Therapie/Rettungshund, welche Rasse passt zu uns?

  • sorry, ot. Aber: irish red setter? Als rettungshunde? Sind die nicht viel zu hochbeinig für diverse Gelände? Und zu sehr hetzhund?

    Wieso sollte Hochbeinigkeit (gibt es dieses Wort) generell ein Problem sein? Auf der Leiter ok, das sieht bisschen lustig aus, aber gehen tut es allemal. Wir haben einige hochbeinige Hunde (Pudelpointer, Deutsch Kurzhaar, etc.) in der Staffel. Gab da noch nie Probleme.


    Die Zucht die ich mir angeschaut habe, hat auch Rettungshunde in der Nachzucht. Eine Nachbarstaffel von uns hat auch nen IRS. Der ist top. :)

  • Um den Kontrast nochmal aufzuzeugen: unsere Staffel ist sehr Hüti-Lastig. Wir haben echt viele Border Collies (außer die Newbies alle mit Einsatzprüfung).


    Sonst eh die Klassiker: AL Golden, AL Labs, HZ DSH (erlebe ich als teilweise schwer auszubilden) aber auch Working Cocker, Aussies, (TS) Mixe.


    Wir bilden auch Verbeller aus. Ist eben am 'einfachsten' bzw. schneller klar für die Hunde als zB Bringseln.

    Wer Zeit mitbringt und gern Sport mit Sinn dahinter machen möchte, ist bei der RH gut aufgehoben. Ist halt ein Ehrenamt, wer einen RH führen will, muss auch trainieren.


    Wegen der mehrwöchigen Auslandsaufenthalte: Wenn die Tochter alt genug ist wird sie wohl der eingegangenen Verpflichtung nachkommen. Grundsätzlich würde ich(!) mir eine Betreuung vorab organisieren, auf die ich mich verlassen kann.

    Und bei einem eventuell einsatzgeprüften Arbeitshund wärs sicher für den Sitter von Vorteil, den Hund auch geistig zu beschäftigen. Mein Hund wurde nach einer Woche ohne geistige Auslastung kreativ beim Sitter. Einfach so von Anfang an klappt 'der muss auch mal 6 Wochen nichts tun können!' nicht unbedingt, wenn ein Hund sonst 5x die Woche gearbeitet wird..

  • P.S. Wusste gar nicht, dass du Rettungshundearbeit machst.

    Mir scheint es für die Ausbildung nicht wesentlich, was der Hund findet.... ob VP oder totes Wild.

    Selbst wenn es so wäre, hieße das ja nicht, dass du dich deswegen mit den unterschiedlichen Verweisarten in der Rettungshundearbeit auskennen musst...


    Dass in Trümmern nur Verbeller arbeiten, ist eigentlich absolutes Basiswissen. Und wenn man praktische Trümmererfahrung hat, sieht man das auch recht schnell ein. Beim Bringsler ging es schon damit los, dass er ja nur "nackig", d.h. ohne Geschirr/Halsband, etc. auf die Schadenstelle darf. Wo mache ich dann das Bringsel fest? Den Rückverweiser könnte man nackig schicken, ja. Aber dann kommt ja er zurück zum HF und will diesen zum Verschütteten zu führen. Und der HF muss eben den Trümmerschatten beachten. D.h. der HF darf sich nur bis maximal 1,5 mal Höhe der Schadenstelle nähern. Die Schadenstelle betreten darf er erst recht nicht.


    (Im Training wo die Schadenstellen ja durch den TüV abgenommen sind, ist das natürlich was Anderes. Da darf man zu Trainingszwecken, gerade wenn die Hunde sich noch im Aufbau befinden, natürlich schon auf die Schadenstelle. Aber man trainiert ja für den realen Einsatz.)

  • @Biras schau doch mal in den Rettungshundethread und ggf auch in den Labrador-Thread. Dort wirst du sicherlich davon überzeugt, dass ein Labbi nicht fett sein muss. Meiner zB neigt sogar dazu, schnell zu dünn zu werden :tropf:.


    Eine andere Frage, auf die ich keine Antwort erwarte, falls sie zu persönlich ist: wer Zeitmillionär ist, hat ja meist Gründe dafür. RH-Arbeit ist körperlich sehr anspruchsvoll und auch das psychische bei Realeinsätzen ist nicht zu unterschätzen.


    Zum Thema Sani: alle Staffeln fordern das wohl nicht (meines Wissens BRH..?). Aber ganz ehrlich, der Lehrgang ist anspruchsvoll, aber gut. Könnte jeder mal machen.

  • Erfahrene Ausbilder können jeden Hund ausbilden. Jeder Hund ist ein Individuum und dem wird 100% Rechnung getragen. Da ist es Wurscht ob das ein Schäferhund oder ein Jagdhund ist.


    Die meisten Probleme machen bei uns leider die Belgier (v.a. Malinois) bzw. die Hüter (v.a. Aussies). Seltsamerweise auch die Standard-Labbis (Sturheit, hohe Trieblage), der Chessie und der Flat. Wobei beim Flat das Problem hauptsächlich an der Verweisart liegt. Wir bilden nur Verbeller aus. Ich kenne Flats die sind wunderbare Rückverweiser.

    Deine Staffel ist Jagdthundelastig.

    Die Ausbilder können jeden Hund ausbilden.

    Ja, der Teufel steckt im Detail. :drgreen:


    Also Malis, Labbis, Aussis, Chessis und Flats machen Probeme?

    Da würde ich mal anschauen, ob die Hunde zu sehr über Zwang geführt werden. Denn da steigen gerade Hunde dieser Rassen aus.

  • Also Malis, Labbis, Aussis, Chessis und Flats machen Probeme?

    Letztere wurden meines Erachtens nur in der Einzahl genannt. Und Probleme, heißt ja nicht gleich massiv und da geht gar nichts mehr sondern ggf nicht so leicht auszubilden, wie andere Rassen.

  • Leicht ausbildbar ist relativ.

    Man muss auch die Rasseeigenschaften kennen und möglichst auch schätzen.


    Ein Arbeitshund wie der Labbie muss eine gewisse Sturheit mitbringen. Man muss nur damit umgehen können.

    Ein fein auf Leistung gezüchteter Labbie lässt dich bei einer ernsten Suche nicht im Regen stehen. Der setzt sich auch mal „stur“ durch im Stress. Da sind Schäferhunde manchmal zu führerweich.

    Die schlechten Labbis, die ich in den Staffeln sah, waren Showhunde. Die hattenSpass in den Backen und wenn’s ernst wurde, keinen Bock mehr.

    Die sturen Böcke haben gesucht....

    DSHs waren oft in der Jugend wild und ungestüm und sind durch viel Erziehung fast alle klemmig geworden.

    Es muss eben alles passen. Hund zum Halter und das Team zur Staffel und zum Ausbilder.

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