Ständiges Erbrechen nach Trinken aus See
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Was soll ein Hund, der seit Tagen nix gefressen hat, auch groß erbrechen, außer Galle?
Naja, aber nach fast 1 1/2 Wochen sollte schon mal langsam eine Besserung eintreten.
Mehr als Nüchternerbrechen is aber trotzdem nicht drin, wenn im Hund nix drin ist. Ich weiß nicht, mit welcher Intention Dus erwähntest, ich tu Dir vielleicht völig unrecht mit meiner Vermutung, dass Du einzelne Symptome nicht im Kontext wahr nimmst oder tragischer siehst, als die, die womöglich die "blöderen" sind.
Der Threadtitel lautet "Ständiges Erbrechen", im Text ist aber die Rede davon, dass Hund seit ner Weile nicht mehr erbricht, aber nicht frisst. Dass dem irgendwann mal vom Nichtfressen schlecht wird, ist da auch nicht unbedingt verwunderlich. Dass grün erbrochen wird beim nüchternen Hund auch nicht.
Du fährst jetzt eh in Klinik, wo man Euch hoffentlich weiter helfen kann. Denn unabhängig davon, was genau los ist, ist nix fressen ja auch kein tragbarer Dauerzustand. Und irgendwas passt ja definitiv nicht. Gäbe auch noch Differentialdiagnosen wie Pankreatitis und Co., die heftige MagenDarmprobleme machen können.
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ich kann mir gar nicht vorstellen, daß eine Tierklinik jemanden abwimmelt Das schockiert mich echt.
Ich habe in Notfällen immer nur kurz angerufen, kurz geschildert daß es Hund/Katze/Meerschwein total schlecht geht und daß ich sofort komme und dann wurden meine Tiere auch je nach dem auf den Kopf gestellt.
Ich drücke ganz fest die Daumen, daß ihr vernünftig Hilfe bekommt
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ich kann mir gar nicht vorstellen, daß eine Tierklinik jemanden abwimmelt Das schockiert mich echt.
herzlich willkommen in einer welt, in der das tierklinik-system kaputt gewirtschaftet ist.
hatten wir erst letztes Wochenende, wo die Tierklinik nachts bzw wochenends im Notdienst so überlaufen war, dass sie selbst die blutende Katze mit Vergiftung ca 100 km weiter in die nächste erreichbare Klinik geschickt haben, weil einfach keine Kapazität da war..
Die Zeiten, in denen normale Haustierarztpraxen nen Notdienst anbieten sind längst vorbei.
Sehr traurig alles, aber der Großteil der Leute werden erst umdenken, wenn sie selbst mit nem lebensbedrohlichen Notfall 100 oder 200 km fahren müssen und ihnen ihr geliebtes Tier im Auto wegstirbt. Dann kommt Mal ins Bewusstsein, wie man mit dem tierärztliche Notdienst hätte umgehen müssen....
Sorry, ist OT, aber mich schockiert echt immer, dass noch nicht beim letzten angekommen ist, dass die tierärztliche Versorgung bröckelt
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Die Zeiten, in denen normale Haustierarztpraxen nen Notdienst anbieten sind längst vorbei.
ich bin da in München zum Glück im Luxus. TA, der, falls da, auch am Sonntag erreichbar wäre und falls nicht gibts die Tierrettung und die LMU und einige Kliniken für mich gut erreichbar
und am kaputten Kliniksystem kann ich auch nichts ändern, aber das wäre ein anderes Thema also OT
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Sodeli, ich bin ja ganz gespannt, was die Klinik um 15 Uhr gesagt hat. Gibts hier ein Update?
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So, nach 7 anstrengenden Stunden sind wir endlich wieder Zuhause.
Zuallererst möchte ich den Usern hier, die mir eine Tierklinik empfohlen haben, meinen tiefsten Dank aussprechen. Es war allerhöchste Eisenbahn.
Als wir ankamen und der Ärztin die Lage schilderten war sie ziemlich verdutzt, dass unser Tierarzt nicht mal Blut abgenommen hat. Kurz darauf wurde Fieber gemessen (was unser Tierarzt auch nicht tat): 40°C!!! Eine Tachykardie hatte sie auch!
Kira wurde an einen Tropf gehangen (mit irgendwelcher Lactat-Flüssigkeit) und ihr würde Vomex, Antibiotika und eine Säureschutz gespritzt. Dieses Mal tatsächlich intravenös (per Kanüle) als einfach so unter die Haut wie beim Tierarzt. Nach 30 Minuten kamen die Ergebnisse: Sehr erhöhte Entzündungswerte und ein erhöhter Lipase-Wert. Pankreatitis. Man wusste erst nicht, ob die Pankreatitis isoliert auftrat oder eine reaktive Pankreatitis durch die Magengeschichte. Es wurde dann ein Röntgenbild angefertigt. Auf diesem konnte man eine etwas dickere Magenwand sehen. Dann der nächste Schock: Der Magen ist komplett aufgebläht. So konnte man nicht erkennen, ob sich ein Fremdkörper im Darm befindet oder nicht. Deshalb wurde sie nochmal zum Röntgen geschickt. Hier der nächste Schock: Hier wurden vergrößerte Bauch-Lymphknoten, Wasser im Bauchraum, und Aufschuppungen im Darm gefunden. Laut Ärztin können das alles Anzeichen für ein Darmverschluss sein.
Sie sagte, ich soll morgen früh 9:00 Uhr wieder kommen. Wenn sich bis dahin der Gesundheitszustand nicht verbessert hat (wichtig ist, dass sie frisst, das inne behält und Kot absetzt). Ist das nicht der Fall, muss sie operiert werden. Das wäre dann ihre letzte Rettung. Wenn ich die 800€ OP-Kosten nicht bezahlen kann, dann muss man über eine Erlösung nachdenken. Natürlich werde ich alles Geld der Welt bezahlen, um meine Kira zu retten, aber das Wort "Erlösung" war für mich ein Schlag in die Magengrube. Ich fing sofort an zu weinen, aber sie Ärzte und Schwestern waren so lieb zu mir und Kira. Und ich habe mich nicht gefühlt, als würde ich für die kurz Schwäche zeigen komisch angeguckt. Man sagte, man muss sie im Falle der Nicht-Besserung aufmachen, da man sonst nicht hundertprozentig ausschließen kann, dass es sich um einen Darmverschluss handelt. Wenn sie frisst und Kot absetzt ist alles gut. Im Fall, dass während der OP doch was gefunden wird, wird das gleich entfernt und falls nichts gefunden wird, wird eine Gewebeprobe entnommen, um Morbus Crohn o.Ä. auszuschließen.
Sie sagte, dass die ganze Sache ziemlich ungewöhnlich für einen 2 Jahre alten Hund ist.
Ich fragte, wie hoch die Risiken sind. Sie sagte, dass jeder Hund Narkose-Risiken hat und dass Kira zwar schwach, aber noch ein junger Hund ist. Je nachdem was gefunden wird (ob nicht vielleicht Teile des Darmes abgestorben sind z.B.) erhöhe sich das Risiko, aber sie hätte eine Chance. Ihre Empfehlung: Sie würde es wagen.
Jetzt könnt ihr euch natürlich vorstellen, wie fertig ich mit den Nerven bin. Auf der Fahrt heim habe ich nur geweint. Auch jetzt weine ich oft. Ich hab echt Angst, dass sie bei der OP stirbt oder etwas gefunden wird, wo man ihr nicht mehr helfen kann. Meine Mum sagt dass aufhören soll zu weinen, da Kira jetzt meine Stärke braucht und sie sowas auch macht. Aber ich kann einfach nicht aufhören, egal wie stark ich es versuche.
Zuhause haben wir ihr Fressen und Saufen angeboten. Sie frisst endlich! Zwar noch langsam aber doch! Saufen tut sie auch. Das ist schonmal ein kleiner Trost, aber mir wollen einfach die Wörter nicht aus dem Kopf.
Vielen lieben Dank nochmal, dass ihr gleich auf Tierklinik gepocht habt. Das war der einzig richtige Schritt!
Edit: Was ich vergessen habe sowohl hier als auch in der Klinik zu erwähnen: Nicht nur der Seebesuch war Zeitgleich zum Krankheitseintritt. An dem Tag habe ich ihr auch zur Abwechslung mal Dosenfutter gegeben. Kann dies bereits eine Pankreatitis auslösen?
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Wie schrecklich.
Fühl Dich gedrückt, ich denke, jeder kann es nachvollziehen.
Alles Gute für Euch
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Puh heftig. Ich drücke euch die Daumen und bitte halte uns auf dem Laufenden. Als Hundehalter wissen wir alle, wie es dir gerade geht
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Habt ihr kein Kontrastmittelröntgen gemacht?
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