation und die Mensch-Hund Beziehung förderlich, wenn man sich intensiv mit Hunde verhalten auseinander setzt. Es geht nicht um Knurren, Zähne zeigen, Bellen, winseln, whatever alleine. Man kann sich nicht allein Laute, Augen, Ohrenstellung, Rute anschauen,... Die Sprache von Hunden ist sehr fein, das muss ein Mensch erst lesen lernen. Jeder Hund zeigt andere Fassetten. Es gibt sehr viele Beschwichtigungssignale die deeskalierend rüber kommen sollen. Wenn der Mensch die nicht versteht, kann ein Knurren, ein Schnappen, für den Menschen wie aus dem Nix kommen.

In Wirklichkeit hat der Hund aus Hundesicht höchst wahrscheinlich alles Mögliche getan um zu zeigen : Hey, ich fühle mich damit nicht wohl/mir geht es so und so/Hör bitte auf damit, das macht mir Angst/....

Wenn man einmal weiß wie sie untereinander kommunizieren ( Fachlektüre/Seminare/Videos sagen dir worauf du achten kannst, aufmerksames Beobachten schult das Auge), fällt das Miteinander einfacher, und man kann viel auf sich selbst projizieren.

2. : Hundetrainer sein, ist kein anerkannter Ausbildungsberuf, was bedeutet dass viele Deppen in dieser Branche aktiv sein können. Außerdem gibt es 10000 verschiedene Trainingsmethoden, jeder Trainer ist anders, jeder Hund ist anders, also kann nicht jeder alles wissen und nicht jeder Trainer wählt den richtigen Trainingsweg.

3. Wenn ich richtig gelesen hab müsstest du zwei knackige, pubertäre Jungspunde haben oder? Auf jeden Fall 2 sehr junge Rüden. In dem Alter spielen die Hormone bissl Chaos, konzentrieren is nicht immer so leicht und sie wissen nicht unbedingt wohin mit sich. Es wird sicher auch sein dass die Beiden schauen müssen wie sie miteinander klar kommen, und da entsprechend auch viel unter sich zu klären haben. Da muss man ein Auge drauf haben. Zuerst einmal bist du kein Hund. Es gibt also einige Dinge die du nicht so regeln kannst wie die beiden es untereinander können, und es gibt Dinge, wo du dich nicht einmischen solltest.

Dennoch wie erwähnt, aufpassen dass keiner drunter leidet. Dass beide auch mal einzeln Zeit mit dir verbringen und was tun, ist schonmal was Gutes. Jeder braucht mal seine "Prime Time", damit auch keiner außen vor ist und bezüglich Aufmerksamkeit nicht so eifersüchtig werden.

Allerdings ist es nicht immer so einfach zu erkennen wann wirklich einer drunter leidet, bzw was zu viel ist, und was in Ordnung. Auch hier hilft es dir sehr weiter, hündisch zu lernen ( im übrigen lernt man da nie aus, ist sogar richtig interessant, finde ich zumindest ^^). Wobei man grob sagen kann :

Hackt immer einer auf den anderen drauf, is es Mobbing.

Eskaliert was, muss man eingreifen.

Wenn sich mal kurz gekloppt werden sollte, sieht das in der Regel schlimmer aus als es ist ( beißen ist übrigens auch nicht automatisch beißen. Es gibt Warnschnapper, leichtes Zicken, rein petzen,... Richtig beißen is es erst wenn Blut fließt, und bedenke dass Hunde keine Hände haben ;))

Zitat von naijra

Mehrhund : wenn du etwas weniger aggressiv und verurteilend schreiben würdest, würde es vermutlich besser gehen und nicht solche Abwehrreaktionen provozieren.....

Danke für den Hinweis.

Ich fühlte mich tatsächlich etwas verarscht, weil mein erster Beitrag ausführlich und sehr freundlich war, ich mir dafür Zeit genommen habe und dann kommt: "war gar nich so."

Wo ich aggressiv und verurteilend schrieb geh ich jetzt mal nachlesen, kam mir selbst nicht so vor

Nichts für ungut, auf solche Threads habe ich einfach keinen Bock mehr und werde mich auch nicht mehr beteiligen.

Ich überlese ja schon sehr, sehr viel. Hier dachte ich, ich könne verständlich machen, dass die Beziehung leiden könnte, wenn das so weiter geht.

naijra

Was ist daran aggressiv und verurteilend?

Das letzte Zitat war der erste Beitrag.

Zitat von Mehrhund

Tragen muss man ÜBEN!

Und am besten mit Maulkorb!

Zitat von Mehrhund

Aber er knurrt dich an, wenn dahin tragen möchtest!

Das hast DU geschrieben.

Aber wenn du das besser weißt...dann mach weiter so....

Zitat von Mehrhund

Dackel sind durchsetzungsstarke Hunde, die nicht unbedingt sehr weich zu ihren Herrchen/Frauchen sind.

Als Dackelhalter muss man immer mit Rückenproblemen rechnen, weil durch Züchtung auf Länge, es häufig zu Bandscheibenproblemen kommen kann.

Ich kenne nicht nur einen Dackel, der bei solcher von dir beschriebenen Situation zugebissen hätte.

Ich würde dir DRINGEND einen fähigen MENSCHEN ans Herz legen, der dir Hundesprache übersetzt und dir dann Tipps gibt, wie du und der Dackel euch zusammenrauft.

Ich kann mir vorstellen, dass der Dackel in diesen Korb wollte, um eine Machtdemonstration gegen den neuen Hund zu geben. Dann kommst du ins Spiel

Du bedrohst körpersprachlich den Hund, willst ihn verbal aus dem Korb, evt. würde der Hund daduch "sein Gesicht" verlieren.

Dann verschärfst du das noch indem du dich über den Dackel beugst. Das ist eine massive Bedrohung.

Und dann lässt du nicht ab und der Dackel könnte noch aus dem Korb, nein, du greifst jetzt auch noch an seine Kehle und zerrst ihn daran raus. Für das Tier eine Kathastrophe und ein Stress hoch zehn.

Dass der nicht gebissen hat ist einzig dem anscheinend sehr sehr nettem Wesen deines Dackels zuzusprechen.

Dass er sich danach verkriecht ist klar. Seine Welt hat einen Knacks erhalten, er ist geschockt, ob seiner Gefühle zu dir und verwirrt.

Wenn diese Vertrauensbrüche deinerseits zur Tagesordnung werden, dann wird euche Beziehung leiden.

Du bist derjenige, der da grad was falsch macht, der Hund reagiert wie er kann, der ist nicht böse!

Alles anzeigen

OT

Mehrhund - ich glaub, du bist beim Schreiben so ein Typ wie ich. Ich ecke auch oft an, obwohl ich selber denke, dass ich total sachlich, aber eben ehrlich schreibe.

Anscheinend fehlt uns Beiden da das Menschliche "Beschwichtigen" und - ich weiss hier auch wieder nicht, wie man so etwas ausdrücken soll - "versüßen" von den harten Fakten/Worten.

Ich verstehe dich da total und lese deine Beiträge auch so, wie du sie meinst, aber andere lesen das wohl anscheinend anders. Keine Ahnung, ob nun jemand kapiert, was ich meine.

OT

Wenn man in Foren Großbuchstaben schreibt, wie Mehrhund es getan hat, gilt es als brüllen und ist unhöflich. Dazu die vielen Ausrufezeichen. Ohne diese beiden Faktoren, läse sich der Beitrag schon anders.

Okay.

Ich achte darauf, nicht mehr groß zu schreiben und lasse Ausrufezeichen weg.

Wusste ich nicht, dass sich das unhöflich ist. Brüllen dachte ich sei, wenn man ganze Sätze groß schreibt.

Ich wusste nicht, dass ein großgeschriebenes Wort schon als Brüllen gilt.

Zumal ich im zwischenmenschlichen Kontakt nie brülle. Das liegt mir sowas von fern. Ich kann deutlich und auch lauter werden, wenn es die Situation erfordert, so wie ich das hier meinte, als ich das DU groß schrieb.

Für mich ist das weit ab von brüllen gewesen. Das tud mir leid, dann bin ich ja schon oft am "brüllen" gewesen.

Zum Beispiel schrieb ich ja:

Zitat von Mehrhund

Ich würde dir DRINGEND einen fähigen MENSCHEN ans Herz legen, der dir Hundesprache übersetzt und dir dann Tipps gibt, wie du und der Dackel euch zusammenrauft.

Das war nicht als brüllen gemeint, sondern ich dachte, ich heb mal die Wichtigkeit hervor. (Falsch gedacht, mach ich nicht mehr.)

Zitat

Ich habe bei Mehrhund immer das Gefühl, dass da nur ein Zufallsgenerator Worte aneinanderreiht. Aber da ja hier steht, dass andere die Beiträge lesen und verstehen können, nur eine kleine Idee: ...

Na das ist ja mal krass. So von hinten um die Ecke kommen und eins in die Magengrube rein.

Tu mir einen Gefallen, blockier mich bitte.