Gewalt am Hund
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Wird das Gegenüber asozial, drohe ich auch mal mit
Videoweitergabe an die Polizei.
Denke, Du verwechselst die Trotzreaktion: "frech werden" mit asozial.
So richtig asozial wäre, zu Dir rüber zu kommen, Dir was auf die Löffel zu geben und das Mobil gleich mit einzukassen. Wenn das nicht geht, bietet sich eine Anzeige gegen Dich an, denn ganz eigentlich darfst Du das überhaupt nicht filmen. Man kann darauf bestehen, dass Du das löschst. Machst Du das nicht freiwillig, kann man Dich behördlich dazu zwingen.
(Noch asozialer wäre natürlich, auch noch auf Dich und Deinen Hund einzutreten und/oder sogar den Hund mit einzusetzen).
Ich auch nicht. Und ich kann gut verstehen, dass man dann im Nachhinein schlimme Gewissensbisse hat.
Wenn ich sehe, dass jemand seinem Hund absichtlich Schmerzen zufügt, sage ich etwas. Und zwar immer.
Und dann passiert für die Zukunft genau was? Was hast Du geändert im Leben dieses Hundes? Druck erzeugt in der Regel nur noch mehr Druck. Und wenn Du nicht vorgebaut hast, kannst Du nicht kontrollieren, wie er sich nachher entlädt. Kann sein, Hund bekommt zu Hause so richtig sein fett weg, weil er Herrle oder Fraule bis auf die Knochen blamiert hat.
Davon abgesehen, zu sofortigen Reaktionen, sollen nach Studien ca. 20 % der Bevölkerung neigen. Das macht die restlichen 80 % nicht zu schlechteren Menschen. In der Regel, von Tastaturhelden mal abgesehen, neigen diese 20 % der reaktiven Menschen eher nicht dazu, das anderen vorzuwerfen. Nun gut, es sei denn, ihnen mangelt es ein wenig an Reife. Aber irgendwann haben sie verstanden, dass einfach nur reagieren, ohne die Folgen zu kalkulieren, zwar wunderbar das Ego bedient, man das Gefühl hat, einerseits etwas Gutes getan zu haben und andererseits sich Luft machen könnte, aber letztlich nicht einmal im Ansatz abschätzen kann, ob man etwas nachhaltiges erreicht hat.
Und meine Lebenserfahrung (aber nicht nur jene) sagt mir einfach, Leute draussen anblaffen hat genau 0 (in Buchstaben: null) nachhaltige Wirkung. Das erkennt man aber nur, wenn man in der Lage ist, das weiter zu verfolgen (oder Willens das zu tun). Na, dann fliegt der Kleine halt mal in den Kofferraum und die Klappe zu, bevor der Hund ganz drinne ist.
Denn wie ich schon sagte, wer in der Öffentlichkeit dazu neigt, Gewaltbereitschaft am Tier zu zeigen, der ist unbeobachtet in der Regel noch zu ganz anderen Dingen fähig.
Ein kleiner Norfolk Terrier aus meiner Nachbarschaft wird jetzt beispielsweise nicht mehr am Kettenwürger mit Flexi geführt, sondern an Geschirr und Schleppleine.
Ich habe Jäger dabei gefilmt, wie sie tatenlos zugesehen haben, wie ihr Vizsla den Parson Russel im Nacken gepackt und totgeschüttelt hat. Das Video habe ich Vetamt, Polizei, Ordnungsamt und Gemeinde gesendet.
Was dir deine Lebenserfahrung da sagt, ist mir ehrlich gesagt gleich. Wenn ich sehe, dass ein Hund misshandelt wird, dann sage ich etwas. Und zwar direkt. Wieso zur Hölle sollte ich da wegsehen?
Und wie kommst du darauf, dass ich jemanden anblaffe?
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Wieso zur Hölle sollte ich da wegsehen?
Das kommt immer auf die Situation und Umgebung an. Freunde von mir würden dir auf diese Frage zum Beispiel antworten: Weil du sonst jeden Tag deinen Garten nach Giftködern durchsuchen darfst...
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ich bin sehr sicher soziale Kontrolle funktioniert. Wenn die das Gefühl haben, sie können eben nicht ungestraft ihr tier in der Öffentlichkeit misshandeln, tun sie es auch nicht so ungebremst. Menschen brauchen die Rückmeldung um verhalten zu bewerten. Daher würd ich ermutigen, sich einzumischen. Gar nicht tollkühn oder eskalierend, ehen so, dass die Handlung unterbrochen wird und eben ein Denk (und -)anstoss (mit-)genommen wird.
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Wieso zur Hölle sollte ich da wegsehen?
Das kommt immer auf die Situation und Umgebung an. Freunde von mir würden dir auf diese Frage zum Beispiel antworten: Weil du sonst jeden Tag deinen Garten nach Giftködern durchsuchen darfst...
Ich habe gar keinen Garten. Jedenfalls nicht am Wohnhaus.
Können wir uns nicht darauf einigen, dass es halt verschiedene Menschen gibt? Die, die nichts sagen und wegsehen. Und die, die sehr wohl etwas sagen.
Und wenn ich nur sage "ohje, ich kann gerade gar nicht hinsehen, wie der arme Hund im Nackenfell gepackt wird. Das tut doch weh und macht dem Hund Angst" und dann meine eigenen Hunde extra freundlich darum bitte, mit mir umzudrehen.
Wird dem Hund allerdings massive Gewalt angetan, werde ich direkter.
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Ich beziehe mich auf das Sammeln von Gründen dafür, warum einzelne in bestimmten Situationen nicht eingegriffen und auch im Anschluss nichts weiter unternommen haben.
Wer sammelt denn hier Gründe, warum man in bestimmten Situationen nicht eingegriffen oder nichts unternommen hat? Erlebnisse zu berichten, das ist doch kein Sammeln zu irgend einem Zweck, so etwas ist doch gar nicht Intention (für was auch, welchen Sinn sollte das haben?). Man schaut auf jeden einzelnen Fall und macht eine Rückschau, ob es sinnvoll gewesen ist, einzugreifen oder eben nicht. Wozu soll das sonst dienen oder anders: Was stört Dich daran, was befürchtest Du? Man erzieht damit Menschen wider der Zivilcourage?
Bei mir schwingt nichts.
Wenn ich schreibe, dass ich etwas nicht in Ordnung finde, dann meine ich das exakt so. Damit, dass ich damit keinen Beliebtheitspreis gewinne oder meine Reaktion als Vorwurf interpretiert wird, kann ich leben.
Wo ist denn der Unterschied, zwischen der schriftlichen Äusserung, etwas am Verhalten anderer "nicht in Ordnung finden" und einem "Vorwurf"? Vorwürfe gibt es in allen Ausprägungen, vom stillen Vorwurf, über den versteckten , leisen, offenen, bis hin zum harten Vorwurf Und alles bezieht sich auf Kritik am Verhalten, Handeln Anderer.
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Lest Ihr eigentlich, was andere schreiben?
Und wie kommst du darauf, dass ich jemanden anblaffe?
Du bist nicht die einzige, die hier schreibt. Das heisst, hier gibt es mehr als nur eine Reaktionsposition. Und ja, es gab auch das anblaffen, nannte sich "rot sehen".
Wenn ich sehe, dass ein Hund misshandelt wird, dann sage ich etwas. Und zwar direkt. Wieso zur Hölle sollte ich da wegsehen?
Reden tut man mit dem Mund, sehen mit den Augen. Niemand spricht von Wegsehen, also ausgenommen von Dir.
Ein kleiner Norfolk Terrier aus meiner Nachbarschaft wird jetzt beispielsweise nicht mehr am Kettenwürger mit Flexi geführt, sondern an Geschirr und Schleppleine.
Ich habe Jäger dabei gefilmt, wie sie tatenlos zugesehen haben, wie ihr Vizsla den Parson Russel im Nacken gepackt und totgeschüttelt hat. Das Video habe ich Vetamt, Polizei, Ordnungsamt und Gemeinde gesendet.
Nun, das war genau das, was ich empfohlen hatte (sofern das in der jeweiligen Situation möglich ist), das, was zumeist die meiste Aussicht auf Erfolg verspricht. Und jetzt?
Jetzt komme ich zu dem Schluss, dass Du nicht gelesen hast, was andere schreiben
Können wir uns nicht darauf einigen, dass es halt verschiedene Menschen gibt? Die, die nichts sagen und wegsehen. Und die, die sehr wohl etwas sagen.
Äh ja, haben wir vor ein paar Seiten schon festgestellt. Vermutlich auch nicht gelesen?
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Es kommt halt immer darauf an, in welcher Gegend man lebt. Und ich habe halt schon so einiges gesehen und gelesen.
Ich bin aus Berlin. Der Stadt, in der es immer nur nett, friedlich und gesittet zugeht.
Und du so?
Es gibt einfach Menschen die sich nicht trauen (öffentlich) in Konfrontationen mit Fremden zu gehen, das schließt auch das nachträgliche Melden ein.
Kann man das bitte akzeptieren ohne diese Personen direkt mit undifferenzierter Verachtung zu versehen?
Sicher .Wenn diese Menschen denn akzeptieren wollen, dass sie in einer Gesellschaft leben, wo auch ihnen in einer Notlage nicht geholfen wird, weil sich jemand nichtmal getraut hat, die Polizei herbeizurufen.
Wo ist denn der Unterschied, zwischen der schriftlichen Äusserung, etwas am Verhalten anderer "nicht in Ordnung finden" und einem "Vorwurf"? Vorwürfe gibt es in allen Ausprägungen, vom stillen Vorwurf, über den versteckten , leisen, offenen, bis hin zum harten Vorwurf Und alles bezieht sich auf Kritik am Verhalten, Handeln Anderer.
Und?
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Hmm ich bin mal abends Gassi gewesen und habe eine stämmigere kleine Frau mit Golden Retriever gesehen. Offenbar war sie mit dessen Kraft hoffnungslos überfordert. Der Hund hat sie durch die Gegend gezerrt und im Gegenzug ist der Hund per Leine paar Mal durch die Luft geflogen. Hab gedacht ich guck nicht richtig
Allerdings, hätt ich nicht viel machen können, weil ich den Hund nicht kenne, die Frau offensichtlich angepisst war, und meine Hündin ein Problem mit Retrievern hat
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Und?
Das betrifft Dich nicht und wäre nicht mit einer Frage zu beantworten.
Sicher .Wenn diese Menschen denn akzeptieren wollen, dass sie in einer Gesellschaft leben, wo auch ihnen in einer Notlage nicht geholfen wird, weil sich jemand nichtmal getraut hat, die Polizei herbeizurufen.
Zwischen aktiv eingreifen und die Polizei und Rettungskräfte rufen, besteht ein Unterschied. Wenn jemand nicht aktiv eingreift, ist das nicht gleichbedeutend damit, dass niemand die Polizei ruft. Die wird sogar ziemlich häufig gerufen, seit nahezu ein jeder ein Handy mit sich führt (meist sogar von mehreren Personen). Wesentlich häufiger, als aktiv eingegriffen wird. Wenn man beobachtet hat, dass ein Hund getreten wird, und man sie anruft, kommen sie in der Regel nicht angrückt und es wird auch nicht im Nachgang in der gleichen Art und Weise ermittelt, wie das bei Körperlichkeiten gegen Menschen passiert. Man kann versuchen, auf der Wache eine Anzeige gegen Unbekannt zu machen. Wirklich willig ist man dabei aber eher selten.
Kann natürlich sein, dass das in Berlin anders ist. Was sagen denn die Berliner dazu? Keiner ruft die Polizei?
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Bei uns im Dorf gibt es eine Familie, die zwei Jagdhunde hat, einen Viszla und einen Deutsch-Drahthaar. Der Mann fährt immer mit den Hunden Rad, die Hunde laufen brav ohne Leine nebenher und ich habe mich anfangs richtig gefreut, die zu sehen, bis ich gesehen habe wie der Mann seine Hunde korrigiert, wenn sie einen Schritt zu weit an die Seite machen: mit einem saftigen Tritt vom Rad aus in die Rippen. Das verfolgt mich bis heute. Und ich war in dem Moment tatsächlich perplex und wie gelähmt.
Wenn ich die Geschichten hier so lese, könnte ich heulen. Heulen, weil ich weiß wie sehr Hunde ihren Besitzern ergeben sind. Heulen, weil ich weiß, das Hunde so gut wie alles verzeihen. Und heulen, weil ich NIE verstehen werde wie man ein Tier mit so einer guten Seele so behandeln kann.
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