Gewalt am Hund

  • Ich bin da schon ziemlich forsch ( und lebensmüde?). Ich brülle auch mal quer über die Straße: " Heeeyyyy, lass das Tier in Ruhe! "

    Meist reicht das schon, dass die Tat gestoppt wird und andere drauf aufmerksam werden. Wird das Gegenüber asozial, drohe ich auch mal mit

    Videoweitergabe an die Polizei.

    Ist bisher zum Glück erst 3x vorgekommen, gewalttätig wurde keiner, verbal ausfällig werden ist hier in Köln schon

    fast normal, das juckt mich nicht, kann ich auch. Körperlich angegangen wurde ich bisher nur einmal, als ich eine (asoziale) Frau darum bat, ihren 60kg HSH

    nicht an meine Hunde zu lassen, beide angeleint, am Straßenrand.

    • Neu

    Hi


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    • Also das ist etwas, was ich immer empfehle, das Handy mitzunehmen

      Dort, wo ich oft unterwegs bin, sind meistens Menschen in der Nähe. Wenn ich in den Wald/aufs Land fahre, ist das natürlich was anders




      @Fenjali ich kann nur von mir sprechen, aber ich war in dem Moment geschockt/perplex/... - immerhin hat genau die selbe Person mich keine 3 Minuten davor freundlich begrüßt und mir zugelächelt und dann sowas.




      offensichtlich CM geschaut haben (schhhht + der berühmte Tritt, der dann auch schonmal stärker ausfällt) und ab und an ältere Herren "der alten Schule"

      Gottseidank ist der gute Herr Milan im europäischen Raum nicht so sehr anerkannt, wie im amerikanischen Raum....

    • Ich gehe dazwischen und zwar laut. Somit werden andere Passanten aufmerksam was im Sinne des Selbstschutzes vorteilhaft sein kann. Und den Tätern kann es unangenehm sein, mit ihrem Verhalten so konfrontiert zu werden, das eben auch andere das mitbekommen.

      So etwas passiert aber auch mal ohne weitere Zuschauer.


      Ich habe wirklich eine freche norddeutsche Klappe, die ich ohne eigenen Hund durchaus einsetze.


      Zu Kiros Zeiten war mir die Gefahr mit einem jähzornigen Kerl, der dann seinen Hund loslässt, anzuecken zu gross.

    • Kapier ich nicht, wie man da seelenruhig zusehen kann.

      Ich auch nicht. Und ich kann gut verstehen, dass man dann im Nachhinein schlimme Gewissensbisse hat.

      Wenn ich sehe, dass jemand seinem Hund absichtlich Schmerzen zufügt, sage ich etwas. Und zwar immer.


      Mal ruhig, mal sehr energisch. Und mit Handy filme ich auch.

      Wenn jeder weg schaut und nichts sagt, passiert auch nichts.

    • Wird das Gegenüber asozial, drohe ich auch mal mit

      Videoweitergabe an die Polizei.

      Denke, Du verwechselst die Trotzreaktion: "frech werden" mit asozial.

      So richtig asozial wäre, zu Dir rüber zu kommen, Dir was auf die Löffel zu geben und das Mobil gleich mit einzukassen. Wenn das nicht geht, bietet sich eine Anzeige gegen Dich an, denn ganz eigentlich darfst Du das überhaupt nicht filmen. Man kann darauf bestehen, dass Du das löschst. Machst Du das nicht freiwillig, kann man Dich behördlich dazu zwingen.

      (Noch asozialer wäre natürlich, auch noch auf Dich und Deinen Hund einzutreten und/oder sogar den Hund mit einzusetzen).

      Ich auch nicht. Und ich kann gut verstehen, dass man dann im Nachhinein schlimme Gewissensbisse hat.

      Wenn ich sehe, dass jemand seinem Hund absichtlich Schmerzen zufügt, sage ich etwas. Und zwar immer.

      Und dann passiert für die Zukunft genau was? Was hast Du geändert im Leben dieses Hundes? Druck erzeugt in der Regel nur noch mehr Druck. Und wenn Du nicht vorgebaut hast, kannst Du nicht kontrollieren, wie er sich nachher entlädt. Kann sein, Hund bekommt zu Hause so richtig sein fett weg, weil er Herrle oder Fraule bis auf die Knochen blamiert hat.


      Davon abgesehen, zu sofortigen Reaktionen, sollen nach Studien ca. 20 % der Bevölkerung neigen. Das macht die restlichen 80 % nicht zu schlechteren Menschen. In der Regel, von Tastaturhelden mal abgesehen, neigen diese 20 % der reaktiven Menschen eher nicht dazu, das anderen vorzuwerfen. Nun gut, es sei denn, ihnen mangelt es ein wenig an Reife. Aber irgendwann haben sie verstanden, dass einfach nur reagieren, ohne die Folgen zu kalkulieren, zwar wunderbar das Ego bedient, man das Gefühl hat, einerseits etwas Gutes getan zu haben und andererseits sich Luft machen könnte, aber letztlich nicht einmal im Ansatz abschätzen kann, ob man etwas nachhaltiges erreicht hat.


      Und meine Lebenserfahrung (aber nicht nur jene) sagt mir einfach, Leute draussen anblaffen hat genau 0 (in Buchstaben: null) nachhaltige Wirkung. Das erkennt man aber nur, wenn man in der Lage ist, das weiter zu verfolgen (oder Willens das zu tun). Na, dann fliegt der Kleine halt mal in den Kofferraum und die Klappe zu, bevor der Hund ganz drinne ist.


      Denn wie ich schon sagte, wer in der Öffentlichkeit dazu neigt, Gewaltbereitschaft am Tier zu zeigen, der ist unbeobachtet in der Regel noch zu ganz anderen Dingen fähig.

    • Es gibt Viertel, dort droht es für laute, grosse Worte und der Androhung, gleich die Ordnungshüter anzurufen, schnell was auf die auf Mütze.

      Wir können uns jetzt ganz viele Gründe dafür ausdenken, warum man in einer Situation, in der Zivilcourage gefordert wäre, nicht eingreifen will.

      Allerdings frage ich mich auch, warum diese Zeit und Energie nicht anders genutzt werden, wenn einige doch so gerne helfen würden.

      Wer hat denn im Anschluss an so einen Vorfall- die TE ausgenommen- mal aktiv nach einem Weg gesucht, um doch etwas zu tun?

      Wer ist auf die Idee gekommen, direkt und persönlich bei einem Amt anzurufen und sich beraten zu lassen, wie man in so einer Situation reagieren und helfen kann, ohne sich selbst zu gefährden?

      Wer ist denn persönlich aktiv geworden, um nicht in der Situation selbst, aber doch im Nachgang helfen zu können?


      Lebenserfahrung bedeutet für mich nicht, nach möglichst vielen Gründen dafür zu suchen, nichts zu tun, sondern nach Chancen zu suchen, das Bestmögliche aus einer Situation herauszuholen.


      Unabhängig davon wünsche ich jedem hier, dass er niemals in eine Situation kommt, in der er dringend und vielleicht lebensnotwendig auf die Hilfe anderer angewiesen ist und sie ihm "aus Gründen" komplett- und zwar wirklich komplett verwehrt wird.

    • Unabhängig davon wünsche ich jedem hier, dass er niemals in eine Situation kommt, in der er dringend und vielleicht lebensnotwendig auf die Hilfe anderer angewiesen ist und sie ihm "aus Gründen" komplett- und zwar wirklich komplett verwehrt wird.

      ein Alptraum...... auch das eventuelle Wissen, nicht geholfen zu haben.... alles ganz schwierig


      tragisch fand ich damals bei unserem Projekt, dass auch Leute in Situationen weggesehen haben, in denen für sie selbst überhaupt keine Gefahr bestand...

    • Mein Trainer aus dem Hundeverein musste mal mit ansehen, wie ein Nachbar seinen Hund solange getreten und auf den Boden gedonnert hat, bis der Hund tot war. Er konnte nicht rechtzeitig dazwischen gehen, hat den Mann aber angesprochen und auch angezeigt. Er selbst brauchte danach psychilogische Betreuung. Der Mann hat Geldstrafe und Hundehaltungsverbot bekommen.

    • Ja, es gibt Situationen wo es auch mir unverständlich ist wenn keiner eingreift, aber da gibt es diverse Studien zu entsprechender Gruppendynamik etc., das müssen nicht immer rückgratlose, feige Sozialversager sein.


      Die Tatsache, dass es Leute gibt die aus niederen Gründen ihre Hunde schlagen zeigt doch, dass Menschen unterschiedlich sind.

      Es gibt einfach Menschen die sich nicht trauen (öffentlich) in Konfrontationen mit Fremden zu gehen, das schließt auch das nachträgliche Melden ein.

      Kann man das bitte akzeptieren ohne diese Personen direkt mit undifferenzierter Verachtung zu versehen?

      Das ist ja das schöne an Zivilcourage, es braucht keinen wilden Mob aus guten Menschen, sie funktioniert auch wenn sich nur einige starke einsetzen. Dann eben einmal öfter, für den, der sich nicht traut gleich mit. Dann kann man sich sogar doppelt gut fühlen.


      Ich glaube zumindest nicht, dass "Feigling-Shaming" einer betroffenen Personen hilft, sich beim nächsten Mal zur Zivilcourage zu motivieren.

    • alles ganz schwierig

      Absolut.

      Und ich keile hier auch nicht unbedacht mit dieser Aussage hier rein.

      Ich finde es sehr, sehr schwierig, dass der Schwerpunkt hier momentan auf dem Sammeln von Gründen dafür liegt, nicht einzugreifen und dass damit das Gefühl entsteht, dass es in Ordnung ist, weil andere auch nichts machen würden.

      Mit so einer Haltung von gesellschaftlicher Akzeptanz im Hinterkopf geht man ganz anders in Situationen, in denen man eben doch etwas ausrichten könnte (und das muss kein aktives Eingreifen in der Situation selbst sein).

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