Ich werde verantwortlich gemacht, wenn fremde Hunde meinen Hund anbellen

  • Und den Hund unbeaufsichtigt im Garten lassen (vielleicht brennt ja sonst die Milch aufm Herd an) wenn man weiß das der so reagiert ist dann im Verantwortungsbereich der Passanten die da lang laufen?

    Also neee. Wenn ich so einen Hund habe, dann lasse ich den nicht alleine im Garten und kümmere mich jawohl darum sowie er ausrastet (allein schon auch wegen dem Lärm, in erster Linie aber wegen dem Wohlbefinden des eigenen Hundes).


    Hier ging es aber ja auch nicht um provozieren, hier ging es um 5 Meter entfernt auf einer öffentlichen Wiese stehen und blöd angemacht werden weil da ein Hund im Garten ausrastet.


    Generell: Je nachdem wo man wohnt kann man auch nicht immer mal eben so die Straßenseite wechseln.

  • Ihr wechselt wirklich die Straßenseite obwohl schon jetzt 5m Abstand zw Zaun und dem Hund war?


    Würde ich wirklich jedes Mal wenn ein Hund am Zaun bellt die Straßenseite wechseln wäre ich nur noch im Zickzack unterwegs. Und oft könnte ich nirgends laufen, da Hunde auf beiden Seiten bellen und die Straße oft keine 5m breit ist (Dorf halt).:ka:

  • Eben und manche können auch nicht schnell gehen.

    Ich gehe zb. mit einem alten Hund, soll ich den jetzt scheuchen damit die anderen Hunde sich nicht zerlegen.

    Klar lass ich den nicht dicht schnüffeln oder Provozieren aber scheuchen lass ich uns auch nicht

  • hier wird seitenweise diskuriert ob man fremde für das (fehl)verhalten des eigenen Hundes verantwortlichen machen kann ^^ und das auch echt kreativ.


    meine meinung dazu. ja kann man aber das hat halt nix mit verantwortungsübernahme für die eigene brut zu tun.

    wenn man sich dessen bewusst ist wäre immernoch alles schick :)

  • Und den Hund unbeaufsichtigt im Garten lassen (vielleicht brennt ja sonst die Milch aufm Herd an) wenn man weiß das der so reagiert ist dann im Verantwortungsbereich der Passanten die da lang laufen?

    Irgendjemand schrieb es ja schon: Da geht es doch gar nicht um Verantwortung oder Schuld, sondern einfach darum, dass man ohne Nachteil (!) für sich selbst "Schadensminimierung" betreiben kann. Dass es doof von den Haltern ist, ihre pöbelnden Hunde unbeaufsichtigt draußen zu lassen, steht außer Frage, aber daran kann ich doch eh nichts ändern.

  • Ich nehme mal meine Nachbarn mit 6 Hunden.


    Man geht auf der anderen Strassenseite und die Hunde flitzen alle brüllend zum Tor. Das machen die schon, wenn eine Fliege hustet. Die hören auch erst auf, wenn man schon lange nicht mehr zu sehen ist.


    Und nun, fliegen lernen? :lol:


    Muss ich erwähnen, dass diese HH meinen Hund dann als Kläffer bezeichnet haben. Meiner war einfach ignorant.


    Sorry, aber meine Rücksicht hört dort auf, wo bei anderen die Hundeerziehung endet.

  • Natürlich ist es immer mies wenn ein Hund sich in Rage bellt und Stress hat. Und Rücksichtnahme ist wichtig, klar. Aber es gibt eben auch Grenzen.


    Die Grenze ist für mich persönlich dann erreicht, wenn ich mich in meinem direkten Umfeld nicht mehr sorglos bewegen kann, weil ich ja so viel Rücksicht nehmen muss. Würde ich hier auf jeden Hund Rücksicht nehmen, der auf dem Balkon oder am Tor oder gar Fenster auslöst wenn ich vorbeigehe, wäre unser Standard Gassi ein Spießrutenlauf für uns. Also nehme ich keine nennenswerte Rücksicht, denn es kann nicht meine Aufgabe sein, dafür zu sorgen, dass die "Pöbler" entspannt sind.


    Anders sehe ich es, wenn ich irgendwo unterwegs bin wo ich eben nicht zwingend langgehen oder mich aufhalten muss. Da nehme ich die Leine kürzer und gehe zügig an dem Grundstück vorbei. Auch nicht zuletzt weil ich nicht weiß, ob der Zaun uns wirklich schützt, oder der Hund gleich von sonstwo um die Ecke geschossen kommt.

  • dann ist nicht der andere Schuld, der da in der Gegend rumsteht und seinen Hund in Ruhe schnüffeln lässt.

    Es hat doch auch gar niemand von Schuld geschrieben? Ich finde es traurig, wenn ständig immer nur von Schuld und Verantwortung geschrieben wird ...


    Das ist Thema des Threads.


    ... und ja, man kann auch Rücksicht nehmen, wenn es andere nicht tun. Die Nachbarn und der Hund können nunmal nichts dafür, dass der Hund nicht so perfekt erzogen ist, wie scheinbar hier die meisten. Und nochmal: Mir geht es nicht um "vorbeirennen" sondern nur um "nicht unnötig stehenbleiben" und 5m sind für mich ziemlich nah auf Sichtlinie.

    Rücksicht nehmen ist immer nett. Und ja, man könnte immer noch netter sein und ganz schnell verschwinden, wenn im Umkreis von 50m ein Hund bellt. Kann man. Aber man muss sich nicht beschimpfen lassen, wenn man es nicht tut. Und genau das ist das Problem, das ich im Eingangpost gelesen habe: Die TE hat die bellenden Hunde nicht soo störend gefunden und sich deshalb nicht fix vom Acker gemacht. Sie hat einfach ihren Hund in einiger Entfernung vom Grundstück fertig schnüffeln lassen. Und sie wurde dafür verantwortlich gemacht, dass ihre Anwesenheit ein Problem ist.


    Mal so ganz nüchtern-utilitaristisch betrachtet:

    Natürlich muss ich das nicht tun, aber wenn ich bei einem Grundstück mit bellenden Hunden die Straßenseite wechsele, ...

    Das ist genau mein Argument: hier war der Abstand schon etwa "andere Straßenseite". Das, was du als einfache und ideale Lösung beschreibst, war also sowieso gegeben. Hat aber nicht gereicht.

  • Und den Hund unbeaufsichtigt im Garten lassen (vielleicht brennt ja sonst die Milch aufm Herd an) wenn man weiß das der so reagiert ist dann im Verantwortungsbereich der Passanten die da lang laufen?

    Irgendjemand schrieb es ja schon: Da geht es doch gar nicht um Verantwortung oder Schuld, sondern einfach darum, dass man ohne Nachteil (!) für sich selbst "Schadensminimierung" betreiben kann. Dass es doof von den Haltern ist, ihre pöbelnden Hunde unbeaufsichtigt draußen zu lassen, steht außer Frage, aber daran kann ich doch eh nichts ändern.

    Ja und wenn ich 10 Meter weit weg stehe und der fremde Hund noch immer auslöst? Wie weit soll denn sowas gehen.

    Gibt such Hunde die lösen schon aus wenn sie das geklimper einer Hundemarken vernehmen.


    Löst mein Hund aus, dann habe ich als Halter des auslösenden Hundes nicht jemanden, der mit seinem Hund in der Entfernung steht dafür an zu maulen das ich es nicht auf die Reihe bekomme meinen eigenen Hund in dieser Situation zu managen. Als Halter eines solchen Hundes weiß ich doch das der austickt wenn da leute stehen / gehen die einen Hund dabei haben und weiß doch dass ich den Hund dann a. Managen b. Trainieren oder c. Nicht alleine im Garten lasse


    Hier schrieb es jemand ganz gut. Je nach wohnsituation wird der eigene Spaziergang dann ganz schnell mal zum spießrutenlauf


    Meine Hunde bellen auch gerne mal vom Balkon runter wenn ein Nachbar da lang geht und sie die Marken klappern hören. Bin ich also nicht im Raum kommt die Tür und das Fenster solange zu. Bin ich mit im Raum regel ich das schnell und breche ihr bellen sofoet ab. Niemals käme ich auf die Idee hier wen an zu meckern weil er auf der öffentlichen Wiese unter meinen Balkon mit seinem Hund schnuppert oder Ball spielt. Das wäre doch total absurd :ka:

  • Es ist wohl immer auch alles relativ. Fakt ist erst mal, der Gehweg ist gedacht damit Menschen (und auch ihre Hunde) da gehen dürfen und sollen. In so fern ist derjenige auf dem Gehweg objektiv gesehen schon mal im Recht, wenn auch deshalb nicht unbedingt rücksichtsvoll oder höflich. Wo aber fängt die Unhöflichkeit, die Respektlosigkeit an?


    Für mich und mein Empfinden ist zum Beispiel klar: Wenn jemand mit seinem provozierenden Hund direkt am Zaun stehen bleibt, dann ist das grob rücksichtslos. Geht er mit provozierendem Hund direkt am Zaun vorbei, ist das nicht sonderlich rücksichtsvoll, aber muss man schlucken. Erst recht, wenn der vorbeigehende Hund nicht provoziert. Da kann sich das Bild sogar umkehren, wenn man nämlich nichtsahnend mit seinem vielleicht ängstlichen Hund auf dem Gehweg seines Wegs geht, und plötzlich kommt ein tobender Hund an den Zaun geknallt. (Und solche Kandidaten kenne ich auch, die nämlich genau die Lücken im Gebüsch kennen, der Passant ahnt nix, und plötzlich schießt eine Furie fast direkt neben ihm hoch...)


    Und dann gibt es ja noch die Frage der Entfernung. Direkt am Zaun ist was anderes als schon am Rand des Gehwegs. Und 5 Meter weg vom Zaun sind zumindest hier in der Gegend schon weitaus mehr, als man an vielen Wegen überhaupt leisten kann!


    Also ich würde mich natürlich auch ärgern, wenn jemand seinen Hund direkt an meinem Zaun seelenruhig provozieren, markieren, scharren lässt, während mein Hund im eigenen Grundstück völlig ausflippt. Das ist nämlich konfrontativ. Während ich nix konfrontatives darin erkennen kann, wenn jemand mit ausreichend Abstand seinen Hund fertig schnüffeln lässt.



    Meine Hunde bellen auch gerne mal vom Balkon runter wenn ein Nachbar da lang geht und sie die Marken klappern hören.

    So was in der Art war für mich zum Beispiel umgekehrt lange Zeit ein echtes Ärgernis: Ausgerechnet im Erdgeschoss am Eckhaus tobte immer wieder urplötzlich ein Airdale los, wenn man mit Hund da unten vorbei ging. So richtig schön mit an der Brüstung hochgestellt, Kopf darüber rausragend, und ohne jede Vorwarnung (die Balkons sind blickdicht). Tja, der Weg zwischen den Häuserzeilen durch ging da aber nun mal vorbei... Ich weiß nicht, wie oft der Krümel da fast einen Herzstecker gekriegt hat. Mittlerweile hat sich das gelegt, ob aus Einsicht der Halter oder ob Nachbarn irgendwann deutlich geworden sind, das weiß ich nicht. Aber schön war das nicht.

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