Umgang mit dem "Welpen-Blues"
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Hallo liebe Hundefreunde!
Hier nun mein erster Beitrag, nachdem ich mich schon lange für Tipps durch das Forum gehangelt hatte. Danke aber schonmal für die tolle Community!
Am Montag habe ich meine lang ersehnte Hündin Laika abgeholt und in ihr neues Zuhause gebracht. Sie ist jetzt knapp über 8 Wochen alt und ein Altdeutscher-Schäferhund Mix (Mutter Altdeutsch, Vater Altdeutsch/Australian Shepherd Mix). Das Abholen und die ersten zwei Nächte haben schon gut geklappt, Stubenreinheit klappt super und sie gewöhnt sich auch schon an ihre Box. Insgesamt ein typischer Welpe würde ich sagen, die einen ganz guten Start hat
Während sie ihre Sache denke ich ganz gut macht, fühle ich mich ziemlich ausgelaugt. Gefühlt bin ich im Dauer-Stress, damit ich ja nichts falsch mache bei der Erziehung, ja keinen "Anfänger Fehler" mache, ihre Knabbereien immer schön auf Spielzeug umlenke, ihr nach dem Spielen ihre Ruhepause einfordere ("ruh dich aus" ist viel schwerer als "spiel mit mir") und allgemein darauf achte, alles was ich mir so angelesen habe möglichst gut in die Tat umzusetzen.
Heute war meine Mutter mit ihrem 1 Jährigem Kromfohrländer zu Besuch. Bevor sie kamen, war meine Welpin allerdings schon ziemlich lange aktiv und es wäre eigentlich Schlafenszeit gewesen. Als meine Mutter dann kam und sich beide Hunde trafen, war Laika etwas überfordert und hat sich ängstlich und ein bisschen fiepend zurückgezogen. Die Begegnung haben wir dann lieber abgebrochen und ich habe Laika ihre Ruhe gegeben.
Die ganze Situation hat mich ziemlich gestresst. Ich wusste, dass zu diesem Zeitpunkt das Kennenlernen der beiden Hunde ungünstig war. Ich habe aber irgendwie nicht die Situation entschärft und das Kennenlernen einfach um einen Tag verschoben. Ich fühle mich schrecklich, weil ich das nicht so gut hinbekommen habe. Ich bin relativ perfektionistisch, deshalb stressen mich so "blöde" Fehler besonders...
Wie geht ihr mit dem "Welpen-Blues" um? Gönnt ihr euch ein bisschen Erziehungs-Abstand, mit der "Gefahr", dass der Welpe halt mal was anknabbert und ihr es nicht pro-aktiv unterbinden konntet? Wie geht ihr mit euch selber um, damit ihr auch noch ein entspannten Alltag haben könnt, ohne Angst zu haben, (kleine) Fehler zu machen?
Würde mich freuen, von euch ein paar Tipps oder Geschichten zu hören
Tom
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Wie geht ihr mit dem "Welpen-Blues" um? Gönnt ihr euch ein bisschen Erziehungs-Abstand, mit der "Gefahr", dass der Welpe halt mal was anknabbert und ihr es nicht pro-aktiv unterbinden konntet?
Immer locker bleiben. Wenn der Hund mal was anknabbert, dann ist das eben so. Davon geht die Welt nicht unter und man begeht auch keinen Fehler in der Erziehung.
Ich würd den Alltag soweit als möglich so weiter leben wie bisher und nicht den Hund jetzt als Mittelpunkt der Welt sehen.
Nimm es mit Humor wenn mal was nicht so läuft wie gedacht.
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damit ich ja nichts falsch mache bei der Erziehung, ja keinen "Anfänger Fehler" mache
Wieso denn nicht? Was wäre denn so furchtbar daran, dass man sich deshalb derartig stressen muss?
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Also bei mir war die erste Woche echt furchtbar. Ich hab jeden Tag geweint, weil ich solchen Stress hatte (und alle zwei Stunden mit dem Welpi vor die Tür musste und komplett übermüdet war), mitlerweile (nach über 3 Wochen), hat sich das ganze aber ziemlich eingependelt. Wir haben unseren Rhythmus gefunden, das Ruhe finden klappt auch immer besser (mein Labbi ist eher aktiv) und nach gefühlt 300 verschiedenen Kauartikeln, die im Wechsel immer wieder rumliegen knabbert er auch keine Gegenstände mehr an. Momentan arbeiten wir daran, dass er nicht auf die Couch hüpft, wenn er spielen will. Ich habe aber die erste Woche konsequent Besuche verboten und Leute die dann "zufällig" vor der Tür standen auch wieder weg geschickt. Ich weiß ja nicht, wie das bei dir so ist, aber Besuch ist für mich noch zusätzlich Stress. Danach durften Leute kommen, aber immer unter der Vorraussetzung, dass sie mein "Welpe in der Box wird ignoriert, weil schläft dort gerade" akzeptieren. Wer das nicht wollte/konnte musste gehen. Und Fehler werden passieren. Das kann man unmöglich vermeiden. Ich bin auch Perfektionistin, aber damit muss man leben. Und ich glaube, solange du deinen Hund nicht massiv schlägst/verwöhnst/in alles machen lässt kann man viele Fehler später auch ausbessern. Und noch ein Tipp von mir : such dir eine gute Hundeschule/ einen guten Trainer, und schau dir Welpengruppen unbedingt vorher an. Unsere erste Welpenstunde war nämlich wirklich Mist. Und da kannst du vor Ort Fragen stellen.
Alles Liebe und halt durch :)
IceytheLabbi
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Das ist doch kein Welpen-Blues - das ist einfach ein "es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen!".
Krönchen gerade rücken und beim nächsten Mal besser machen.
Ich finds übrigens toll, dass Du eigentlich ja sogar das richtige Bauchgefühl hattest - Du musst nur noch lernen, auch drauf zu hören. Das geht mit Hund meist ganz schnell. Genieß die herrlich verrückte Welpenzeit, sie ist soooo schnell vorbei.
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Die ganze Situation hat mich ziemlich gestresst. Ich wusste, dass zu diesem Zeitpunkt das Kennenlernen der beiden Hunde ungünstig war.
Solche Begegnungen würde ich allerdings noch etwas hinausschieben. Dein Hund ist grade mal zweit Tage bei dir, der muß erstmal richtig ankommen. Da würde ich ihn nicht schon mit anderen Artgenossen konfrontieren.
Lass alles langsam angehen.
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Vielen Dank für die lieben Antworten, haben mir alle wirklich weitergeholfen und mich wieder auf den Boden der Tatsachen gebracht!
Ich würd den Alltag soweit als möglich so weiter leben wie bisher und nicht den Hund jetzt als Mittelpunkt der Welt sehen.
Das ist wirklich ein guter Tipp... In der "Recherchephase" drehte sich alles nur um den Hund, nicht um den Alltag vom Menschen :) Hab ich direkt umgesetzt und mir geht es viel besser!
Wieso denn nicht? Was wäre denn so furchtbar daran, dass man sich deshalb derartig stressen muss?
Wie gesagt, ich bin ein bisschen Perfektionist und lasse mich da leicht "runterziehen". Habe sofort an das Schlimmste gedacht... Aber du hast recht, ist alles wirklich halb so wild!
IceytheLabbi Danke für deinen Erfahrungsbericht und deine Tipps, werde ich auf jeden fall beherzigen! Habe direkt einen Freund auf Morgen vertröstet Schaue mir am Wochenende eine Welpenschule an, man hat 2 Probetermine, dann kann ich es entscheiden!
McChris Danke für die aufmunternden Worte :)
Solche Begegnungen würde ich allerdings noch etwas hinausschieben. Dein Hund ist grade mal zweit Tage bei dir, der muß erstmal richtig ankommen. Da würde ich ihn nicht schon mit anderen Artgenossen konfrontieren.
Lass alles langsam angehen.
Du hast recht, da war wohl ein bisschen das "muss den Familienhund kennenlernen" zu sehr im Vordergrund. Der Hund ist ja noch ein Weilchen da und läuft (hoffentlich) nicht weg
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Mir geht es genauso wie dir. Mein Dackel ist vor einer Woche eingezogen und ich stehe unter dauerspannung. Dazu kommt, dass er sein Futter nicht wirklich frisst. Leckerlis sind kein Problem, aber das Trockenfutter, das ich von seiner Züchterin bekommen habe, will er irgendwie nicht. Er hat auch schon abgenommen und das beunruhigt mich zusätzlich. Die Tipps wie Joghurt, frischkäse etc. helfen leider auch nicht. Werde mich morgen beraten lassen, aber wie gesagt, ich kann dich so sehr verstehen. Man will einfach nichts falsch machen und wenn es dann doch anders kommt, als geplant gerät man gleich in Panik
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Ich kann nur ganz, ganz viel Humor empfehlen. Und niemand muss perfekt sein.
Ich hatte hier schon so einige Welpen, junghunde rumflitzen und am besten hilft lachen.
Wenn der Welpe deine Topfpflanzen zur Strecke bringt, wenn die fünfte pipipfütze des Tages schon wieder auf den Teppich geht, wenn die welpenzähne sich gerade im Saum deines lieblingskleides verfangen und im Auto die hundebox voll gekotzt wird, dann hilft nur noch lachen. Es gibt so viel schlimmeres und aus allen diesen jungen, wilden, verhaltenskreativen welpen, sind traumhafte Erwachsene Hunde geworden. Obwohl weder sie noch ich perfekt waren und jeden Tag Dinge schief gegangen sind.
Stress raus, Humor und Spaß haben mit der Welpette.
Und leb dein Leben weiter. Es muss sich nicht alles um den Hund drehen, dass ist für Welpen eine ziemliche Belastung und überfordert sie.
Lg
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Mir ging es wirklich glaube ich die ersten 3 Wochen ganz furchtbar. Ich hab das Gefühl gehabt, dass ich nichts hinbekomme, er nur scheiße macht & ich es irgendwie nicht schaffe es zu unterbinden. Außerdem fand ich den Schlafmangel und die Angst das ihm was passiert auch nicht gerade fördernd.
Es musste sich wirklich einspielen. Jetzt ist er 15 Wochen alt und wir gehen spazieren, trainieren, gehen mit anderen Hunden und treffen, er kann überall mit wenn ich es für richtig halte & macht seine Sache toll. Ich denke man darf sich kein Stress machen. Ich habe dann auch irgendwann etwas mehr weggeguckt und mich mal um mich gekümmert. Hat geholfen. Ich denke es wird mit der Zeit immer besser und Glückwunsch zum Baby
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