Umgang mit dem "Welpen-Blues"
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Bei mir waren 2 Welpen länger da als die anderen und die liefen hier mit wie die eigenen. Schliefen im Bett, bin nachts raus mit ihnen, Gassi mit einem Welpen geschweige denn zwei, erste Unsicherheitsphase...
Ich würde immer dafür plädieren, das "Perfektmachen" ganz weit über Bord zu werfen und einfach Spaß am Hund zu entwickeln. Ihm zuzusehen, wie er sich Strategien ausdenkt oder sich ereifert oder die Aufmerksamkeit haben will... Das ist so niedlich, so witzig, mir geht da das Herz auf. Und das geht einfach verloren, wenn man dauernd drüber nachdenkt, ob das jetzt in irgendwelchen Büchern oder sonstigen starren Rahmen OK ist. Wenn es für dich OK ist, freu dich dran. Entspann dich. Versuche diese Süßigkeit zu genießen.
Der Schlafmangel kickt hart, aber es wird besser, versprochen. Es sind letztendlich nur ein paar Wochen, bis der Kleene durchschläft und du dann auch wieder. Zum Glück ist es kein Baby. Ich habe einen großen Respekt vor allen Eltern, die teilweise jahrelang Schlafmangel haben. Mit einem Welpen sind die paar Wochen eigentlich ziemlich easy.
Mir persönlich hilft ja auch Schoki und Weißwein Mich entschleunigen Welpen total. Die Zeit ist jetzt und man denkt nicht an die Sorgen von Übermorgen der lebt im Hier und Jetzt und das kann man sich so schön abgucken.
Ansonsten ist der Welpe halt da und die Welt dreht sich weiter. Man hat weiterhin Pflichten und er muss sich eben einfügen. Manchmal ist das Leben kein Ponyhof und dann muss der Welpe auch zur Räson gerufen werden. Stress ist normal und auch damit muss man umgehen können lernen. Frust ist normal und den muss jeder aushalten lernen. Manchmal funktionieren Sachen, weil sie müssen. Authentizität und das richtige Bauchgefühl ist wichtig. Hör drauf.
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Total normal, ehrlich. Ich habe auch die ersten zwei Wochen geheult, mich nicht so wohlgefühlt, gedacht, ich mache alles falsch und bin unfähig usw.
Vor einem Monat haben wir noch einen zweiten, erwachsenen Clumber aufgenommen. Da war es wieder dasselbe. Es dauert einfach so 2-3 Wochen, bis man sich aufeinander und die veränderten Lebensumstände eingegroovt hat. Plötzlich wacht man dann morgens auf und es fühlt sich schon mehr wie Routine und nicht mehr so schrecklich an.
Augen zu und durch, das geht vorbei, versprochen.
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Also grundsätzlich....du wirst nie alles richtig machen in der Erziehung....das ist nun mal so.
Wenn du die Grundlagen von Hunden an sich und die Grundlagen der Hundeerziehung im Kopf hast, dann versuche, dich da weitestgehend dran zu halten und Spass am Hundezwerg zu haben.
Gegen den Welpenblues hilft ein leckeres Eis momentan ganz gut, würde ich denken...schön mit Sahne und Schokostreuseln drauf.
Beim zweiten Welpen hab ich mir auch ab und an mal gedacht...."Warum???? Hast du nicht schon genug um die Ohren?"...aber wenn dieses kleine Flauschteil einen dann mit den süßen Kulleraugen anguckt, ist alles wieder gut
Anknabbern von Möbeln....betrachte das als Kollateralschaden. Bei mir hat der Couchtisch und die Stühle etwas gelitten....da sind Spuren der Welpenzähne sichtbar. Auch eine Treppenstufe ist am Rand etwas abgerundet. Und auch der Türrahmen der Eingangstür ist mit sehr viel Gips und letztlich mit ner Metallschiene bestückt.
Das alles gehört einfach dazu...
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Total normal, ehrlich.
Finde ich jetzt ehrlich gesagt nicht...
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Finde ich jetzt ehrlich gesagt nicht...
Das hat doch nicht viel mit finden zu tun. Es geht vielen so, daher ist es nicht abnormal. Ob es einem persönlich so geht, ist dann ja eine andere Frage.
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Ich finde es ebenfalls nicht normal und kenne es auch nicht. Bei keinem der vielen Hunde, die hier eingezogen sind.
Mal kurz ein 'was wenn es mit den anderen nicht klappt' oder ein 'was ich mir denn bitte da ins Haus geholt' (weil der Zwerg ein kleiner Teufel war) usw. Aber niemals das, was immer oefter beschrieben wird.
Zum Rest: Du willst vielleicht keine Fehler machen (wer will das schon?), aber du wirst welche machen! Das ist etwas, was sich mAn einfach nicht vermeiden laesst. Das muessen keine gravierende Fehler sein, aber allein weil einem die Erfahrung fehlt, werden Fehler passieren und das duerfen sie auch! Davon geht die Welt nicht unter. Und auch erfahrene HH machen Fehler. Einfach weil jeder Hund eine neue Situation ist, der Hund ist ein Individuum und dadurch ergeben sich zwangslaeufig neue, unbekannte Situationen in denen einem die automatischen Loesungsmoeglichkeit fehlen.
Perfektionismus hat fuer mich nichts beim Umgang mit einem Lebewesen zu suchen!
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Finde ich jetzt ehrlich gesagt nicht...
Das hat doch nicht viel mit finden zu tun. Es geht vielen so, daher ist es nicht abnormal. Ob es einem persönlich so geht, ist dann ja eine andere Frage.
Nein, es geht nicht vielen so. Der überwiegende Teil der Menschen kauft sich einen Hund und fertig, mich eingeschlossen und auch den Großteil des Forums.
Ja, ist ne Umstellung, ja, son Tierkind ist anstrengend oft, macht Sachen kaputt, man kriegt nicht viel Schlaf, bla.
Wissen wir alle.
Aber was hier teilweise an psychischen Pathologien geschildert wird, von Heulkrämpfen, über absoluten Perfektionismus (der scheitern MUSS), über Nervenzusammenbrüche, Nahrungsverweigerung/Appetitlosigkeit (beim Menschen), Schlafstörungen, Depressionen und Co geht in meinen Augen weit über "normal" hinaus.
Nur, weil sich ein Bruchteil dazu in einem themenspezifischen Forum findet, ist es nicht "viele". Das sind tragische Einzelfälle, die die Wurzel des Problems evtl woanders, als im Welpenkauf suchen sollten.
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Ich finde es ebenfalls nicht normal und kenne es auch nicht. Bei keinem der vielen Hunde, die hier eingezogen sind.
Aber das ist doch glaube ich viel eher Charakter-Frage als dass es etwas mit "normal oder unnormal" zu tun hat. Ich bin beispielsweise auch nicht großartig mit Selbstzweifeln geschlagen, kenne das nicht so. Aber das heißt doch nicht, dass Selbstzweifel "nicht normal" sind, nur weil ich es nicht kenne. Jeder hat halt ne andere Gedanken- und Gefühlswelt und wenn man nunmal drei Wochen Welpenblues hat und danach 15 glückliche Jahre mit einem Hund, was ist dann daran schlecht?
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von Heulkrämpfen, über absoluten Perfektionismus (der scheitern MUSS), über Nervenzusammenbrüche, Nahrungsverweigerung/Appetitlosigkeit (beim Menschen), Schlafstörungen, Depressionen und Co geht in meinen Augen weit über "normal" hinaus
Sowas schreibt die TE doch gar nicht, oder habe ich etwas überlesen? Sie schreibt sie fühlt sich ausgelaugt und gestresst. Und das ist zumindest in meinem Umfeld (ich rede gar nicht über das Forum) seeeeeeehr verbreitet nach dem Welpenkauf. Sehr viel vebreiteter als dass einfach alles rosig und toll ist vom ersten Tag an.
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Normal, nicht normal... Wir Menschen ticken eben verschieden. So wie sich manche generell auf den ersten Blick verlieben und in Beziehungen stürzen, und andere sich in jemanden den sie schon seit Jahren kennen.
Eine Freundin von mir ist zum Beispiel bei der Anschaffung eines Hundes auch eher dieser "Liebe auf den ersten Blick"-Typ. Sie war in jeden ihrer Welpen schockverliebt, vom ersten Moment an. Während ich mich bei jedem einzelnen meiner Hunde erst mal gefragt habe, "wie in aller Welt bin ich nun wieder auf dieses schmale Brett gekommen, was hab ich mir da nur eingebrockt..." Ich hab auch immer einen Moment gebraucht, bis das richtig gepasst hat. Trotzdem wissen alle, die mich nur ansatzweise kennen, WIE eng ich mit all meinen Hunden war bzw. auch nun mit dem Krümel bin. Wichtig ist doch nur, dass man es in diesen ersten schwierigen Tagen nicht am Zwerg auslässt, und innerlich weiß, das sind nur erste Anpassungsschwierigkeiten. Es hat nix mit dem Zwerg selbst zu tun, ich bin deshalb auch nicht "falsch", und in ein paar Tagen ist das vorbei und die Liebe zu dem Zwerg haut einen dann regelrecht von den Socken!
Von daher: Ist doch prima, wenn Menschen diese Zweifel auch äußern dürfen. Wäre doch schlimm, wenn alle gleich wären. (Zumal, um das nicht unter den Tisch fallen zu lassen, ich auch gar nicht so wenige Menschen kennen gelernt habe, die waren anfangs hin und weg vom Welpen, von diesen Anlaufschwierigkeiten keine Spur - und in dem Maß, wie er dann erwachsener wurde und die Niedlichkeit langsam verging, verging in gleichem Maß auch die Liebe und wich einem guten Maß Gleichgültigkeit...)
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