„Richtige“ Hundebegegnung

  • Wir nehmen's wie es kommt :smile: Damit muss man auf dem Land (hier ohne Leinenpflicht) auch irgendwie leben und wäre man da kleinkariert, käme man aus dem schimpfen nicht mehr raus. Wenn wir Hunde treffen, unbekannt oder vom Sehen bekannt (was ständig passiert), rufe ich meine nur an die Seite neben mich und wir warten oder gehen bei Fuß vorbei. Sollte jemand Kontakt wünschen, wird gefragt. Sind es näher bekannte Hunde, wird ohne Worte passiert. Manchmal schnuppern die Hunde am Vorbeigehen, manchmal entsteht ein kurzes Spiel, manchmal ignorieren sie sich. Man grüßt sich und läuft seines Weges weiter. Jedes mal an- und ableinen ist hier nicht nötig, was wohl mitunter daran liegt, dass es kaum unverträgliche Hunde (und/oder Hundehalter :ugly:) gibt. Bei den paar Ausnahmen, wo man weiß, dass sie pöbeln oder Angst haben, laufen wir einen größeren Bogen und da leine ich auch an. So finde ich Hundebegegnungen entspannt und so läuft es hier eigentlich generell.

  • Also mein Optimum wäre auch den Hund an der angewandten Seite ruhig vorbeiführen zu können.


    Darauf arbeiten wir hin... Momentan laufe ich um andere Hunde einen entsprechenden Bogen.


    Ich möchte nicht, dass jemand seinen Hund zu meinem hinlässt. Oder dass ein anderer Hund meine provozieren darf. Neutral bis deeskalierend aneinander vorbei ist mir am liebsten.

  • Darf ich fragen, wie ihr das geübt habt?


    Meine wird sobald sie einen anderen Hund sieht sehr aufgeregt, fixiert bei Hunden die weit weg sind und zieht mittelmäßig stark hin, wenn sie näher sind.

    Sie ist immer freundlich mit allen Hunden und absolut nicht angespannt, fängt oft an mit ihnen zu spielen, wenn man die hin lässt.

    Gerne würde ich sie natürlich, sobald wir wieder in die Stadt ziehen, auch so locker an der abgewandten Seite führen können.


    Generell finde ich es klasse, dass die meisten sich hier so einig sind, da habe ich jetzt so meinen eigenen kleinen „Spazieren gehen-Knigge“ draus gemacht!

  • Also wir üben ja noch. Und ob mein Weg mal so aufgeht wie geplant steht ja noch in den Sternen.

    Aber ich beschreibe mal wie ich übe:

    Zum einen übe ich gernerell ziemlich intensiv das Thema "Leinenführigkeit". Da meine Hündin noch sehr jung ist achte ich nur darauf, dass sie nicht zieht und dass sie mit ziehen nicht zum Erfolg kommt. Zu 90% mache ich das, in dem ich umdrehe sobald Zug auf die Leine kommt. Dann ist sie automatisch wieder hinter mir und ich lobe dann das lockere laufen wieder. Zieht sie wieder, drehe ich wieder um.

    Je spannender der Reiz, desto mehr neigt sie zum ziehen. Hundebegegnungen sind je nach Abstand so aufregend, dass sie gerne zieht wie ein Ochse.


    Das ist das Eine. Das Andere sind Hundebegnungen ansich. Ich setze als erstes auf Abstand und höfliches vorbeigehen. Manche lassen den Hund absitzen, das hilft meiner Hündin nicht. Da will sie mindestens starren und ich muss häufiger korrigieren. Ich gehe also als Plan A immer in einem großen Bogen vorbei. Der Bogen ist so groß, dass sie den Hund wahrnimmt, aber die Leine locker und der Hund absprechbar bleibt. Ich gehe nur noch mit Gummistiefeln los. Geht ausweichen nicht, drehen wir um und gehen dann vor dem Hund und ich schaue, wie wir vorbei kommen. Je nach Spazierstrecke gehen wir dann auch mal anders als geplant. Geht auch das nicht, gehe ich eben dran vorbei so gut es geht. Kurze Leine, angewandte Seite, bei starren, bellen, etc wird korrigiert und ich biete ihr ein Alternativverhalten an. Loben für gutes laufen. Je nach Situation lenke ich sie auch einfach ab.


    Dazu dann solche Dinge wie: Genug Zeit für Spaziergänge einplanen, Strecken mit genug Ausweichmöglichkeiten auswählen, Konsequent sein und vorallem Ruhe! Meine Hündin orientiert sich viel an mir, wenn ich wütend werde/ aufgeregt bin/ eine negative Erwartungshaltung habe dann geht sie nicht gelassen an anderen Hunden vorbei.


    Mein Ziel ist fürs erste, dass sie lernt, dass wir fremde Hunde "einfach" in einem Bogen passieren und nicht verbellen.

  • Darf ich fragen, wie ihr das geübt habt?

    Sobald wir einen Hund sehen der sie beunruhigt (und wenn ich den Hund mal nicht bemerke - zB wenn plötzlich ein Stück hinter uns jemand kommt - macht sie mich mit einem leisen Fiepen drauf aufmerksam) spreche ich sie mit ihrem Namen an, zeige neben mich und daraufhin springt sie mit einem Satz dorthin, setzt sich und wir warten. Wenn genug Platz ist, gehen wir nur großzügig zur Seite und warten da. Es wirkt auf jeden Fall immer, als wäre sie richtig erleichtert, wenn ich sie aus der Situation heraushole. Wenn die anderen vorbei sind, gibt es Lob und Kekse. Inzwischen hat sich das völlig automatisiert.

  • Gerne würde ich sie natürlich, sobald wir wieder in die Stadt ziehen, auch so locker an der abgewandten Seite führen können.

    Ich hab mit meinem das "Rechts" und "Links" Kommando ziemlich oft geübt (bei uns heißt das, dass er beim Fuß-gehen hinter mir langgeht und die Seite wechselt). Damit bekomme ich ihn immer auf die abgewandte Seite.

    Meiner war ein nerviger Leinenpöbler, und fixieren tut er manchmal heute noch. Mit dem Trick unterbreche ich das Fixieren, kann ihn belohnen (das erzeugt bei ihm positive Stimmung + lenkt seine Aufmerksamkeit auf mich) und habe ihn auf der abgewandten Seite. Das hilft ungemein bei Hundebegegnungen.

    Wir haben das langsam aufgebaut, also erstmal ohne Ablenkung. Dann mit etwas Ablenkung, irgendwann mit (netten) Hunden weiter weg etc. Inzwischen geht das so gut wie immer. Das ist auch einer meiner Tricks, die ich zu 95% immer noch (zT hochwertig) belohne. Das würden vielleicht einige anders machen, aber ich will einfach kein Risiko eingehen, dass er es irgendwann nicht mehr macht.

  • Darf ich fragen, wie ihr das geübt habt?


    Meine wird sobald sie einen anderen Hund sieht sehr aufgeregt, fixiert bei Hunden die weit weg sind und zieht mittelmäßig stark hin, wenn sie näher sind.

    Sie ist immer freundlich mit allen Hunden und absolut nicht angespannt, fängt oft an mit ihnen zu spielen, wenn man die hin lässt.



    Ares kennt zb von Welpe an keine zufälligen Hundebegegnungen .


    Dementsprechend hat er auch gar nicht die Erwartungshaltung, dass er eventuell mit dem anderen Hund spielen könnte oder dergleichen..


    Für ihn laufen Hundebegegnungen immer gleich ab: wir sehen einen Hund, er kommt zu mir und wird angeleint. Nach dem Hund gibts nen Keks und ich leine wieder ab. Hat der andere Hund heftig gepöbelt bekommt er seinen Ball als Belohnung fürs ruhig sein..


    Er hat also gar keinen Grund, sich bei Hundebegegnungen aufzuregen, passiert ja eh nix Spannendes.

  • Hi,

    wir praktizieren das tatsächlich ganz anders. Zwischen den Feldern ist Sino zumeist offline, andere Hunde sieht man schon auf 300 m.

    Laufen diese dann wegbedingt in unsere Richtung ruf ich Sino ab und mach ihn fest. Passiert regelmäßig dann auf der anderen Seite auch.

    In Rufweite frag ich dann nach ( vorausgesetzt das andere Tier ist ungefähr so groß wie Sino oder größer) ob sie eine Hündin haben und ob Kontakt erwünscht sei?? Falls ja frag ich noch ob wir gemeinsam losmachen sollen. Falls auch hier ein ja kommt, können sich alle auf ein tolles Fangen Spielen einstellen, es ist immer nur nett. Ob sich der andere HH mit mir unterhalten will oder nicht ist eigentlich schon egal,

    die meisten sind sehr angetan dass es wirklich nur ein leichtes Spielen ist und Sino Hündinnen nicht bedrängt. Meistens kommt man dann doch nett ins Gespräch. Und so finde ich es auch schön, zwanglos, jeder so wie er sich einbringen will oder eben auch nicht.

    Manchmal kann ich aber auch schon an den staksigen Bewegungen des anderen Hundes erkennen, autsch da kommt ein Rüde. Dann kriegt Sino sofort Leinenknast, und der andere zumeist auch sofort. Gibt hier mehrere Tier die so gestrickt sind wie Sino, bloss keine fremden Rüden in die Nähe lassen, die bringen Unglück...

    Ich bin also für Begegnungen offen, aber auch ohne solche haben wir tolle Spaziergänge..


    LG


    Mikkki

  • Auf der Abendrunde hatte ich eine gute Begegnung. Eine Frau stand mit ihrem Hund im Wald und tippte auf ihrem Handy. Der Hund sah uns, blieb aber einfach bei der Frau sitzen. Wir sind dann an lockerer Leine, auf der abgewandten Seite und mittelmäßig viel Abstand vorbei. Der Hund machte keine Anstalten sich zu bewegen. Die Frau wartete etwas und ging dann hinter uns her. Der Hund ohne Leine. Als sie angerufen wurde, leinte sie dann aber an.


    Mir ist im Grunde egal was der Gegenüber mit seinem Hund veranstaltet. Hauptsache er lässt uns in Ruhe und provoziert nicht. Das reicht mir an „finde ich optimal“.

  • Darf ich fragen, wie ihr das geübt habt?

    Wichtig ist auch, wie man den Hund generell im Alltag führt.


    Hunter durfte als Welpe/Junghund im ersten Lebensjahr gar nicht zu fremden Hunden. Weder mit noch ohne Leine. Er durfte nur mit mit bekannten Hunden oder eben dem eigenen Rudel interagieren. Heute interessiert sich Hunter nicht groß für fremde Hunde. Er ist freundlich, wenn es zum Kontakt kommt, würde aber von sich aus nie Kontakt suchen.


    Mit Newton hatte ich es damals anders gemacht. Er hatte rückblickend viel zu häufig und sinnlos Kontakt mit Hinz und Kunz. Er ist mir laufend abgespauzt, hat an der Leine Theater gemacht sobald ein anderer Hund in Sicht kam. Das hat gedauert bis er 3,5 Jahre alt war bis ich das wieder aus ihm raus hatte...

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