Mehrhundehaltung: Hündin "beschützt" Junghund

  • Meinst du mit ungarischem Schäferhund einen Mudi? Ich kann vom Handy das Avatar Bild nicht richtig erkennen.


    Wenn es ein Mudi ist,...Die kleinen Powerpakete sind echte Granaten, aber es ist ein wahrer Balanceakt die gesunde Basis von ausgelastet und völlig drüber zu finden. Dazu kommen noch ein paar weitere Specials ;)

    Hallo

    ich bin mir da ehrlich gesagt gar nicht so sicher. Das er ein ungarischer Schäferhund ist, haben sie uns bei der Tierschutzstelle gesagt. Ob das jetzt so stimmt kann ich nicht genau sagen. Klein ist er ganz sicher nicht ;) Aber ich hatte gelesen, dass die Mudis in ganz verschiedenen Farben und Größen vorkommen. Jedoch kenne ich mich damit nicht gut aus! Was meinst du denn mit weitere Specials ?


    LG

  • Hallo

    das kann ich jetzt nicht so genau sagen. EINE Idee war das jetzt nicht, sondern ein Prozess. Ohne jetzt zu tief in meine Lebenssituation einzusteigen, kann ich dazu sagen, dass ich immer Hunde aus dem Tierschutz oder präkeren Situation zu mir geholt habe und ich das auch gut und richtig für mich finde.

    Tja, ich sag mal so: Da hättest Ihr vielleicht ein Bisschen mehr drüber nachdenken sollen. Es gibt ja auch ältere Hunde ganz anderen Typs im Tierschutz. Zwei junge Hunde im quasi selben Alter mit den selben Problemen und den selben Charakterzügen die Probleme "in die Pfote zu nehmen" ... Bei allem Enthusiasmus: Geht davon aus, dass das nix wird. Also zusammen draußen unterwegs sein zu können. Ich habe sechs Hunde und in dieser Alterskonstellation einmal gut aufgezogener vom Züchter plus Tierschutzhund eines ganz anderen Typs. Die beiden sind ein halbes Jahr auseinander. Und zu der Zeit hatte ich schon viel Erfahrung mit Hundetraining ... ich mache so was nie wieder. Das hat mich echt Nerven gekostet und war lange Zeit für die Hunde auch stressig, weil die sich immer wieder gegenseitig angestachelt haben. Schön ist das für die Hunde am Ende dann auch nicht ... Ich habe es hinbekommen, weil der eine Hund im Grunde bloß Junghundeentwicklung hatte und nicht depriviert aufgewachsen war, sondern optimal und der andere eben ein ganz anderer Rassetyp ist. In der Konstellation, die Du beschreibst, sehe ich keine Chance. (Nur, damit Du eine Idee davon hast: Ich bin seit 2002 Hundetrainerin mit eigener Hundeschule und mein Steckenpferd sind wohl die Hütehunde ...)

    ich frage mich halt immer was diesen riesen Umschwung auslöst. Wie gesagt ist sie allein immer eher neugierig und ruhig in einer Hundebegegnung und das ändert sich immer schlagartig wenn Buck dabei ist.

    Das ist kein riesen Umschwung. Das ist völlig logisch: Allein hat sie Muffensausen und hält die Backen. Mit dem großen, schwarzen Kumpel im Rücken, der die Umwelt genauso gruselig findet, hat sie Schützehilfe und die zwei können gemeinsam bekämpfen, was sie nicht haben wollen. Das wird auch so bleiben. Übrigens würde eine Kastration dazu führen, dass die Hündin die letzten wichtigen Schritte in der Entwicklung, die ihre Unsicherheit noch ein wenig abmildern können, nicht mehr machen kann und Du ihre Probleme damit vergrößerst. (Ich raffe eh nicht, wie man auf die Idee kommt, dem Hund Organe rauszuschneiden, wenn man ein Erziehungsproblem mit dem Hund hat ... das will mir einfach nicht in den Kopf. Würdest Du, wenn das nichts nützt, weitergehen und ihr die Stimmbänder rausoperieren und dann noch die Zähne ziehen? Wie weit geht man denn da?)

    Aber ich hatte gelesen, dass die Mudis in ganz verschiedenen Farben und Größen vorkommen.

    Wenn ich das auf Deinem Avatar richtig sehe, sieht er eher aus wie ein schwarzer, kurzhaariger Schäferhund. Mudis sind kleiner als Kelpies. Dass er ein Hütehund ist, wird wohl schon so sein.

  • Auspowern ist leider auch eine Sackgasse.

    Leider wurde hier nicht drauf eingegangen... Ich finde "auspowern" auch kontraproduktiv. Also zumindest das, was ich mir darunter vorstelle.... (Endloses Bällchen schmeißen, etc.)


    Ich finde die Konstellation auch ungünstig und würde auch erstmal getrennt gehen. Solange sie es einzeln nicht können, kann man nicht erwarten, dass es zusammen klappt.


    (Zusammen kommt immer eine gewisse Dynamik dazu... Da leine ich selbst meine beiden wirklich unkomplizierten Rüden eher mal an als wenn ich mit einem allein unterwegs bin.)

  • Ok, danke für Ihr Feedback. Das wäre natürlich ernüchternd. Ich hbae die Hoffnung, dass es bei Buck eben auch diese Junghundentwicklung ist, zumal es bei den Hundebegegnung mit ihm alleine auch schon, wenn zwar kleine, Fortschritte gibt.

    Das mit der Kastration habe ich geschrieben, weil mich jmd anderes darauf angesprochen hat . Ich wollte das einfach mal reinbringen um da verschiedene Meinungen zu hören. Generell sehe ich das genauso wie Sie. Deswegen haben wir es auch nicht gemacht als sie zu uns gekommen ist und hatten es auch nicht ernsthaft vor. Ich wollte nur mal allen Input den ich bis jetzt hatte einbringen, um das best mögliche Ergebnis an Infos zu bekommen.

    Danke jedenfalls für die ausführliche Antwort.

    Lg

  • mit auspowern meinte ich sowas wie eine Runde Fahrrad fahren ein bisschen Energie loswerden. Was ich sowieso viel mit den beiden mache. Ich wollte damit nicht sagen, dass ich sie völlig kaputt mache damit sie nicht mehr reagieren können.

    Genau. Das mit dem Einzeln laufen mache ich gerade sowieso und ich habe auch nicht damit gerechnet bald damit auszuhören. Ich dachte nur, dass ich hier vllt noch ein paar Ideen bekommen kann, was es noch für Möglichkeiten gibt. Was ich ausprobieren könnte damit es auf Dauer besser wird. Bis jetzt habe ich fast nur gehört geht gar nicht. Das war natürlich nicht was ich mir erhofft habe.

    Ich dachte da eher daran worauf ich eventuell achten soll, was ich mit ihnen jeweils einzeln fördern soll, ob es Ideen gibt. Ich denke mein nächster Schritt wird sein zu einem Trainer vor Ort zu gehen der die Hunde auch persönlich sieht und sich somit ein Bild machen kann.

    Lg

  • mit auspowern meinte ich sowas wie eine Runde Fahrrad fahren ein bisschen Energie loswerden. Was ich sowieso viel mit den beiden mache. Ich wollte damit nicht sagen, dass ich sie völlig kaputt mache damit sie nicht mehr reagieren können.

    Wenn Du eine Runde Rad gefahren bist, dann musste der Hund sich schon mehr als ausreichend mit der Umwelt auseinandersetzten. Es ist dann eine Paus von mehreren Stunden notwendig, wo der Hund richtig schlafen kann. Erst dann ist es sinnvoll die nächste Runde - also das Rausgehen - anzupeilen.

    Was ich ausprobieren könnte damit es auf Dauer besser wird.

    Rumprobieren ist eher schlecht. Ein guter Fahrplan, der sich auch schon bewährt hat, wäre sinnvoll - und da braucht es vermutlich tatsächlich das hier:

    Ich denke mein nächster Schritt wird sein zu einem Trainer vor Ort zu gehen der die Hunde auch persönlich sieht und sich somit ein Bild machen kann.

    Ich hoffe, Du findest einen, der sich mit diesem Hundetyp auskennt. Gerade der Kelpie ist ja auch so ne Nummer für sich ...

  • Auspowern im Übermaß ist nicht unbedingt deshalb schlecht, weil der Hund hinterher fix und alle ist, sondern weil er auf diese Weise immer fitter und fitter wird und immer mehr braucht, wenn er NUR über diese Schiene gehändelt werden soll.


    Das heißt, beispielsweise, wenn du im ersten Monat für 15 Min ruhigen Spaziergang eine halbe Stunde Radfahren einplanst, braucht du einen Monat später unter Umständen für 10 Min Spazierengehen eine Stunde. Und so weiter...

    Wenn du nicht noch an anderen Stellschrauben drehst, schießt du dir damit ein Eigentor, weil du einen nicht regelbaren Hund noch unnötíg auftrainierst. Und er im Endeffekt dadurch immer weniger händelbar wird.


    Auspowern ist dann ok, wenn ihr auch noch andere Trainingsansätze habt.

  • Ich stimme mit den anderen überein.

    Ich habe mich beim Lesen auch sofort gefragt: "Warum tud man sich das freiwillig an?"

    Und dann hab ich gedacht, du wirst einen Grund gehabt haben.


    Ganz ganz ehrlich, würde ich dir raten für den Schäferhund aus Ungarn einen wirlich passenden Platz zu finden.....was erst nach einer fachlichen Beurteilung geschehen sollte.


    Das wirst du/ihr nicht wollen.

    Könnte es evetuell auch daran liegen, dass sie nicht kastriert ist?

    Nein, weil ich nicht denke, dass sie der Ausslöser für die Leinenpöbelei ist, weil sie ohne den Schäferhund ja nicht pöbelt.


    Deine Ansätze sind ganz gut. Nur "auspowern" bringt meist nichts. (Stress-Löffelchen----)

    Mit einem müden unsichen Hund kann man noch weniger trainieren als mit einem fitten unsicheren Hund.


    Der ung. Schäferhund ist halt von der Genetik her schon mal speziell. Wenn du Glück hast, wird das mit ihm einzeln draussen gut gehen, wenn der Hund viel Schutz- und Wachtrieb/Motivation und "Terretoriales" mitbringt, und dann auch noch "Hüten"/Treiben/ Hackbeissen ect will, und evt. auch noch massiv jagen möchte, dann wünsche ich Nerven wie Drahtseile. Und fang gleich an den Maulkorb aufzutrainieren.


    Mit solchen Mixen oder Züchtungen ist eben immer alles möglich. Also wäre mein Vorgehen mit dem Schäferhund einen sauguten Gehorsam zu erarbeiten und NIE!!!! mit dem anderne Hund zusammen rauszugehen! Wirklich nie.

    Das, was du jetzt antrainierst, fällt dir/euch sowas von auf die Füsse, wenn der Hund erstmal auspackt. Du schreibst, es ist ein Junghund. Wenn der ungefähr 3 Jahre ist, hast du dann alles da, was er genetisch mitbringt und was er bis dahin gelernt hat. Und das ist dann entscheidend, ob der Hund führbar ist.


    Ich weiss, was einzeln mit Hunden gehen bedeutet. Das ist absolut ätzend!

    Ich habe immer mehrere Hunde und bin immer mit verschiedenen Hunden auch einzeln gegangen.

    Über die Jahre betrachtet bin ich sowas von froh, dass ich jetzt mit 2 von drei Hunden ganz harmonisch überall hingehen kann. Und geniesse das täglich. (Und gehe immer noch zweimal)

    Hundkombis bei mir sind: A und B oder A und C. B und C tu ich mir nicht an, geht durchaus, ist nicht so wie du deine Kombi beschreibst, aber ist einfach doof.

    Und du sagst ja ganz klar, du möchtest mit beiden zusammen spazieren gehen.

    Bis es soweit ist, musst du/ihr mit jedem Hund einzeln üben, beide Hunde müssen leinenführig sein.

    Beide Hund müssen soweit trainiert sein, dass man sie in schwierigen Situationen unter Kontrolle bringen kann.

    Und dann geht das üben weiter, wenn ihr sie zusammen ausführt.

    Und aller Wahrscheinlichkeit, ist Ableinen ja auch erstmal nicht machbar, denn zusammen entwickeln solche Hundekombis nur zu gerne Mobbingallianzen. Und können sich "wunderbar" gegenseitig zum jagen anstiften.


    Die andere wundervolle rosarote Seite der 2 "Problemhund" Haltung ist kurz und knapp:

    Alles läuft wunderbar harmonisch und der neue Hund ist ein Schäfchen im schwarzen Pelz und liebt alles und jeden.

  • Es wurde ja schon sehr viel geschrieben, auf jeden Fall habt Ihr sehr, sehr viel Arbeit vor Euch. Darf ich nochmals nachfragen, ob Buck kastriert ist oder nicht?

    Falls er unkastriert ist, solltet Ihr Euch schon rechtzeitig ein gutes Vorgehen und Management überlegen, was Ihr tun wollt, wenn Maja das nächste Mal läufig wird.

  • Darf ich nochmals nachfragen, ob Buck kastriert ist oder nicht?

    Falls nicht, bitte unbedingt die Knödel dran lassen! Falls die ab sind, denkt zukünftig dran komplette Schilddrüsenprofile zu machen ... oft knickt die bei Kastraten und Hektikern irgendwann ein ...

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