Welche Fütterung bevorzugt ihr und vor allem: Warum?
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Mir hat kürzlich ein Biologe und Schäfer (Gerd Leder) erzählt, dass Altdeutsche Hütehunde wie Strobel, Harzer Fuchs und Co. ihr Leben lang nur Getreide mit Wasser bekommen. Also von Welpe an nur Wasser und aufgeweichte Haferflocken oder Brot/Teigreste. Wenn dann Mal Lammzeit ist, kriegen sie auch Nachgeburten, aber jeweils nur für eine kurze Zeit.
Die Welpen und Junghunde dieser Rasse würden nicht Calzium, Protein oder Fett/Fettsäuren in einer bestimmten Menge benötigen. Brot bzw. Getreideflocken wären alles was diese Hunde lebenslang brauchen.
Ich kann mir das so gar nicht vorstellen??
Mäuseln die vielleicht und besorgen sich so ihr Protein? Oder kriegen beim Melken Milch o.ä.?
Komplett ohne tierisches Protein kann ich mir kaum vorstellen.
Also es geht sicher, ging früher ja auch als tierisches Protein Mangelware war. Aber die Frage ist halt wie gesund die Hunde alt werden. Und ob sie alt werden.
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Hi
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Mir hat kürzlich ein Biologe und Schäfer (Gerd Leder) erzählt, dass Altdeutsche Hütehunde wie Strobel, Harzer Fuchs und Co. ihr Leben lang nur Getreide mit Wasser bekommen. Also von Welpe an nur Wasser und aufgeweichte Haferflocken oder Brot/Teigreste. Wenn dann Mal Lammzeit ist, kriegen sie auch Nachgeburten, aber jeweils nur für eine kurze Zeit.
Die Welpen und Junghunde dieser Rasse würden nicht Calzium, Protein oder Fett/Fettsäuren in einer bestimmten Menge benötigen. Brot bzw. Getreideflocken wären alles was diese Hunde lebenslang brauchen.
Ich kann mir das so gar nicht vorstellen??
Mäuseln die vielleicht und besorgen sich so ihr Protein? Oder kriegen beim Melken Milch o.ä.?
Komplett ohne tierisches Protein kann ich mir kaum vorstellen.
Also es geht sicher, ging früher ja auch als tierisches Protein Mangelware war. Aber die Frage ist halt wie gesund die Hunde alt werden. Und ob sie alt werden.
Sie würden sehr alt werden (15 Jahre) und das wäre auch wichtig weil die Ausbildung recht lang dauert. Im Gegensatz zu Herdenschutzhunden jagen sie keine Kleinnager und den Wanderschäfern würden keine Milch und Eierquellen zur Verfügung stehen, daher kriegen das auch die Hunde nicht.
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Mäuseln die vielleicht und besorgen sich so ihr Protein? Oder kriegen beim Melken Milch o.ä.?
Komplett ohne tierisches Protein kann ich mir kaum vorstellen.
Also es geht sicher, ging früher ja auch als tierisches Protein Mangelware war. Aber die Frage ist halt wie gesund die Hunde alt werden. Und ob sie alt werden.
Sie würden sehr alt werden (15 Jahre) und das wäre auch wichtig weil die Ausbildung recht lang dauert. Im Gegensatz zu Herdenschutzhunden jagen sie keine Kleinnager und den Wanderschäfern würden keine Milch und Eierquellen zur Verfügung stehen, daher kriegen das auch die Hunde nicht.
Faszinierend.
Fett wird auch nicht zugefüttert?
Wenn das "schon immer" so gemacht wird sind diese Hunde vielleicht noch effizienter darin Nährstoffe aus dem Getreide zu ziehen als es Hunde an sich sowieso sind.
Edit: vielleicht macht es auch einfach die Menge. Getreide hat ja Protein und die Hunde arbeiten viel, da braucht es sicher große Mengen um den Energiebedarf zu decken. Damit kriegen sie ja sicher auch einiges an Protein.
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Ob das nun stimmt oder nicht oder einfach die "althergebrachte" Variante ist, mit der die Hunde gut funktionieren - ich finde es gut, dass es noch Menschen gibt, die voller Überzeugung von der "Hauptsache viel Fleisch und hochwertiges Fleisch und der Hund ist ein Wolf"-Mentalität abraten.
Je länger ich Hunde aller Couleur halte und erlebe und auch über lange Lebenswege erlebe, desto mehr festigt sich der "Allesfresser" als beste und ausgewogenste Fütterungsart.
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Meine Hunde kriegen Bosch Soft Landziege & Kartoffel als Hauptfutter (semi-moist Krokette), das vertragen sie beide gut und die Kotmenge ist händelbar. Es ist fettreduziert, weil sie beide sehr leichtfuttrig sind und im Alltag keine Marathontouren machen. Futter mit normalem Fettgehalt muss ich bei Luna mengentechnisch stark reduzieren, dann ist sie dauerhungrig und fängt an, Hundekot zu fressen.
Für mich war es bei der Suche irgendwie ein Kompromiss zwischen reinem Trockenfutter und Dose, denn letztere wird hier nicht so gut vertragen.
Das Futter mag ich einfach irgendwie, es riecht etwas befremdlich, aber die Zusammensetzung gefällt mir, auch weil sie nicht allzu exotisch ist, und es wird gerne gefressen. Das Bosch wird zu einer Plörre mit Magerquark und Wasser gemischt, und dann gibts noch bissl Gemüse o. ä. dazu. Luna liebt Karotten, Jack liebt Gurken im Futter. Oder mal ein Apfel. Oder Reste vom Fleischputzen. Oder sporadisch Nudeln, oder Reis. Nur Gewürztes verfüttere ich nicht, aber vermutlich könnte ich zumindest bei Luna wirklich fast alles untermischen, was bei mir runterfällt.
Luna war Straßenhund in Serbien und ernährte sich jahrelang wohl ganz hervorragend von Müll. Anfangs vertrug sie gar kein Hundefutter und ich musste ihr selbst kochen, u.a. gabs da auch viel Karottensuppe, Nudeln und Reis..für ein paar Wochen hab ich sogar das Fleisch ganz weggelassen, so vertrug sie es am besten. Mittlerweile verträgt sie Industriefutter gut, aber nur Single Protein mit möglichst wenig Schnickschnack, und kein Nassfutter. Von allem anderen bekommt sie Flitzepoo oder produziert Haufen, die eines Pferdes würdig sind.
Jack bekam in Rumänien auch nicht unbedingt Hundefutter. Auch bei ihm war der Umstieg etwas abenteuerlich, das hat mir in seinem Fall aber die Pflegestelle abgenommen.
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Na ja, es gibt durchaus noch Hunderassen, deren Anpassung auf Futter noch bei Anno dazumal stehen und die mit weniger tierischen Protein besser klarkommen.
Herdenschutzhunde, ursprüngliche Hirtenhunde - überwiegend die Rassen, die zT ja auch heute noch damit klar kommen müssen, mit „karger“ Nahrung effektiv arbeiten zu können.
Quark, Milch, Käse, Getreidebrei, altes Brot, mal Schlachtabfälle, Totgeburten...
Gerd Leder setzt sich ja schon länger mit Hütehunden in der Vergangenheit, deren Haltung, Nutzung, Körperbau im Vergleich zu heute auseinander und gräbt da zum Teil sehr faszinierende Berichte aus.
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Na ja, es gibt durchaus noch Hunderassen, deren Anpassung auf Futter noch bei Anno dazumal stehen und die mit weniger tierischen Protein besser klarkommen.
Herdenschutzhunde, ursprüngliche Hirtenhunde - überwiegend die Rassen, die zT ja auch heute noch damit klar kommen müssen, mit „karger“ Nahrung effektiv arbeiten zu können.
Quark, Milch, Käse, Getreidebrei, altes Brot, mal Schlachtabfälle, Totgeburten...
Gerd Leder setzt sich ja schon länger mit Hütehunden in der Vergangenheit, deren Haltung, Nutzung, Körperbau im Vergleich zu heute auseinander und gräbt da zum Teil sehr faszinierende Berichte aus.
Ein Speiseplan mit Quark und Milchprodukten ist meiner Meinung nach etwas vollkommen anderes als ausschließlich Getreide. Das ist dann ja vollkommen bedarfsdeckend. Schlachtabfälle spielen wohl keine Rolle bei der Wanderschäferei
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Eben. Zwischen "Protein in Maßen und viel Kohlenhydrate" (das ich auch so praktiziere, da ich es für die geeignetste Form der Hundeernährung halte) und "nur Getreidebrei mit Wasser" ist ja nochmal ein großer Unterschied. Das finde ich schon eine bemerkenswerte Leistung des Verdauungstraktes, dass die Hunde damit gesund alt werden und Leistung bringen.
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Na ja, es gibt durchaus noch Hunderassen, deren Anpassung auf Futter noch bei Anno dazumal stehen und die mit weniger tierischen Protein besser klarkommen.
Herdenschutzhunde, ursprüngliche Hirtenhunde - überwiegend die Rassen, die zT ja auch heute noch damit klar kommen müssen, mit „karger“ Nahrung effektiv arbeiten zu können.
Quark, Milch, Käse, Getreidebrei, altes Brot, mal Schlachtabfälle, Totgeburten...
Gerd Leder setzt sich ja schon länger mit Hütehunden in der Vergangenheit, deren Haltung, Nutzung, Körperbau im Vergleich zu heute auseinander und gräbt da zum Teil sehr faszinierende Berichte aus.
Ein Speiseplan mit Quark und Milchprodukten ist meiner Meinung nach etwas vollkommen anderes als ausschließlich Getreide. Das ist dann ja vollkommen bedarfsdeckend. Schlachtabfälle spielen wohl keine Rolle bei der Wanderschäferei
Jo. Ich glaub kaum, dass die Bergbauern in Anatolien oder in den Pyrenäen Unmengen an Käse und Quark den Berg hochschleppen und damit die Hunde ernähren.
Auch da sind’s eher mal die Ausnahmen, abgesehen von Schafs- oder Ziegenmilch, die eher verfügbar ist, in der Pampa.
Mich wundert es nicht wirklich, dass alte Rassen, die in ihrer Ursprünglichkeit erhalten geblieben sind, damit klar kommen und alt werden sollen.
Eine langjährige Studie dazu wäre mal interessant, aber ich befürchte, dazu ist die Population einfach zu klein.
Genauso wenig wie mich die andere Richtung der F-Generationen bei Wolfshunden überrascht, die zT einfach noch Carnivor sind und deren System mit Getreide überfordert ist.
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Schlachtabfälle spielen wohl keine Rolle bei der Wanderschäferei
Mmh. Also, mir ist bekannt, dass man durchaus auch verendete Schafe bzw. Schlachtabfälle füttert. Ist wohl auch eine individuelle Geschichte und hängt wohl davon ab, wen man fragt.
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